Nerven euch Kleinlabel an?


  • Zum Thema: Was soll eigentlich die olle Preisdebatte? Was hat die mit Kleinlabels zutun? Preiserhöhungen betrifft(fast) alle Labels! Ich finde die Bezeichnung "Kleinlabel" auch völlig daneben. Kleinlabel wird von jedem anders interpretiert. Ich glaube, dass diese ganze Debatte eine Inszenierung von Captain Blitz ist, um seine Antipathie gegenüber kleinen Labelbetreibern zu forcieren. :stupid:

    Wenn du diese Diskussion ohnehin sinnlos findest, weshalb schreibst du dann in diesem Thread?


    Obwohl du doch recht offensichtlich auf Provokation aus bist, werd ich dennoch auf einen von dir erwähnten Punkt kurz eingehen.



    Eine Rezension ist natürlich niemals frei vom subjektiven Empfinden ihres Verfassers, ginge auch gar nicht. Hier wird aber größten Wert darauf gelegt möglichst unvoreingenommen zu sein und sachlich, objektiv seine evtl. Kritikpunkte zu begründen. Hier wird nur aufgezeigt was anderen potentiellen Hörern mitunter gefallen könnte und/oder ob für Fans best. Genres eine andere Produktion evtl. empfehlenswerter ist.
    Ein ernstzunehmender Rezensent kann meiner Meinung nach niemals die technische Seite einer Produktion kritisieren, wenn diese offensichtlich nach aktuellem Technikstand auf einem Top-Niveau ist.
    Dies gilt doch nicht nur für "kleine" HSP-Rezensenten, sondern auch für Filmkritiker o. Fachleute von Rolling Stone & Co. Das eigene Empfinden bleibt niemals ganz aussen vor, aber keiner wird einfach schreiben. "Dieses Hörspiel ist total scheisse" ohne eine nachvollziehbare Begründung für diese These zu liefern. Im übrigen wird niemand gezwungen einer Meinung mit irgendwelchen Kritikern zu sein, i.d.R. macht man sich ohnehin sein eigenes Bild. Ist es aber nicht gerade das große Plus von Rezensionen, dass man mitunter auf tolle HSP,Musik,Filme usw. aufmerksam wird von der/denen man sonst evtl. gar nichts mitbekommen hätte?

  • Hallo Ms. Melody! Du bist seit 2006 registriert. Wie Blitzi. :nene: Hast aber nur 966 Beiträge!? Hast Du vielleicht ein weibliches Gen, dass immer eingeschaltet wird, wenn der Häuptling Unterstützung braucht!? :luzilustig: Das zum Thema Fake-Account.


    Zu Deinen weiblichen Fragen: Sinnlose Debatten gibt es in diesem Forum, wie in einigen anderen, viele. Warum sollte es hier nicht so sein!? :wink:



    Provokation! Wahnsinn. Dieses Wort aus Deiner Hand. Ach so Du bist ja eine Frau. Provokation ist doch hier teil des Konzepts!? Warum so dünnhäutig? Vielleicht weil man sich jetzt selber mal dran ist?

  • @ Marc50: Mittlerweile würde ich eigentlich nur noch gerne verstehen können, was du genau willst. Aber ich mache mir da lieber nicht allzu viele Hoffnungen...



    Wo ist hier eigentlich das Problem? Gegen jeden und alles wird gewettert. Da kann man doch in einem "provokanten" Thread auch mal den Meister ein wenig kitzeln. Oder? Wie war das mit dem austeilen und einstecken können?

  • Provokation! Wahnsinn. Dieses Wort aus Deiner Hand. Ach so Du bist ja eine Frau. Provokation ist doch hier teil des Konzepts!? Warum so dünnhäutig? Vielleicht weil man sich jetzt selber mal dran ist?

    tztztz... boa Alter! Was ist denn dein Problem? Komma runter.

  • Du bist ja echt süß, scheinst wirklich seeehr viel Freizeit zu haben. (Vor allem da du dich liebend gern an sinnlosen Diskussionen zu beteiligen scheinst!)



