Alles ist wie immer - bis Leo spürt, dass er eigentlich Jennifer heißt. Der Katze ist das ganz egal - aber allen anderen auch? Nach dem Kinderbuch über Transgender- und Geschlechtsidentität von Franz Orghandl.
Jennifer ist froh über ihren neuen Namen - er fühlt sich an wie etwas, mit dem man besser atmen kann und gehört einfach genau zu ihr. Nur die Erwachsenen kapieren das erstmal nicht. Die finden, sie sollte weiterhin Leo, ein Junge sein und kein Mädchen. Zum Glück hat Jennifer ihre besten Freunde Gabriel, Anne und Stella. Die sind nämlich immer für sie da - beim Schuleschwänzen, Kleiderprobieren und Sichselbstfinden.
Lustig und gleichzeitig einfühlsam erzählt die Wiener Autorin Franz Orghandl in ihrem Kinderbuch "Der Katze ist es ganz egal" die Geschichte des Transgender-Kindes Jennifer. Sie greift darin Jennifers innere Zerrissenheit um ihre Identität auf, genauso wie die Sorgen der Mutter und das Unverständnis des Vaters. Kindgerecht, mit entwaffnenden Einsichten und heiterer Selbstverständlichkeit arbeitet Orghandl ein sensibles Thema auf, das Kindern immer häufiger in ihrem Umfeld begegnet. Ein Kinderhörspiel nach einem echten Mutmacher-Buch mit Happy End.
In einer bolivianischen Mennoniten-Gemeinde wird ein hoher Geistlicher getötet. Das enge Netz aus strenger Moral und religiöser Bevormundung hat offenbar Risse. Martha Casazola ist im benachbarten Santa Cruz de la Sierra eigentlich für Drogendelikte zuständig und übernimmt den Fall nur ungern. Sie stützt sich dabei auf ihren Assistenten Guillermo Valdes, der zu ihrer Überraschung selbst mennonitische Wurzeln hat und deren eigentümliche Sprache, das Plautdietsch, versteht. Im Zentrum der Ermittlungen stehen dabei ein junger Lehrer, der mit seinen liberaleren Einstellungen für Streit sorgt und dessen Frau Johanne. Auch sie gilt in der Gemeinschaft als aufrührerische Außenseiterin. Dafür gibt es einen Grund, aber das Schweigen der eingeschworenen Gemeinschaft ist nur schwer zu brechen.Radio:Tipp der Hörspiel-Freunde
Mit: Hansi Jochmann, Rick Okon, Anne Moll, Peter Miklusz, Erika Skrotzki, Barnaby Metschurat, Frieder Venus, Maxime Brühl, Valentin Steffen, Elisabeth Junke, Sam Gerst
Regie: Thomas Leutzbach, Anja Herrenbrück Technische Realisierung: Jean Szymaczk Regieassistenz: Anna-Maria Butt
Was hat der "Maier am Himalaya" mit Karl Marx oder Denis Diderot mit Edward Lear oder Margaret Thatcher zu tun? Was verbindet Kuba, Kometen, Poeten mit Pflanzenforschern und Mathematikern, Chefökonomen mit Cocktailrezepten? Texte von nahezu jeder Spielart (Verse, Lieder, Sprüche, Essays, Abhandlungen ...) über all dies oder jene, selbst verfasst oder aus fremder Feder, hat Hans Magnus Enzensberger in seinem "Album" (v.lat. albus, weiß, weißes Blatt) zusammengetragen. Er selbst schreibt darüber: "Wir haben es nicht nur mit einem Tagebuch zu tun, sondern mit einem Capriccio, einem Quodlibet, einem Potpourri, besser gesagt mit einem mixtum compositum oder schlicht und einfach mit einem Allgemeinen Brouillon. Bin ich verständlich? Ich meine ein hotchpotch, ein maremagno, ein salmagundi. Mit anderen Worten: was hier vorliegt, ist wahrscheinlich eine olla podrida, ein Kuddelmuddel, ein Sammelsurium oder (...) kurz und gut, und damit fertig, es ist ein scrap-book. Oder ist es doch zu hoch gegriffen? Vielleicht handelt es sich ja nur um eine Wundertüte. Damit wir uns recht verstehen, meine Lieben: so und nicht anders geht es zu in unserem Gehirn, einem undisziplinierten Organ, das sich an keine Reihenfolge hält, ohne Inhaltsverzeichnis auskommt und keine Chronologie kennt." Entsprechend vielfältig und offen in der Form kommt das Hörspiel als eine bunte Collage aus Stimmen und Musik daher, die dem Hörer auf vergnügliche Art gedankliche und sprachliche Spielräume eröffnet.
