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Das ist sie also, die neueste Mystery-Serie auf dem Markt. Obwohl ich normalerweise wirklich sehr auf dieses Genre stehe, tue ich mich mit dieser Auftaktfolge doch etwas schwer. Alles beginnt recht vielversprechend. Bei einer Leiche im Wald entdeckt Alexa Voss eine merkwürdige Tätowierung, die auch ihr Freund Christian Wagner trägt. Sofort ruft die Polizistin den jungen Mann herbei, der ihr zwar eine Menge über die damalige Vereinigung erzählt, der er auch selbst angehörte und die sich "Die Titanen" nannten. Das Symbol auf der Tätowierung weist jedoch einen kleinen Unterschied auf, nämlich ein geschlossenes statt einem geöffnetem Horus-Auge. Ein Hinweis auf "Die Nephilim". Soweit also der recht spannend wirkende Auftakt dieser Geschichte, die jedoch dann ziemlich schnell wirr zu werden beginnt. Der junge Student erhält mehrmals mysteriöse SMS-Nachrichten, die ihn schließlich zu einer Disco namens "Schattenreich" führen, in welcher dann recht schnell eine hitzige Orgie ihren Anfang nimmt. So wirklich relevant für das Geschehen erweist sich diese zwar nicht, aber als extrem störend habe ich die Szene dann doch nicht empfunden. Immer wieder fällt Christian Wagner in Besinnungslosigkeit, wacht wenig später irgendwo wieder auf und weiß nicht recht, was geschehen ist. In der ganzen Handlung sucht man soetwas wie eine klare Linie vergebens. Zwar kann man den Leichenfund durchaus als antreibendes Element betrachten, doch bleiben letztendlich so viele Lücken, Fragen und Unklarheiten zurück, dass ein wirkliches Interesse für die Story auch nicht geweckt werden kann. Vielleicht verdichten sich die Geschehnisse in den nächsten Folgen etwas weiter, aber hier bleibt man am Ende dann doch etwas rat- und lustlos zurück. Denn wirkliche Spannung will ob der ganzen wirren Versatzstücke auch nicht so recht aufkommen. Mystery hin oder her, etwas mehr Substanz sollte ein solcher Plot - gerade in einer Auftaktfolge - dann schon haben. Da reicht es nicht, einfach nur verschiedene Szenen aneinanderzukitten, die alles andere als ein rundes Bild ergeben.
Ein Punkt, der die Produktion dann doch wieder ein gutes Stück aufzuwerten vermag ist der Sprechercast. Denn der ist wirklich gelungen und die Leistungen sind eigentlich fast durchgehend sehr gut. Alexander Scheer und Sandra Speichert sind hier in den Hauptrollen zu hören. Bekannt ist den meisten sicherlich auch der Name Volker Brandt, hier als Dr. Bruno Schwab. Als Stargast ist Dero von "Oomph!" dabei und auch er leistet sich keinen Fehltritt. Mit an Bord sind außerdem z.B. noch Anna Thalbach, Manfred Lehmann und Norman Matt. In Zusammenspiel mit der Regie des Stil-Teams ergibt sich hier ein positiver Eindruck.
Der nächste Aspekt, der ebenfalls nahezu vollends zu überzeugen weiß ist die Musik. Zunächst einmal passt sie wirklich sehr gut zur Schattenreich-Thematik. Man hat sich bei diversen Bands bedient, darunter sind unter anderem Secret Discovery, Zeraphine, XPQ-21, Diskonnekted, [:SITD:]. Mir persönlich sagen die Namen zwar nicht ganz so viel, da ich musiktechnisch nicht ganz in dieser Szene zu Hause bin, aber die eingesetzten Stücke haben mir durchaus zugesagt (wenn diese doch teilweise etwas zu laut eingespielt sind). Die restliche Musikuntermalung wird vom Berliner Filmorchester und Kammerchor vorgenommen, die auch bei der Perry Rhodan-Serie dafür zuständig sind und das allein dürfte ja gewissermaßen schon alles sagen.
Fazit: Sprecher und Musik werten die Folge doch wieder um einiges auf. Dennoch bleibt für mich letztendlich nur ein durchschnittlicher Gesamteindruck zurück, wofür natürlich vor allem die doch recht wirre und noch nicht so richtig fesselnde Story die Verantwortung übernehmen muss. Hoffen wir, dass es in Folge 2 etwas klarer wird, worum genau es hier überhaupt geht.
Note 3
(c) 2006 - Daniel Merk
http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=133