Drizzt - Folge 2: Im Reich der Spinne

  • Die Saga vom Dunkelelf – Folge 2: Im Reich der Spinne


    Kurzinhalt:
    Nicht nur als Schwertkämpfer hat Drizzt die letzten neun Jahre den Titel des besten Schwertkämpfers gewonnen; nein auch in Sorcere, der Ausbildungsstätte für magische Künste stellt man fest, dass sein magisches Potential überdurchschnittlich ist.
    Zum Ruhm der Spinnenkönigin soll der junge Dunkelelf einer Oberflächentruppe zugehören, die den Auftrag hat, Elfen abzuschlachten. Als Drizzt sich offensichtlich richtig, in Wirklichkeit aber gegen die Regeln der Spinnengöttin verhält, verliert nicht nur er die Gnade von Lloth, sondern auch das Haus Do’Urden scheint dem Untergang geweiht und sieht sich mehr und mehr dem Angriff eines anderen Hauses aus.


    Meinung:
    Schon sehr kurz nach der Veröffentlichung von Teil 1 liegt nun der zweite Teil der Dunkelelfen-Saga vor. Und das ist nicht das Einzige!
    Mit wesentlich höherem Tempo wird hier die Geschichte des Dunkelelfen vorgetragen – wobei vorgetragen klar die falsche Formulierung ist.
    Minimale Dinge, welche ich bei Folge 1 noch bemängelte, werden hier sehr gut gespielt.
    Das bedeutet: Die Sprecher spielen nun Dunkelelfen. Böse, gemein, hinterhältig und kalt.
    Zum ersten Mal ist auch Guenhwyvar mit dabei. Das weibliche Astralwesen in Form eines schwarzen Panthers und der treueste Begleiter des Dunkelelfen, wobei der Besitzer zunächst noch jemand anderes ist.
    Die Schauspieler sind aus meiner Sicht alle top. Auch Miriam Hensel als Briza und Michael Prelle als Zaknafein, die mich in Teil 1 gar nicht überzeugen konnten, sind in dieser Folge sehr gut.
    Man kann gar nicht froh genug darüber sein, dass es LAUSCH gelungen ist, Tobias Meister für die Hauptrolle gewinnen zu können. Auch für diese Folge sei das Namensspielchen erlaubt: MEISTERlich.


    Auch die Aufmachung ist wieder hervorragend. Wieder mit Karte und Glossar versehen, war ich besonders über das tolle Bild des Illithiden überrascht, welches sich im Inlay unter der CD verbirgt.


    Sound, Atmosphäre alles ein bis zwei Stufen besser als in Folge eins. Da diese ja auch schon im guten Bereich anzusiedeln war und ist, bleibt hier nur zu sagen:


    Fazit:
    LAUSCH beweißt einmal mehr, warum man sie zu den TOP-Hörspielschmieden gehören.
    Hochwertige Hörspiele, wie man es nur von wenigen erhält. Die Saga vom Dunkelelfen ist nun auch dort angekommen, wo sich CAINE und die schwarze Sonne bereits befinden:
    Im absoluten Top-Bereich.


    Uneingeschränkte Empfehlung

  • Da kann man wirklich von "phantastischen Hörspielen" sprechen. Ich bin begeistert. Besonders die Stimme von Drizzt, Synchronsprecher von Detective MacTaylor aus CSI NY alias Gary Sinise macht seine Sache hervorragend. Bitte mehr davon. Schnell. Danke.

  • Nach einem zwar gutem, aber noch nicht ganz optimalen Auftakt meldet sich Drizzt nun zurück. Und wie! Satte 77 Minuten Fantasy für die Ohren werden diesmal geboten. Ob das nicht schon fast zuviel ist, werden sich jetzt sicherlich einige fragen. Auf keinen Fall. Anfangs wird man wohl wieder ein paar Minuten brauchen, um in das Geschehen und die doch sehr fremde Welt einzutauchen. Doch dann hat einen die Geschichte sehr schnell im Griff und man lauscht einfach nur noch gebannt dem, was da auf den Hörer hereinbricht.


