Die drei ??? - 121) Spur ins Nichts

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    Bis zum offiziellen VÖ-Termin am Freitag ist es zwar noch etwas, der ein oder andere soll die beiden neuen Folgen aber schon in den Händen halten :P, daher gibt es hier schon mal den "offiziellen" Diskussionsthread zur Hörspiel-Folge + Umfrage.

  • Autor: André Marx
    Produktion: Europa 2008
    Regie: Heikedine Körting
    Bearbeitung: André Minninger
    Musik: Jan Friedrich Conrad, J. P. Morgenstern
    Länge: 63 Min.




    Erzähler: Thomas Fritsch
    Justus Jonas, Erster Detektiv: Oliver Rohrbeck
    Peter Shaw, Zweiter Detektiv: Jens Wawrczeck
    Bob Andrews, Recherchen und Archiv: Andreas Fröhlich
    Shawn: Robin Brosch
    Jolene: Marion Elskis
    Leah: Susanne Sternberg
    Jelena: Alexandra Doerk
    Sue: Kerstin Hilbig
    Kimberly Lloyd: Ingeborg Christiansen
    William Boyd: Olaf Kreuzenbeck
    Thorndike: Michael Lott



    Justus sitzt in der Falle! Orientierungslos und ohne Erinnerung erwacht er in einer dunklen, kalten, verschlossenen Kammer. Wurde der Erste Detektiv entführt und in ein geheimes Versteck gebracht?
    Und wer ist der junge Mann, der mit ihm eingeschlossen ist? Kann er sich tatsächlich auch an nichts erinnern? Oder weiß er mehr, als er Justus verraten will?
    Die Drei ??? werden in einen höchst mysteriösen Fall verwickelt, in dem sie scharf kombinieren müssen, um dem Gegner auf die Spur zu kommen. Und dieser schreckt vor nichts zurück...




    Endlich sind sie zurück - drei Jahre hat es gedauert, jetzt ermitteln sie wieder unter ihrem bekannteren Namen: Die drei Fragezeichen.


    Auch wenn man kein Fan der Techno-Titelmelodie ist, irgendwie freut man sich jetzt sogar schon über diese. Der Fall startet ungewöhnlich, aber gut - Andrè Marx hat hier eine sehr schöne Geschichte aus dem Hut gezaubert, die auch von André Minninger sehr gut ins Hörspiel transportiert wird.


    Hauptaugenmerk liegt auf der - zunächst getrennten - Gefangenschaft Justus' und Peters und deren Befreiungsversuche. Einen etwas geringeren Raum nimmt der Handlungsstrang ein, in dem Bob mit Jelena die beiden verschwundenen Detektive aufspüren will.


    Der Wechsel zwischen beiden Teilen erfolgt an den richtigen Stellen, um mit kleinen Cliffhangern die Sache richtig spannend zu halten. Der Hörer tappt bis zum Schluss im Dunkeln, so dass die Lösung des Ganzen doch ziemlich kompakt und vielleicht eine Spur zu hektisch wirkt. Immerhin ist die Geschichte aber - bis auf kleine Details - ziemlich rund geraten und konnte mich über die gesamte Spieldauer gut unterhalten.


    Die Sprecher agieren recht gut. Ein paar Sequenzen des Overactings - selbst wenn man vom absichtlichen absieht - lassen sich zwar nicht überhören, insgesamt bleibt es aber durchaus im Rahmen.


    Musikalisch dominieren eher die neueren Melodien. Das geht bei der Geschichte aber auch vollkommen in Ordnung, denn es passt recht gut zu dem etwas ungewöhnlichen, eher moderner erzählten Fall.


    Es wäre wirklich schade gewesen, wenn diese Folge dauerhaft in Heikedine Körtings Archiv hätte bleiben müssen. Sie ist wirklich eine der besten Geschichten der Reihe und lässt die drei Jahre Pause ziemlich schnell vergessen machen.


    Meine Wertung: + + + +

  • Da ist sie endlich, die erste Folge nach der dreijährigen Pause und das Warten hat gelohnt!


