So, jetzt hab ich die erste Staffel „Vidan“ auch durch und mein Eindruck ist… durchwachsen.
Die Story hat mir gefallen. Nichts weltbewegend Neues aber das hatte ich auch nicht erwartet. Parallelen zu Gabriel Burns finden sich tatsächlich mehr als genug aber gerade das hat mir sehr gut gefallen. Man kann Vidan als eine Art „Parallel-Burns“ verstehen. Gut fand ich auch, dass die Story nicht zu verworren präsentiert wird. Einfach mal ne Geschichte erzählen ohne 100 lose Enden, angenehm. Und dank verschiedener Zeitsprünge, Rückblenden und paralleler Handlungsstränge ist es auch nicht zu platt.
Zur Inszenierung: Dass da einige Sprecher nicht ganz die Leistungen abliefern, die man sich von einer professionellen Produktion heutzutage wünscht, wurde ja schon häufig bemängelt. Das kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht erklären. Für die zweite Staffel (wenn denn eine kommt) erwarte ich dann doch etwas mehr Sorgfalt bei Besetzung und Sprecherregie. Fairnesshalber muss man aber sagen, dass es dabei nur um einige wenige Nebenrollen geht, und dass die Qualität sich im Laufe der Staffel verbessert.
Die Profis machen ihren Job alle gut bis sehr gut. Schön ist es, Cornelia Meinhardt (die „deutsche Stimme“ von Sally Field) und Carina Dorenkamp (Synchronstimme von Tatiana Maslany) in einem Hörspiel zu hören. Lediglich Lars Schmidtke bleibt in einigen Szenen etwas sehr steif, das ist tatsächlich etwas schade.
An der tonalen Umsetzung hatte ich nichts zu meckern, der Sound ist zurückhaltend aber effektiv. Geräusche, Musik, Atmos, alles auf den Punkt.
Wenn man die angesprochenen Mängel ausräumt, kann die zweite Staffel richtig gut werden.
Dafür würde ich auch mehr zahlen als die lächerlichen 20,00 € für 10 CDs.