Abseits der Wege (1): Unweit

  • Ich habe 'Abseits der Wege (1): Unweit' gehört und finde es... 0

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    Abseits der Wege (1): Unweit




    Sprecher:
    Erzähler: Heinz Ostermann
    Gaston Glück: Timmo Niesner
    Dungring: Stefan Krause
    Halmir: Hannes Maurer
    Myrell: Diana S. Bogwardt
    Purpurner Prüfer: Karl Schultz
    Tebald Glück: Jürgen Kluckert
    Orton Wasserpforte: Reiner Schöne
    Motzblatter: Martina Treger
    Knorpelgnom Po: ?
    Hauptmann Heldentod: Heinz-Werner Krähkamp
    Calypso: Tim Moeseritz
    Chronist: Raimund Krone
    Lyssander: Valentina Singott
    Novize: Chrstian Gaul
    Träumende: Maria Sumner



    ______________________ R E Z E N S I O N ______________________


    Mit "Abseits der Wege" beschreiten Volker Sassenberg und Universal definitiv neue Wege. Denn obschon ich von den letzten "Gabriel Burns" einiges gewohnt bin, frage ich mich jetzt: Und was soll das Ganze?
    Um es vorab zu sagen: Ja, die Inszenierung IST extrem klasse. Die Musiken, die Effekte und auch die Sprecher passen -letztere zumindest größtenteils- nahezu perfekt, aber...


    Das große Aber schimpft sich Inhalt. Und der ist in meinen Ohren einfach völlig daneben! Zieht sich selbst bei den Burns'schen Füllfolgen noch ein "roter Faden" durch die jeweilige Handlung, bzw. kann man sich im Kontext der jeweiligen Geschichte noch einigermaßen orientieren, bekommt man mit 'Abseits der Wege' genau das serviert, was in einer der großspurigen Ankündigungen erwähnt wurde: Psychedelische Fantasy. Die 'Handlung' springt teilweise recht wirr von einem Ort zum anderen, es wird von Vergangenem gesprochen, keiner weiß wer, wie was warum und überhaupt getan hat, es wird zu keinem Moment klar, wo Grenzen abgesteckt werden, was bspl. die Fayen wollen. Eine Schlacht ist im Gange, dann findet man sich wieder mit Gaston Glück unterwegs, Knorpelgnom Po ist auch noch da und die seltsame Frau und... am liebsten alles Gleichzeitig, alle reden öfters mal wirr, und letztlich weiß man eben nicht, worum es geht. Aber: Das braucht man ja auch nicht. Oder doch? Ich für meinen Teil schon. Und von daher muss ich der "Geschichte" leider ein "völlig am Hörer vorbei" aussprechen.


    Sprecher:
    Gaston Glück soll augen-, bzw. ohrenscheinlich ein Frodo Beutlin sein - was auch gut gelingt, denn wie bereits in der Synchronfassung von Peter Jacksons "Herr der Ringe" Filmtrilogie spricht auch hier Timmo Niesner den Hauptcharakter. Dazu gesellen sich Namen wie Karl Schultz, Jürgen Kluckert, Reiner Schöne, Raimund Krone und Heinz Ostermann, die allesamt gut bis sehr gut agieren.
    Grenzwertig sind indes die "Knorpelgnom und Motzblatter"-Szenen. Diese haben mich durchaus erheitern können, aber für manch einen mag es dann schon etwas zu abgedreht sein...


    Musik und Effekte:
    Die musikalische Untermalung und die eingesetzten Soudeffekte sind sehr gut und passend - allerdings sollte man sich nicht der Illusion hingeben, man fände hier -wie angekündigt- tatsächlich einen "neuen Standard" vor. Es ist genau das, was man auch bei "Gabriel Burns" geboten bekommt, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Daß dies nicht schlecht ist, beweisen auch die Füllfolgen bei Burns: Diese sind inhaltlich zwar übelst enttäuschend, können allerdings immer noch mit einer hervorragenden Atmosphäre aufwarten.


