Die Gefahr des Illegalen

  • es so schwer zu verstehen, dass man als Produzent wenig begeistert ist, wenn man sich einem professionell organisierten Diebstahl gegenüber sieht, aber der Staat einem keinerlei Mittel gibt, diesem nachhaltig Einhalt zu gebieten? Ist es da schon alleine verwerflich, wenn man dies öffentlich in einem Interview bedauert? Muss man da zu Unrecht gleich als Freund von Diktaturen, Zensur und Überwachung abgestempelt werden? Ich glaube nicht.


    Vereinfacht bedeutet das ganze das eben die Macher von Unterhaltungsmedien eben nicht die nötige Lobby bei der Politik hat um genügend Unterstützung zu finden.
    Wäre man hier so Einflussreich wie z.B. die Automobilindustrie hätte es evtl. 2009 für Hörspiele eine Abwrackprämie gegeben. :D


    Die Frage ist doch, WIE können digitale Urheberechtsverletzungen verhindert werden, wenn es selbst bei analogen Urheberechtsverletzungen so gut wie unmöglich ist.
    Das Gesetze nicht helfen, sieht man doch daran das alle 4 Minuten in Deutschland ein Wohnungseinbruchsdiebstahl stattfindet.


    Fraglich ist doch auch, ob selbst wenn es technische Möglichkeiten gäbe, digitale Urheberechtsverletzungen zu verhindern, die Global Player der "Hardware-Industrie" dies überhaupt etablieren würden? Denn selbst am "illegalen kopieren" wird noch verdient. Zwar nicht von den Kreativen, wohl aber von der "Hardware-Industrie" .

  • Ich hab' Dir doch ganz einfach erklärt, wie das zu verstehen ist:

    Des weiteren: findest Du nicht, dass Leute, die – Deiner Meinung nach – Zustände wie in China od. Nordkorea auch in Deutschland gerne hätten – dieser Marc Gruppe od. Stephan Bosenius sind ja Deiner Auffassung im ersten Statement nach solche – böse Buben sind? Da solltest Du vielleicht doch Dein Weltbild mal überdenken.
    Ich bin da ganz bei Herrn Elmquist: es werden in diesen leidigen Diskussionen leider oft die Falschen bemitleidet.
    Ist es so schwer zu verstehen, dass man als Produzent wenig begeistert ist, wenn man sich einem professionell organisierten Diebstahl gegenüber sieht, aber der Staat einem keinerlei Mittel gibt, diesem nachhaltig Einhalt zu gebieten? Ist es da schon alleine verwerflich, wenn man dies öffentlich in einem Interview bedauert? Muss man da zu Unrecht gleich als Freund von Diktaturen, Zensur und Überwachung abgestempelt werden? Ich glaube nicht.


    Aber als Urheber freut es mich sehr, dass Du das Holmes-Ripper-Hörspiel mochtest! :D


    Jetzt weiß ich wieder, wo ich die blauen Vögel schon mal gesehen habe, im Fragebox Titania-Faden 8)


    Zustände wie in China und Nordkorea betraf doch lediglich die Netzpolitik des Staates. Und mir ist immer noch nicht klar, welche Mittel Ihnen der Staat geben soll, um diesem nachhaltig Einhalt zu gebieten. Mit meinem fraglos etwas überspitzt formulierten Beispiel wollte ich ausführen, dass nicht mal China das schafft! Sondern nur Nordkorea.

  • Ich habe die letzten Tage hier viel mitgelesen und mich aus diesem emotionalen Thema herausgehalten, habe aber nun doch einige Fragen in die Runde.


    Vorweg: Das Bereitsstellen von urheberrechtlich geschützten Werken ins Internet ohne Erlaubnis ist natürlich strafbar. Da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.


