Sprecher-Kontinuität in Serien?

  • iwe siehts bei euch aus, ist es euch wichtig, das die hauptrollen innerhalb einer serie immer mit den gleichen sprechern besetzt sind?


    mir persönlich ist es sehr wichtig. es gibt tolle serien, die mir aber wegen ständig wechselndem cast, den spaß am zuhören vermiesen.


    die geheimnis-um serie ist so ein prächtiger fall:


    fast jede folge weist einen komplett umbesetzten haupt-cast samt erzähler auf. schade, lagen zwischen den ersten, frhüen folgen jahre, so erschienen die restlichen folgen doch in einer akzeptablen zeit. es wäre also möglich gewesen, die besetzung so beizubehalten.

  • Ja, ich finde das SEHR wichtig, aber nicht nur bei den Hauptrollen, sondern auch bei wichtigen, wiederkehrenden Nebenrollen. Ich finde, dass nichts nerviger sein kann, als Umbesetzungen. Hier und da mal ein neuer Autor geht ja noch, das ist ja nichts, was direkt vor dem Mikro stattfindet, aber in solchen Fällen wie Sprecherwechsel ist das immer eine derbe Sache. Das geht auch meistens nicht gut, wie ich finde.


    Ein Fall fällt mir aber spontan ein, bei dem ich mit dem Wechsel leben konnte und zwar bei Dark Trace, da hat ja Martin Kessler Thomas Dannebergs Posten übernommen und er gefällt mir ebenfalls sehr gut.

  • Mir geht's wie dem Captain - nicht nur die Haupt-, sondern auch die Nebenrollen sollten immer gleich besetzt sein. Wenn die Sprecherin oder der Sprecher einer Rolle gerade nicht kann, sollte nach der bestmöglichen Lösung gesucht werden. Kann man die Geschichte umschreiben, die Rolle vielleicht ganz streichen oder durch eine andere Figur ersetzen? Wenn die Rolle, aus welchen Gründen auch immer, dauerhaft neu besetzt werden muss, sollte man sich nach einer dauerhaften Neubesetzung umsehen und möglichst keine "Notlösungen" verwenden, die wenig später wieder ersetzt werden.


    WENN es aber mal zu einer Umbesetzung gekommen ist, dann lege ich aber auch wert darauf, dass diese auch bei Neuauflagen noch vorhanden ist. Sicher, Onkel Titus und Tante Mathilda von den "Drei ???" z.B. sind nunmal mit den Stimmen von Andreas Beurmann und Karin Lieneweg fest verbunden, aber ich halte gar nichts davon, dass deren Stimmen nachträglich wieder ein einige Folgen hereingeschnitten wurden, wo ihre Rollen damals von anderen Sprechern verkörpert wurden. Auch wenn man z.B. Peter Kirchberger und Gottfried Kramer als Onkel Titus oder Dorothea Kaiser und Ursula Vogel (gab's nicht noch ne dritte?) als Tante Mathilda nicht so mag, so gehören sie eben für mich zur Geschichte der Hörspielserie dazu. Aber zum Glück habe ich die Originalauflagen und muss mir diesbezüglich keine Gedanken machen.

  • stimmt, ganz klar sollten auch wiederkehrende nebenrollen die gleiche stimme behalten.


    umbesetzungen, die auf dem tode des sprechersw beruhen, mal außen vor gelassen. in so einem falle gehts halt nicht anders.



    aber mir graust es immer vor der geheimnis-um-serie, die hatte wirklich potential...aber als gesamte reihe gesehen..einfach nur miserabel besetzt..weil halt null kontinuität!

  • Ja, Geheimnis um ist ein gutes Beispiel. Aber auch bei den 5 Freunden hatte ich zu große Probleme bei dem damaligen Cast-Wechsel. Ich bin schließlich mit der Fernsehserie aufgewachsen, da gewöhnt man sich an die Stammsprecher.


    Ich finde es ebenfalls sehr wichtig, dass wiederkehrende Personen die gleichen Stimmen behalten, denn das sorgt für einen kleinen "Mikrokosmos", in dem man sich wohlfühlt und in dem man sich auskennt, ohne dass man immer erklärt bekommen muss, wer da gerade wer ist. Außerdem lässt sich inszenierungstechnisch ganz anders vorgehen, wenn solche Personen quasi kurz "durchs Bild" gehen können. Wenn Charaktere vorkommen, ohne dass sie eine zentrale Rolle spielen müssen, wirkt es sehr natürlich.