    Klappentext:
    Justus sitzt in der Falle! Orientierungslos und ohne Erinnerung erwacht er in einer dunklen, kalten, verschlossenen Kammer. Wurde der Erste Detektiv entführt und in ein geheimes Versteck gebracht? Und wer ist der junge Mann, der mit ihm eingeschlossen ist? Kann er sich tatsächlich an nichts erinnern? Oder weiß er mehr, als er Justus verraten will? Die Drei ??? werden in einen höchst mysteriösen Fall verwickelt, in dem sie scharf kombinieren müssen, um dem Gegner auf die Spur zu kommen. Und dieser schreckt vor nichts zurück...



    Der Einstieg ist ungewohnt und sehr gut. Sowohl Justus als auch Peter wachen mit jeweils einer ihm fremden Person in einem verschlossenen Raum auf, ohne zu wissen, wie sie dort hingekommen sind. Die Kammern liegen jedoch nebeneinander und über Morsezeichen können die Freunde bald kommunizieren, finden heraus, das sie in einer ähnlich misslichen Lage sind. Bob versucht derweil seine spurlos verschwundenen Freunde mit Hilfe von Jelena anhand eines kurzen Notiz ausfindig zu machen, denn keiner weiß, wo sie stecken.


    Mehr sei an dieser Stelle nicht von der Handlung verraten, denn dieses Hörspiel lebt von der Spannung die das düstere Szenario mit sich bringt. Und die wird sehr gut transportiert, ohne zu gruselig oder ängstigend für jüngere Hörer zu sein - es ist ja keiner der Protagonisten auf sich allein gestellt. Das "SAW" oder "Cube"-Setting erkennt man wieder, aber in einer neuen, und vor allem für ???-Verhältnisse ungewohnten Abwandlung. So entsteht ein guter Plot, der eigentlich durchgängig überzeugt. Warum "eigentlich"? Das will ich nicht verraten, die Auflösung ist einfach gut und die will ich niemandem verderben 8)


    Sprechertechnisch lässt sich nicht meckern, sogar absolut nicht. Neben dem tollen Spiel der ??? überzeugen auch die Nebenrollen... zwar nicht ohne Einschränkungen, aber dicht an der Spitzenleistung. Immer wieder schön ist es, wenn man bei den drei ??? alte Bekannte wieder trifft. Jelena hätte man aber für die Story nicht gebraucht, ich glaube, ich hätte es sogar besser gefunden, wenn Bob sich alleine auf Spurensuche begeben hätte. Aber sie stört nicht weiter, also geht ihr Auftritt auch in Ordnung.


    Nie hat mir die Vocoder-Titelmusik so gut gefallen wie heute, was vielleicht nicht an dem Stück selber liegt ;) Ansonsten setzt man hier eher auf neuere Melodien ohne jedoch die Europa-Classics in der Schublade versauern zu lassen.


    Unterm Strich bleibt für mich eine sehr gute Folge, die die insgesamt positive Entwicklung, die die drei Detektive für mich in der Ersatzreihe "DIE DR3I" erlebt haben, fortsetzt, obwohl die Folge ja bereits vor den Ablegern produziert wurde. Eine "erwachsene" Episode die von Anfang bis Schluß überzeugt, fesselt und die hohen Erwartungen meinerseits an die Rückkehr von Justus, Peter und Bob absolut erfüllt hat.

  • Super Buch von André Marx, leider typische Umsetzung von André Minninger. Wie üblich viel zu viel gekürzt und geändert. So kann man aus einer Buchvorlage mit der Note "sehr gut" ein Hörspiel machen, welches maximal die Note "befriedigend" erhält. Ich hoffe, man nimmt Herrn Minninger endlich mal seine Schere weg, dann fehlen nicht mehr so viele Szenen.

  • Zitat

    Original von P.S.
    Super Buch von André Marx, leider typische Umsetzung von André Minninger. Wie üblich viel zu viel gekürzt und geändert. So kann man aus einer Buchvorlage mit der Note "sehr gut" ein Hörspiel machen, welches maximal die Note "befriedigend" erhält. Ich hoffe, man nimmt Herrn Minninger endlich mal seine Schere weg, dann fehlen nicht mehr so viele Szenen.


    :rolleyes:


    Längere Hörspiele = längere Weile.