    Einige Fragen/Denkanstöße:


    • Ich lese hier so oft, dass die Bereitsteller daran Geld verdienen. Wie kommt ihr darauf? Der Aufruf von Simeon bezieht sich ja auf eine Seite, die man so aufrufen kann und jedermann kann da etwas herunterladen. Habe ich mir vorhin angesehen. Solche Seiten gibt es zu hundert, aber wo verdient derjenige etwas daran? Ein Klick auf den Hoster bringt ggf. einen Credit oder einen Werbeaufruf, da gelten im allgemeinen TKP, damit wird niemand reich, oder? [Verboten bleibt es trotzdem, aber der Punkt taucht hier immer wieder auf, dass sich da wer wirklich bereichert]


    • Der Staat stellt doch Mittel zur Verfügung. Ein Label kann hingehen und Anzeige erstatten. Ich erinnere mal an ThePirateBay, da wurde sogar der Programmierer(!) mit verurteilt, obwohl die Seite die Daten nicht mal hochgeladen oder bereitgestellt hat, sondern nur den Link führte. Also zeigt die entsprechenden Seiten einfach mal an und meldet die jeweiligen Uploads beim Hoster, die haben eigentlich alle eine Funktion dafür - habe ich selber schon genutzt, um einen Beitrag von mir löschen zu lassen. Wir sind im Internet doch alle eindeutig erkennbar, was soll denn noch als Allheilmittel gegen Kriminalität kommen?


    • Ich kann Simeons Wut verstehen. Er investiert sein Geld und seine Liebe in ein Projekt und dann lädt es [vermutlich] aus dem engeren Fankreis jemand hoch und bringt ihn und alle die am Projekt beteiligt sind, um Geld. Ich würde als Labelinhaber einen kleinen Brief bei der nächsten VÖ beilegen und dort sachlich noch mal die Nachteile und die Konsequenzen auflisten. Aber generell, wenn jemand Unrecht begehen will, tut er das. Egal bei welchen Konsequenzen, das sehen wir in jeder Demokratie und auch in jeder Diktatur.


    • Das ein oder andere kleine Label hat damals Kontakt zu den Betreibern der Seite aufgenommen und darum gebeten, dass ihre Hörspiele dort nicht mehr gelistet werden. Haben sogar einige gemacht.


    • Eine weitere Möglichkeit wäre dem Kunden gezeichnetes Material zu geben. Audible und Co und auch viele Verlage erzeugen ja individuelle digitale Kopien, die bei einer Weiterverbreitung eben eindeutig erkennen lassen, wem das Teil gehört. Ein Buch im Schrank ist mir trotzdem noch lieber als ein digitales Objekt, so wird es bei der CD auch sein.


    • Ich greife noch mal die 15.000 illegalen Downloads auf. Was spräche als Marketing-Idee dagegen, wenn man die Folgen digital deutlich billiger anbietet? Eine Folge, einen Euro? Oder gib, was du bereit bist zu zahlen. Erschlagt mich jetzt bitte nicht, das sind Ideen. Wer eine CD möchte und das sind laut meiner Erfahrung hier im Forum die meisten, der kauft auch weiterhin die CD, mit Booklet oder im Falle von Simeon vielleicht sogar mit Heft. Ich habe bisher nur sehr wenige gekaufte Downloads getätigt, weil sie für mich einfach zu teuer sind für das Geleistete. Ich denke ihr wisst auf was ich hinaus möchte. Wäre vielleicht mal eine Idee, um zu sehen, ob ihr die Downloader nicht davon abbringen könnt. Anmelden in den jeweiligen Foren und Seiten und konsequent bei jedem neuen Thread zu dem Thema auf die Webseite mit dem Kauf verweisen. Und dann mal schauen, wie viele Leute es für den günstigeren Preis kaufen. Wer keinen Euro für ein Hörspiel ausgibt, den wird die Hörspielmacher niemals dazu bekommen etwas zu kaufen, da sollte man sich dann - so ärgerlich es ist - auf die echten Kunden konzentrieren und denen etwas bieten, was man digital nicht erhalten kann. (Oder digital personalisiert)


    Ich hoffe, dass sich niemand angegriffen fühlt, das ist nicht die Absicht, ich mag in dieser doch sehr emotionalen Diskussion nur ein paar Antworten haben und ein paar Ideen geben.