    Auch mit deinen sexistisch angehauchten Stichelein wirste nicht interessanter.....aber natürlich hast du ja Recht.


    1. Der mir vollkommen unbekannte CaptainBlitz hat mich für meine Äusserungen bezahlt (wobei mir beim besten Willen nicht ersichtlich ist was daran "Verteidigung" war. Liegt wahrscheinlich an 3.)


    2. Eine eigene Meinung habe ich nicht weil ich...


    3. nur eine Frau bin



    Ernsthaft: Kann man solche Vögel nicht irgendwie "sperren", ist doch offensichtlich nicht an diesem Forum, geschweige denn irgendwelchen Diskussionen interessiert.
    Wer bist du Mark, dass du dich offenbar persönlich durch diesen auch so schrecklich provokanten Thread angegriffen fühlst. Würdest du "den Meister" kitzeln wollen, warum dann nicht mit schlagkräftigen Argumenten?
    Bla Bla Bla.....bitte zurück zum Thema & Goodbye

  • Hallo Ms. Melody! Ich freue mich, dass Du gerade heute Abend (nach 4 Jahren) so aktiv bist. Wo ist eigentlich der Captain? Schon im Bett? :D Normalerweise ist er doch 24 Stunden online. ;( Zu Deinen Anmerkungen: Natürlich kann man solche Vögel (wie mich) sperren. Alles eine Frage der Selbstjustiz. 8) Es ist halt schwer, wenn man(n) Gegenwind ertragen muß! Man(n) hat es in diesem Forum schon schwer! Sollten wie uns (bevor die Sperrung erfolgt/die Frage ist nur? Wofür?) mal wieder um das eigentliche Thema kümmern? Ich hatte eben auch sachliche Angaben gemacht. :cursing:

  • Eine Rezension ist natürlich niemals frei vom subjektiven Empfinden ihres Verfassers, ginge auch gar nicht. Hier wird aber größten Wert darauf gelegt möglichst unvoreingenommen zu sein und sachlich, objektiv seine evtl. Kritikpunkte zu begründen. Hier wird nur aufgezeigt was anderen potentiellen Hörern mitunter gefallen könnte und/oder ob für Fans best. Genres eine andere Produktion evtl. empfehlenswerter ist.
    Ein ernstzunehmender Rezensent kann meiner Meinung nach niemals die technische Seite einer Produktion kritisieren, wenn diese offensichtlich nach aktuellem Technikstand auf einem Top-Niveau ist.

    Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die persönliche Meinung wird mit Objektivität unterfüttert. Und klar kann man selbst eine fehlerfreie ("kalte", "handwerklich OK, aber uninspiriert"), "technisch etwas überandidelt", "auf der Höhe der Zeit, aber ohne Konzept") technische Umsetzung kritisieren, wenn das Hörspiel nicht gefiel. Die Objektivität einer Rezension wird der simplen Frage: "Hat mir als Rezensent gefallen/nicht gefallen?" untergeordnet. Wie gesagt: Es werden Argumente gesucht, um das Urteil des Gehörten (Gesehenen, Gelesenen) zu untermauern. Letztlich läuft es auf "Das ist gnenial"/"Das ist scheiße" hinaus. Aber eine soche Rezi ist für andere wenig nützlich. Erst durch das Unterfüttern von "gut" oder "schlecht" mit Argumenten wird ein Schuh draus, der eine Rezension nützlich werden läßt. Da finde ich erste Anhaltspunkte, ob ich mit der Meinung des Rezensenten konform gehe und seine Rezuensionen für mich hilfreich sein könnten (entweder, weil es ein große Geschmackschnittmenge gibt, was heißt: er/sie mag dasselbe wie ich, oder weil es keine geschmackliche Schnittmenge gibt, was heißt: kauf ich wenn er/sie es hasst oder kauf nicht, wenn er/sie lobt).


