MindNapping 2 - Die 9 mm-Erbschaft (Audionarchie)

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    1. Note 1 (8) 50%
    2. Note 2 (6) 38%
    3. Note 3 (1) 6%
    4. Note 4 (1) 6%
    5. Note 5 (0) 0%
    6. Note 6 (0) 0%

    Erbschaft des Grauens


    Erst der Selbstmord ihres Vaters bringt die Brüder Richard und Brendan wieder zusammen. Sie besuchen die Orte ihrer glücklosen Kindheit. Tief in den Wäldern der amerikanischen Ostküste. Doch sie sind nicht allein. Etwas folgt ihnen. Schlägt immer wieder brutal zu. Konfrontiert die Brüder mit den Schrecken der Vergangenheit. Und treibt sie in den Wahnsinn …


    Die zweite Folge, nach einer Vorlage von Raimon Weber, hat mir noch etwas besser gefallen, als die erste Folge. Diesmal ist die Geschichte zusätzlich teilweise gruselig. Die Atmosphäre ist im Hörspiel sehr, sehr gut. Die Story-Twists sind hervorragend gelungen. Das Ende ist super.


    Das Sprecherensemble ist hervorragend. Einen Ausfall gibt es nicht zu verzeichnen. Von den Sprechern haben mir Rüdiger Schulzki als James Edward Monroe, Martin May als Richard Monroe und Christine Pappert als Patricia Monroe am besten gefallen. Gordon Piedesack macht als Erzähler eine gute Figur.


    Geräusche und Effekte sind ausgezeichnet in das Hörspiel integriert worden.


    Fazit: Noch besser als die gute Folge 1. Diesmal reicht es deshalb für die Note 1. Auf diesem Niveau kann es in der Reihe gerne weiter gehen. Ich freue mich auf weitere Hörspiele von Audionarchie.

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de

  • Eine ausgezeichnete Folge, aber ich habe da nochmal eine Frage: In Folge 1 hatte man ja schon eine Anspeielung zu "Psychothriller GmbH" und kann es sein, dass der Nachrichtensprecher in Folge 2 über Porterville berichtet? Oder habe ich schon Verfolgungswahn? ;D

  • Eine ausgezeichnete Folge, aber ich habe da nochmal eine Frage: In Folge 1 hatte man ja schon eine Anspeielung zu "Psychothriller GmbH" und kann es sein, dass der Nachrichtensprecher in Folge 2 über Porterville berichtet? Oder habe ich schon Verfolgungswahn? ;D


    Da hast Du richtig gehört. :D

  • Eben bin ich mit der 2. Folge auch durch und muss leider gestehen, dass ich eher ein kleines bißchen enttäuscht bin.
    Vielleicht liegt es daran, dass ich mir von Raimon Weber hier zu viel erhofft habe und die Geschichte dafür in etwas zu gewöhnlichen Bahnen abläuft. Wie auch immer: das Hörspiel ist allemal weit davon entfernt schlecht zu sein. Folge 1 hat mir allerdings besser gefallen.


    Rezension folgt dann in den nächsten Tagen...

  • Ich habe es vorhin auf der Heimfahrt von Freunden gehört. Anders als beim Earvent hat mir die Folge 2 sogar besser gefallen. Vorher war es umgekehrt. Und das Ende war dieses Mal nicht ganz so, wie ich es erwartet hatte und das fand ich gut.


  • tjo so sind die geschmäcker. fand folge 2 gegen die 1 wesentlich stärker. aber das sieht halt jeder anders und differenzierter.


    was mich aber schon ein wenig wunder ist die bewertung oben. welches böse konkurrent neidet denn hier und bascht mit unsinnign 6´er benotungen um den schnitt zu drücken hmmm ;)

  • Also mir hat Folge 2 mehr zugesagt. Lag sowohl an der Geschichte (ist zwar ansich nicht schlecht, aber iwie wusste ich nach der Hälfte bereits, wie das ausgehen würde) und auch ander Bearbeitung in Sachen Musik. Folge 2 wies für mich viel mehr Spannung und ein zu ungeahntes Ende auf.


    Hier habe ich höchtens vermutet, dass


    Natürlich folgen die Rezensionen noch.