  • Ich lese hier so oft, dass die Bereitsteller daran Geld verdienen. Wie kommt ihr darauf? Der Aufruf von Simeon bezieht sich ja auf eine Seite, die man so aufrufen kann und jedermann kann da etwas herunterladen. Habe ich mir vorhin angesehen. Solche Seiten gibt es zu hundert, aber wo verdient derjenige etwas daran? Ein Klick auf den Hoster bringt ggf. einen Credit oder einen Werbeaufruf, da gelten im allgemeinen TKP, damit wird niemand reich, oder? [Verboten bleibt es trotzdem, aber der Punkt taucht hier immer wieder auf, dass sich da wer wirklich bereichert]


    Ich bin hier sicher kein Experte, also bitte nicht wieder an die Wand nageln, wenn ich nicht 100 % richtig liege. Aber die One-Click-Hoster zahlen ja für die Trafficbeschaffung, das ist die eine Einnahmequelle und die andere sind eben die drölf Millionen Werbefenster die da aufpoppen. Abofallen und Malware gibts natürlich auch. Wenn es sich nicht lohnen würde, dann würden es die Leute ja nicht machen, sag ich mal. Und wenn da mal eine Seite hochgeht wie damals kino.to, dann sieht man ja, was da für Summen verdient wurden. Oder hier: http://www.spiegel.de/netzwelt…dstrafe-weg-a-885684.html


    Zitat

    Der Staat stellt doch Mittel zur Verfügung. Ein Label kann hingehen und Anzeige erstatten. Ich erinnere mal an ThePirateBay, da wurde sogar der Programmierer(!) mit verurteilt, obwohl die Seite die Daten nicht mal hochgeladen oder bereitgestellt hat, sondern nur den Link führte. Also zeigt die entsprechenden Seiten einfach mal an und meldet die jeweiligen Uploads beim Hoster, die haben eigentlich alle eine Funktion dafür - habe ich selber schon genutzt, um einen Beitrag von mir löschen zu lassen. Wir sind im Internet doch alle eindeutig erkennbar, was soll denn noch als Allheilmittel gegen Kriminalität kommen?


    Ja, das macht die GEMA auch, die haben eine eigene Abteilung dafür, das Internet nach Copyrightverletzungen zu durchforsten. Ein Bekannter von mir arbeitet da, um seinen Arbeitsplatz muss sich der keine Sorgen machen. Aber das ist wohl wie ein Kampf gegen Windmühlen, da es ja so viele Anbieter gibt und die Zeiten, in denen die wie Rapidshare in der Schweiz sitzen, sind wohl auch vorbei.

  • blackmail82 schreibt zum Thema Privatkopien:

    Zitat

    Und weil das Thema schon oft durchgekaut und diskutiert wurde schließe ich den Thread auch vorsichtshalber direkt wieder, bevor hier wieder ellenlag Sachen durchgekaut werden, die vor lauter Widerkäuen jeglichen Geschmak verloren haben.


    Finde ich nicht, das ist ein sehr spannendes Thema, das uns alle betrifft und um das sich der Gesetzgeber mit Ausnahme der legendären "bis zu sieben Kopien für den engen privaten Kreis" leider immer noch nicht wirklich gekümmert hat. Es handelt sich zwar hier um eine "Gefahr" des Legalen, aber passt thematisch doch ganz gut hier rein.


    Nun mag nicht jeder das so handhaben wie der eine User und offensichtlich gleich dazuschreiben, dass er sich die Tapes natürlich längst kopiert/digitalisiert hat. Aber auch wenn da gleich ein Aufschrei folgt, im Marktplatz hier sind doch 93,97 Prozent der angebotenen Artikel weiterhin als digitale oder analoge Kopie im Besitz des Verkäufers. Und die übrigen 6,03 Prozent sind einfach so schlecht, dass der Verkäufer sie sowieso nie mehr hören will :D

  • Es wird bei dieser ganzen Privatkopiescheiße (anders kann ich das nicht nennen!) sowieso bald neue Regelungen geben, dann hat der Spuk ein Ende. Es dient doch sowieso nur dazu, dass man eine reine Weste und ein gutes Gewissen hat, wenn man diese illegale Vorgehensweise betreibt.

  • Etwas Aktualität besitzt das Thema zumindest durch das Neue Autorip-Feature von Amazon. Da hat man plötzlich ohne eigenes Zutun Privatkopien von Kassetten, die man vor Jahren mal bei Amazon gekauft (und vielleicht längst verschenkt) hat. Aber so weit ich weiß, kann man die auch wieder aus dem Cloudplayer löschen.