    Fazit:
    Was derart dickhosig angekündigt wurde und sich gleich schon selbst in die Reihen großer Fantasy-Namen wie "Der Herr der Ringe", "Warcraft" und "Das Schwarze Auge" stellt, geriet für mich zu einer "Einmal hören und dann ab ins Regal"-Vorstellung.
    Für mich deshalb, weil: Völliges Kopfschütteln ob der konfusen "Geschichte", recht begeistert sein wegen einer von Sassenberg routiniert geleiteten Inszenierung. Hätte man vielleicht ein wenig "un-psychedelischer" gearbeitet, es hätte etwas Großartiges werden _können_. So ist das Teil für mich a. definitiv viel zu lang und b. viel zu wirr (ich weiß, manche stehe drauf, wenn keiner weiß worum es geht oder es keine Antworten zu irgendwas gibt ;) ) Daher: Einmal hören und dann ab ins Regal. Der Olymp gehört derzeit anderen Leuten.


    (RSc, 20/01/2007)

  • In Bezug auf die Story mehren sich also die Anzeichen, dass alles noch sehr verworren ist.


    Vielleicht darf man von der ersten Folge auch noch nicht sooo viel vom Inhalt erwarten. Andererseits war im Vergleich dazu DER FLÜSTERER von GB zwar auch mysteriös, dennoch war man vom Inhalt gepackt.


    Ich weiss, dass ich mir die erste Folge auf jeden Fall zulegen werde.


    Genauso weiss ich aber auch, dass ich beim 2. Kapitel erst einmal abwarten werde, ob es inhaltlich voran geht. Bei nur 3 Teilen im Jahr MUSS im Laufe des Jahres ja schon einiges klarer werden.

  • Zitat

    Original von Frank Mooney
    Die Hoffnung sagt es.


    War bei Drizzt doch auch so, dass die erste Folge noch nicht sooo gut war.
    Bei Folge 2 war ich schon richtig "drin" in der Materie.
    Das ist für mich der Maßstab.


    Ansonsten wird halt NICHT gekauft!


    Komm, vergleich die beiden Serien bloß nicht miteinander. Drizzt 1 war schon um Längen besser als Abseits der Wege 1.


    Folge 2 hat aber nochmal kräftig zugelegt.


    Ich bezweifel einfach mal, dass es bei Folge 2 von AdW der Fall sein wird.


    Ich denke mal, dass die Serie nicht lange überleben wird.

  • Mit Deinem letzten Satz könntest Du Recht.
    Wie ich schon einmal schrieb, wundert mich, dass die nur eine Folge rausbringen, nicht wie üblich 2 oder 3. Bei Drizzt waren es immerhin 3 innerhalb kurzer Zeit.
    Wie soll die Serie denn überhaupt eine Chance haben, "ins Rollen zu kommen"?.


    Nun der erneut verschobene Start.


    Aber soll nicht mein Problem sein. ;)

  • Eine ausführliche (entgegen der Planung) Rezension spare ich mir!


    Ich fange mal mit den (subjektiv) empfundenen "Schwächen" an:
    Folge 1 ist mir etwas "zu stark auf den Erzähler" ausgelegt. Das "hemmt" die Story - mag aber notwendig sein. (Sollte der Schreiber bzw. die Schreiber aber doch ein wenig darauf achten, damit etwas mehr "Pepp" hineinkommt). Vieles erinnert ("kleine Erklärung folgt gleich") mich doch sehr an bekannte Dinge.


