Warum gibt es so wenige erfolgreiche SF-Hörspielserien?

  • Bei SF muss ich sofort an die DUNE Hörbücher von Lübbe-Audio denken...
    Da hat ein verdammt großer Name auch nichts genutzt, Teil 4 hat es nicht mal mehr auf die CD geschafft.



    Gute SF-Hörspiele wären sehr schön, aber ich kann auch die Produzenten verstehen.
    Wenn bei SF es nur wenig Konkurrenz gibt und die wenigen Serien nicht wie geschnitten Brot laufen,
    warum bei einem Nischenprodukt wie Hörspielen noch um Krümmel streiten wenn andere Bereiche einfacher zu bedienen sind und stärker nachgefragt werden?
    Würden die vorhandenen SF-Hörspielserien, Einzelhörspiele und Hörbücher sich extrem gut verkaufen,
    würden garantiert auch andere Produzenten auf den Zug aufspringen und die Horrorwelle würde von einer SF-Welle abgelöst werden.


    Mut bei Produzenten ist super! Ich mag es auch wenn Produzenten sich etwas trauen und ausprobieren. Nur je weniger der Markt Mut belohnt umso weniger wird er aufgebracht werden... Also ruhig mal die neue ??? stehen lassen und Experimente unterstützen. :-)

  • Ich kenn mich nicht so aus ... aber bedeuten diese Platzierungen in dem Zusammenhang was?

    Dateien

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Was diese Charts angeht, so kann ich dazu nicht viel sagen, denn die Aussagekraft ist in meinen Augen eher begrenzt. Es bestellen mehr Leute "Zeitspule 1 + 2" vor als Kunden "Raumkadett" kaufen? Sieht auf den ersten Blick seltsam aus, doch da sicher alle vorbestellten "Raumkadett" CDs bereits ausgeliefert wurden, kann das schon angehen. Dass die MB-Serien ganz oben in dieser Liste stehen, ist schön - wenngleich inzwischen Fitzek schon wieder die Führung übernommen hat.


    Relevanter für dieses Thema hier dürfte wohl sein, dass demnächst tatsächlich eine neue Hörspiel-Space Opera kommen soll. Interplanar adaptiert für Grennlight Press deren Romanserie Heliosphere 2265 als Hörspielserie! Im Hoerspieltalk wird hier darüber gesprochen und ich habe bei mir im Blog das Thema auch mal aufgegriffen, damit auch jene davon Wind bekommen, die ansonsten keine Hörspielfans sind.


    Es kommt nun also Bewegung in die Angelegenheit "SF-Hörspiele". Ich bin gespannt, was die Serie so bringen wird.

  • Vielleicht kann man Universal/Folgenreich das Ding ja als den eigentlichen Ersatz für "Mark Brandis" verkaufen. Es gibt jetzt zwar "MB: Raumkadett", aber ich sehe das Potential des Prequels eher als endlich an. 6 oder 12 Folgen kann vielleicht machen, aber dann wird es eng. Mark Brandis kann ja nicht ewig Kadett bleiben.


    Ansonsten weiß ich zu wenig über die Situation in der Branche, um einschätzen zu können, wer potentiell als vertreibendes Label in Frage kommen könnte.

  • Ist eh schade das es so viel auf den Namen ankommt. Wie bei meinen Eltern, wenn ich denen mal einen guten Film Vorschlag: "Wer spielt da den mit"


    Mir sag Heliosphere 2265 im übrigen was und wenn das Hörspiel gut wird ist es auch schon gekauft xD

  • Relevanter für dieses Thema hier dürfte wohl sein, dass demnächst tatsächlich eine neue Hörspiel-Space Opera kommen soll. Interplanar adaptiert für Grennlight Press deren Romanserie Heliosphere 2265 als Hörspielserie! Im Hoerspieltalk wird hier darüber gesprochen und ich habe bei mir im Blog das Thema auch mal aufgegriffen, damit auch jene davon Wind bekommen, die ansonsten keine Hörspielfans sind.