    Ich persönlich käme allerdings gar nicht auf die Idee, meine Hörspiele zu verkaufen.

  • Es wird bei dieser ganzen Privatkopiescheiße (anders kann ich das nicht nennen!) sowieso bald neue Regelungen geben, dann hat der Spuk ein Ende. Es dient doch sowieso nur dazu, dass man eine reine Weste und ein gutes Gewissen hat, wenn man diese illegale Vorgehensweise betreibt.


    Ich glaub, Du überschätzt hier den Glauben an die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland (ok, eigentlich nciht mehr Thema 8)). Ich glaub nicht, dass irgendjemand ein schlechteres Gewissen hat, nur weil da jetzt ein neues Gesetz kommt und deshalb sagt "oh,oh, jetzt muss ich mal meine Festplatten bzw. Clouds durchforsten, ob da nicht was rauf ist, was ich gar nicht mehr als CD besitze...". Ich jedenfalls nicht.


    Wenn alle endlich nur mehr bei Amazon ausschließlich Produkte mit Auto-Rip kaufen würden, DANN hätte der Spuk ein Ende :D

  • stellt sich mir nur die frage, wie man das bitte kontrollieren soll, um es zu ahnden? bei jedem verkäufer vorbei und regal mit festplatte vergleichen? soll man jetzt nach jedem flohmarkt ne hausdurchsuchung beim verkäufer machen? privatkopien sind doch auch deshalb überhaupt als ausnahme erlaubt, weils eh nicht zu verhindern war/ist, und das selbst in der guten alten zeit vor der digitalisierung. man wollte u.a. nichts verbieten, was man eh nicht kontrollieren kann. von der kriminalisierung unbescholtener bürger mal ganz abgesehen. dafür gibts eben die abgabe auf die medien und brenner etc.


    Pogopuschel : die frage stelle ich mir allerdings auch regelmäßig, gerade als argument gegen mp3. bis auf 2 -3 schwache momente in meiner jugend verkaufe ich weder musik noch hörspiele noch dvds/vhs, so dass sich mir das "problem" des wiederverkaufs eh nicht stellt. von wegen sammler und so...

    The gods have never bothered much about judging the souls of the dead, and so people only go to hell if that's where they believe, in their deepest heart, that they deserve to go. Which they won't do if they don't know about it. This explains why it is so important to shoot missionaries on sight.

  • Glaube mir, sobald man gerichtlich dagegen vorgehen kann und es als illegale eingestuft wird, dann hat der Spuk entweder ein Ende oder man kann schön abmahnen und so die Produktionskosten wieder reinholen, mir ist das egal.


    Abmahnen kannst ja jetzt schon bis der Arzt kommt. Aber wie willst Du in die Festplatten der Leute reinkommen? Du kannst ja nicht jeden auf Verdacht anzeigen, der eine Mindnapping CD auf ebay verkauft.


    Und fällt dann bitte auch die fette Gebühr weg, die jeder dieser dubiosen "Zentralstelle für private Überspielungsrechte" abliefert? 9 Euro pro Festplatte! Da sind aber genug Privatkopien drin...

  • Mach dir mal keine Sorgen über das Wie. Das Thema lege ich hier jetzt sowieso zu den Akten, mich nervt es einfach ohne Ende an. Immer dieses wilde Gesuche nach Lücken und Ausreden, es kotzt mich einfach nur noch an.


    "Ja, aber das ist voll legal, guck doch mal, hier und da und überhaupt!" Sorry, es interessiert mich einen feuchten Dreck. Man umgeht hier doch krampfhaft, dass auch nur ein mickriger Cent in die Kassen der kleinen Labels wandert. Ganz ehrlich, geilt das hier einige Leute auf? Man möchte fast das Gefühl haben.


    Ich mache mir demnächst auch Sicherheitskopien meiner Wohnung, damit ich darin mietfrei wohnen kann und wenn der Vermieter dann die Miete haben will, dann sage ich einfach "Hier, Sicherheitskopie, geht auch für lau!" :kotz:Aber was rege ich mich überhaupt auf, interessiert die Leute da draußen sowieso einen feuchten Kohl, Hauptsache für lau an den teuer produzierten Hörstoff kommen.