    Drizzt nähert sich mit seiner Ausbildung dem Ende und wird die Akademie nach einem zusätzlichen halben Jahr an der Magierschule wohl schon bald verlassen können. Jedoch droht ihm eine nicht erkennbare Gefahr durch den gesichtslosen Meister. Das Haus Hunett ist daran interessiert die Do'Urdens auszuschalten und es insbesondere Drizzt heimzuzahlen. Die Vorbereitungen für einen großen Kampf laufen auf Hochtouren. Das Haus Do'Urden ist sich der Gefahr sehr wohl bewusst. Doch noch kommt es nicht zum Kampf. Drizzt beendet seine Akademiezeit mit einer gefährlichen Aussage. Mit der Beleidigung der Spinnengöttin zieht er den Zorn der Oberin auf sich. Die Familie muss die Gunst Loths wiedererlangen und bricht so zu einem Gemetzel an die Oberfläche auf. Dort werden Elfen von den Drow auf brutalste Art und Weise niedergemetzelt. Drizzt ist entsetzt, muss sich jedoch mit den Gesetzen der Drow arangieren, wenn er nicht einem frühen Tod entgegen gehen will. So bietet er nach außen hin das Bild eines extrem harten, unnachgiebigen und brutalen Dunkelelfen, was seinem ehemaligen Lehrer, dem Waffenmeister der Do'Urdens alles andere als gefällt. So stellt sich dieser gegen seinen Sohn.


    Diese Aspekte der Handlung sind aber noch längst nicht alles, was in den über 70 Minuten geschieht. Langweilig geht es da zu keiner Sekunde zu. Immer ist Abwechslung geboten. Zwar wird auch diesmal wieder aufmerksames Zuhören unbedingt vorrausgesetzt, doch kann man so wirklich nahezu vollständig in eine andere Welt abtauchen. Wenn man sich bislang fragte, wie Fantasy klingen muss, so hat Lausch nun die passende Antwort darauf gegeben. Die Regeln der Dunkelelfen, gegen die sich Drizzt schließlich stellt, sind alles andere als nett. Dementsprechend darf man sich schon auf einige Splatter- oder sonstig heftig geartete Szenen einstellen. Aber so ist es eben, denn das, was man hier zu hören bekommt ist - das Unterreich.


    Ähnlich wie bei der ersten Folge fällt auch diesmal der Cast aus. Tobias Meister in der Doppelrolle als Drizzt und Erzähler ist gemäß seines Namens meisterlich, nahezu eine Idealbesetzung für diese Rolle. Michael Prelle übernimmt wiederrum den Part des Waffenmeisters Zaknafein. Äußerst präsent ist Elga Schütz als Oberin Mutter. Absolut hammerharte Auftritte, die einem wirklich Angst bereiten können. Insgesamt sind zwar eher unbekannte Sprecher mit an Bord, was aber nicht wirklich schlimm ist, denn die Leistungen sind fast durchgehend gut.


    Hammer, was man diesmal wieder an Musik und Effekten auf die Beine gestellt hat. Gut, an manchen Stellen tut man sich noch immer etwas schwer, Sprecher zu verstehen. Daran sollte noch ein wenig gearbeitet werden. Der Rest ist aber einfach nur perfekt. Das Unterreich wird vor dem geistigen Auge absolut real. Und es gibt eine ganze Menge Fantasy-Elemente, die umgesetzt werden wollen. Angefangen von den Schwertern und den Zaubern im Einsatz, über den aus der Astralebene stammenden Panther bis zu den großen Schlachten. So und nicht anders muss das ganze klingen.


    Erneut gibt es ein sehr schön gestaltetes Booklet mit vielen weiteren Informationen rund um die "Vergessenen Reiche". Sehr detailliert und liebevoll gemacht und immer wieder durch schöne Farbabbildungen aufgelockert.