    Vielleicht zum Erstaunen einiger Leute:
    Mir hat es sehr gut gefallen!
    Als "Bücherfresser" kann ich auf 1000+X gelesene Fantasy-Romane zurückblicken (und auch sehr gut erinnern), was den Nachteil hat, dass nunmal einiges "bekannt" erscheint - aber auch den Vorteil hat, dass mir die vielleicht etwas sprunghafte Erzählweise der Geschichte auch nicht unbekannt ist. (Habe wirklich einige sehr gute Fantasy-Bücher gelesen, die ähnlich starteten und dann richtig gut wurden....gibt aber auch Gegenbeispiele). Dieses bedeutet nicht, dass Abseits der Wege 1 schlecht sei und ich die Hoffnung hege, dass die Serie irgendwann gut wird - nein: Folge 1 ist gut (subjektiv sogar sehr gut).
    Maßstäbe wurden aber nicht gesetzt oder gar irgendwelche Berge erklommen - das mit Sicherheit nicht. Es gab "nur" die Bestätigung, dass VS wirklich sehr gute Hörspiele produziert. (Das ist aber nicht neu - sondern bekannt).
    Ich möchte es mal so formulieren: Ein Olymp wurde damit nicht erklommen - aber da erscheint eine Serie, die bei entsprechender Entwicklung der Geschichte durchaus das "Zeug" hat, ganz (zumindest sehr weit) nach vorne zu gelangen.
    Ich hoffe, man macht nicht den Fehler wie bei Burns und "quält" den Hörer mit "Füllfolgen" und streckt das Ganze unnötig in die Länge. Wenn man die Geschichte !!!!!!!zum Beispiel!!!!!!! mit 12 Folgen erzählen kann, dann bitte nicht wieder 47 daraus machen und solche Sachen sein lassen wie "Phase: Suche" ist abgeschlossen, jetzt kommt die "Phase Welkenwerk"(heißt das Zeug so? ) , sonst landet die Serie ganz schnell dort, wie die Figur von Volker Sassenberg in der Serie heißt.
    Darüber hinaus sind 3 Folgen pro Jahr bei der Komplexität der Geschichte (Folge 1 läßt imo vermuten, dass sie schon "etwas" komplexer ist) zu wenig.
    Ziel sollten 4-6 (alle 2 Monate 1 Folge wäre schon sehr wünschenswert) sein - hängt auch von der geplanten Geamtanzahl ab.


    Fazit:
    Ein sehr guter Auftakt für Fantasy-Fans. Vielleicht "etwas verwirrend" für Leute, die nicht unbedingt eine Affinität zum Genre haben.
    Ich hoffe, dass die "Sprüche-Abteilung" aus dem Hause Universal sich etwas zurückhält. Diese "Megankündigung" ist wirklich unnötig gewesen und hat steht auch in keinem Verhältnis zur Produktion.
    Die Ankündigung war voll daneben und die Produktion konnte es nicht halten (bis jetzt zumindest) , obwohl sie sehr gut ist!


    Fantasy-Fans können ohne Probleme zugreifen. Allen anderen Hörern kann man die Produktion auch empfehlen, nur rate ich zur Geduld (je nach Entwicklung 3- 4 Folgen).

  • danke willy für die rezi. ich denke auch, dass ich mir die serie irgendwann mal anhören werde, allerdings erst wenn schon ein paar mehr folgen draussen sind.


    hat mir persönlich auch gut getan bei poe. bis folge 7 war ich nicht so richtig von der serie angetan (obwohl klar zu erkennen war, dass sie super produziert wurde), da nach meinem geschmack zu viel traumstory und zu wenig eigentliche handlung vorkam. das hat sich ab folge 8 zum glück drastisch geändert und heute ist die serie definitiv mein top-favorit.

  • Johnny
    "Rezi" ist zuviel des Guten und ist nicht fair gegenüber: Blitzi, Ronny,Lord Gösel, ollihimself, michael usw..


    Mir ist auch durchaus nicht entgangen, dass man im Vorfeld schon sagte/schrieb, dass der Erzähler...öhmmm..einen "besonderen Teil" einnimmt. Der Erzähler ist gut - keine Frage - aber man läuft "stimmungstechnisch" Gefahr, in die "nicht Fisch - nicht Fleisch Problematik" zu geraten.


    Das "Ding" hat was und kann auch wirklich toll werden (kann man aus meiner Sicht nach einer Folge nicht final beurteilen)


    "Verteufeln" kann man die PR-Abteilung. Das Hörspiel -aus meiner Sicht- nicht! Aber wie o.e.: Auch nix Olymp...(noch nicht oder bleibt halt abzuwarten)

  • Volker Sassenberg beschreitet mit "Abseits der Wege" seine ersten Wege auf dem Pfad der Fantasy-Hörspiele. Die Produktion wurde im Vorfeld groß angekündigt und mit Superlativen gewiss nicht gespart. Nun ist das erste Kapitel also da. Was erwartet die Hörerschaft?


