Gruselkabinett 26 - Die liebende Tote

  • Am 06.06.2008 wurde die erfolgreiche Gruselkabinett-Reihe von Titania-Medien fortgesetzt.



    Folge 26: Théophile Gautier – Die liebende Tote



    Die Erzählung aus der Feder von Théophile Gautier (1811-1872) ist ein absoluter Klassiker des Vampir-Genres. Als aufwendige, atmosphärische Hörspiel-Vertonung im Rahmen der preisgekrönten Reihe Gruselkabinett entfaltet die Novelle ihren erotischen Reiz.


    Südfrankreich 1847


    Der junge Mönch Romuald wird des Nachts an das Lager einer Sterbenden gerufen. Zwar kommt er zu spät, um ihr noch die letzte Ölung zu spenden, jedoch willigt er ein, wenigstens die Totenwache zu halten. Allein in dem prunkvollen Schlafgemach erkennt er in der Toten die Kurtisane Clarimonde wieder, deren Schönheit ihm seit dem Tag seiner Priesterweihe nicht mehr aus dem Sinn geht…


    Mit Kaspar Eichel (u.a. dt. Stimme von Robert Redford), Julien Haggège (Colin Hanks), Sabine Arnhold (Sandrine Bonnaire), Christian Rode (Christopher Lee), Cornelia Meinhardt (Sally Field), Torsten Michaelis (Wesley Snipes), David Turba (Zac Efron) und Frank Schaff (Joseph Fiennes).
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    Meinungen in diesen Thread

  • Zitat

    Original von Dexter
    ...im Rahmen der preisgekrönten Reihe Gruselkabinett entfaltet die Novelle ihren erotischen Reiz.


    Frag mich wahrlich ob dies möglich ist?! Es muss doch jemanden geben der GK 26 bereits gehört hat...Und (?) Geht Titania neue Wege mit Ihrem ...."erotischen Reiz" dieser Folge?

  • Die beiden Jungs haben einfach ein Händchen für die vermeintliche B-Ware des Schauerliteratur. Gerade dann, wenn es nicht die ganz großen Gruselklassiker, die bekannten Titel des Genres sind, gefallen mir die Geschichten, so wie sie erzählt werden, umso besser. Das war schon mit dem "Freischütz" so, den "Bilder der Ahnen" oder eben auch mit dieser Folge. Das Teil hat mich richtig gut unterhalten - ein Hörspiel zum Füße hochlegen und genießen.

  • So...jetzt habe auch ich es geschafft die 26. Folge der Gruselkabinett-Reihe zu hören.


    Wirklich gruselig war es ja nicht. Und ...na ja....einen erotischen Reiz habe ich auch nicht wirklich gespürt... :oo:, jedoch war die musikalische Untermalung diesmal mehr als gelungen. Besonders der Tenor am Ende der Folge...woah...sehr gut, sehr stimmig!!!


    Dieses ewige Geknutsche, Gestöhne und "Mein Liebster"-Gedudel hat die doch ganz nette Präsentation mehr als strapaziert. Auch empfand ich die Story als wenig interessant bzw. wurden unterschiedl. Handlungsstränge nicht wirklich zu Ende gedacht und gebracht.


    Fazit: Mittelmäßige Episode. Hoffe der Leichendieb wird besser.

  • Wow... mal wieder ein richtiger Knaller, den ich irgendwie nicht erwartet habe. Besonderes Lob verdient in dieser Folge die Musik... alleine die Untermalung der ersten nächtlichen "Besuche" der liebenden Toten mit dem Anfang von Debussys "La mer" ist einfach nur der Hammer... oder die unglaubliche Verdichtung der Atmosphäre bei der Wegfahrt der beiden Liebenden, die den armen Romuald vom rechten Pfad in die Sündhaftigkeit treibt... ein wirklich sehr sehr starker Eintrag ins Gruselkabinett!

  • Für mich die bisher schlechteste in diesem Jahr. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich von einer GK Folge jemals Storymäßig so im Stich gelassen gefühlt habe. Ich glaube nicht.

  • Südfrankreich 1847: Der junge Mönch Romuald wird des Nachts an das Lager einer sterbenden gerufen. Zwar kommt er zu spät, um ihr noch die letzte Ölung zu spenden, jedoch willigt er ein, wenigstens die Totenwache.


