Niveau von Hörspielen

  • Hallo zusammen!


    Seit Ende letzten Jahres bin ich hier angemeldet und habe einige Threads, auch solche älteren Datums, gelesen. Ich hab da mal mehrere Fragen:


    Ich bin selbst ein sporadischer Hörspielkonsument, da ich eher Hörbücher höre. Nichtsdestotrotz habe ich in letzter Zeit einige Sachen gehört, unter anderem:


    2114
    Die Legende von Mythras
    Die Drizzt-Reihe
    Die ersten DSA-Folgen
    Sherlock Holmes (Maritim)
    Ein paar Scotland Yard-Folgen (Maritim)


    Ich persönlich lege bei den Hörspielen viel Wert auf eine gelungene Atmosphäre, für mich sind sie ein "Wohlfühl"-Instrument, wenn ich bspw. im Wald spazieren gehe oder ähnliches. Dazu gehört für mich persönlich aber auch eine in sich stimmige Story und glaubwürdige Dialoge.


    Nun habe ich bei Hörspielen bisweilen den Eindruck, daß sich das inhaltliche Niveau meistens auf einem eher seichten Level befindet. Es scheint bei Hörspielen dazu zu gehören, daß eine gewisse Tiefgründigkeit der Handlung und ein sprachlich gehobener Anspruch nicht erwünscht sind.
    Das bitte ich jetzt nicht als negative Wertung zu verstehen, die Hörspiele funktionieren für mich ja trotzdem und ich mag sie unheimlich gerne. Um aber endlich auf meine Fragen zu kommen:


    1. Täusche ich mich da oder habe bislang einfach zu wenig gehört?


    2. Wenn mein Eindruck nicht täuscht, warum ist das dann so?


    3. Würdet Ihr Produktionen wie bspw. "Baudolino", "Das foucaultsche Pendel" oder "Der Schwarm" unter diesem Aspekt als "klassische Hörspiele" bezeichnen oder fallen sie gerade wegen ihrer "Schwere" in eine andere Kategorie? Wenn ja, in welche?


    4. Ich habe oben erläutert, wann und warum ich gerne Hörspiele höre. Wann und warum hört Ihr gerne Hörspiele? Da ich im Forum schon ein wenig gelesen habe, kenne ich die Antwort von Captain Blitz bereits: Damit er unfaire Verrisse schreiben kann. (kleiner Scherz am Rande) :molwania:


    Versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte Hörspiele nicht als oberflächliche Spektakel für den anspruchslosen Konsumenten abtun. Ich weiß, das sie das nicht sind. Aber das sind einfach Fragen, die mich beschäftigen und über die ich mich gerne mal unterhalten möchte, OHNE dabei wieder alte Diskussionen über "Groschenromanproduktionen" oder ähnliches erneut aufzurollen.:-)


    Ich hoffe, mich möglichst wenig mißverständlich ausgedrückt zu haben. Wenn nicht, versuche ich gerne einen neuen Anlauf. :lolz:


    Auf bald!


    Theryn

  • Sehr interessantes Thema...und erstmal herzlich Willkommen!!!


    a. Wie es scheint (und da komm ich wieder mal mit) bist du ein Kandidat für Radiohörspiele! Du solltest dir da unbedingt mal unsere Radio:Tipps zu Gemühte führen! Da ist sicher was für dich bei!!!


    b. Gerade mit Produktionen wie die Maritim-Holmes hast du aber auch was sehr Seichtes rausgesucht, was natürlich weniger an den Vorlagen denn an der Bearbeitung liegt...


    c. Im Allgemeinen gebe ich dir bei deiner grundsätzlichen Einschätzung auch recht. Weshalb ich meist Radiohörspiele höre, weil mich die in dieser Hinsicht mehr befriedigen. Gibt aber auch rühmliche Ausnahmen im "kommerziellen Bereich"...


    Zu deiner 3.: Da nennst du Ausnahmen, wobei Baudolino eine Radioproduktion des SWR/NDR/HV aus dem Jahre 2002 ist und Das focaultsche Pendel vom WDR/BR aus dem Jahre 1990!


    zu deiner 4: Ich höre immer dann Hörspiele, wenn ich sonst langeweile habe...Also beim Autofahren, Zugfahren und Einschlafen sonst eher selten!