  • Hm, ich überlege gerade, was für Auswirkungen es haben könnte, wenn die Privatkopie-Gesetze dahingehend verschärft würden, das man eine Kopie nur solange legal behalten darf, wie man auch das Original besitzt.
    Ich persönlich kaufe ja nur gebraucht bei Ebay&Co. Dieses Angebot wird dann vermutlich stark sinken, zum einen, weil die Leute aus gesetzlichen Gründen ihr Original behalten (müssen), zum anderen, weil viele auch gar kein Original mehr kaufen werden, weil das Geschäftsmodell "Kaufen - kopieren - Original weiterverkaufen" nicht mehr legal möglich wäre. Bei letzterem stellt sich dann die Frage, ob die Auswirkungen auf den ersten Markt gerade bei Hörspielen nicht negativ wären.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Hm, ich überlege gerade, was für Auswirkungen es haben könnte, wenn die Privatkopie-Gesetze dahingehend verschärft würden, das man eine Kopie nur solange legal behalten darf, wie man auch das Original besitzt.


    Na, welchen anderen Sinn hat es denn sonst bitte? Man spricht doch auch von der Sicherheitskopie. Was will man damit, wenn man das Original verkauft? Sorry, aber diese Winden und Wenden...bäh.


    Bei solchen Aussagen wie "Bei dem Geschäftsmodell" kommt mir echt die Galle hoch. Leute, merkt ihr noch was? Ihr bereichert euch auf Kosten der Kleinlabels! Dann produziert doch selber, dann habt ihr auch ein Geschäftsmodell!


    Da wirkt sich gar nichts negativ aus, sorry, dass ich dir deine Seifenblase zerplatzen muss. Es muss mehr original gekauft werden, also gut für die Label. Von diesem "Geschäftsmodell" mit den Gebrauchtverkäufen hat KEIN Label was, da man nicht an den Verkäufen der gebrauchten CDs beteiligt ist. Im schlimmsten Fall wird eine CD verkauft und die macht dann die Runde und alle ziehen sie sich und verteilen sie brav.


    Merkt man jetzt, was hier illegal und geschäftsschädigend ist?

  • Meine Frage bezog sich darauf, ob mit dem Wegfall dieser bislang legalen Möglichkeit nicht auch der Verkauf von Neuware sinken könnte, weil vermutlich nicht wenige bislang Kopien machen und die Originale weiterverkaufen.


    Das oben genannte ist übrigens nicht mein "Geschäftsmodell", ich verkaufe nur Originale, und auch das nur in den seltenen Fällen, das mir etwas gar nicht gefällt.


    "Capatin_Blitz" schrieb:

    Es muss mehr original gekauft werden, also gut für die Label.

    Das ist ja genau der Knackpunkt. Wie viele Leute werden sich ausrechnen, das es für sie ohne weiterverkauf der Kopie subjektiv zu teuer ist und das ganze gleich ganz sein lassen ? Oder womöglich gleich illegal downloaden ?

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Ob das eine Exemplar verkauft wird oder gar keines oder man saugt illegal, es ändert nichts daran, das Label hat so oder so nichts davon. Wenn man wirklich die Hörspiele hören will, dann soll man dafür sorgen, dass auch Nachschub kommt. Das wird bald nicht mehr der Fall sein.

  • Ob das eine Exemplar verkauft wird oder gar keines oder man saugt illegal, es ändert nichts daran, das Label hat so oder so nichts davon.

    Natürlich hat das Label etwas davon, nämlich das eine, am Anfang verkaufte Original. Wenn sich jetzt hundert Wiederverkäufer sagen, das sie unter neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen gar keine bzw. wesentlich weniger Neuware kaufen dürfte das für die Labels auch nicht gerade positiv sein.


    Wenn man wirklich die Hörspiele hören will, dann soll man dafür sorgen, dass auch Nachschub kommt. Das wird bald nicht mehr der Fall sein.


    Was wird bald nicht mehr der Fall sein ? Das Nachschub kommt ? Also der gesamte Problemkomplex von illegalen Downloads und Privatkopien existiert jetzt schon ziemlich lange, genauso lange halten auch viele Labels durch, ich sehe da keinen Anhaltspunkt, das der Hörspielmarkt jetzt plötzlich demnächst großflächig zusammenbricht.