    Fazit: Folge eins war zwar schon nicht schlecht, aber mit der zweiten Episode ist man jetzt eindeutig auf dem richtigen Weg angelangt. Immer besser findet man sich nun im Dunkelelfen-Universum zurecht und so tut man sich beim Verstehen der Handlung doch um einiges leichter. Nach wie vor ist aber vollste Konzentration Pflicht. Es erwartet einen aber eine wirklich sehr spannende und interessante Geschichte, so dass dies eigentlich kein Problem darstellen sollte. Musik, Effekte und Sprecher sind auf Lausch-Niveau, was man nur als Qualitätsmerkmal verstehen kann. Für Fans von Fantasy ganz klar ein Muss. Alle anderen können die Serie auf jeden Fall auch mal antesten, sollten aber mit "Der dritte Sohn" beginnen, da man sonst evtl. ziemlich große Verständnisschwierigkeiten bekommt.


    Note 1


    (c) 2006 - Daniel Merk
    http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=134

  • Während Drizzt (Tobias Meister) weiterhin lernt und zu einem immer besseren Schwertkämpfer wird, gehen die Intriegen am Hofe weiter. Dann wird ein Trupp losgeschickt, dem sich Drizzt anschließen soll, es geht an die Oberfläche, dort sollen sich schreckliche Wesen herumtreiben, die den Frieden in der Unterwelt und auch das Haus Do´Urden gefährden kann. Was Drizzt dann erlebt und vorfindet, erschüttert ihn und sein Weltbild gerät aus den Fugen. Seine Einstellung zu seinen Artgenossen ändert sich dramatisch!


    - Meinung -


    Es geht diesmal härter zur Sache, was auch logisch ist, denn Drizzts Lehrzeit nähert sich dem Ende und die harten Aufgaben kommen auf ihn zu. Er sieht nun, was es mit den Do´Urden auf sich hat und welche Spielchen sie treiben, das führt natürlich zu einer entscheidenden Wende in der Story und ebnet den Weg für die nun folgenden Abenteuer. Das Tempo ist jedenfalls sehr gut, das Hörspiel hat einfach einen guten Fluss. Längen? Fehlanzeige! Die Charaktere sind allesamt interessant, die Intriegen im Hause Do´Urden sorgen für Spannung und auch sonst gibt es eine ganze Menge aufregender Momente, für gute Unterhaltung ist also gesorgt.


    Alle Sprecher und Sprecherinnen der ersten Folge sind wieder mit an Board, was aber auch nur logisch ist. Tobias Meister stiehlt allen die Show, das muss man ganz klar sagen, auch wenn er das vielleicht nicht unbedingt soll, aber er ist nun mal ein Ausnahmesprecher und das beweist er hier wieder eindrucksvoll, er passt zu der Rolle, wie die Faust aufs Auge. Doch seine Kollegen und Kolleginnen sind auch nicht von schlechten Eltern. Michael Prelle, Elga Schütz und viele weitere sorgen dafür, dass es ein sehr starker und kompakter Eindruck entsteht, hier stimmt diesmal alles. Sogar Miriam Hensel schaltet als Briza Do´Urden mal einen Gang runter und liefert eine Leistung ab, die man als ansprechend bezeichnen kann. Wieso sie nicht immer so arbeitet bleibt aber wohl auch weiterhin die große Frage. In diesem Bereich gibt es aber absolut gar keinen Grund zur Kritik, ich sage einfach mal...perfekt!


    Auch in Sachen Untermalung, sowohl was die Musiken, als auch die Effekte und Geräusche betrifft, wird eine wirklich ordentliche Produktion geboten. Es sollte dem Hörer in keinster Weise schwer fallen sich entweder die Unterwelt oder die Oberfläche und die dortigen Ereignisse und Szenen vorzustellen.


    Nach dem doch eher mit gemischten Gefühlen aufgenommenen Erstling kommt nun eine deutlich stärkere zweite Folge, die absolut keine Wünsche offen lässt und nicht nur etwas für Genrefans sein sollte. Lausch gibt hier mal wieder alles und die Serie gehört so langsam auch zum Pflichtprogramm für Hörspiele. So muss es weitergehen!