    Edit: Und man sollte eine subjektive Meinung, die sich aus dem Hören (Sehen, Lesen) eines Mediums nicht mit Voreingenommenheit oder Vorurteil verwechseln. Obwohl auch davon kann sich keiner frei sprechen, denn natürlich geht man mitr einer bestimmten Erwartungshaltung an etwas, das zu rezensieren ist heran. Aber dergleichen sollte der Rezensent überwinden können, nein vielmehr muss er es überwinden können, wenn es nottut. :D


  • Und jetzt sage mir mal, was an meiner These falsch ist. Eine Rezension ist etwas zutiefst subjektives. Wäre es das nicht, dürfte jeder Rezensent nach Hören eines Hörspiels, nach der Lektüre eines Buch, nach Sehen eines Films grundsätzlich zum gleichen Ergebnis kommen. Aber dem ist nicht so. Das Spektrum vieler Rezensionen zu einem einzigen Produkt reicht in der Regel von hellauf begeistert bis hin zu abgrundtief entsetzt. Dieser Unterschied in den Ergebnissen einer Rezension rührt dann vom Einfluss des subjektiven Empfindens aka Geschmack des Rezensenten her. - Wer also glaubt, er sei der Massengeschmack ist ein Lügner, denn das subjektive Empfinden lässt sich nicht abschalten. Ich bin sogar der Meinung, dass der Geschmack des Rezensenten das Wichtigste ist. Als Leser muss ich dann versuchen zu erkennen, wie ich eine Rezension eines Rezensenten für mich zu interpretieren habe. Weiß ich wie der Rezensent tick, kann ich seine Besprechungen nutzen. - Der Leser einer Rezension darf eben nicht nur ein passiver KOnsument sein. Auch der Leser hat eben auch ein bißchen Aktivität zu zeigen und zu beobachten und werten.


    Das trifft es sehr gut. Mit manchen Rezis kann ich nichts anfangen. Nicht weil sie schlecht geschrieben wären, nein der Rezensent hat einen anderen Geschmack als ich und daher sind seine Empfehlungen nichts für. Andere Rezensenten treffen meinen Geschmack und dann kann ich deren Empfehlungen auch nutzen, um interessante Hörspiele zu entdecken, die ich vielleicht sonst nicht beachtet hätte.

  • Es darf auch gerne wieder um Kleinlabel und nicht um Rezensenten gehen, danke.

    Das Thema Rezensionen gehört durchaus dazu, denn dünnhäutige Reaktionen auf Rezensionen sind ja eines der Themen (hier oft als mangelnde Kritikfähigkeit tituliert). Wenn sich die 'Dünnhäutigen' vergegenwärtigen, was eine Rezension eigentlich ist, sollten sie in der Lage sein, damit besser und souveräner umzugehen. Gleichzeitig müssen sich Rezensenten bewusst werden, dass Ihre Besprechung nicht unbedingt von den Produzenten als Richtschnur für ihre künftigen Erzeugnisse sein müssen (hier bisher noch nicht thematisiert).


    Daher denke ich, dass es durhaus ein ein nicht unnötiger Exkurs ist... :]

  • Gut, wenn Sie es so sehen, Herr Doktor. ;)


    Was ich mit einer weit gefassten Frage doch angerichtet habe. :D Ich habe es ja so gewollt und nun geht es um Preisgestaltung, Rezensenten etc.


    Wie dem auch sei, natürlich gibt es Produzenten, die sich nicht um die Meinung von Rezensenten scheren, aber das ist dann deren Problem. :D Man hört sich die Ergüsse ja an, um auf evtl. Macken und Fehler hinzuweisen. Klar, der eine hört Dinge, die der andere nicht raushört, der andere redet sich was ein, wieder anderen hören eh nur "Toll, geil, supi!" usw., also auch da gibt es ein breites Spektrum.


    Sicherlich werden die meisten Produzenten wissen, auf wen sie hören können und sollen, aber leider hören zu viele Macher nur auf diejenigen, auf die sie hören wollen, weil die ihnen Honig um den Bart schmieren.


    Aber das ist nur meine Meinung. ;)

  • noch mal um ne interessante Zacke nach vorn gedrullert.