    Die Frage ist auch, wie groß der Willen zum Hörspiel wirklich ist. Zumindest ich würde, wenn es jetzt nur noch Neuware zum Neupreis gäbe insgesamt deutlich weniger kaufen. Vieleicht sehen das viele der Wiederverkäufer ebenso. Und ob die Auswirkungen dann für die Labels besser sind als der status quo wäre eben eine Überlegung wert. Man sollte nicht vergessen, das Hörspiele keine lebensnotwendigen Güter sind, die die Leute sich auf jedenfall kaufen werden.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • oh mal was neues (für mich hier jetzt ) Gebrauchtverkauf, schädlcih oder nützlich. Je nach Branche oftmals sowhl das eine als auch das andere. Die produzierende Seite vergisst ja gerne mal, dass mit den Verkäufen der Ware oftmals eben neue Anschaffungen finanziert werden. Fällt der Gebrauchtverkauf weg, könnte sich dies demnach auch auf die Abverkäufe der neuen Produkte auswirken. Bei so relativ niedrigpreisigen Sachen wie Hörspielen, fällt das vielleicht nicht so ins Gewicht.


    Bei Videospielen und teuren Hörbüchern dann vielleicht schon mehr. Da gibt es Käufer A, der immer gerne originale kauft und auch zeitig zum Release neue Produkte hören will. 5 Hörbücher/Videospiele im Monat sind aber eine Stange geld, also verkauft er ein paar Hörbücher, um die neuen Produkte kaufen zu können. Gewinn oder Verlust für den produzenten? Kann man verschieden betrachten. Käufer 1 ist ein sicherer Käufer, der regelmäßig zum original Preis kauf, nimmt man ihm den Gebrauchtverkauf ist seine Kaufkraft einschränkt, er wird also vielleicht anstelle von 5 nur noch 2 Hörbücher kaufen können.


    So, dafür kann der Produzent nun aber ja mit dem Verkauf an den anderen Kunden wieder geld machen, der normalerweise gebraucht gekauft hätte. Ja! Aber vielleicht auch nein. Gebrauchtkäufer, kaufen ja oftmals weil es eben günstiger ist, da die Kaufkraft vielleicht noch niedriger ist, als von Käufer 1. Gibts keine gebrauchten, gibts vielleicht garkeine Ware, oder nur noch ganz selten. Vielleicht also doch zumnindest eins orginal gekauft, als 5 gebraucht. Also Gewinn + 1.. dann noch die 3 von dem der eh immer original kauft, haben wir schon 4 Produkte verkauft. Ah aber Kunde 1 hätte im alten Modell doch schon alleine 5 Hörbücher gekauft, macht also ein Hörbuch in Summe weniger.. °_°.!!




    Ja ich weiß das war jetzt SEEEHR relativ, kann keiner so genau wissen und ähnliche "ausreden machen vielleicht auch illegale Downloader für sich geltend". .. Fakt ist aber eins, man sollte nicht unterschätzen, bzw. vergessen, dass der Gebrauchtmarkt auch der subventionierung des normalen Marktes dienlich ist. Er ist (meiner Meinung nach) sowohl Freund als auch Feind. Je nach Branche mal mehr mal weniger das eine oder das andere.



    EDIT: Was der subventionierung im "guten" natürlich meistens dienlicher ist, dass sich die Verkäufer "alter" Medien entledigen, mit denen Labels aktuell vielleicht garnicht mehr so wirklcih vertreten sind. /bsp. bei Videospielen wird in der Regel 80% des Umsatzes in den ersten 4 Wochen nach Veröffentlichung gemacht, wenn ein Spieler besagtes Spiel also nach ein paar Jahren verhökert um sich (vielelicht von gleichen Hersteller) den neusten Teil zu subventionieren ist diese Art der Re-Finanzierung natürlich für den Produzenten angenehmer, als wenn der Kunde das Spiel kauft, zockt, und nach dem WE das Spiel an jemanden verkauft, der eben noch in den Käuferkreis der "4 Wochen" gehört, also eventuell wirklcih ein Kunde gewesen wäre,d er auch das Neu-Produkt so gekauft hätte.