Mit: Hans Magnus Enzensberger, Friedrich Ptok, Uta Hallant, Peter Kaempfe, Heidi Jürgens, Guido Gallmann, Susanne Schrader, Jürgen Uter, Andreas Krämer, Mark Lyndon, Sascha Maria Icks, Willy Schwarz, Samuel Weiss, Eva Gosciejewicz, Theo Krämer, Anastasia Stichnoth
Regie: Christiane Ohaus Dramaturgie: Holger Rink Technische Realisierung: Klaus Schumann, Christine Potschkat Regieassistenz: Wolfgang Seesko
Mit "Mord in Badalona" und "Der Dilettant" präsentiert Bastian Pastewka ein "Die Jagd nach dem Täter"-Spezial. Eine spannende Hörspielreihe vom NDR. Das erste Stück "Mord in Badalona" von Heinz Dunkhase aus dem Jahr 1957 ist die 17. Folge der Reihe nach einer wahren Begebenheit in Spanien – zu Beginn fällt eine unbekannte Tote aus einem Wandschrank. In der Folge 114 von Irmgard Köster von 1962 wird in einem Hotel ein Dieb auf frischer Tat ertappt. Ein Bündel Geldscheine lässt sich aber keinem Gast zuordnen.
Mord in Badalona:
Mit: Hans Paetsch, Hanns Lothar, Helmut Peine, Jo Wegener, Rolf Mamero, Herbert Steinmetz, Max Walter Sieg, Kurt A. Jung, Lothar Grützner, Walter Laugwitz, Gerd Segatz, Wika Krautz
Regie: Gerad von Uslar Regieassistenz: Heinz Dunkhase
Der Dilettant:
Mit: Egle Müller, Utz Richter, Bernt Werner, Harry Gondi, Fritz Giese, Paul Schuch, Helmut Peine, Gerd Martienzen, Sigrid Hausmann, Walter Grüters, Eva Fiebig, Ingo Osterloh, Christine Mylius, Erwin Laurenz, Heinz Piper, Paul Seiler, Franziska Adams, Hilde Frodl-Reimer, Carmen Moog, Erika Oestmann, Leopold Berg, Kurt Butenop, Wolf Paetow, Alexander Paris, Elisa Popp
Diplomat Percy erleidet einen Nervenzusammenbruch: Weil er ein streng geheimes Abkommen kopieren sollte – und es ihm gestohlen wurde! Doch Percy hat Glück: Denn Dr. Watson ist ein alter Freund von ihm. Und wo Watson ist, ist auch der Meisterdetektiv nicht weit...
Mit: Joachim Ernst, Gerhard Hofer, Klaus W. Leonhard, Wolfgang Rottsieper, Brigitte Schmuck, Franz Johann Danz, Fred Karsten, Rudolf Hammacher, Eva Portmann, Doris Meyer, Fritz Bachschmidt, Angela Matusch
Regie: Felix Klee Übersetzung: Ruth von Marcard, John Lackland
In den letzten Nächten wurden immer wieder Tote in den Straßen gefunden. Und diese haben eines gemeinsam. Die Bisswunden am Hals. Aber, sind die Menschen wirklich tot? Ein unvorstellbares Grauen beginnt. Der Angriff der Untoten…
Mit: Erzählerin: Judith Lindebaum Jewel Williams: Barbara Pehlke Queenie: Larissa Kölsch Marc Lembert: Andy Mühlhoff Jenny: Claudia Kluth Hilary: Julia Wenig B.J.: Malte Janßen Carrie: Angela Lülsdorff Aiden: Marc Erkens Kommissar Rennik: Lukas Cremer Inspektor Steel: Tobias Pilarski Alter Vampir: Mathias Grimm Sandra Eckardt, Claudia Kluth, Rainer Arntzen, Alexander Vogt, Jacob Katana, Benjamin Spannbauer, Jürgen Dahmen, Marco Rheindorf, Christina Martin, Linda Sasse, Ralf Willi Kempkens, Thomas Kämpf, Andreas Johren, Andre Hupfer, Anna Murlasitz, Janine, Sandra, Susi, Andreas Johren
Claudine, Mitte 30, ist sehr eigen: Sie backt leidenschaftlich gern Plätzchen und unterhält sich mit ihnen. Die Plätzchen hören ihr wenigstens zu, anders als ihre Drillings-Schwestern Claudie und Claudette. Nur warum belügt sie ihren Therapeuten? Die Drillinge stammen aus einer dysfunktionalen Familie, jede der Schwestern sucht auf einem anderen Weg nach dem Schlüssel zu einem gelungenen Leben. Aber was für Chancen haben sie und ihre Kinder? Welche Rolle spielen Erbgut und Umwelteinflüsse? Weshalb scheitert ein Leben, weshalb glückt es? David Paquet zeichnet seine Figuren surreal, witzig, traurig, manchmal verstörend, aber immer auch liebenswert, so dass wir mit ihnen leiden, hoffen und fragen, was wäre gewesen, wenn...Hörspiel des Monats April 2021
Mit: Tilla Kratochwil, Effi Rabsilber, Nele Rosetz, u. a.