    Gruß


    Muck

  • Zitat

    Original von Theryn
    4. Ich habe oben erläutert, wann und warum ich gerne Hörspiele höre. Wann und warum hört Ihr gerne Hörspiele? Da ich im Forum schon ein wenig gelesen habe, kenne ich die Antwort von Captain Blitz bereits: Damit er unfaire Verrisse schreiben kann. (kleiner Scherz am Rande) :molwania:


    Immer bin ich das arme Opfer! :cry: ...wer lacht da gerade so blöd? :gnash: ;)


    Schönes Thema.


    Und wenn es schon mal um Niveau geht, dann drücke ich es doch gleich mit einem üblen Reim.


    "Willst du Atmo und Niveau, dann hör am besten mal den Poe!" :lolz:


    Edgar Allen Poe von STIL/Lübbe Audio, beste Serie wo gibt.

  • Armer Blitz, aber zum Glück habe ich nicht gelacht :grins:


    Das Thema finde ich auch gut.


    Sehr schöne Serien wären wahrscheinlich auch Gruselkabinett oder die kleine Serie "Die Alchimistin". Vielleicht sogar auch Gabriel Burns.


    Ich gebe zu, das ich auch sehr gerne auf seichte und leicht verdauliche Hörspiele stehe. (Tony Ballard, Drei ???, Sherlock Holmes, Pater Brown, Gruselserie Europa, Funk-Füchse, Tom & Locke, Rätsel um... und und und)


    Zu meinen Favoriten zählt auch Edgar Allan Poe, das ist schon ein Hammer, aber auch John Sinclair kann mich sehr gut unterhalten und vieles vieles mehr.


    Ich höre Hörspiele auch hauptsächlich auf längeren Autofahren und vor allem zum Einschlafen, aber da komme ich meist nicht weit. Am Wochenende höre ich dann gezielt Hörspiele wo ich mich dann auch komplett auf den Inhalt konzentrieren kann.


  • Sehr interessantes Thema. Wenn du eher mal anspiruchsvollere und schwerere Kost hören möchtest, würde ich bereits die angesprochenen "Edgar Alan Poe" und "Die Alchimistin" empfehlen. "Wallander" und "Mark Brandis" würde ich auch empfehlen, vielleicht auch mal "Peter Lundt". Vorbei es da schon wieder seichter wird, allerdings sehr interessant, da es hier um einen blindem Detektiv geht und das ist für ein Hörspiel wirklich sehr interessant.


    Zitat

    Original von Theryn
    4. Ich habe oben erläutert, wann und warum ich gerne Hörspiele höre. Wann und warum hört Ihr gerne Hörspiele? Da ich im Forum schon ein wenig gelesen habe, kenne ich die Antwort von Captain Blitz bereits: Damit er unfaire Verrisse schreiben kann. (kleiner Scherz am Rande) :molwania:


    Wann? Eigentlich immer bzw. sobald ich Zeit dafür habe (aber nur daheim, unterwegs kann ich mich einfach nicht auf ein Hörspiel konzentrieren und verpasse immer wieder was). Warum? Weil es mir gefällt und die Welt der Hörspiele ist nun auch vielfältig genug, so dass es eigentlich nie langweilig wird. Zumal bei den meisten Produktionen der Wiederhörfaktor sehr hoch ist.

  • Zitat

    Original von Theryn
    Nun habe ich bei Hörspielen bisweilen den Eindruck, daß sich das inhaltliche Niveau meistens auf einem eher seichten Level befindet. Es scheint bei Hörspielen dazu zu gehören, daß eine gewisse Tiefgründigkeit der Handlung und ein sprachlich gehobener Anspruch nicht erwünscht sind.


    Also letzteren Satz würde ich so pauschal nicht unterstreichen.


    Er trifft wohl auf eine ganze Menge Hörspiele zu, aber wenn man sich etwas genauer umschaut wird man auch auf Hörspiele treffen, deren Anspruch insgesamt doch um einiges höher liegt und nicht einfach nur rein der Unterhaltung wegen produziert werden. Letzteres muss und soll es natürlich auch geben.
    Mit Blick auf die derzeitige Vielzahl an Geisterjäger- und Dämonenkiller-Serien, so sind Gedanken wie die deinen oben aber auch gar nicht so aus der Luft gegriffen.



    Zitat


    1. Täusche ich mich da oder habe bislang einfach zu wenig gehört?


    Möglicherweise zu Serienfixiert. Bei Einzelhörspielen tritt dieses Phänomen insgesamt imho deutlich weniger zu Tage.