    Zunächst mal das "luxuriöse Packaging" - das in der Tat ein wenig edler daherkommt als "normale" Hörspiel-CDs. Goldprägungen sind sicherlich keine alltägliche Sache im Hörspielgeschäft. Das sieht schonmal nicht schlecht aus. Die Plastikverpackung fällt auch ein klein wenig hochwertiger aus. Gerade aber das Cover und insbesondere das Inlay sind dann doch eine ziemlich herbe Enttäuschung und mit Sicherheit kein Grund für den Anspruch auf den Spitzenplatz. Über das Cover mag man mit Sicherheit geteilter Meinung sein, mein Fall ist es aber nicht. Da schmeichelt ein Blick ins Innere dem Auge schon eher. Das Inlay selbst jedoch bietet nur die Standardinformationen auf zwei Seiten, sprich Sprecher- und Produktionsdetails. Das ist zwar durchaus ausreichend, jedoch hat man sich da angesichts der Ankündigungen deutlich mehr versprochen. Ein paar Hintergrundinformationen zum Hörspiel über die vielzahl der da neu auf einen einprasselnden Begriffe, Wesen und Protagonisten wären mir auf jeden Fall allemal lieber gewesen als ein aufwändiges "Packaging".


    Unheilvolle Andeutungen leiten das Hörspiel ein, die völlig ohne Zusammenhang für weitere Minuten im Raum schweben. Mitten hineingeworfen in eine fremde Welt sucht man nach Orientierung, wird vom Erzähler dabei auch scheinbar sofort an der Hand genommen, doch so oft man versucht diese zu greifen, so gelingt es doch nie. Namen, Phrasen wabbern einem entgegen. Gut, dass sich da recht schnell eine Hauptfigur herauskristallisiert. Doch die Hintergründe bleiben an vielen Stellen unerklärt, mehr als Andeutungen gibt es zunächst nicht. Mit dem Erscheinen des Purpurnen Prüfers gerät die Handlung langsam aber sicher in Fahrt. Genauso schnell wie es aber angefangen hat interessanter zu werden fährt man das Tempo wieder zurück, überlässt dem Erzähler das Wort. Erneut sind es Nebelschwaden, die den Hörer umwabern. Der Wald - die Faiyen - das Welkenwerk - irgendetwas scheint es damit auf sich zu haben - nur was?
    Das Hörspiel wurde bereits im Vorfeld als episch und mit einer tragenden Rolle des Erzählers angekündigt - und das scheint sich in der Tat zu bewahrheiten. Endlos dehnt sich die Handlung - ohne, aber dass wirklich etwas wesentliches passieren würde - oder zumindest etwas, was man auch wirklich als wesentlich empfindet. Sarkastisch könnte man das Ganze als langweiligen Spaziergang durch den Wald bezeichnen - nur, dass in dem Wald eben nicht so alles nach weltlichen Gesetzen abzulaufen scheint. Als es dann wirklich loszugehen scheint bricht man kurzerhand ab und schaltet an einen anderen Ort, der nahezu völlig ohne Bezug zum bisherigen steht. Dennoch gestaltet sich die kurze Episode rund um den König direkt wesentlich interessanter als das vorangegangene, welches durch seine mysteriösen Andeutungen sicherlich auch einen gewissen Reiz auszuüben vermag, dem es aber einfach wesentlich an Substanz fehlt. Dann wieder zurück. Zwischen mehreren Orten und Personen wechselt man hin und her. Wie es der Prüfer und Ganton Glück wieder zurück geschafft haben erfährt man nicht. - Wie das Hörspiel begann, so endet es auch. (Noch) nichtssagende Andeutungen über die Vergangenheit.
    Verloren in einer fremden Welt - so fühlt man sich während der gesamten 79 Minuten. Das zweite große Problem daneben ist der hohe Anteil der Erzählertexte, die aber genauso wenig Klarheit in das Bild bringen. Epische Breite hin oder her - nur mit Andeutungen allein kann man kein spannendes Hörspiel zaubern.