    Es kommt nun als Bewegung in die Angelegenheit "SF-Hörspiele".


    Nun ja ... inhaltlich ist die Serie ja eher klassische Trekker-SF, und technisch ist es eine Interplanar-Serie ... da "weiß man, was man hat". Überraschungen oder "Bewegung" sehe ich nicht so. Ich hatte eine Konkurrenz erwartet, keine "Marktübernahme" ...

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  • Nun ja ... inhaltlich ist die Serie ja eher klassische Trekker-SF, und technisch ist es eine Interplanar-Serie ... da "weiß man, was man hat". Überraschungen oder "Bewegung" sehe ich nicht so. Ich hatte eine Konkurrenz erwartet, keine "Marktübernahme" ...


    Bewegung sehe ich in der Hinsicht auch wenig. Aber über den Hinweis bin ich dankbar, von der Serie habe ich noch nichts gehört. Es bleibt nur zu hoffen, dass es dann auch zu einem CD Release kommt und nicht zu einem reinen Download Release. Die Buchserie erscheint ja auch nur als eBook.

  • Es wäre ja schön, von den LABELS oder PRODUZENTEN hier an Bord zu hören, wie sie ihr Engagement in diesem Genre in Zukunft einschätzen.


    Ladies? Gentlemen?

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  • (...) Dennoch weiß ich nicht genau, ob die Bekanntheit dann soweit reicht, dass es tatsächlich für einen CD Release reicht. Aber hoffen wir mal das Beste.

    Dass nur eine herunterladbare MP3-Version produziert wird, glaube ich nicht. Oder das ganze Projekt geht baden.

  • Es wäre ja schön, von den LABELS oder PRODUZENTEN hier an Bord zu hören, wie sie ihr Engagement in diesem Genre in Zukunft einschätzen.


    Ladies? Gentlemen?


    Nachdem wir zumindest dieses Jahr Folgen für drei SF-Serien produzieren, sieht es vielversprechend aus. Es stimmt aber tatsächlich, dass sich die Hörer für SF nicht einfach und umfassend bequem über die Hörspielforen- und fb-Kanäle erreichen lassen.

  • Ich kann mich noch an diese Aktion im Perry-Rhodan-Forum erinnern. Da haben sich nach drei Wochen vielleicht fünf(!) Hörer gefunden ...


    Daran sieht man zum Beispiel, dass die dort aktiven Leser jetzt nicht so aktiv nach neuem SF-Hörstoff suchen. Die Macher hatten ja, wenn ich mich erinnere, DREI Folgen kostenlos angeboten im Gegenzug für eine Rezi. ICH hätte das gemacht, allerdings hatte ich die drei Folgen schon.


    "Mark Brandis" war 2006 sicherlich keine Marke mit hohem Marktwert - da gebe ich Dir recht. Interplanar ist damals volles finanzielles Risiko gegangen und wurde dafür belohnt. So viel Mut ist sehr lobenswert und verdient Anerkennung, doch man kann ihn aber nicht von jedem Hörspielproduzenten erwarten. Dass es erfreulich wäre, wenn ihn auch andere Studios und Label aufbrächten, steht außer Frage.


    Was Deine Vorschläge angeht, so kenne ich nur einen Teil davon, weil ich kein großer Leser von Romanen bin. Adaptionen sind schön und gut, doch mich persönlich würde es am meisten freuen, wenn man das Thema "SF-Hörspiele" nicht nur abseits großer Marken denken würde, sondern grundsätzlich abseits von Vorlagen. Aber (und da komme ich auf eine frühere These von mir zurück) dürfte es mit der Vermarktung sehr schwierig werden.


    Andererseits: Ohne Mut tritt die ganze Branche zuerst auf der Stelle und kommt dann komplett zum Erliegen. Das können wir Hörspielfans auf keinen Fall wollen.