    Zitat


    3. Würdet Ihr Produktionen wie bspw. "Baudolino", "Das foucaultsche Pendel" oder "Der Schwarm" unter diesem Aspekt als "klassische Hörspiele" bezeichnen oder fallen sie gerade wegen ihrer "Schwere" in eine andere Kategorie? Wenn ja, in welche?


    Puh, was versteht man denn unter "klassisch"?
    Alle genannten sind auf jeden Fall anspruchsvollere Stoffe (gibt natürlich noch anspruchsvolleres). Wobei ich persönlich z.B. mit der Umsetzung des foucaultschen Pendels nicht viel anfangen kann.


    Vielleicht mal noch ein paar Beispiele für Hörspiele, die man durchaus in gewissem Rahmen als etwas anspruchsvoller (v.a. inhaltlicher Natur) bezeichnen kann.


    Zunächst aus dem Serienbereich:
    Gruselkabinett
    Edgar Allan Poe
    Die schwarze Sonne
    Dodo
    Wallander


    Und Einzeltitel:
    Der Novembermann
    Herr Lehmann
    Pompeji
    Jack the Ripper
    Die Vermessung der Welt
    Draußen vor der Tür
    Drachensaat

  • Ist Dodo wirklich anspruchsvoll? ;) Dann ist es Jack Slaughter aber auch. Ich empfinde das eher als seichte und schräge Unterhaltung, ohne wirklich tieferen Sinn.


    Zur Drachensaat würde ich eigentlich generell alles von Jan Weiler packen, wobei das auch teilweise Züge leichter Unterhaltung hat. "Maria, ihm schmeckt´s nicht!" wäre da ein gutes Beispiel, eine Mischung aus lockerer Unterhaltung und einer tiefgreifenden Lebensgeschichte.


    Was mir noch so einfällt:


    Draußen vor der Tür
    Mein Name sei Gantenbein
    Tod einer roten Heldin
    Wenn die Gondeln Trauer tragen

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Ist Dodo wirklich anspruchsvoll? ;)


    Da kann man natürlich drüber streiten.
    In meinen Augen hat sich der Autor da ne Menge Gedanken gemacht. Allein die kurze philosophisch angehauchte Szene zu Beginn des 2. Teils - das ist weit mehr als nur eine Aneinanderreihung irgendwelchen Blödsinns. Und Sinn bzw. Hintergründiges finde ich da jede Menge.


    Im Vergleich dazu ist mir Jack Slaughter dann doch deutlich zu seicht, dünn, wie immer man es nennen mag.

  • Zitat

    Original von DRY
    Im Vergleich dazu ist mir Jack Slaughter dann doch deutlich zu seicht, dünn, wie immer man es nennen mag.


    Da hat man sich aber auch Gedanken gemacht und es ist keine Aneinanderreihung von Quatsch. Man weiß ja auch jetzt noch nicht so genau, in welche Richtung es gehen wird, von daher halten wir uns besser beide mal zurück, was die beiden Serien angeht. ;) Nachher enden beide in Blödsinn. :lolz:


    Da fällt mir noch "Schattenreich" ein, auch mit Niveau.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Da hat man sich aber auch Gedanken gemacht und es ist keine Aneinanderreihung von Quatsch.


    Das habe ich so ja auch nicht behauptet. Jedenfalls war DAS in "wie immer man es nennen mag" nicht impliziert.


    Allerdings bietet Dodo in meinen Augen trotzdem derzeit einiges mehr als Jack Slaughter.


  • Ich glaube, das Niveau legt jeder selbst für sich fest. Ebenso die Aspekte eines Hörspiels, auf die man Wert legt. Ansonsten gäbe es vermutlich nicht so eine breit gefächerte Hörspiellandschaft. Du sagst, Du legst unter anderem Wert auf eine gelungen Atmosphäre. Allein darüber könnte man sich schon lang und breit unterhalten. Was gilt für Dich als gelungen, was für andere Hörer?
    Die Qualität der verschiedenen Produktionen unterscheidet sich schon deutlich und doch finden fast alle eine gewisse Käuferschaft oder zumindest Leute, die sie gut finden.