  • Auch von meiner Seite muss ich ganz klar sagen, dass feste Sprecher für mich wichtig sind. Sowohl bei den Haupt-, als auch bei den Nebenrollen. Zudem finde ich es auch immer etwas bedenklich, wenn ein Sprecher innerhalb einer Serie wechselnde Rollen spricht, die nicht zu den regelmäßigen Nebenrollen zälen.

  • Wobei ich das nicht so schlimm finde, wenn ein Sprecher innerhalb einer Serie in unterschiedlichen Folgen unterschiedliche Rollen spricht. Sofern er dann auch variiert und nicht alle Rollen gleich spricht. Ich muss da aber auch unterscheiden aus der Erwachsenensicht (da ist man kritischer) und der Kindersicht (also, wenn es Kinder/Jugendserien sind). Denn erst als Erwachsener habe ich beim Wiederhören einiger Kinder/Jugendserien von damals gemerkt, wie OFT manche Sprecher immer und immer wieder eingesetzt wurden, teilweise kurz nacheinander in den Folgen. Als Kind nimmt man das nicht so wahr.

  • JA! Genau das meine ich! Oder dass der Herr aus dem Totenkopf auch die Zigeunerin war. Heutzutage fällt einem so etwas viel mehr auf (z.B. Hexen-Handy, Geister-Canyon usw.). Oder wurde "damals" die Stimmen besser verstellt?
    Aber wir kommen etwas vom Thema ab. ;)


    Möglichst alle Charaktere sollten die gleiche Stimme behalten, das kommt ja auch darauf an, wie vorausschauend manchmal produziert wird. Denn Miniauftritte sind nicht immer lohnenswert, wenn dafür der Originalsprecher geholt werden muss. Das merkt man ja leider z.B. immer bei den Simpsons. Immer, wenn eine Rolle nicht so groß ist, wird sie selten vom Originalsynchronsprecher der Rolle gesprochen (Carl, Brockman, Wiggum, Lehrer).

  • Das merkt man ja leider z.B. immer bei den Simpsons. Immer, wenn eine Rolle nicht so groß ist, wird sie selten vom Originalsynchronsprecher der Rolle gesprochen (Carl, Brockman, Wiggum, Lehrer).

    Also Kent Brockman ist doch wohl eine der wenigen Ausnahmen, bei denen immer der selbe Sprecher eingesetzt wird (Donald Arthur), CHief Wiggum ist da auch recht stabil, da gibt es schlimmere Beispiele. Aber bei den Simpsons gibt es da natürlich nochmal ganz spezielle Gründe und Ursachen für die zahlreichen Sprecherwechsel, ich weiß nicht, ob man das jetzt als gutes Beispiel heran ziehen kann...



    Rchtig merkwürdig finde ich ja gerade diese Knaller, wenn ich einfach nicht nachvollziehen kann, warum da jetzt umbesetzt wird. Beispiel Onkel Titus - war Beurmann bei den Sessions nicht greifbar? Irgendwie komisch, oder?

  • Wenn schon Sprecherwechsel, dann aber besser gleich ein richtiger Rollenwechsel, so wie das in der "Jan Tenner" (Classics) Serie recht dynamiosch vollzogen wurde als man die tranige Professorenassistentin Tanja mal ebenso in den Tiefschlaf versetzte, um sie anschliessend gegen die weitaus lebendigere Laura auszutauschen. :tongue:


    Den Umständen entsprechend praktisch verlief meiner Meinung nach der Stimmenwechsel bei Myxin in der "John Sinclair" Reihe von Wortart. Da ähneln sich die Stimmen ausreichend, so dass man beim flüchtigen Hören eigentlich keinen Bruch merkt. :D

    "Ach, atme tief, atme tief! Frische Luft tut gut und sie kostet nichts" (Tom Fawley in "Nessie, das Ungeheuer von Loch Ness")

  • Ich bin auch eher der Meinung, dass man Rollen dann umbesetzen sollte, nicht die Sprecher. Also dann lieber eine neue Rolle einführen, anstatt die Stimme einer Rolle zu ändern. Bei TV-Serien wird das auch oft vorgemacht und in den meisten Fällen bietet sich dadurch mehr Potential, da bei neuen Charakteren auch neue Handlungsstränge, Spannungen, Stimmungen, Beziehungen usw. ins Spiel kommen können. Also die Situation dann einfach positiv sehen und bewusst nach vorne gehen, statt hin- und herzubiegen und stimmlich für Verwirrung zu sorgen.