Teil 1 Konrad Lang ist schon Mitte 60, als er einen neuen Anfang wagen will. Sein ganzes bisheriges Leben war untrennbar mit der millionenschweren Koch-Familie verbunden, bei der er aufwuchs und zu der er als uneheliches Kind eines ehemaligen Dienstmädchens doch nie richtig gehörte. Jetzt hat Konrad Lang eine Frau kennengelernt und sich noch einmal verliebt. Doch dann passieren seltsame Dinge. Erst sind es Kleinigkeiten, die sich ihm in den Weg stellen: er legt aus Versehen seine Brieftasche in den Kühlschrank, er findet nicht mehr nach Hause. Als sich sein Zustand verschlimmert, stellt sich heraus: Konrad Lang leidet an der Alzheimer-Krankheit. Mehr und mehr geht die Gegenwart für ihn verloren, immer tiefer verliert er sich in der eigenen Vergangenheit, die überschattet ist von einem dramatischen Geheimnis. Elvira Senn, die resolute Prinzipalin der Koch-Familie, hat ein Interesse daran, daß dieses Geheimnis nie ans Licht kommt. Sie beginnt, ihre Vorkehrungen zu treffen ...
Teil 2: Konrad Lang ist als Alzheimer-Patient wieder zur Koch-Familie zurückgekehrt - er wird in ihrem Haus gepflegt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt: Mit Sorge und Argwohn beobachtet Elvira Senn die Entwicklung des Patienten. Immer tiefer gehen die Erinnerungen von Konrad Lang in seine und Elviras Vergangenheit zurück. Doch er selbst ist nicht mehr in der Lage zu begreifen, was seine verstörenden Erinnerungen eigentlich bedeuten. Simone Koch, die angeheiratete Enkeltochter, wird zur Anwältin seiner Sache: Es ist die Aufdeckung der wahren Geschichte der Familie Koch, die Elvira Senn mit allen Mitteln verhindern muß.