    Das Hörspiele generell nicht tiefgründig und sprachlich auf einem niedrigen Niveau sind, halte ich für nicht korrekt. Poe, Burns oder Schattenreich beweisen gerade sprachlich sicherlich das Gegenteil.
    Einen Blick sollte man diesbezüglich auch auf die Art und Weise werfen , wie so ein Hörspiel oder eine Serie zustande kommt. Steht jemand dahinter, dessen "Passion" es ist Hörspiele zu machen, oder werden die beispielsweise als Auftragsproduktionen durch verschiedene Hände gereicht, ohne das jemand ein Auge darauf hat. Beides ist Praxis und ist meiner Meinung nach im Ergebnis deutlich zu hören.

  • Hallo zusammen!


    Vielen Dank für die rege Beteiligung bis hierhin. Besonders bedanke ich mich für die zahlreichen Tipps und Hörspiel-Vorschläge. Alle werde ich nicht konsumieren können, aber da sind schon einige interessante Titel mit dabei, die sich für mich sehr spannend anhören, wie zum Beispiel die Poe-Reihe, die Vermessung der Welt, die Schwarze Sonne und noch einige andere.


    Auch werde ich gerne Mucks Anregung aufgreifen und mich bei den Radio-Hörspielen verstärkt umsehen. Hier war mir zum Beispiel gar nicht bewusst, daß es da einen nennenswerten Unterschied gibt.:-)


    Wie gesagt habe ich nur meine Eindrücke geschildert, hoffe dabei aber klargemacht zu haben, daß ich sehr wohl einräume, bei weitem nicht so gut informiert, wie viele von Euch hier. Von daher war mein Eingangsposting schon provokant, ich wollte damit aber niemandem auf die Füße treten.:-)


    Auf bald!


    Theryn

  • Hi Theryn,


    eigentlich ist hier schon alles gesagt worden, trotzdem möchte ich dir, da du auf eine dichte Atmo stehst und vom Hörbuch kommst, die Produktionen von Leonhard Koppelmann empfehlen. Der trägt atmosphärisch (im positiven Sinne) schön dick auf und hat einfach ein Händchen für Literaturadaptationen. Einfach mal den Hörverlag-Katalog dahingehend durchforsten.
    Ansonsten, wie schon gesagt wurde, auch mal in den Äther lauschen. Es lohnt sich.

  • Hallo Theryn,


    deine Feststellungen bzgl. des Niveaus sind absolut zutreffend. Viele Hörspiele haben zuweilen recht seltsame (unlogische) und sehr vulgäre Dialoge.
    Ich will nicht als Experte etc. durchgehen aber alle Hörspiele von Sven Stricker (Als Regisseur und Bearbeiter) sind wirklich sehr gut (In Bezug auf Dialog und Niveau). Meine Favoriten für Waldspaziergänge sind Pompeij (Robert Harris; Hoerverlag) und Die drei Musketiere (Alexandre Dumas; Hoerverlag).

  • Zitat

    Original von Peter Friedmann
    Viele Hörspiele haben zuweilen recht seltsame (unlogische) [Dialoge].


    Ist das wirklich ein so häufiges Phänomen beim Hörspiel? Ist mir bis jetzt noch nicht aufgefallen.


    Zitat

    und sehr vulgäre Dialoge.


    Zum einen ist mir auch da das "viele Hörspiele..." zu pauschal, zum anderen bin ich nicht der Meinung, dass der Anspruch des Hörspiels sich in jedem Fall am sprachlichen Niveau ablesen lässt. Es kommt alleine schon darauf an, wer etwas sagt. Ob sich zwei Gossenjungen unterhalten oder der Hochadel gerade zu Tisch sitzt, macht einen Unterschied. ;)
    Aber auch wenn vulgäre Sprache insgesamt als Stilmittel eingesetzt wird, ist sie m.E. kein Indikator für Schund. Das prominenteste Beispiel ist da sicher Caine, wo sich hinter der ganzen Trash-Attitüde und der Fäkalsprache imo eine verdammt intelligente Serie verbirgt.
    Oder gestern noch gehört: T.C. Boyles Wassermusik vom NDR. Da geht es sprachlich wie thematisch sowas von deftig zur Sache...steht Caine in nichts nach, ist nur irgendwie "körperlicher". Schwer zu beschreiben, einfach mal reinhören ;) .


    P.S.: Oder meintest du vulgär im Sinne von gewöhnlich?

  • Quitos, sicher hast du recht, dass man mit solchen Aussagen nicht verallgmemeinern sollte. Aber ich kann den Grundgedanken in der Aussage schon verstehen...