    Dass Sassenberg durchaus in der Lage ist zu zaubern, beweist er auf andere Weise. - Grandios, nein schlichtweg genial ist die musikalische Untermalung der Produktion. So muss sich ein Fantasy-Hörspiel dieser Art anhören. In Zusammenarbeit mit dem Symponic Silence Orchestra und den Vision Sound Studios/Bukarest, Soundful Products Studios/Hegenheim und Finians Regenbogen hat man einen Soundtrack geschaffen, der in der Tat filmreif ist, zwar noch nicht die Ohrwurmqualitäten eines "Herr der Ringe" hat, aber auf dem besten Wege dazu ist. In dieser Hinsicht muss man sich nichts vormachen, Sassenberg ist einfach ein Meister seines Fachs, bei dem man kein 0815-Gedudel erwarten muss.


    Eine "First-Class Sprecherliste" wurde im Vorfeld angekündigt. Nun, schlecht ist der Sprechercast in der Tat nicht. Jedoch liest sich "First-Class" dann doch noch ein klein wenig anders und hört sich auch etwas anders an. Die Namen der Protagonisten wirken in der Tat schon manchmal ein wenig seltsam. Sei es nun der Knorpelgnom Po, der Hauptmann Heldentod oder die Hauptfigur Gaston Glück. Inwiefern diese Art von Wortspielen gelungen oder angebracht sind, muss wohl aber jeder für sich entscheiden. Gaston Glück (Timmo Niesner) ist ein lebenslustiger Geselle, der seine Zeit im Normalfall gerne mit seinen Freunden verbringt. Jedoch soll sich mit der Begegnung des Purpurnen Prüfers (Karl Schulz) eine ganze Menge in seinem Leben ändern. Die Begleiterin des Prüfers Myrell (Diana S. Borgwardt) scheint mehr im Schilde zu führen, als manche ahnen. Und im Gasthaus von Gastons Vaters Tebald Glück (Jürgen Kluckert) geht es ebenfalls nicht so ganz mit rechten Dingen zu.


    Fazit: Der Start der Serie wird den Ankündigungen mit Superlativen leider nicht mal im Ansatz gerecht. Und dabei darf man ihr durchaus bescheinigen, dass sie eigentlich Potential hätte. Und das nicht nur ob des absolut opulenten Scores und der - im positiven Sinn - detailverliebten technischen Bearbeitung, was das Hörspiel letztendlich auch vor einer übermäßig schlechten Wertung rettet. Man mag dem Hörspiel vielleicht zugute halten, dass es ja die erste Folge der Serie ist und es so seine Zeit braucht, Charaktere einzuführen, etc. - jedoch greift dies bei einer Spielzeit von knapp 80 Minuten nicht mehr. Man kann eine Geschichte nicht nur auf Fragezeichen aufbauen, insbesondere wenn man sich noch in einer völlig neuen Welt wiederfindet. Sicherlich sind einige der Andeutungen durchaus interessant und sogar reizvoll, nur das allein genügt (mir zumindest) nicht. Etwas weniger psychedlischer und etwas stringenter erzählt - dann klappts auch mit dem Hörer. So ist dieses erste Kapitel der Serie wohl in allererste nur etwas für fanatische Sassenberg-Fans.


    Note 3


    (c) 2007 - Daniel Merk
    http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=189

  • Abseits der Wege (1) – Unweit



    Klappentext:
    Es war die Nacht vor dem großen Fest, die alles veränderte. Gaston Glück hatte Wanderer im Gasthaus von den Prupurnen Prüfern flüstern hören: Sie seien auf der Suche nach dem Welkenwerk, und niemand wusste, wem sie dienten. Es war diese Nacht, die nicht das Unheil ahnte...denn der Herbst war die Zeit und alle Zeit war der Herbst...


