Ich habe das (echt gute und ehrliche) Interview mittlerweile auch komplett gehört und denke, dass Lausch es früher oder später auf die Reihe bekommt "Die schwarze Sonne" abzuschließen. Ich kann gut verstehen, dass man da Zeit gebraucht hat und noch braucht um neue Energie zu sammeln. Bei allen anderen Lausch-Serien ist die Trauer bei mir nicht allzu groß. Drizzt und Hellboy hören nicht mitten in einer Geschichte auf und Caine hat man zu einem guten Ende gebracht. Da kann ich also durchaus mit leben. Ich drücke die Daumen, dass sich die Konzentration auf Auftragsarbeiten und auf das Kindersegment auszahlt.
Dass der Hörspielmarkt eher klein ist ist ziemlich offensichtlich. Klar, dass da einige aus verschiedensten Gründen auf der Strecke bleiben. Ein Grund für mich ist altbackenes und nicht professionelles Auftreten vieler Hörspiellabel. Ein zweiter Grund sind mangelhafte Konzepte. Viele Macher, besonders bei kleinen Labels, waren ursprünglich mal Fans und haben sich irgendwann gedacht selber Hörspiele zu produzieren. Diese Leute bringen viel Herzblut mit, aber das alleine reicht eben leider nicht, denn ein großer Fan ist noch lange kein guter Autor, der neuen frischen Wind in das Medium bläst. Ich persönlich habe beispielsweise keinen Bock irgendeine Geschichte zu hören, die mich sofort an Buch XX, Film XY, Serie YZ erinnert. Das langweilt mich einfach und deswegen kaufe ich auch von bestimmten Labels fast keine Hörspiele, weil ich weiß wer da am Werk ist und mir das einfach nicht gefällt.
Man sollte aber nicht vergessen, dass es auch immer wieder Leute gibt, die sich an neuen Konzepten und kreativen Ideen versuchen und den Markt damit auf jeden Fall bereichern und versuchen das Image von Hörspielen zu "entstauben". Ob sie damit Erfolg haben vermag ich nicht zu sagen, aber solange es WIRKLICH kreative Menschen gibt, die Hörspiele mögen und sich mit dem Medium auseinandersetzen wird es auch Hörspiele geben. Der allgemeinen Schwarzmalerei will ich mich somit nicht anschießen.