  • ich fand auch, dass die Auflösung in Folge 2 wesentlich überraschender war als bei Folge 1. Und Folge 2 hat mir insgesamt vielleicht auch einen Tick besser gefallen.


    Nach dem Start der Reihe finde ich wirklich toll, dass der Erzählstil immer wieder anders zu sein scheint. Klar liegt das an den verschiedenen Autoren, aber mir hat gefallen, dass man das nicht in eine Art Reihenkonzept gepresst hat. Ich hoffe (und nehme mal stark an), dass das in weiteren Folgen auch so sein wird.

  • Meine Lieblinsstelle:


    :]

  • Die zweite Folge der neuen Thriller-Reihe Mind Napping des Labels Audionarchie trägt den Titel "Die 9mm-Erbschaft" und stammt aus der Feder des Darkside-Park-Autoren Raimon Weber. Nach dem Selbstmord des Vaters treffen sich die beiden Söhne, um noch einmal die Orte ihrer verkorksten Kindheit zu besuchen. Vorallem der labile Bruder Brendan wird mit unheimlichen Geschehnissen konfrontiert.


    Patrick Bach und Martin May spielen das ungleiche Brüderpaar, Rüdiger Schulzki den Vater. Sascha Rotermund und Konrad Halver aus Folge 1 sind in Nebenrollen dabei, Gordon Piedesack gibt den Erzähler. Gerade letzterem mag man gerne zuhören und er erweist sich als Erzähler als absoluter Glücksgriff. Christine Pappert und Sylvie Nogler sprechen Frau bzw. Freundin der Brüder, Wolf Frass ist als Naturbursche Linus Reed dabei.


    Die Geräusche sind wieder passend eingesetzt, ebenso die Musik von Dirk Hardegen, die unaufdringlich die Geschichte untermalt mit eher unheimlichen Melodien.


    Das Cover zeigt ein Bild, das zur Handlung passt und im Innenteil des Booklets gibt es kurze Texte zum Produzenten Patrick Holtheuer und zum Autoren Raimon Weber.


    Wie auch schon bei Teil 1 erwartet uns hier wieder ein ruhiges Hörspiel, das eher auf eine düstere Atmosphäre baut, als auf knallharte Action. Die Dialoge sind ausgereift und es gibt so einige gruselige Momente. Schien die Geschichte zunächst auf ein Ende zuzusteuern, das ich erwartet hatte, so wurde ich dann doch ziemlich überrascht.


    Die zweite Folge bietet also alles, was ich mir für ein Thriller-Hörspiel erwarte und gefiel mir noch etwas besser als der Vorgänger. Gruselige Ereignisse, "echte" Charaktere und eine nicht vorhersehbare Geschichte. Schon jetzt sind weitere Folgen angekündigt und es ist zu hoffen, das sich diese Reihe durchsetzen wird.


  • Inhalt:
    Erst der Selbstmord ihres Vaters bringt die Brüder Richard und Brendan wieder zusammen. Sie besuchen die Orte ihrer glücklosen Kindheit. Tief in den Wäldern der amerikanischen Ostküste. Doch sie sind nicht allein. Etwas folgt ihnen. Schlägt immer wieder brutal zu. Konfrontiert die Brüder mit den Schrecken der Vergangenheit. Und treibt sie in den Wahnsinn...


    Story: Zeitgleich zur Veröffentlichung der ersten Folge "Auf gute Nachbarschaft" fand mit "Die 9mm-Erbschaft" auch schon die zweite Produktion des Labels "Audionarchie" den Weg auf den Markt. Die Vorzeichen schienen ähnlich, das Psychothrillergenre sollte wie bei der gesamten Hörspielreihe eingehalten werden. Raimon Weber, der bereits einige Referenzen im Skriptbereich vorzuweisen hat wie etwa seine Engagements bei "Darkside Park", sorgt mit einer sehr atmosphärischen Umsetzung dafür, dass dem Genre entsprechend eine sehr düstere und spannungsgeladene Handlung präsentiert wird. Beginnend mit der Verlesung einer Erbschaft startet durch äußere Einwirkung eine Familienstreiterei, die in einem überraschenden Ende mündet, das so wohl nur wenige bereits im Vorhinein erahnen können. Aufgrund der sehr gut gezeichneten Charaktere, deren Intentionen schnell klar werden, wird eine fesselnde Geschichte entfacht, die jedoch zu häufig durch Erzählerpassagen unterbrochen wird, die zudem enorm viele Beschreibungen enthält, sodass zwar die Kulisse sehr ausgiebig beleuchtet wird, was im Rahmen eines Psychothrillerhörspiels aber nicht zwangsweise in diesem Umfang vorhanden sein muss. Dadurch gerät der Fluss des Hörspiels ab und an ins Stocken, im Gesamten allerdings gelingt es den für die Produktion Verantwortlichen, aus dieser Vorlage ein höchst atmosphärisches Hörspiel zu kreieren.