Mit: Erzähler: Christian Berkel Konrad Lang: Friedhelm Ptok Elvira Senn: Rosemarie Fendel Thomas Koch: Peter Striebeck Urs Koch: Axel Milberg Simone Koch: Frauke Poolman Rosemarie Haug: Karin Anselm Barbara: Ilse Neubauer Schöller: Wolfgang Hinze Dr. Stäubli: Helmut Stange Sophie Berger: Alexandra Maetz Schwester Ranja: Kathrin Gwatney Frau: Barbara Boschan Dr. Wirth: Peter Rühring
Nick Carraway, sprachbegabter Finanzberater bei einer Bank, verlässt den Mittleren Westen und kommt 1922 nach Long Island in die Welt des Glamours und der Laszivität, des Jazz und der Kriminalität. Direkt neben Nicks bescheidenem Häuschen residiert ein gewisser Jay Gatsby. In dessen prächtiger Villa feiert sich allwöchentlich der Geldadel New Yorks, Glamour Girls und Wirtschaftsbosse, Hollywood-Stars und Möchte-Gern-VIPs. „Die Sommernächte hindurch drang Musik aus dem Haus meines Nachbarn. In seinen blauen Gärten schwirrten Männer und junge Mädchen wie Falter zwischen dem Geflüster und dem Champagner unter den Sternen“. Über den Gastgeber selbst kursieren bloß Gerüchte. Keiner weiß genau, woher er kommt und was genau er so treibt. Er ist ein wandelndes Mysterium. Später erst wird klar: Gatsby ist ein klassischer Parvenue, involviert in dubiose Geschäfte und im wahrsten Sinne des Wortes liebeskrank. Sein protziges Anwesen, die exzessiven Partys, die ganze Prunk- und Verschwendungssucht – alles nur, weil er die Vergangenheit zurückholen will, Kulissenzauber, kapitaler Einsatz für eine Frau, die ihn als mittellosen Offizier in den Wind schoss und sich mit einem reichen, reaktionären Typen verheiratete. Zufällig handelt es sich dabei um Carraways Cousine. Carraway verabredet ein Treffen zwischen den beiden – das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Gatsbys Liebeswahn wird ihn am Ende das Leben kosten.
Mit: Michael Rotschopf, Matthias Bundschuh, Sascha Icks, Marc Hosemann, Julia Riedler, Urs Winiger, Birgit Minichmayr, Wolf-Dietrich Sprenger, Lola Klamroth, Katja Danowski, Peter Lohmeyer, Lisa Hagmeister, Maria Magdalena Wardzinska, Maximilian Scheidt, Wolfgang Häntsch, Josef Ostendorf, Michael Wittenborn, Christoph Tomanek, Tilo Werner, Victoria Fleer, Josefine Israel, Markus John, Rainer Homann
Regie: Oliver Sturm Übersetzung Bettina Abarbanell Regieassistent: Simon Hastreiter Technische Realisierung: Manuel Glowczewski, Nicole Graul, Sven Kohlwage, Philipp Neumann
1912 auf dem Atlantik. Für die Lady im Sarg ist es die letzte Reise von Batavia nach Europa. Im Auftrag von Lord Hastings, der den plötzlichen Tod seiner jungen Frau restlos aufgeklärt wissen will, begleitet Privatdetektiv Livingston die Überfahrt. An Bord des Überseedampfers macht er den deutschen Arzt Dr. Brand ausfindig, der die Wahrheit wissen müsste, denn ihn hatte die sterbende Lady zu Hilfe gerufen. Welche tragischen Verstrickungen ihn jedoch mit dem Geheimnis der stolzen Schönen verbinden und bis zum Äußersten treiben, wird man dem Ehemann kaum erklären können.
Mit: J. Francis Livingston: Michael König Dr. Brand: Falk Rockstroh Lord Hastings: Hans Teuscher Lady Hastings: Joana Schümer ihr Boy: Maxim Mehmet Gouverneur: Joachim Bliese Amtsarzt: Hans Diehl Offizier: Timur Isik Beamter: Joachim Schönfeld
Ein Hörstück über die intensivste Phase des Lebens: die Pubertät. Simona Ryser begleitet eineinhalb Jahre lang fünf Jugendliche und verbindet die daraus entstandenen Interviews mit Passagen aus Lewis Carrolls "Alice im Wunderland".
Die Pubertät ist eine eigenartige Zeit. Noch sitzt die Kindheit in den Knochen, während sich schon der Körper verändert. Gleichzeitig rücken die seltsamen Regeln und Rituale des Erwachsenenlebens unaufhaltsam näher.
Fünf Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren, darunter auch die Tochter der Autorin, werden in ihrer Metamorphose begleitet. Wie Alice im Wunderland weilen auch sie in einer Zwischenwelt, hadern zuweilen mit sich selbst und staunen über die eigenartige Ordnung dieser Welt.
