Kaum Reaktionen auf neue Produktionen?

  • Ich muss ja sagen, dass mir der Poe auch nicht mehr so scvhmeckt. Die ersten 4 Folgen fand ich super, die nächsten vier immerhin noch super gemacht (technisch und vor allem sprechertechnisch viel besser als die vorigen) - aber ich finde da keinen ANsatzpunkt mehr, keine echte Handlung. Deshalb packt es mich weit weniger. Ich glaube, hier liegen inzwischen 5 oder 6 ungehörte Folgen und ich hab gar keine Lust drauf...

  • Also ich dachte, dass ich eigentlich immer recht gut informiert war über anstehende Neuerscheinungen. Aber mittlerweile habe ich auch so einiges nicht mitbekommen. Wo ich bis 2005 wirklich fast alles gekauft habe, was an Hörspielen auf den Markt kam, habe ich mich jetzt wirklich eingeschränkt. Wenn ich nicht sofort Feuer und Flamme für eine neue Serie oder Reihe bin, dann lass ich mittlerweile auch erst einmal die Finger davon und warte ab, weil es einfach nichts nervigeres gibt als halbfertige bzw. unvollendete Serien im Regal stehen zu haben. Da lasse ich mir auch nicht ins Gewissen reden, auch wenn immer gerne daran appelliert wird. Soviel Geld verdiene ich nun mal leider nicht, so dass ich mir auch gut überlegen muss, was ich mir von meinem Budget kaufe. Da geht es mir hier, wie vielen anderen.


    Immerhin sammele ich zur Zeit ca. 20 Serien und ich denke das ist schon eine Menge und da am Ball bleiben ist nicht so einfach.


    Bei bestimmten Serien warte ich auf jeden Fall erst einmal ab, da sie bei mir nicht in die Kategorie "muss ich haben" fallen und überlege vielleicht später einzusteigen und bei einigen war es eine gute Entscheidung erst einmal die Finger davon zu lassen.


    Ich wünsche mir mehr Klassiker auf dem Markt, aber die haben ja eigentlich so gut wie gar keine Chance mehr.

  • Ich sehe auch den Uebersaettigungseffekt. Immer mehr Serien werden auf den Markt geworfen und manche davon auch erfolgreich etabliert, waehrend kaum mal eine Serie von sich aus abgeschlossen wird. Das dies nicht endlos gutgehen kann, ist absehbar. Ich denke, wenn die Zeit reif ist, sollten Labels ihre Serien von sich aus beenden, bevor die Kunden sie durch abnehmende Verkaufszahlen beenden. Solange es gute Vorlagen gibt und die Serien ideenreich insziniert werden, soll es ruhig weitergehen, aber viele Serien werden kuenstlich in die Laenge gezogen und so lange gemolken, wie noch ein Tropfen Milch aus ihnen gewonnen werden kann. Lausch hat da meiner Meinung nach einen guten Weg eingeschlagen. Sie haben Caine und Die schwarze Sonne auf eine bestimmte Folgenzahl festgelegt und dann Caine inzwischen auch wuerdevoll beendet. Aehnliches erhoffe ich mir auch fuer Burns, Poe und andere Serien bevor die sich wuerdelose ins Endlose verlaufen und im Endeffekt durch niedrige Verkaufszahlen eingestellt werden.


    So sehr wir unsere Lieblingsserien immer weiterlaufen sehen wollen, geht das fuer die Branche natuerlich nicht endlos gut. Wenn es immer mehr Serien gibt, dann verteilt sich das Geld auf mehr Serien und das bedeutet weniger Einnahmen pro verkaufte CD. Ich habe z.B. einige Serien aufgehoert zu sammeln, da ich mich finanziell entscheiden musste, ob ich nun in Serie A einsteige oder Serie B weitersammle.

  • Um mal wieder auf den ursprünglichen Thread zurück zukommen. Wer 2005 alle Serien gekauft hat, der wird mittlerweile Probleme haben. Dafür ist die Anzahl von Serien und Einzelproduktionen einfach zu groß. Und das ist auch die Rätselslösung! Man kauft einfach bewußter und äußert sich deshalb nur zu bestimmten Produktionen.

  • selbst wenn man aus Sammelleidenschaft viele Serien sammelt, muss man doch nicht sein Herzblut reinstecken, um sich dann auch noch an einem Meinungsaustausch zu beteiligen. Gibt auch die eine oder andere Serie, die ich komplett habe und über die würde ich mich nicht großartig äußern wollen bzw noch weiter damit auseinander setzen

  • Die Handlung startet ja auch erst richtig mit Folge 8, danach ist es eine der besten Serien ever. Naja, ihr verpasst ja was. :P



    poe ist so ne sache: ich sag nem kollegen von mir auch immer, er soll das mal hören, hab ihm dann die ersten geliehen und er kam nie über die ersten beiden hinaus und fand es doof...! da hilft aber auch kein gutes zureden...! :(


    Das ist so sicher wie das Feuer in der Hölle! Dort unten gibt es ein Feuer! Ich muss es wissen! Schließlich komme ich direkt von dort!

  • poe ist so ne sache: ich sag nem kollegen von mir auch immer, er soll das mal hören, hab ihm dann die ersten geliehen und er kam nie über die ersten beiden hinaus und fand es doof...! da hilft aber auch kein gutes zureden...! :(


    Poe ist wohl sehr Geschmackssache. Waehrend man Produktionsmaessig wohl kaum Schwaechen finden kann, gehen die Geschichten doch sehr unter die Haut. Waehrend Grusel mich total kalt laesst, ist Poe so real, dass es fuer mich viel gefuehlsaufwuehlender ist als jedes Gruselhoerspiel. Mir gefaellt es sehr gut (Poe ist in meiner Top 3 Liste), aber manch anderen mag das einfach zu weit gehen. Das ist wie bei den Poe Buechern. Da geben viele auch schnell auf, waehrend andere total begeistert sind.

