Die drei ???: Nacht in Angst (86)

  • Ich finde 'Die drei ???: Nacht in Angst (86)'... 2

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    Mit "Nacht in Angst" hat André Marx einen quasi-Echtzeit-Fall geliefert, der fast in bester "Stirb langsam"-Manier zu einem der Spannendsten der drei Detektive wird.


    Die Story
    Fast untypisch für die drei ???, aber auch nicht dermaßen an den Haaren herbeigezogen wie etwas "Todesflug". Die Story an sich gestaltet sich als bisher einzigartig - die drei Detektive erleben den Fall von der ersten bis zur letzten Minute (fast) an einem Stück und nicht wie in anderen Folgen über mehrere Tage/Wochen verteilt. Die Hetzjagd durch das mitternächtliche Museum bereitet dabei eine passende, spannende Atmosphäre, die allein schon von den Erzähltexten und Dialogen her sehr dicht ist. Irgendwie könnte man meinen, André Marx habe hier "Das Relikt" (Museum, Nacht, leere Gänge) mit "Stirb langsam" gekreuzt und die drei ??? in diese Mixtur einfließen lassen. In dieser Form ist der Fall einzigartig.


    Die Sprecher
    "Nacht in Angst" ist eine der Folgen, die man sich schon allein der Sprecher wegen immer und immer wieder anhören kann. Nicht nur, daß Rohrbeck, Fröhlich und Wawrczek gewohnt überzeugend agieren - nein, diesmal ist es vor allem Matthias Fuchs ruhige, markante Stimme, die einen nicht zu unterschätzenden Teil der bedrohlichen Atmosphäre ausmacht.


    Geradezu beängstigend echt bringt Achim Schülke den cholerischen Anführer der Gangster, "Alpha", rüber. Solche Sprecherleistungen bleiben nachhaltig und vor allem positiv im Gedächntis - die Leistung ist fast Oscar-reif, gäbe es einen "Hörspiel-Oscar".


    Die Musik
    War die Musik in der Vorgängerfolge, "Feuerturm", eher durchschnittlich, so ist sie hier wieder einmal sehr gut gelungen. Neue Stücke werden hier mit Älteren kombiniert und die Pianoeinwürfe, die an "Halloween" erinnern, lassen die unheimliche Stimmung in den leeren, dunklen Gängen fast greifbar werden. Vorbildliche Untermalung, die nicht nur die Atmosphäre fördert, sondern ebenso wie einige Sprecherleistungen nachhaltig in Erinnerung bleibt.


    Die Effekte
    Die Effekte werden diesmal besser eingesetzt als im "Feuerturm"; zudem werden auch wieder Geräusche während der Erzählerparts verwendet und überhaupt kommt die Klangkulisse diesmal deutlicher zum Vorschein. Neben all den "kleineren" Effekten wie etwa das Laden der Pistole, das Drücken von Knöpfen etc. finde ich vor allem die Hall-Effekte hervorragend - etwa wenn Alpha sein Ultimatum in die Dunkelheit brüllt.


    Fazit
    Eine meiner absoluten Lieblingsfolgen. "Nacht in Angst" bietet eine bis dato einzigartige Erzählweise, den ersten "Echtzeit-Fall", einen bis zum Schluß spannenden Plot, herausragende Sprecherleistungen -insbesondere von Achim Schülke- und eine durchweg positiven Musik- und Effektuntermalung. Diese Folge gehört defintiv in jede "Drei ???"-Sammlung!

  • Blitz & DRY drücken es schon gan gut aus.
    Ich fidne das Buch verdammt spannend. Das Hörspiel gefällt mir hingegen nicht so. Nur Mittelmaß, also befriedigend.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Ich finde die Folge okay, haut mich aber nicht vom Hocker. Das ist eine Action-Folge, aber keine ???-Folge.


    Heißt das im Folgeschluss, dass Action bei den drei ??? deiner Meinung nach nichts zu suchen hat?
    Ich finde es sehr gut, dass man versucht auch mal neue Wege einzuschlagen und nicht immer nur die alten Ideen und Konzepte wieder neu aufgiest, was ohnehin oft genug praktiziert wird.
    Verstehe mich nicht falsch: ich gestehe dir deine Meinung durchaus zu. Es würde mich aber dennoch interessieren, ob du Action bei den drei ??? einfach grundsätzlich ablehnst.