    Sprecher:
    Erzähler: Heinz Ostermann
    Gaston Glück: Timmo Niesner
    Dungring: Stefan Krause
    Halmir: Hannes Maurer
    Myrell: Diana S. Borgwardt
    Purpurner Prüfer: Karl Schulz
    Tebald Glück: Jürgen Kluckert
    Orton Wasserpforte: Reiner Schöne
    Motzblatter: Martina Treger
    Knorpelgnom Po: Volker Sassenberg
    Hauptmann Heldentod: Heinz-Werner Krähkamp
    Calypso: Tim Moeseritz
    Chronist: Raimund Krone
    Lyssandrer:Valentina Singott
    Novize: Christian Gaul
    Träumende: Maria Sumner


    Rezension:
    Die Story ist nicht so schlecht. Sie ist aber aus meiner Sicht nicht ganz so toll umgesetzt. Man kann die Story sehr gut verfolgen und nachvollziehen. Was aber eher daran liegt, dass sie sehr laaaangsam läuft. Also die Sprecher sprechen so langsam, dass mir sofort Rudolf Scharping als Hörspielsprecher in den Sinn kam.
    Das Hörspiel ist wie angekündigt eine Fantasygeschichte. Die Story hat dazu teilweise einen ganz gut inszenierten Humor. Dieser wurde auch sehr gut und passend eingesetzt. Leider ist aber auch ein technischer Fehler hier vorhanden. Ein Schnittfehler im dritten Track. Hier ist zweimal genau der gleiche Abschnitt reingeschnitten worden.

    Die Sprecher sind gut eingesetzt und gewählt. Sie sprechen halt nur seeeehr langsam. Das stört mich persönlich sehr. Der Erzähler ist auch sehr gut, aber leider fand ich ihn zu oft eingesetzt, was in Summe das ganze etwas langatmig wirken lässt.


    Die Soundeffekte und die Musik. Das ist der TOPBONUS dieses Hörspiels. Die Musik ist einfach Top. Und sie ist auch sehr gut eingesetzt. Es gibt fast keine Sequenzen, wo nicht etwas im Hintergrund läuft. Das gefällt mir sehr gut. Die Musikstücke sind sehr gut gewählt.


    Das Cover ist nicht schlecht. Es hat etwas Mystisches. Es ist schlicht und einfach. Es passt zu diesem Hörspiel.


    Als Fazit kann ich sagen, dass es nicht schlecht ist in Summe. Aber ob es das Hörspiel der Superlative ist?! Ich sage nein. Es ist gut, ja aber das Beste, ein Luxushörspiel!? Auch hier sage ich Nein. Bis auf den Schnittfehler ist es technisch gut. Auch sonst ist es gut umgesetzt worden. Aber man sollte die Sprecher doch mal ein wenig emotionaler sprechen lassen. Da fehlt mir der „Pfiff“. Außerdem hätte man damit auch etwas mehr Zeit auf der CD sparen können.
    Universal muss sich auch an Ihrer Ankündigung messen lassen und das kostet sie mit diesen Fehlern bei mir eine halbe Note. Daher bewerte ich das Hörspiel als mäßiges Gut. Ohne diese „Vollmundige“ Ankündigung wäre ein gut sicherlich locker rausgekommen.


    Meine Bewertung:
    Schulnote: 2-3

    Abseits der Wege (1) - Unweit
    ISBN ?
    www.abseits-der-wege.de
    ca. 79 Minuten


    © Michael Girbes, 12. Januar 2007, www.hoerspieltalk.de


    *****************************
    "Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr!
    Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation,
    bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein."
    Dr. Markus Merk



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  • popssenf:


  • Ich habe für "Ausreichend" gevotet, denn wenn ich mir die Definition aus der Schule in den Kopf rufe


    "Die Leistung weist zwar Mängel auf, reicht aber dennoch aus"


    so trifft das für meinen Geschmakc den Kern ganz gut.


    Die Rezi ist seit grade auf meiner Page online und folgt die Tage auch hier ...

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Wie 5 x sehr gut bisher zustande kam, wüßte ich auch ganz gerne. :rolleyes:


    Ich habe auch ausreichend gevoted.