    Auf Francis hat auch keiner rumgehackt, als er damals die Folgen zurechtstutzte. Da kamen dann auch mal so Sachen wie "Ich bin Nelly Towne, mein Mann lebt nicht mehr!" bei rum.


    Aber es sind a immer der böse Minninger und die böse Körting, alles sehr böse Menschen.


    Einfach die Hörspiele nicht mehr hören, wie wäre es damit? :D Wenn die ja eh nur Mist sind.

  • Zitat

    Original von P.S.
    Super Buch von André Marx, leider typische Umsetzung von André Minninger. Wie üblich viel zu viel gekürzt und geändert. So kann man aus einer Buchvorlage mit der Note "sehr gut" ein Hörspiel machen, welches maximal die Note "befriedigend" erhält. Ich hoffe, man nimmt Herrn Minninger endlich mal seine Schere weg, dann fehlen nicht mehr so viele Szenen.


    viele Fans wünschen sich doch Hörpsiele nicht länger als 60 min.
    Bei Doppelte-Täuschung wurden auch so viele Szenen rausgeschnitten. Des ist schade.
    Würde mir bei vielen Geschichten auch längere Hörspiele der Drei ??? wünschen.

  • Zitat

    Original von P.S.
    Super Buch von André Marx, leider typische Umsetzung von André Minninger. Wie üblich viel zu viel gekürzt und geändert. So kann man aus einer Buchvorlage mit der Note "sehr gut" ein Hörspiel machen, welches maximal die Note "befriedigend" erhält. Ich hoffe, man nimmt Herrn Minninger endlich mal seine Schere weg, dann fehlen nicht mehr so viele Szenen.


    Ich habe das Buch nicht gelesen und für mich funktioniert das Hörspiel so wie es ist sehr gut. Was soll man machen? Vielleicht wäre es besser oder näher am Buch gewesen mit den von Dir angesprochenen Szenen... aber wie gesagt, für mich, der die Vorlage nicht kennt, war es eine spannende Unterhaltung. Bekommt das Hörspiel von Dir nur "befriedigend" weil so viel gekürzt wurde? Wie würdest Du das Hörspiel sehen, ohne sich auf das Buch zu beziehen?

  • du hast recht. Habe ja mit den Büchern ja erst angefangen als der Rechtsstreit begann, als die Serie nur noch Bücher produzierte. Vorher hörte ich auch alle 120 Hörspiele. Manche Szenen vermisst man im Hörspiele schon. Aber man kann die ja nicht 2 Stunden lang machen =)


    Aber das Problem hat man auch bei Büchern die verfilmt werden. So werde mir die neuen jetzt auch mal anhören.
    Sind grade angekommen^^

  • Die Sache mit der Länge ist NIE pauschal zu beantworten und man kann es NIE jedem recht machen. Am besten sollte man in Zukunft eine Lesung und ein Hörspiel parallel rausbringen... dann wär für jeden gesorgt... (das war ironisch gemeint)


    Prinzipiell gilt doch, solange man sich nicht unnötig durch Passagen quält, in denen nichts handlungs- oder charakterprofiltechnisches passiert, geht das doch in Ordnung. Kürzungen sind denke ich mal von Nöten, wenn ein Spannungsbogen an manchen Stellen einfach "künstlich" gedehnt erscheint, oder eben fürs Tempo der Geschichte stockende, irrelevante Szenen den Verlauf ausbremsen. Ab und an können solche Szenen aber auch sinnvoll sein, um die Spannung zu steigern.


    So oder so: ein Pauschalurteil ist nicht möglich. Ich werd jetzt ma gen MediaMarkt tingeln... dann kann ich auch mitreden :D

  • @JT Taxidriver: Ob nun ein Hörspiel 60 oder 70 Minuten lang ist dürfe wohl nicht so den Unterschied ausmachen.


    @DCaptain Blitz: Nix längere Weile. Man muss nur wissen, wie man es umsetzen muss. Ich habe nicht behauptet, das Minninger und Körting böse Menschen sind und das die Folgge Mist ist. Man hätte nur viel mehr draus machen können.