  • Meine 2ct dazu:


    Eigentlich hat Action nix bei den Drei ??? zu suchen. Da kommt ja in 99,9% der Folgen auch übelster Naturdünger bei raus, und zwar immer dann, wenn ein gewisser Herr M.S. seine Griffeln im Spiel hat oder die Crimebusters "boah, geilo, fette Verfolgung mit duchgetrennte Bremskabel *uts-uts-uts-uts", yeah!".
    Marx hat mit dieser Folge eine Ausnahme-Folge geschaffen; Ausnahme in zweierlei Hinsicht: 1. ist das Konzept gut und 2. hat das Thema Action hier nicht der Action selbst Willen überhand genommen.

  • @Snape: wo taucht denn bei M.S. bitteschön Action auf? Seine bisherigen Fälle waren doch nur eins: langatmig, langweilig oder total an den Haaren herbeigezogen. Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen.
    Okay zugegeben, mit den Autoverfolgungsjagden der Crimebuster habe ich es auch nicht so. Aber gerade diese Folge beweist doch, dass Action bei den drei ??? durchaus seine Berechtigung haben kann.

  • Zitat

    Original von DRY
    @Snape: wo taucht denn bei M.S. bitteschön Action auf? Seine bisherigen Fälle waren doch nur eins: langatmig, langweilig oder total an den Haaren herbeigezogen. Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen.
    Okay zugegeben, mit den Autoverfolgungsjagden der Crimebuster habe ich es auch nicht so. Aber gerade diese Folge beweist doch, dass Action bei den drei ??? durchaus seine Berechtigung haben kann.


    Die Hacker-Action bei KOTname: Cobra. Die bösen Ganoven etc. Na gut, viel Action nicht, da hätte ich besser Ben Nevis mit dem "Schmottek der Mönche" erwähnen sollen, daß Buch, das mich dazu bewogen, um die Bücher der Serie einen großen Bogen zu machen...

  • Die Frage die ich hier mal stellen möchte ist:


    Was versteht ihr denn unter "Action"?


    Denn, wie ich finde gibt es da eine Klassiker-Folge, in der es jede Menge Action gibt:


    3 - und der Karpatenhund


    Da knallt, scheppert und brennt es an allen Ecken und Enden und DA beschwert sich niemand über diese Action, denn Genau DAS ist es, was ICH unter Action verstehe. Also keine Knobeleien, sondern eben ... hmm wie nenne ich es nun: Knalleffekte.


    So ... nun aber mal back2topic mit meiner Rezi zur 86:



    Inhalt:
    Freitag Abend, 20.25 Uhr, Steadman Museum, Los Angeles: Mr. Peacock, der freundliche, aber schusselige Museums-Direktor, betritt mit Justus, Peter und Bob das Gebäude. In wenigen Minuten werden die drei Detektive exklusiv den wertvollsten Diamanten der Welt sehen: das berühmte "Feuer des Mondes".
    20.28 Uhr: im Museum gehen die Lichter aus. Stromausfall? Sabotage?
    20.30 Uhr: Fünf Gangster dringen in das Museum ein.
    Kurze Zeit später befinden sich Mr. Peacock und die drei ??? in ihrer Gewalt.Die Verbrecher wollen den Diamanten und sie sind bereit, dafür über Leichen zu gehen.


    Story:
    Die dritte Collector’s Edition präsentiert dem Hörer die Nr. 1 von Bob Andrews-Sprecher Andreas Fröhlich. Bei den beiden anderen Collector’s Editionen konnte ich die Begeisterung des jeweiligen Sprechers für die Folge verstehen, doch ich muss gestehen, dass ich es bei „Nacht in Angst“ nicht so wirklich nachvollziehen kann. Es handelt sich ohne Frage um eine wirklich spannende und auch dramatische Geschichte und es gibt auch einiges an interessanten Aspekten: So geschieht die Handlung in einem Zeitraum von grade mal vier Stunden, so dass es keine großen Sprünge in der Handlung gibt und auch die Tatsache, dass Justus über weite Strecken nur sehr minimal mitspielt macht diese Folge anders. Dennoch kann sie in meinen Ohren weder mit den „Stimmen aus dem Nichts“ noch mit dem „Karpatenhund“ mithalten. Was ich persönlich vermisse, sind die Knobeleien oder unheimliche Vorkommnisse. Alles in allem ist die Geschichte schon spannend und vermag es auch mich in ihren Bann zu ziehen, aber es fehlt eben etwas das typische ???-Flair, so dass ich insgesamt die Geschichte noch mit Gut bewerten möchte, denn es gab in dieser Serie schon Geschichten, bei denen man als Hörer am liebsten sein Abspielgerät aus dem Fenster geworfen hätte. Also … noch mal zusammengefasst: Spannend, aber es „fehlt halt was“.