Mit: Alina, Lina, Lou, Jakob und Paula
Regie: Simona Ryser Übersetzung: Simona Ryser Technische Realisierung: Roli Fatzer, Ueli Karlen, Simona Ryser, Björn Müller
Ist es nicht seltsam, fragt sich der offenbar zu erweiterten Selbstgesprächen neigende Mann, indem er sich der Reisenden vis-à-vis zuwendet, dass landauf, landab die Rede davon ist, "Demokratie" müsse dieses, "Kunst" dürfe jenes? Dass bloße Abstrakta zu Akteuren ernannt werden, einfach indem man ihnen ein paar frei verfügbare Modalverben unterschiebt? Und ihnen anschließend, als sei es jetzt ja wohl ihre Sache, sie zu erfüllen, all die lästigen Erwartungen an Fortschritt und Gemeinwohl überantwortet? Ja, ist es nicht vielleicht sogar verräterisch? Weil so Rhetorik unablässig Lösungen vorgaukelt, für die sich dann leider regelmäßig keiner mehr findet, der sie tatsächlich zu verwirklichen gedenkt? Sollte man, um die mediale Scheinbefriedigung zu unterbinden, die ganze Clique untätig rühriger Abstrakta nicht lieber auf einen fernen Planeten verfrachten - er könnte ja beispielsweise "Abstrakta" heißen? Als spöttischer Beifahrer des Zeitgeists lädt der sonderbare Herr zu einer kritischen Inspektionsrundreise durch die Gegenwart ein - und was könnte dafür geeigneter sein als eine lange langweilige Fahrt mit der Bahn?
Am Ende der Feenausbildung muss jede Schülerin eine Prüfung ablegen. Sie muss ein Wunder vollbringen - und einen Menschen glücklich machen. In der Werkstatt des alten Puppenbauers Gepetto versucht eine junge Fee ihr Gesellenstück. Aber es klappt nicht so recht. Nur eine frisch geschnitzte Puppe wird lebendig und ist ein rechter Holzkopf. Rennt durch die Welt, vertraut Gaunern, schwänzt die Schule und läßt sich von einem Wal verschlingen. Und doch hat sein Vater, der alte Gepetto ihn lieb. Als sich die drei nach vielen Umwegen in der Werkstatt des Puppenbauers wiedertreffen, beschließen sie zusammenzubleiben. Ein alter Zausel, eine gescheiterte Fee und eine Holzpuppe, die spricht. Eine kleine, schräge Familie.
Mit: Jens Wawrczek, Leo Knizka, Ulrich Noethen, Mandy Rudski, Lyonel Holländer, Udo Kroschwald, Matthias Walter, Markus Meyer, Götz Naleppa
Regie: Götz Naleppa Dramaturgie: Christina Schumann
Nach Aussagen seiner Zeitgenossen ist Kees Popinga, 39, guter Ehemann und Familienvater, strebsamer Prokurist, ein ganz normaler Bürger. Zumindest bis zu dem Tag, an dem er durch den betrügerischen Bankrott seines Chefs sein gesamtes Privatkapital verliert. Dies ist der Tag, an dem Popinga sein bisheriges langweiliges Leben radikal hinter sich lässt. "Ja, will denn keiner verstehen, dass ich vorher nicht normal gewesen bin" – schreibt er in einem Leserbrief. Zu diesem Zeitpunkt ist er schon Gegenstand der Schlagzeilen geworden. Simenon schuf einen Fall, der die üblichen Vorstellungen von Normalität ins Wanken bringt. Gibt es (gute) Gründe, kriminell zu werden? Hätte es denn Alternativen gegeben zwischen dem wunschlosen Unglück des Alltags und der Rolle eines gesuchten Frauenmörders?
Mit: Klaus Barner, Christian Berkel, Susanne Barth, Benjamin Marquart, Rebecca Szerda, Hans Peter Hallwachs, Friedrich von Bülow, Ellen Schulz, Guy Andreani, Bettina Engelhardt, Walter Adler, Oliver Baierl, Thomas Hodina, Jele Brückner, Yvonne Devrient, Peter Fricke, Heinz Meier, Margarete Salbach, Brigitte Janner, Jele Brückner, Rainer Hagedorn, Wolfgang Rüter, u. v. a.
Regie: Walter Adler Übersetzung: Walter Schürenberg Technische Realisierung: Daniel Senger, Regine Schneider Regieassistenz: Tatjana Raff
Auch wenn es dem kleinen Kobold überhaupt nicht passt: Meister Eders Schwester kommt mit ihrer Tochter Bärbel zu Besuch. Pumuckl ist eifersüchtig wie ein Hofhund … Doch am Ende kommt alles ganz anders als befürchtet!