    Allein in dem prunkvollen Schlafgemach erkennt er in der Toten die Kurtisane Clarimonde wieder, deren Schönheit ihm seit dem Tag seiner Priesterweihe nicht mehr aus dem Sinn geht...


    Eine weitere gute Folge der Serie, die zwar nicht mit Hörspielen wie Frankenstein oder dem Freischütz mithalten kann, insgesamt aber sehr gut unterhält. Von der Story her fühlt man sich an ‚Die Blutsbaronin’ von E.B.S. Raupach erinnert, ein Roman, der ja ebenfalls innerhalb der Serie zu finden ist. Die hier vorliegende Geschichte hat aber genug Eigenständigkeit um nicht als billiger Abklatsch der Blutsbaronin bezeichnet werden zu müssen. Mit einer Spielzeit von knapp 60 Minuten ist die Geschichte für Serienverhältnisse relativ kurz und so gibt es hier auch keinen Spielraum für Langeweile. Den Begriff Grusel sollte man bei dieser Reihe auf keinen Fall mit Horror oder ähnlichem Vergleichen, denn hier geht es eher schaurig und romantisch zu, was ebenfalls sehr gruselig wirken kann.


    Wie man es von Produktionen aus dem Hause Titania gewohnt ist, hat man wieder eine Menge namenhafter Sprecher ins Studio geholt. Die Rolle des Romuald wurde gleich doppelt besetzt, Kasper Eichel spricht den alten Romuald, der die Ereignisse als Erzähler schildert, der junge Romuald wird von Julien Hagge`ge gesprochen. Beide bringen ihre Rollen exzellent rüber. In den weiteren Rollen hört man noch David Turba als Bruder Mathieu, Sabine Arnold als Clarimonde, Christian Rode als Abbe` Serapion, Torsten Michaelis als Margheritone, Cornelia Meinhardt als Barbara und Frank Schaff als Bruder Vincent. Alle Beteiligten sind sehr erfahrene Sprecher und bringen ihre Rollen wie erwartet sehr bravourös rüber.


    Die technische Seite ist einfach bombastisch, was Titania hier für ein Spektakel auf die Beine gestellt hat, ist wirklich beachtlich. Die eingesetzten Musikstücke untermalen das Hörspiel wundervoll und passen wie die Faust aufs Auge zur Geschichte. Auch bei den Effekten hat das Team Bosenius/Gruppe alles richtig gemacht. Die hier aufgestellte Soundkulisse hat es wirklich in sich und man beweist wieder einmal, dass der Werbeslogan „Atmosphärische Hörspiele“ zu Recht auf den CDs zu finden ist.


    Fazit: Gute Folge, die zwar innerhalb der Reihe nicht ganz oben mitmischt, mich aber von Anfang bis Ende gut unterhalten hat. Sicherlich fühlt man sich beim ersten Hören ein wenig an ‚Die Blutsbaronin’ erinnert, das schadet dem Hörgenuss aber überhaupt nicht. Zu der gelungenen Geschichte gesellen sich noch viele bekannte Sprecher, die ihre Rollen allesamt sehr gut rüberbringen. Die technische Seite präsentiert sich besonders stark, denn sowohl bei der Musik, als auch bei den Effekten hat das Produzententeam Bosenius/Gruppe alles richtig gemacht. Für Fans der Serie wieder eine sehr interessante Produktion, aber auch andere Fans von schaurigen Geschichten können hier bedenkenlos zugreifen.


    Note 2

  • Die liebende Tote, das klingt auf Anhieb schon wie ein 100%ig ins Kabinett passender Titel - man wird nicht enttäuscht! Ja, richtig, irgendwo hat man das alles schon ein mal gehört, aber nicht so gut in Szene gesetzt. Die Tatsache, dass in dieser Geschichte nicht nur die Verführung der Toten eine Rolle spielt, sondern dieser Punkt vom Standpunkt eines Proesters beleuchtet wird. Als Sahnehäubchen gibt es dazu alles noch verpackt als Überlieferung der gealterten Priesters.
    Diese gute Geschichte, kombiniert mit dem Händchen von Titania Atmosphäre zu erzeugen, guten Sprechern und klasse Musik macht einen sehr guten Eintrag ins Gruselkabinett.