    Hehe, angesichts der Rezis ist das Ergebniss in gewisser weise schon ein wenig komisch. Ich finde das Hörspiel zwar eindeutig besser als ausreichend aber sehr gut im Vergleich mit anderen Openern ist es meiner Meinung nach nicht. Gespannt auf den zweiten Teil bin ich allerdings dennoch!

    Man steigt jetzt nicht mehr aus, denn man wird jetzt ausgestiegen - ...und alles was du nicht brauchst muss genügen!

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Wie 5 x sehr gut bisher zustande kam, wüßte ich auch ganz gerne. :rolleyes:


    Wenn ich mir die Meinungen anderer so anschaue, so gibt es doch ein paar, die von der Produktion recht begeistert zu sein scheinen. Wohl aber in erster Linie hauptsächlich von der technischen Seite beeindruckt sind - und das wohl sogar auch zurecht. Aber wie hat es Ronny oben mal recht treffend auf den Punkt gebracht:


    Zitat


    letztlich weiß man eben nicht, worum es geht. Aber: Das braucht man ja auch nicht. Oder doch? Ich für meinen Teil schon.



    Achja, und TheAuthority nicht zu vergessen... ;)

  • Zitat

    Original von DRY
    Achja, und TheAuthority nicht zu vergessen... ;)


    Ach, der hat doch eh keine Ahnung :P ;)


    Nun ja ... technisch IST diese Produktion auch wirklich beeindruckend. Für meinen Geschmack ist das aber der einzige Punkt in dem man den Ankündigen der Superlative gerecht wird. Aber ... die Technik macht es ja nicht allein wie ich finde. Wenn ich 80 Minuten meiner Zeit investiere wüsste ich am Ende schon gerne, was das denn nun alles soll. Und ... es gibt ja nicht mal Andeutungen.


    Ich zitiere mal meine Rezension:


    Zitat


    Man scheint mit dieser Serie den Versuch zu unternehmen das „Gabriel Burns-Prinzip“ bis ins Äußerste zu dehnen.


    Sprich: Noch länger, noch weniger Antworten (weil man imo ja nicht mal die Fragen kennt ^^) noch mehr PR-Geschrei ...

  • Zitat

    Original von lord gösel
    Aber ... die Technik macht es ja nicht allein wie ich finde. Wenn ich 80 Minuten meiner Zeit investiere wüsste ich am Ende schon gerne, was das denn nun alles soll.


    Eben. Technik ist eben kein Allwundermittel für ein gutes Hörspiel.


    Zitat


    Man scheint mit dieser Serie den Versuch zu unternehmen das „Gabriel Burns-Prinzip“ bis ins Äußerste zu dehnen.


    Sprich: Noch länger, noch weniger Antworten (weil man imo ja nicht mal die Fragen kennt ^^) noch mehr PR-Geschrei ...[/quote]


    Wenn ich mir anschaue, wie schwer man sich scheinbar tut bei Gabriel Burns mal auf den Punkt zu kommen, und dann betrachte, dass Abseits der Wege noch deutlich verworrener ist und nur drei Folgen pro Jahr erscheinen sollen - das ist eigentlich genau das, was ich befürchtet hatte und eher nicht haben wollte.


    Mal sehen, ob man das - sicherlich vorhandene - Potential in der nächsten Folge besser zu nutzen weiß.

  • - Ich peil die Story nicht.
    - Die Welt ist nicht authentisch. Wirkt teilweise wie ein unstimmiger Fantasymix aus zweiter Hand.
    - Bei einigen Dialogen hatte ich das Gefühl, dass die Charaktere nicht miteinander interagieren/aneinander vorbeireden. (Fällt mir auch immer wieder negativ bei GB und PW auf)


    + Einige sehr gelungene und eindrucksvolle Szenen. ZB. Festungsszenen/Wasserfallszene
    + Musik und Effekte
    + Kreativer Umgang mit Sprache. Auch wenn der ein oder andere Griff ins Klo/an den Po auch dabei ist, sprachlich ist das HSP top und macht Spaß.


    ---> noch befriedigend