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Weil die Debatte zur Folge gerade in einem anderen Bereich aufkam, hier mal eine etwas zurückliegende Rezension von mir:
Al Parker, ein erfolgreicher Musikproduzent, wird bedroht. Doch nicht etwa durch einen geheimnisvollen Anrufer oder einen anonymen Briefeschreiber, sondern durch Voodoopuppen, die ihm auf ominöse Weise immer und immer wieder zugespielt werden. Die Folgen sind drastisch: obwohl Parker nicht an den faulen Zauber glaubt, bekommt er beim Anblick der Puppen regelmäßig Herzrasen. Versucht da jemand den erfolgreichen Musikproduzenten aus der Erfolgsbahn zu werfen oder hat man es hier gar mit einem Voodoopriester zu tun, der Al Parker umbringen möchte?
Die Ermittlungen der drei ??? konzentrieren sich diesmal auf die Musikszene, genauergesagt auf das heimische Studio von Al Parker, der eine zu dieser Zeit recht erfolgreiche Hip-Hop-Gruppe betreut. Sicherlich ein Thema, dass nicht gerade üblich für die Serie ist, aber eben doch für Abwechslung und neue Impressionen sorgen kann. Denn wenn man mit der Thematik Rapmusik kein Problem hat, dann bekommt man als Hörer eine feine Geschichte serviert, deren Rätsel sich erst nach und nach enthüllen. Unheimliche Momente, wie der Zusammenbruch Parkers in der Sauna oder die plötzlichen Auftritte der angsteinflößenden Mrs. Stevens sorgen für zusätzliche Spannung. Nur in einigen Szenen wirken die Dailoge rund um die Wet Boys einfach zu lang und wenig bedeutend für die Geschichte. Doch am flotten Gesamtfluss dieser Story ändert sich dadurch nicht allzuviel.
Als Stargäste hat man "Fettes Brot" mit an Bord, die zugleich auch den Track "Mehr Schein als sein" beigesteuert haben. Wer sich an dem Lied nicht stört, den wird der Auftritt der drei Musiker grundsätzlich wohl auch nicht stören. Oft zu hören ist Lennardt Krüger als Al Parker, der sich als überzeugend erweist. Etwas auf die Nerven kann einem mit der Zeit Alida Gundlach als Joan gehen, welche in der Rolle der Visagistin uns Stylin für die Wet-Boys aktiv wird. Die Anthopologin Mrs Steven wird gesprochen von Lothar Behrendt. Auch wenn man da höchstwahrscheinlich technisch etwas nachgeholfen wurde, bleiben seine Auftritte äußerst beängstigend, wenn auch leider teilweise schwer verständlich, so dass man sich schon sehr gut auf das Gesprochene konzentrieren muss, damit einem nichts entgeht.
Musikalisch kann man das Hörspiel in zwei Kategorien einteilen. Zum einen den "echten, unschnörkeligen Hip-Hop" (Justus Jonas), der sicherlich arg Geschmackssache sein dürfte und öfters in der Folge zu hören ist und dann die wirklichen Zwischenmusiken, die insgesamt positiv ausfallen. Lediglich einzelne Stücke wirken etwas fehl am Platz respektive einfach zu elektronisch. Doch da dies eher selten der Fall ist ergibt sich ein rundes Bild. Hinsichtlich der Effekte hat man sich ebenfalls Mühe gegeben und so wird das Hörspiel zumeist treffsicher untermalt.
Fazit: Eine ordentliche Story, die zwar keinen Spitzenplatz erreicht, aber dennoch in vielen Punkten überzeugt. So kommt trotz der langen Spielzeit keine Länge auf und teilweise wird es sogar richtig unheimlich. Sprecher und Musik gehen ebenfalls als gut in die Wertung mit ein, obwohl der Hip-Hop-Song sicherlich recht unterschiedlich aufgenommen wird. Mich persönlich stört er keineswegs und so vergebe ich für dieses Hörspiel ein "Gut".