    Sprecher: Wie schon in der ersten Folge glückt die Auswahl der Sprecher bestens. Mit Gordon Piedesack in der Erzählerrolle konnte ich mich lediglich wegen seiner Einsatzzeiten nicht anfreunden, ansonsten trifft er aber auch die richtige Tonlage für seine Aufgabe, ferner wird das Hörspiel sowieso von anderen Stimmen entscheidend geprägt. So etwa von Patrick Bach und Martin May, die in diesem Hörspiel als Brüderpaar die wesentlichen Protagonisten sind und die die brenzlige Lage ihrer Figuren im Hörspiel auf das Mikrofon umzusetzen wissen. So sprechen aus ihren Stimmen Verzweiflung und undurchdringbarer Wille, sich der nicht zu erkennenden Gefahr entgegen zu stemmen. Konrad Halver als nüchterner Notar gefiel mir außerordentlich gut, seine Stimme ist in dieser Rolle sehr gut aufgehoben. Sylvie Nogler und Christine Pappert als weibliche Sprecher in diesem Hörspiel leisten ordentlich ihre Arbeit ab, weiterhin wirken John Ment, Sascha Rotermund, Wolf Frass und Rüdiger Schulzki an diesem Hörspiel mit. Letztgenannter startet mit der Verlesung seines Testaments die erschreckenden und überraschenden Handlungselemente dieses Hörspiels, durch die nüchterne Betrachtung seiner Familie angesichts seines nahenden Freitods wird dem Hörer schnell bewusst, dass "Die 9mm-Erbschaft" keineswegs eine gewöhnliche Testamentsvollstreckung ist, sondern dass hinter diesem Ausgangspunkt deutlich mehr steckt. Insofern ergibt sich von den Sprechern ein starkes Bild, auch und besonders ein Verdienst der Regisseure Raimon Weber, Patrick Holtheuer und Marko Peter Bachmann.


    Musik und Effekte: Dirk Hardegen als zuständiger Hörspieltechniker für Schnitt, Musik, Mix und Mastering wählt wie in der ersten Folge für "Die 9mm-Erbschaft" eine eher ruhige Untermalung für das Hörspiel. Dementsprechend erwarten den Hörer relativ wenige Musiken, die auch eher zart den Plot unterstreichen, sodass ich mir erneut eine lautstarkere Kulisse vorstellen könnte, die dem Hörspiel ebenso gut zu Gesicht stehen würde, jedoch noch mehr entscheidende Momente setzt. Nichtsdestotrotz ist die gewählte Untermalung alles andere als schlecht, im Gegenteil sogar obliegt es so der Handlung, für ein hohes Maß an Spannung zu sorgen, was gemeinsam mit den treffend gesetzten und klangvollen Effekten auch überzeugend gelingt.


    Fazit: So lässt sich unter dem Strich sagen, dass ich sehr gespannt bin, welchen weiteren Verlauf die "MindNapping"-Reihe nehmen wird, denn bis hierhin sind Produzent Patrick Holtheuer zwei Hörspielumsetzungen gelungen, denen es an kaum etwas mangelt. So ließe sich auf Seiten der technischen Untermalung sicherlich noch die ein oder andere kleine Besserung vornehmen, ferner empfand ich den Einsatz des Erzählers in dieser Vorlage als zu auffällig und teils sogar unplatziert. Ansonsten gelingen den Sprechern wieder kaum zu kritisierende Darbietungen, sodass die Spannung der Handlung auf den Hörer übergeht, im Gesamten gesehen eine runde Hörspielumsetzung, der es nur noch an Kleinigkeiten mangelt.


    Note 2


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