  • Poe ist wohl sehr Geschmackssache. Waehrend man Produktionsmaessig wohl kaum Schwaechen finden kann, gehen die Geschichten doch sehr unter die Haut. Waehrend Grusel mich total kalt laesst, ist Poe so real, dass es fuer mich viel gefuehlsaufwuehlender ist als jedes Gruselhoerspiel. Mir gefaellt es sehr gut (Poe ist in meiner Top 3 Liste), aber manch anderen mag das einfach zu weit gehen. Das ist wie bei den Poe Buechern. Da geben viele auch schnell auf, waehrend andere total begeistert sind.

    ...welcher Grusel geht den gefühlsmäßig wirklich unter die Haut?

  • Es stimmt wohl, dass einfach der Markt viel voller ist, als noch vor 5 Jahren, aber, und da spreche ich jetzt für mich, höre ich doch eher mehr als weniger Hörspiele, auch wenn ich prozentual gesehen von Neuheiten weniger mitbekomme als noch vor 5 Jahren, wo man sich noch das sammeln fast aller aktuellen Serien leisten konnte. Also ich für meinen Teil höre eher mehr als weniger und kaufe auch eher mehr als weniger. Man kann doch auch problemos über ein Hörspiel diskutieren, dessen Erscheinungsdatum schon etwas her ist. Klar, wo früher jeder Sammler die gleichen Folgen (da alle erscheinenden) sein Eigen nennen konnte, verteilt sich das heute und es finden sich weniger diskussionswillige und nicht jeder hat eine Meingung zu Hörspiel X von Label Y.
    Ich für meinen Teil schreibe eigentlich ganz gerne, wenigstesn in kurzen Sätzen auf, was mir wo gefallen oder nicht gefallen hat. Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass sich vieles wiederholt und man oft den Anschein hat "das kenne ich schon von Hörspiel Y" oder "Serie Z und X sind ähnlich aufgebaut" und da habe ich einfach keine Lust mich ständig zu wiederholen. Das mag auch gut damit zusammenhängen, dass es wenig Überraschungen bei Neuerscheinungen gibt. Nach Jahren des Hörspiel-Konsums hat man vielleicht einfach alles schon mal irgendwo gehört und neigt eher dazu zu vergleichen und Schubladen zu benutzen als neue zu öffnen.


    Das Haus war da im letzten Jahr übrigens eine löbliche Ausnahme!

  • Die Frage stellt sich doch so: wenn alle, die es kaufen, das HSP gut finden, klopfen sich die Fans kurz auf die wechselseitigen Schultern, und der Thread verschwindet schnell in der Versenkung (das bezieht sich so auf die meisten ???, die Poes, Mark Brandis, Peter Lundt, die Gruselkabinette etc.). Wenn das HSP ok, aber "halt so wie immer" ist, passiert das Gleiche (TKKG, Bedfort, Rhodan). Wenn es mehrere Verrisse gibt, drischt man gerne seitens der Forumsteilnehmer auch mal gerne mit drauf ein, auch wenn man selbst nur die Trailer oder Lauschproben kennt (da fielen mir so ein paar Jester-Produktionen ein).


    Salopp formuliert: wenn es Diskussionen geben soll zu einer Produktion, muss sie entweder inhaltlich kontrovers sein (z.B. ein HSP mit einem "guten KZ-Aufseher" als Held) bzw. polarisieren (die einen finden es richtig geil, die anderen echt scheisse) oder so schlecht, dass es Spass macht, Haifisch zu spielen. Noch salopper: zu richtig einhellig guten HSP entstehen keine Diskussionen in Foren.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Salopp formuliert: wenn es Diskussionen geben soll zu einer Produktion, muss sie entweder inhaltlich kontrovers sein (z.B. ein HSP mit einem "guten KZ-Aufseher" als Held) bzw. polarisieren (die einen finden es richtig geil, die anderen echt scheisse) oder so schlecht, dass es Spass macht, Haifisch zu spielen. Noch salopper: zu richtig einhellig guten HSP entstehen keine Diskussionen in Foren.


    Das mag einerseits stimmen. Es ist aber auch möglich, dass viele Hörspiele (positiv formuliert) den Hörer nach dem ersten Hören so zufriedenstellen, dass es keinen Diskussionsbedarf mehr gibt, oder dass dieselben Hörspiele (negativ formuliert) den Hörer nach dem ersten Hören so zufriedenstellen, dass es keinen Diskussionsbedarf mehr gibt. Kurz gesagt -- da Diskussionen zu Hörspielen jenseits von Geschmacksfragen ("bäh, ich mag's nicht, wenn es blutig wird") voraussetzen, dass es inhaltlich unterschiedliche Auslegungen oder interessante Verständnisfragen zu klären gibt, hier meine kesse These: vielleicht sollte es mal mehr Diskussionswürdiges in Hörspielen geben? Etwas, worüber man überhaupt debattieren KANN? Worüber man tatsächlich streiten sollte, oder was beim ersten Hören eben nicht sofort verstanden oder abgelegt wird? Sachen, die "unter der Geschichte" mitlaufen?

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."