    Sieht man mal von den "Grossen" Serien (insbes. von Europa) ab, so tummeln sich doch einige bekannte Machwerke, die ein seichtes Gemüt in sich tragen. Seien es die "regiefreien" Hörspiele von Maritim (die man aber natürlich auch mögen kann, die Holmes zB. mag ich und kann über die Patzer gut hinweg sehen) oder einige "halbprofessionellen" Hörspiele, die sich aber mitlerweile auch (vor allem bei der Internetgemeinde) grosser Beliebtheit erfreuen (ich nenne jetzt keine Beispiele, weil ich niemandem auf die Füsse treten will und grossen Respekt vor dem Herzblut habe, das da drin steckt). Dort sind sprachlich niedriges Niveau (das jetzt nicht bei Holmes) und auch "seltsame unlogische Dialoge" weit verbreitet.


    Insbesondere merke ich das auch immer wieder, wenn ich viel Radiozeugs gehört habe und dann mal wieder zu nem neuen Serieneinsteiger greife, weil mich das Prinzip interessiert...Im Radio kommen solche "Fehlstellungen" in der Ausdrucksweise der Protagonisten eher selten vor! Natürlich gibt es auch bei "hochwertigen" Hörspielen das Stilmittel der Rohheit...aber ich denke, das kann jeder von uns auch als solches erkennen...

  • Maritim ist sicherlich ein Negativbeispiel was seltsame Dialoge angeht. (Ich kenne von den Graupen nur die Sternentor Reihe - und ja, das sind Dialoge wie von einem anderen Stern) Aber bis jetzt ist die Reihe an Negativbeispielen in diesem Thread recht kurz - eigentlich nur Maritim. Wenn ich das in Relation zu den übrigen Hörspielen, egal ob kommerziell oder Radio, setze, kann ich da kein hörspielspezifisches Problem erkennen. Vielleicht hatte ich auch nur das Glück, dass mir bis dato wenig Schrott untergekommen ist. ?(
    Was mir aber auch aufgefallen ist: "Niveauvollere" Einzelhörspiele werden weniger in den Foren diskutiert als die easy listening Serien. Sie existieren aber trotzdem. ;)
    Amateur-Downloads würde ich persönlich nicht zum Vergleich heranziehen. Das ist einfach eine andere Liga.


    Edit:


    Zitat

    Insbesondere merke ich das auch immer wieder, wenn ich viel Radiozeugs gehört habe und dann mal wieder zu nem neuen Serieneinsteiger greife, weil mich das Prinzip interessiert


    Welche Serien waren das zuletzt?

    Des kannst net mache, weil das geht fei net. :nene:

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Quitos ()

  • Hallo zusammen!


    @ Quitos


    Ja, wobei schon richtig gesagt wurde, das niveauvollere Hörspiele, wie zum Beispiel "Baudolino" oder "Das foucaultsche Pendel", wenn man sie denn nun dem Genre zurechnen mag (was ich tun würde), nicht unbedingt besser oder einfach toll sein müssen.


    Bei "Baudolino" fand ich zum Beispiel die Geräuschkulissen hervorragend. Dafür waren aber die Sprecher nicht so gut, wie ich fand. Jens Wawrczek (schreibt der sich so?) hat eine super Stimme, finde ich. Aber als Baudolino ging er meines Erachtens nach gar nicht. Gut, ich hab das Hörspiel auch vornehmlich bei Waldspaziergängen im Hochsommer gehört und geschwitzt, wie ein Affe. Das hat meine Laune nicht sonderlich gehoben. Trotzdem war dieses Hörspiel für mich einfach nur schlecht.


    "Das foucaultsche Pendel" hat seine guten Momente, aber im Großen und Ganzen kann es auch nicht überzeugen. Gerade bei Eco-Umsetzungen scheinen bislang immer krampfhaft Sprecher gesucht worden zu sein, die einen einschläfern sollen.


    Beide Hörspiele sind komplex und inhaltlich auf einem hohen Niveau. Jetzt hätte ich aber gerne noch Hörspiele dieser Art, die obendrein auch gut sind.:-D


    Ich hoffe ja mal ganz stark auf die Poe-Hörspiele, die mir hier empfohlen worden sind. Die kenne ich bislang noch gar nicht.


    Auf bald!


    Theryn