    Es ist zwar nur eine Fanumsetzung, aber ich erlaube mir mal, auf die Neuvertonung hinzuweisen. Da hat man sich an das Buch gehalten. Warum bitte fiel die Scene mit dem Aufzug komplett aus dem Hörspiel raus? Neeeeeeeein, da muss dann das Rolltor hinhalten. :rolleyes:


    *lach* Aber stimmt: bei Nelly Towne muss ich dir Recht geben - das ging ja gar nicht.


    @Blackmail: Ansonsten hätte ich wohl auch gesagt "befriedigend". Die Sprecher wirken fast alle gekünstelt.


    Das es auch anders geht (auch sprechertechnisch) sieht man direkt bei der 122 - die ist imho besser umgesetzt worden.

  • Zitat

    Original von P.S.
    Es ist zwar nur eine Fanumsetzung, aber ich erlaube mir mal, auf die Neuvertonung hinzuweisen. Da hat man sich an das Buch gehalten. Warum bitte fiel die Scene mit dem Aufzug komplett aus dem Hörspiel raus? Neeeeeeeein, da muss dann das Rolltor hinhalten. :rolleyes:


    Ein Fanhörspiel ist nicht besser, als eine professionelle Produktion und das jetzt an einer Szene festzumachen...


    Davon mal ab, 70 Minuten sind für die Drei ??? einfach zuviel. 50-60 Minuten maximal reichen aus.


    Früher ging es mit noch weniger.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Auf Francis hat auch keiner rumgehackt, als er damals die Folgen zurechtstutzte.


    Doch, ich :D Dummerweise gabs damals noch nicht so das Internet, deshalb musste man im stillen vor sich hinmotzen 8) Allerdings nicht bei DDF und im großen und ganzen auch nicht bei TKKG. Aber bei Tom+Locke finde ich die Kürzungen extrem ärgerlich.


  • Ich bin mit der Folge 72 eingestiegen und bei mir haben die alten Folgen keinen Nostagliebonus oder des gleichen. Wenn ich die alten Folgen hören sind die mir teilweise zu kurz. Wenn sie spannend sidn können sich ruhig 80 minuten dauern wie im Bann des Voodoo.
    Wenn der Stoff es hergibt, kann die Folge auch gern 90 Minuten dauern. Eine Folge wie Schlucht der Dämonen ist klar zu lang. Bin auch gegen Langeweile, aber man kann es nicht pauschal mit einer Minutenzahl abtun. Früher waren die Kinofilme auch nur 90 Minuten lang.
    Stell dir mal "der Pate" gekürzt auf 90 Minuten vor. Eine Katastrophe.


    Es kommt immer auf den Inhalt an und nicht auf die Länge. Und wenn teilweise zu viele gute Szenen rausgenommen werden, dann kann man überlegen ob man 5 - 10 Minuten verlängert. Und die Fahrstuhlszene hätte man ruhig vertonen können.

  • Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich egal, ob André Minninger diverse Kleinigkeiten abgeändert hat oder nicht. Was für mich zählt, ist dass man es mit einer spannenden Inszenierung zu tun hat. Und dafür sind halt meistens ein paar Änderungen erforderlich, da sich nicht immer alles im Hörspiel genauso darstellen lässt, wie es in einem Buch möglich ist.
    Bei Filmen hat man es ja auch nicht mit sklavisch genauen Umsetzungen der Bücher zu tun. Herr der Ringe - Harry Potter - sind die Filme dadurch unbedingt schwächer? Ich würde sagen: nein. Sie sind anders - ja, aber man hat es auch mit einem anderen Medium zu tun, das nunmal nicht auf gleiche Art und Weise funktionieren kann.


    Ich erinnere mich an Macabros. Dort hält man sich in den neuen Vertonungen auch deutlich sklavischer an die Vorlage. Die Hörspiele gewinnen dadurch aber nicht im geringsten an Qualität. Das Gegenteil ist der Fall.


    Na, mal sehen, wie mich das Gesamtwerk letztlich wird überzeugen können. Dabei hat weder die Laufzeit so pauschal in den Raum gestellt irgendeine Aussagekraft, noch diverse abgeänderte Kleinigkeiten im Vergleich zur Buchvorlage, wenn es denn im Hörspiel ebenfalls wunderbar funktioniert und der Fluss/Spannunsgrad erhalten bleibt.