    Fakt ist doch: es sind nicht nur die kleinen Label, die wie beatle-Pilzköpfe aus dem Boden sprießen.


    Es sind auch die Rezensenten.



    Und da ist auch nicht alles gold, was glänzt.



    Neulich las ich bei einem:


    zwei knappe (uninspirierte und vorraussagbare) Sätze über zwei von zwanzig Sprechern, zehn Sätze übers Covermotiv (!). Und noch ne schicke, umkopierte Inhaltsangabe. Rezension sieht m E. anders aus.



    LG dirk

  • Recht hat der Hardegen-Dirk!


    Das werden einige sicherlich als Revierverteidigung ansehen, sollen sie, aber für meinen Geschmack sind es auch zu viele Rezensenten geworden oder halt Leute, die sich für solche halten. Man will halt was vom "Gratis-Kuchen" abhaben, aber so gratis ist der gar nicht, dafür sollte schon was kommen und zwar keine lieblos zusammengedroschenen Sätze, die sich nicht wirklich mit dem Produkt an sich auseinandersetzen.


    Am besten am Ende noch ein chronisch positives Fazit, damit die nächsten Muster gesichert sind.

  • Ich denke, dass viele Produzenten kritikfähiger sind, als viele das glauben oder es ihnen unterstellt wird. Eine Rezension ist ja durchaus immer als Kritik zu verstehen. Und bei Kritik muss man immer unterscheiden zwischen Schwarz/Weiß (Das ist Mist/Das ist super) und nachvollziehbarer Argumentation. Denn nur letzteres hilft zum einen den Hörern, sich ggf. für oder gegen ein Produkt zu entscheiden, aber auch vor allem, Produkte/Serien zu verbessern (sofern dies durch eine Rezension erzielt werden soll).


    Dass sich manche Produzenten nicht zu allem äußern, mag daran liegen, dass sie dadurch direkt in die Schusslinie geraten. Auch ein Produzent hat sicher zu dem einen oder anderem Thema oder Produkt eine Meinung, doch ist es sicher nicht leicht, sie zu äußern, denn wird sie geäußert, käme es manches Mal sicher einem Sakrileg gleich. Obwohl auch Produzenten Menschen und Hörer sind. :)

  • Hallo zusammen!


    Von meiner Seite auch ein Beitrag zu dem Thema:


    1. Nerven mich Klein-Label?


    Ich denke, das einzige, was bisweilen nerven kann, ist die unverhohlene Unprofessionalität, die manche Klein-Label bisweilen an den Tag legen. Da werden patzige Antworten gegeben, das Herzblut kocht über, wenn Elemente des neuen Werks verhackstückt werden usw.
    Auf der anderen Seite möchte ich die These aufstellen, dass dieser Facettenreichtum an Labeln unterschiedlicher Größe und Produktivität auch mit dafür verantwortlich ist, dass der enge Kontakt zu den Fans/Konsumenten erhalten bleibt. Denn mit zunehmender Professionalität und wachsendem Erfolg muss eigentlich eine größer werdende Distanz einher gehen. Somit stellen die kleinen und mittelgroßen Label für mich eine Art Erdungselement dar.


    Noch eine persönliche Note zu der Fragestellung: Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt die Chance erhalten hätte, eine Folge zu einer Hörspiel-Serie zu schreiben, wenn Klein-Label nicht experimentierfreudig wären. Kleine Label müssen ja gerade darum kämpfen, sich durch ihr Portfolio und Alleinstellungsmerkmale von anderen Labeln abzuheben. Ich kann mir vorstellen, dass die ganze Branche davon profitiert.