    Das ist nicht repräsentativ, aber wenn ich auf die freie Szene schaue, aus der ja angeblich die Impulse kommen sollten, sprudelt die nicht gerade vor Enthusiasmus für neue SF-Impulse im Hörspiel. Rick Future ist eine sehr gut produzierte Serie, die mit ihrer bewussten Hommage an die Traditionen des Pulp-SF à la Captain Future, Buck Rogers und Flash Gordon aber eher Retro ist, Timeshift hat mMn das Potenzial der Zeitreisen noch nicht so umfasst, dass daraus ein Hit werden könnte, und das Warten auf Folge 5 von Falk Puschmanns "Another World" erreicht ja schon Dimensionen, die an Duke Nukem Foreever erinnern.


    Einer SF ohne Markenvorlage müsste eine wirklich gute Idee zugrundeliegen. Das bedeutet Risiko, klar, insbesondere, wenn man nicht gleich Standardhörererwartungen erfüllt. Aber NUR SO geht's! Eine neue Jugenddetektivserie wird immer nur im Windschatten der DDF mitsurfen können, bestenfalls. Ein weiterer Herr der Ringe-Epigone wird auch keine Schallmauern reißen.


    Eine gute Idee ist zudem keine Frage des Portemonnaies. Eine gutes Skript ist keine Frage der "bisher veröffentlichten Sachen". Eine gute Regie ist keine Frage der Lebenserfahrung. All das kann man hinbekommen, wenn man begeisterungsfähig ist, und selbstkritisch sich nicht mit jedem Schritt gleich auf die Schulter klopft, sondern an sich arbeitet, besser werden will, Und zwar schon BEVOR DIE ERSTE FOLGE RAUSKOMMT. Weil man selbst nicht mit sich zufrieden ist, gut sein will. Ich sehe sowas in allen Lebensbereichen.

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  • Eine gute Idee ist zudem keine Frage des Portemonnaies. Eine gutes Skript ist keine Frage der "bisher veröffentlichten Sachen". Eine gute Regie ist keine Frage der Lebenserfahrung. All das kann man hinbekommen, wenn man begeisterungsfähig ist, und selbstkritisch sich nicht mit jedem Schritt gleich auf die Schulter klopft, sondern an sich arbeitet, besser werden will, Und zwar schon BEVOR DIE ERSTE FOLGE RAUSKOMMT. Weil man selbst nicht mit sich zufrieden ist, gut sein will. Ich sehe sowas in allen Lebensbereichen.


    Stimmt nur bedingt. Was das eigene Talent betrifft, richtig. Ich bin auch permanent unzufrieden mit mir, was mich wiederum motiviert. Teilweise geht diese Unzufriedenheit zwar einigen Leuten auf den Sack, aber so bin ich halt. Aber es ist trotzdem eine Frage des Portemonnaies, ob Du willst oder nicht. Auch da spreche ich aus eigener Erfahrung. Enthusiasmus bringt einen nur so weit, irgendwann ist halt das Ende der Fahnenstange erreicht.


    Ohne ein gewisses Grundkapital hätte ich in dieser Branche NULL gerissen. Ich möchte mein Talent jedenfalls nicht im Gratisbereich verschwenden und das habe ich auch nicht, gut so.

  • Okay, dann auch hier die Kudos an Cpt. Blitz für seinen Einsatz- und Risikowillen.


    Klar ist es von Vorteil, quasi Vorbedingung, wenn man ins Risiko geht, das ist ja auch meine Rede. Redet noch jemand von den Kommilitonen von Roland Emmerich an der Filmhochschule München? Als die ihre Abschlussfilme gemacht haben, hat Emmerich nicht locker gelassen, ein Jahr überzogen, hat Klinken geputzt und Mitstreiter an die Grenzen ihrer Nerven und Kapazitäten gebracht, bis das "Arche Noah Prinzip" fertig war. Volles Risiko, und keine Kompromisse bei der Qualität. Keiner gibt einem Vorschusslorbeeren, warum auch?Ob man vorher "sein Talent im Gratisbereich verschwenden" würde ... tut man das denn? Kann doch auch ein Übungsfeld sein.


    Bitte weiter beim Thema bleiben.

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