Ich habe 'Abseits der Wege (1): Unweit' gehört und finde es... 0
-
ungenügend (0) 0%
-
mangelhaft (0) 0%
-
ausreichend (0) 0%
-
befriedigend (0) 0%
-
gut (0) 0%
-
sehr gut (0) 0%
Abseits der Wege (1): Unweit
ZitatAlles anzeigenInhaltsangabe des Verlags
Der Produzent Volker Sassenberg hat bereits mit der Mystery-Serie GABRIEL BURNS hinsichtlich Qualität einen Meilenstein gesetzt und bereits 3 Jahren in Folge den Hörspiel-Award u.a. als BESTE SERIE gewonnen. Nun ist es an der Zeit, dass ein neues Luxuswerk diesen Platz an der Spitze übernimmt: ABSEITS DER WEGE ist die nagelneue Hörspielserie im Segment FANTASY! In bester Tradition von "Der Herr der Ringe", "Warcraft" oder "Das schwarze Auge" ist diese psychedelische Hörspielreise in unglaubliche und fantastische Welten der neue Standard! Das luxuriöse Packaging unterstreicht den Anspruch auf den Spitzenplatz mit Goldprägungen und filmreifen Artwork!
Es erscheinen 3 Kapitel pro Jahr - als Start Kapitel 1 "Unweit": CD - Stereo - ca. 79 Min.
Wo unter Schatten verborgen
Bäche fließen und Wälder rauschen -
wo manche furchtsam vor dem Blendwerk fliehen
und kalte Faiyen ihre Pfade ziehen -
tief im Dickicht die Unlichen lauschen
dem Wind und dem Flüstern,
nachts und bei Tag -
mit funkelnden Augen ... gen Tiefenhag.
Es war die Nacht vor dem großen Fest, die alles veränderte. Gaston Glück hatte Wanderer im Gasthaus von den Purpurnen Prüfern flüstern hören: Sie seien auf der Suche nach dem Welkenwerk, und niemand wusste, wem sie dienten. Es war diese Nacht, die nicht das Unheil ahnte... denn der Herbst war die Zeit und alle Zeit war der Herbst.
Sprecher:
Erzähler: Heinz Ostermann
Gaston Glück: Timmo Niesner
Dungring: Stefan Krause
Halmir: Hannes Maurer
Myrell: Diana S. Bogwardt
Purpurner Prüfer: Karl Schultz
Tebald Glück: Jürgen Kluckert
Orton Wasserpforte: Reiner Schöne
Motzblatter: Martina Treger
Knorpelgnom Po: ?
Hauptmann Heldentod: Heinz-Werner Krähkamp
Calypso: Tim Moeseritz
Chronist: Raimund Krone
Lyssander: Valentina Singott
Novize: Chrstian Gaul
Träumende: Maria Sumner
______________________ R E Z E N S I O N ______________________
Mit "Abseits der Wege" beschreiten Volker Sassenberg und Universal definitiv neue Wege. Denn obschon ich von den letzten "Gabriel Burns" einiges gewohnt bin, frage ich mich jetzt: Und was soll das Ganze?
Um es vorab zu sagen: Ja, die Inszenierung IST extrem klasse. Die Musiken, die Effekte und auch die Sprecher passen -letztere zumindest größtenteils- nahezu perfekt, aber...
Das große Aber schimpft sich Inhalt. Und der ist in meinen Ohren einfach völlig daneben! Zieht sich selbst bei den Burns'schen Füllfolgen noch ein "roter Faden" durch die jeweilige Handlung, bzw. kann man sich im Kontext der jeweiligen Geschichte noch einigermaßen orientieren, bekommt man mit 'Abseits der Wege' genau das serviert, was in einer der großspurigen Ankündigungen erwähnt wurde: Psychedelische Fantasy. Die 'Handlung' springt teilweise recht wirr von einem Ort zum anderen, es wird von Vergangenem gesprochen, keiner weiß wer, wie was warum und überhaupt getan hat, es wird zu keinem Moment klar, wo Grenzen abgesteckt werden, was bspl. die Fayen wollen. Eine Schlacht ist im Gange, dann findet man sich wieder mit Gaston Glück unterwegs, Knorpelgnom Po ist auch noch da und die seltsame Frau und... am liebsten alles Gleichzeitig, alle reden öfters mal wirr, und letztlich weiß man eben nicht, worum es geht. Aber: Das braucht man ja auch nicht. Oder doch? Ich für meinen Teil schon. Und von daher muss ich der "Geschichte" leider ein "völlig am Hörer vorbei" aussprechen.
Sprecher:
Gaston Glück soll augen-, bzw. ohrenscheinlich ein Frodo Beutlin sein - was auch gut gelingt, denn wie bereits in der Synchronfassung von Peter Jacksons "Herr der Ringe" Filmtrilogie spricht auch hier Timmo Niesner den Hauptcharakter. Dazu gesellen sich Namen wie Karl Schultz, Jürgen Kluckert, Reiner Schöne, Raimund Krone und Heinz Ostermann, die allesamt gut bis sehr gut agieren.
Grenzwertig sind indes die "Knorpelgnom und Motzblatter"-Szenen. Diese haben mich durchaus erheitern können, aber für manch einen mag es dann schon etwas zu abgedreht sein...
Musik und Effekte:
Die musikalische Untermalung und die eingesetzten Soudeffekte sind sehr gut und passend - allerdings sollte man sich nicht der Illusion hingeben, man fände hier -wie angekündigt- tatsächlich einen "neuen Standard" vor. Es ist genau das, was man auch bei "Gabriel Burns" geboten bekommt, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Daß dies nicht schlecht ist, beweisen auch die Füllfolgen bei Burns: Diese sind inhaltlich zwar übelst enttäuschend, können allerdings immer noch mit einer hervorragenden Atmosphäre aufwarten.
Fazit:
Was derart dickhosig angekündigt wurde und sich gleich schon selbst in die Reihen großer Fantasy-Namen wie "Der Herr der Ringe", "Warcraft" und "Das Schwarze Auge" stellt, geriet für mich zu einer "Einmal hören und dann ab ins Regal"-Vorstellung.
Für mich deshalb, weil: Völliges Kopfschütteln ob der konfusen "Geschichte", recht begeistert sein wegen einer von Sassenberg routiniert geleiteten Inszenierung. Hätte man vielleicht ein wenig "un-psychedelischer" gearbeitet, es hätte etwas Großartiges werden _können_. So ist das Teil für mich a. definitiv viel zu lang und b. viel zu wirr (ich weiß, manche stehe drauf, wenn keiner weiß worum es geht oder es keine Antworten zu irgendwas gibt ) Daher: Einmal hören und dann ab ins Regal. Der Olymp gehört derzeit anderen Leuten.
(RSc, 20/01/2007)