"Human Resources Synergy Tandem" - eine junge Polizeipsychologin hat ein Projekt kreiert, um die vielfältigen Talente bei der Polizei zu bündeln. Allfällige Schwächen der Einzelnen sollen damit kompensiert werden. Ausgerechnet Flo Kastner und Kurt Dattinger werden als erstes Tandem zusammengespannt: Ein Unfall mit Todesfolge. Dattingers Talente liegen im Bereich der Affekthandlungen verstreut, seine Schwäche für reifere Damen ist also nicht seine einzige. Kastner ist vorsichtig, wenn nicht gar ein ewiger Zauderer. Seine Kombinationsgabe hingegen: "kein Dreck". Gemeinsam sollen sie undercover im Altenheim "Harmonie" ermitteln, ein Bewohner wurde bei einer Tankstelle tot aufgefunden, es gibt Schleifspuren. Dass die Ereignisse sich gediegen überschlagen und gar kein geringer Flurschaden angerichtet wird, ist auch den gebündelten Talenten der beiden Kommissare zu verdanken.
Mit: Hannes Duscher, Roland Gratzer, Inge Maux, Johannes Silberschneider, Maya Unger, Voodoo Jürgens, Chris Lohner, Evamaria Salcher, Alina Schaller, Lukas Watzl, Dagmar Bernhard, Ljubisa Lupo Grujcic, Rainer Doppler, Marina Ninic, Eva Umbauer, Alexandra Wimmer.
Kaiserin Sisi lebt schon seit über 120 Jahren nicht mehr, dennoch ist sie ein weltbekannter Medienstar. Aus einer Inszenierung des Wiener Volkstheaters vertont Rainald Grebe mit dem Ensemble ein Sisi Hörspiel aus ungehörten Blickwinkeln.
Elisabeth von Österreich - Serien, Filme und Musicals beschreiben mit mehr oder weniger Pathos diese Frau, die zeitlebens polarisierte und im Alter von 60 Jahren einem Attentat zum Opfer fiel. Wer war sie? Was tat sie? Und was sagten die Leute dazu? Rainald Grebe und das Ensemble des Wiener Volkstheaters haben sich der Possenhofener Kaiserin der Herzen von verschiedenen Seiten genähert.
Bei einer langen Sisi-Radionacht kommen viele zu Wort, die mit ihr zu tun hatten, darunter auch Hofdamen, der Hofmarschall und Erzherzogin Sophie, die Schwiegermutter der Kaiserin. Was denken all jene über diese besondere junge Frau - bei ihrer Verlobung mit Franz gerade 16 Jahre alt, Freigeist, unangepasst, sich höfischem Denken und Ritualen widersetzend, Heinrich Heine lesend und Gedichte schreibend...
Einige ihrer Texte wurden für die Theaterinszenierung vertont und fließen auch in dieses Sisi Hörspiel ein. Ein neuer Blick auf eine vielfach erzählte Geschichte.
Mit: Andrea Beck, Tilla Kratochwil, Anna Rieser, Uwe Schmieder, Christoph Schüchner, Anke Zillich, Susanna Peterka, Balazs Varnai
Regie: Rainald Grebe Sounddesign: Stefan Feheregyhazy Dramaturgie: Ulf Frötzschner
Musik: Simon Frick, Christopher Haritzer, Jens-Karsten Stoll
Witwe Zibulsky, siebzig Jahre alt und einsam, träumt davon, noch einmal einen Mann zu finden- am liebsten einen Dreißigjährigen, gerade so alt wie ihr Willi, der damals vor Stalingrad fiel. Sie begibt sich zu einem Heiratsvermittler und trifft sich schließlich mit einem Türken, der durch Heirat zu seiner Aufentshaltgenehmigung kommen möchte. Sie spricht von Willi, ist redselig und agil. Er ist wortkarg und schweigsam - eine gemeinsame Sprache können sie nicht finden. Irgendwann in der Nacht dann macht sich der Mann aus dem Staub. Witwe Zibulsky indessen träumt einen glücklichen Traum, in dem sie unvermittelt all die Worte findet, die ihr vorher fehlten.
Mit: Inge Birkmann, Michael Habeck, Gernot Duda, Erman Okay
Regie: Ernst Wendt Technische Realisierung: Günter Heß, Angela Vetter Regieassistenz: Alexander Malachovsky
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