Beiträge von Pogopuschel

    Habe jetzt die ersten vier Folgen von Die weiße Lilie gehört. Gefällt mir gut. Die Thrillerstory ist jetzt nicht wirklich originell, aber super inszeniert. Ein ausgezeichnetes Sounddesign, und auch die Sprecher der kongolesischen Figuren hören sich super mit dem Akzent an, das wirkt sehr authentisch. In Folge 4 gefällt mir besonders, wie mehrere gleichzeitig ablaufende Gespräche in einem Raum inszeniert wurden, das hat schon was von Robert Altman.
    Auch Dörings Wells-Adaptionen Das Imperium der Ameisen und die ersten beiden Folgen von Die Zeitmaschine gefallen mir mit ihren behutsamen Modernisierungen und der - im Vergleich zu Dörings sonstigem Bombast - zurückgenommenen Inszenierung sehr gut.

    Ustinov konnte sowieso sehr gut deutsch.


    Schauspieler, die sich selbst synchronisieren könnten (!):


    - Christopher Lee hätte es auch können. Vielleicht mit starkem britischen Akzent, aber deutsch konnte er auch.


    Hat er auch. In "Das letzte EInhorn" spricht er König Hagard sowohl in der englischen als auch der deutschen Fassung.
    Zazie Beetz (Domino) hätte sich in "Deadpool 2" auch selbst synchronisieren können, da sie fließend und aktzentfrei Deutsch spricht.

    Ich kann mich nicht erinnern, schon mal ein Hörspiel mitten in der Folge abgebrochen zu haben. Es gibt natürlich Serien, die ich nicht weiterhöre, aber eine gekaufte Folge höre ich auch zu Ende. Da ich neue Hörspiele meist in der Badewanne höre, bleibt mir da auch nicht viel übrig. ;)


    Ist ja nicht wie bei einem Buch, dass einen die Folge noch viele Stunden Lebenszeit kosten wird. Die 60 Minuten +- bekomme ich schon rum. Ich bin kein Vielhörer und suche mir meine Hörspiele sehr sorgfältig aus. Eine so dermaßen große Gurke, dass ich den Rest nicht mehr hätte ertragen können, war noch nicht dabei.

    Auf Facebook hat Tommy Krappweis vorhin erwähnt, dass es sich um eine "inszenierte Lesung" handele, bei der man versucht habe, sie möglichst "hörspielig" zu gestalten. Ich hätte es gestern schon fast gekauft, aber die Hörprobe hatte mich schon stutzig werden lassen. Damit ist das für mich uninteressant geworden.

    Anders herum wird ein Schuh draus, da wurde nichts ausgelagert. Lübbe hat den bequemen Weg gewählt und anstatt sich selber die Lizenz von TWD zu holen, hat man das polnische Produkt, das bereits existierte, lizenziert und sozusagen nur eine Übersetzung gemacht.

    Das hätte man ja dann so machen können, wie man in Polen Filme synchronisiert. Da läuft einfach die Originaltonspur (egal welche Sprache) und ein einzelner Erzähler berichtet dann auf Polnisch den kompletten Film lang, was da auf dem Bildschirm vor sich geht. :D

    Hoffentlich machen sie das besser als das Hörbuch zu den "Akte X"-Kurzgeschichten, die ich mal übersetzt habe, wo der Name Mulder konsequent falsch als "Malder" ausgesprochen wurde. Hatte mich schon gewundert, dass sie damals nicht die Originalsprecher genommen haben.

    Gruselkabinett 1: Carmilla, der Vampir nach Joseph Sheridan Le Fanu

    Sehr stimmungsvoll inszenierte klassische Gruselgeschichte mit einem bissigen Vampir, allerdings auch sehr vorhersehbar. Was sicher daran liegt, dass diese Geschichte der Vampirklassiker schlechthin ist, der noch vor Bram Stokers Dracula entstand. Nach damaligen Maßstäben also alles andere als vorhersehbar. Mit erstklassigen SprecherInnen und guter Musik. Interessant fand ich allerdings die lesbische Thematik, die ich in einer so alten Vorlage nicht erwartet hätte.


    Noch deutlich besser gefallen hat mir Gruselkabinett 2: Das Amulett der Mumie, dieses Mal nach Bram Stoker. Ist eigentlich ein ähnliche Thematik mit eine Heimsuchung, nur eben mit ägyptischer Mythologie. Auch hier wieder ausgezeichnete Sprecher und stimmungsvolle Musik.

    Ich sehe so was eher kritisch. In der Buchbranche hat man sich durch zahllose Gewinnspiele und Rezensionsexemplaren für Buchblogger (die dann oft nur ein paar nichtssagende Sätze schreiben) eine Kostenloskultur in einer nicht unbeträchtlichen Käufergruppe herangezüchtet. Das dürfte nicht der einzige Grund für die seit einigen Jahren zurückgehenden Verkaufszahlen bei Büchern sein, aber es ist einer von mehreren Faktoren.

    Freut mich, dass es dir gefallen hat. Während des Übersetzens hatte ich auch Schwierigkeiten eine konkrete Zielgruppe für diesen komplexen Genrehybriden auszumachen, aber den Meisten, die das Buch gelesen haben, hat es auch gefallen.
    Im Original soll Band 2 Under the Seven Skies im Februar 2018 erscheinen, ob Heyne den auch bringen wird, weiß ich allerdings nicht.

    Mir hat die Folge auch ganz gut gefallen. Bei einem Rollenspiel müssen ja erst mal die Charaktere erstellt/eingeführt werden, dann muss sich die Heldengruppe finden und ihre Quest erhalten. Genau das ist hier recht unterhaltsam geschehen. Ich war nur etwas irritiert, dass der Kerker nicht unter der Erde lag, aber das ist wohl der Topografie von Garth geschuldet, die ich als nicht DSA-Spieler nicht kenne (die aber auf dem Cover angedeutet wird).


    Die Begrifflichkeiten sind mir nicht aufgefallen. Bei einer Fantasygeschichte sehe ich den Text immer als eine Übersetzung aus einer uns fremden (Fantasie)-Sprache an, und da kann man durchaus Begriffe verwenden, die unser Äquivalent zu deren Begriffen sind. Ich finde, Fantasy muss sich nicht immer strikt am Mittelalter anlehnen. Gibt es bei DSA keinen Glossar oder so was von Ulisses?