    Sprecher:
    In dieser Folge kommen Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich wesentlich mehr zum Einsatz, als man es sonst gewohnt ist. Das liegt daran, dass Justus über eine große Strecke in einem Fahrstuhl feststeckt und er dementsprechend nicht viel zu tun bzw. zu sprechen hat. Das stört aber nicht im Geringsten, denn schließlich sind alle der drei Hauptsprecher waschechte Profis und können auch problemlos „ohne den Rest“ überzeugen. Ihnen zur Seite stehen in dieser Folge noch einige weitere wirklich sehr gute Sprecher: Andreas von der Meden (Morton), Helmut Ahler (Mr. Peacock), Achim Schülke (klasse als fießer und skrupelloser Alpha) und Katja Brügge (Beth). Nicht ganz so gelungen finde ich hingegen die Auftritte von Wolfgang Hartmann (Ernie), Niko Minninger (Doc) und Michael Quiatkowski (Ceewee), da sie ihre Rollen für meinen Geschmack etwas zu „dumm“ spielen. Allerdings sind die Rollen der drei nun auch nicht so tragend, dass der Gesamteindruck dadurch völlig daneben geht. Aber er ist dennoch eben nur gut, obwohl er wirklich sehr gut hätte werden können.


    Musik und Effekte:
    Musikalisch präsentiert sich diese Folge wieder einmal sehr ausdrucksstark. Man zaubert mit Hilfe der eingesetzten Stücke eine sehr dichte Atmosphäre, die den Spaß am Hören steigert. Selbiges gilt auch für die Effekte, die in dieser Folge zum Einsatz kommen und das ich auch verdammt gut so. Im Hause EUROPA weiss man schon seit sehr langer Zeit, wie ein Hörspiel klingen muss, damit das Kopf-Kino an den richtigen Stellen auf Trab kommt. Die technische Seite kann somit, wie schon oft in der Vergangenheit, überzeugen.


    Fazit:
    „Nacht in Angst“ stellt in meinen Ohren eine gute Folge der ??? dar. Allerdings erscheint sie mir doch nicht würdig das Prädikat „Meine Nr. 1“ zu tragen. Sicherlich ist es immer eine sehr individuelle Sache, was man als besonders stark erachtet, doch in diesem Falle denke ich einfach, dass die 86. Folge zwar gut, aber eben doch „nur“ gut und nicht top ist. Hierfür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe, wobei der erste der schwerwiegendere ist: Die Geschichte ist zwar sehr spannend, aber es fehlt einfach der „letzte Kick“ … das gewisse Etwas, dass eine Folge braucht um wirklich sehr gut zu sein. In diesem Falle fehlen mir speziell die Rätselein und unheimlichen Vorkommnisse, also die ehemaligen Steckenpferde der drei Detektive. Auch bei den Sprechern zeigt sich diese Folge nicht so stark, wie die beiden anderen der Collector’s Editionen der Fall war. Lediglich die technische Seite dieser Produktion geht absolut in Ordnung. Alle Faktoren zusammen lassen „Nacht in Angst“ zwar als wirklich gute Produktion erscheinen, aber eben nicht als das was man erwartet, wenn es von einem der Sprecher zu seiner persönlichen Nummer 1 erklärt wird. Versteht das jetzt nicht falsch, die Folge ist gut, aber eben mehr nicht und da waren die beiden anderen Collector’s Edition eindeutig stärker.


    **** / *****


    © 05.02.06 by lord gösel / Hörspiel-Maniac

  • Die drei Fragezeichen werden von Morton (Andreas von der Meden) chauffiert, doch dann gibt es einen kleinen Umweg, dem die Detektive zustimmen. Ein weiterer Klient Mortons gesellt sich zu ihnen, dabei handelt es sich um einen gewissen Mr. Peacock (Helmut Ahner), der rein zufällig der Leiter des Steadman-Museums ist und es steht eine Ausstellung eines wertvollen Diamantens an, dem "Feuer des Mondes". Direktor Peacock lässt sich nicht lumpen und lädt die drei Jungen zu einer privaten Führung ein...mit ungeahnten Folgen!


