Adam Campbell (Santiago Ziesmer) bittet die drei Detektive um Hilfe, denn er hat ein schwerwiegendes Problem. Nicht nur, dass er das Schloss seiner Vaters in gutem Zustand halten soll, anscheinend geht es dort auch um, besagter Vater hat sich bei einer Séance gemeldet. Die drei ??? glauben natürlich kein Stück an einen übernatürlichen Einfluss, obwohl der Zwischenfall mit der schwarzen Hand Peter (Jens Wawrczeck) einen mächtigen Schrecken einjagt. Dennoch will das Trio den Fall lösen und herausfinden, was auf Campbell Castle vor sich geht!
- Meinung -
Eigentlich könnten die Voraussetzungen und Zutaten nicht besser sein, doch das Endergebnis ist richtig schwach. Ich behaupte einfach mal, dass der oder die Bearbeiter keine Schuld trifft und Marco Sonnleitners Vorlage das Hauptproblem sein dürfte. Das Setting ist zwar vielversprechend, doch die eingebauten Rätsel wirken so übelst aufgesetzt und mit der Brechstange herbei gezaubert, dass es keine Freude ist. So plätschert die Handlung ungefähr eine Stunde vor sich hin und auch wenn hier alles versucht wird, um das Flair alter Zeiten auferstehen zu lassen, unter anderem durch Skinny Norris´ Auftauchen, so bringt dies alles nichts und alles in allem dürfte dies eine der langweiligsten Geschichten der letzten Zeit sein.
Schade um die wirklich prominente und starke Sprecherriege, anders kann man das wohl nicht sagen. Die Hauptsprecher machen Dienst nach Vorschrift, was ja nun auch nicht unbedingt schlecht ist, sie rufen ihr Pensum ab und an ihren Darbietungen lässt sich nicht viel kritisieren. Die Gäste könnten namhafter kaum sein und es macht großen Spaß, Santiago Ziesmer, Stefan Kaminski, Katja Brügger, Ben Hecker, Andreas von der Meden, Patrick Bach, Volker Bogdan, Holger Mahlich und weitere stellen ihr Können unter Beweis und in diesem Bereich trumpft das Hörspiel mächtig auf, aber das ist auch die einzige Abteilung, die vollends überzeugen kann.
Bei der Untermalung kann die Produktion das jedenfalls nur halbwegs, hier war deutlich mehr drin, vor allem mit einem großzügigeren Einsatz von alten Musiken. Hier und da blitzen die Orchesterklänge mal kurz auf, doch man hätte sie durchweg einsetzen sollen. Die moderneren und neueren Stücke sind einfach nur austauschbar und erzeugen kein Flair. Die Geräuschkulisse geht in Ordnung, es werden die typschen Sounds eingesetzt und mit denen kann man durchaus leben. Alles in allem haben die Macher aber einiges an Potential liegen gelassen.
Das Problem ist der Inhalt, der trotz einiger netter Grundideen ziemlich langweilig rüberkommt und mich zu keinem Zeitpunkt fesseln konnte. Eine dröge und schnarchige Handlung, tolle Sprecher, eine mittelmäßige Untermalung, das macht unterm Strich auch leider nur ein durchschnittliches Hörspiel aus. Allerhöchstens noch für Fans geeignet, aber auch die dürften ihre Probleme mit dieser Produktion haben!
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