    2. Preispolitik


    Ein schwieriges Thema. Ich denke schon, dass die gängigen Preise durchaus angebracht sind und man sie nicht sehr weit nach unten schrauben kann. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz, da die Absatzzahlen von Hörspielen von der Natur der Sache her einfach nicht so hoch sind.
    Übrigens kann ich mir vorstellen, dass Hörbücher im Vergleich zu Hörspielen deswegen teurer sind, weil man ein Hörbuch am Stück produziert, der Sprecher also nur für die tagelangen Aufnahmen dieses Hörbuchs engagiert wird, während bei Hörspielen an verschiedenen Produktionen parallel gearbeitet werden kann. Ein Sprecher wird also eingeladen und spricht in seiner Zeit die Rollen für zwei oder drei Produktionen ein. Hinzu kommt, dass der Sprechanteil weitaus geringer ausfällt, als bei einem Hörbuch.


    Generell ist die Frage, welche Popularität Hörspiele heutzutage haben. Hängt ihnen immer noch das Image von "Produktionen für Kinder und Jugendliche" an? Hier wäre echt mal interessant zu wissen, wie die Konsumentenverteilung aussieht, welche Distributionswege es gibt und welche Möglichkeiten genutzt werden, das Medium an sich populärer zu machen.
    Ich muss gerade an das Hörspiel "Sacred" denken. Ein Hörspiel zu einem populären PC-Spiel. Hier wäre mal interessant zu erfahren, ob die "Generation Gamer" sich für das Hörspiel zum Spiel begeistern konnte und ob hier ein Markt ist, den man weiter bedienen könnte.


    Nochmal zusammengefasst: Den Preis kann man hinterfragen, aber viel wird man, meines Erachtens nach, daran nicht machen können. Der effektivere Weg könnte, vorausgesetzt meine vorangegangenen Überlegungen sind korrekt, darin bestehen, das Medium an sich populärer zu machen und die Absatzzahlen auf diese Weise zu erhöhen. Würde dies gelingen, könnten die Preise wohl auch gesenkt werden, um eine hohe Nachfrage zu sichern und sich gezielt vom Medium DVD abzugrenzen, denn auch hier sehe ich natürlich ein Problem.



    3. Rezensionen


    Objektivität wird man nicht erreichen können, aber das muss auch gar nicht sein. Ich denke, das Bemühen um eine objektive Sichtweise, ist bereits ein Gewinn. Bei dem unvermeidbaren Anteil an Subjektivität würde ich unterscheiden wollen zwischen emotionalen Einflüssen und Merkmalen der eigenen Wahrnehmung.
    Emotionale Einflüsse sollten sich immer ausklammern oder zumindest relativieren lassen. Da sehe ich einen Rezensenten in der Pflicht. Merkmale der eigenen Wahrnehmung hingegen sind ein individuelles Merkmal des jeweiligen Rezensenten und stellen überhaupt eine Legitimation dafür dar, dass es überhaupt unterschiedliche Rezensionen und somit auch Betrachtungsweisen zu einem Werk gibt.


    Jeder Mensch hat eine andere Wahrnehmung. Damit meine ich nicht nur unterschiedliche Ausprägungen der menschlichen Sinne, sondern auch die Art und Weise, wie unterschiedliche Reize bestimmte Bereiche in jedem von uns zum Klingen bringen. Somit spielen die individuellen Erfahrungen eines jeden von uns damit rein. Beispielsweise wird ein geübter Musiker den Spielstil eines Kollegen mit Sicherheit anders wahrnehmen, als ein Musikliebhaber, der selbst nie gelernt hat, ein Instrument zu spielen. Ein Sound-Techniker wird mit Sicherheit viel mehr Nuancen in der Art, wie ein Werk abgemischt wurde, wahrnehmen, als ein Laie.
    Das sind extreme Gegensätze, die aber nur verdeutlichen sollen, dass jeder von uns seine Prioritäten in der Wahrnehmung hat. Die Meinung eines jeden hat erstmal eine Legitimation. Aber auch als Rezensent sollte man seine eigenen Grenzen kennen und auch die eigene Fehlbarkeit einräumen, sich selbst kritisch reflektieren. Schließlich sitzt man in dieser Rolle in einer erhöhten Position, hat einen anderen Blick auf eine Sache, als die Macher selbst.
    Man sollte auch nie vergessen, dass Kritiken und Rezensionen ebenso bewertet werden können, wie man durch sie anderer Leuts Werke bewertet, manchmal sogar abgewertet hat.:-)



    Bis dann!