    - Meinung -


    Für die einen ist diese Folge absolut genial, für andere wie mich ist sie eher "nur" gut, denn mir fehlen die eher typischen ???-Elemente, die vermisse ich hier absolut. Sicherlich ist "Nacht in Angst" eine spannende Angelegenheit, die Jagd nach dem "Feuer des Mondes" hat es in sich und die Folge ist absolut kurzweilig, doch es geht hier nicht um Rätsel, sondern eher um Action, was wohl eher ein Markenzeichen der Neuzeit der Serie ist. Was auch anders ist ist der Ablauf des Hörspiels, denn alles spielt sich mehr oder weniger in Echtzeit ab. Natürlich ist die Produktion nicht 4-6 Stunden lang, da wurde logischerweise gestrafft, aber man hat schon das Gefühl keine Minute zu verpassen und mit den drei Detektiven über die gesamte Distanz zu gehen, bis der Fall in dem Museum gelöst worden ist. Wie gesagt, für Puristen eher nicht der Bringer, geht es doch mal in eine gänzlich andere Richtung, aber wer einfach ein spannendes, untypisches Abenteuer mit seinen Junior-Detektiven aus Rocky Beach möchte, der wird sich gut unterhalten fühlen.


    Bei den Sprecher wird eine gelungene Mischung aus bekannten und namhaften Profis und weniger bekannten Talenten geboten, niemand fällt negativ auf, hier ist die Produktion also in besten Händen. Rein vom Namen her dürften Andreas von der Meden, Achim Schülke und Katja Brügger wohl am bekanntesten sein, von ihnen hinterlässt Achim Schülke den stärksten Eindruck, sein Auftritt gehört mit zu den besten Einsätzen, die er bisher zu verbuchen hatte. Die anderen Sprecher liefern aber keineswegs deutlich schwächere Darbietungen ab, sie können sich ebenfalls hören lassen. Über die Hauptsprecher muss man keine grossen Worte mehr verlieren, sie geben sich immer sehr viel Mühe und zeigen, was sie drauf haben.


    Musikalisch eher das typische Bild der Neuzeit der Serie, hauptsächlich elektronische Klinge, die aber die richtige Stimmung erzeugen, denn es geht hier nahezu durchweg düster zu. Man kann die "Nacht in Angst" beinahe fühlen und deshalb kann man mit der Untermalung voll und ganz zufrieden sein, was natürlich wie fast immer bei Europa auch für die Geräusche und Effekte gilt.


    Im Rahmen der "Collector´s Editions" kommt auch diese Auflage im Digipak daher, das Design ist sehr anspruchsvoll und bietet als Bonus neben einem Interview mit Andreas Fröhlich das Titelbild als Poster.


    Für mich ist dies eine gute und ordentliche Folge, aber nicht der Kracher, für den viele diesen Fall halten. Sicherlich eines der besseren Hörspiele der jüngeren Vergangenheit der ???, das man gehört haben sollte. Für Fans ein Muss, für Neueinsteiger gilt weiterhin die Regel, dass man sich erstmal an die Klassiker halten sollte. Was diese Neuauflage betrifft, so ist diese nur was für Fans, die alles haben müssen, denn wer bereits eine Fassung dieser Folge besitzt, der wird kaum einen Grund haben sich auch noch diese Version zu besorgen.

  • Meine Meinung zur Folge:


    Die erste Folge in Echtzeit! Die drei ??? erleben die Geschichte von Anfang bis Ende am Stück und nicht wie sonst üblich über mehrere Tage oder gar Wochen verteilt. Die drei ??? betreten mit dem Museumsdirektor Peacock am Freitagabend das Museum. Kurze Zeit später befinden sie sich in der Gewalt von fünf Verbrechern, die einen wertvollen Diamant stehlen wollen. Die Geschichte ist logisch aufgebaut und spannend. Die Atmosphäre ist sehr gut: Nämlich düster und bedrohlich.


    Die Sprecher liefern alle eine überzeugende Leistung ab. Achim Schülke als Alpha und Helmut Ahner als Museumsdirektor Peacock haben mir am besten gefallen.


    Die Zwischenmusiken sind auch diesmal sehr gut. Das gilt auch für Geräusche und Effekte. Dadurch entsteht eine für die Geschichte passende Atmosphäre.


    Fazit: Ein weiteres Highlight der drei ??? Diese Folge gehört zu den 30 besten Folgen der gesamten Serie.

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




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