    Frank

  • Und bei Kritik muss man immer unterscheiden zwischen Schwarz/Weiß (Das ist Mist/Das ist super) und nachvollziehbarer Argumentation. Denn nur letzteres hilft zum einen den Hörern, sich ggf. für oder gegen ein Produkt zu entscheiden, aber auch vor allem, Produkte/Serien zu verbessern (sofern dies durch eine Rezension erzielt werden soll).

    Viel wichtiger als die "nachvollziehbare Argumentation" (was ich gern Unterfüttern mit objektiven Argumenten nenne) ist der Ausgangspunkt der Argumentation. Und das ist ist die eigene Meinung des Rezensenten. Dieser Ausgangspunkt ist (selbst bei jubelnder Aufnahme durch den Rezensenten) nie identisch mit des Machers, anderen Rezesenten. Daher darf ich als Rezensent nicht erwarten, dass ich für die Kundgebung meiner Meinung (mag sie auch noch sehr sehr mit Argumenten, Belegen und objektiv angehauchten Gebrabbel unterlegt sein) zur Richtschnur oder zum Geschmackskompass für Macher und andere werde. Denn letztlich ist es nur die Meinung des Rezensenten und es gibt da immer welche, die es anders sehen. Daher darf sich der Rezesent nie überschätzen, denn er ist weder der Geschmackskompass noch der richtungsweisende Moses des Hörspiels/Buchs/Film. Wenn er Einfluss nehmen will: Hörspiel produzieren, Buch schreiben, Film drehen... Eine Rezension verbessert nichts, weil der Geschmack von Rezensent und Macher sich nie decken können. Dass Rezensenten etwas ändern können halte ich nur in Details und in Einzelfällen für möglich..


    Kein Label (weder groß noch klein) sollte sich an Rezensionen orientieren, denn die stecken nicht Ihr Geld und/oder Herzblut in die Produktion. Die sitze entspannt vor ihrem PC und nölen oder jubeln vor sich hin. In Abwandlung einer Fußballerweisheit: Wichtig ist an die Kasse... - Wenn die stimmt, können die 1000 Rezensentenwölfe gar einhellig heulen, wenn ich 20.000 Einheit verkaufe ist das egal was die Wölfe sagen oder in den Vorgarten pinkeln. Lasst den Rubel rollen, der Produzent ist auf dem rechten Weg. Und wenn nicht, würde ICH immer noch nicht auf die Rezensenten hören, sondern mich mit Autoren, Reggie und Sopund an einen Tisch setzen. Produktionsbedingungen, Budget sind etwas, dass eein Rezensent gar nicht abschätzen kann, weil er nicht in die internen Abläufe eingbunden ist.


    Und daher sollten Labelbetreiber, die bei Rezensionen getroffen aufjaulen, dies nur hinter verschlossener Tür tun oder es handhaben wie Toni Schumacher, der sich am Sandsack abgearbeitet hat. Dann in den Foren Informationen einstreuen, aber nicht um Geschmacksfragen streiten (Wie heißt es: Über Geschmack kann man nicht streiten). Labelbetreiber können berichten, informieren, fragen, antworten (aber nur auf Fragen). Ein bißchen Diistanz ist notwendig. Kritiken sind unantastbar (egal wie formuliert), denn es sind Äußerungen eines subjektiven Eindrucks. Selbst über die Form würde ich als Macher nicht streiten wollen. Es ist zunächsteinmal Sache des Rezensenten, diese zu formulieren (wie der Leser dann damit umgeht/umgehen kann ist ene andere Sache).


    Und so würde, wenn Betreiber von Kleinlabeln sich ebenso verhalten wie die Großen, eigentlich der Hauptgrund fürs Nerven entfallen. Presseabteilungen haben in der Regel eine lässige Einstellung zu Rezensionen. Da ist die Maßgabe: Hauptsache wir werden erwähnt und der Name iust richtig geschrieben. - :D