Die drei ??? (8) ...und der grüne Geist

  • Ich habe 'Die drei ??? (8) ...und der grüne Geist' gehört und finde es... 4

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    6. sehr gut (2) 50%

    Und raus aus Rocky Beach: Der neueste Fall der drei ??? spielt größtenteils in einem Weingut nahe San Francisco, wo ein grüner Geist umgeht.


    Die Story
    Eine scheinbar paranormale Erscheinung verblüfft Peter und Bob bei einem nächtlichen Spaziergang zum Haus des verstorbenen Matthias Green - und schon kurz darauf findet man in einer Geheimkammer das, wonach der Geist scheinbar suchte: Den Sarg seiner Frau. Doch die Geheimkammer verbirgt noch ein weiteres Geheimnis: Unscheinbar aussehende Perlen, auf die es ganz offensichtlich jemand abgesehen hat...
    Ohne verschiebbare Felswände und motorisierte Drachen kommt dieser Fall der drei Detektive daher - gewürzt mit einer ordentlichen Portion dessen, was dieses Serie auszeichnet: Scheinbar übernatürliche Phänomene, die sich nach und nach als Ablenkung von einem geplanten Verbrechen entpuppen. Hier wird das Ganze noch durch einige Charaktere unterstützt, die im Laufe der Folge alllesamt mindestens einmal verdächtig waren, bis gegen Ende geklärt wird, wer was wann warum getan hat. Intrigantes Spiel auf dem Weingut - spannend geschrieben und sehr gut umgesetzt.


    Die Sprecher
    Rohrbeck, Wawrczeck, Fröhlich und Pasetti brillieren ein weiteres mal in ihren Hauptrollen. Hinzu kommen diesmal gleich mehrere bekannte Stimmen. Torsten Sense, heute Synchronsprecher beispielsweise von Val Kilmer, spricht hier den jungen Chang. Ihm gelingt es, den doch arg gebeutelten Charakter, der irgendwie versuchen möchte, seiner Tante gegen den Terror zu helfen, überzeugend zu sprechen. Mal gedrungen und still, dann wieder forsch - kurz gesagt: sehr gut. Lydia Green bekommt von Marianne Kehlau Leben eingehaucht - ähnlich ihren ebenfalls verängstigten Charakteren aus den Folgen 32 und 97 liefert sie hier eine Glanzleistung ab und die gequälte Weingutbesitzerin, die am Ende ihrer Nerven ist, kommt ohne jegliches Over-Acting rüber, was eine der Stärken der alten Folgen war. Rolf Mamero als Mr Jensen ist höchstgradig hassenswert - nicht weil die Leistung vielleicht schlecht war; im Gegenteil: er leistet ganze Arbeit und man nimmt ihm das Ekelpaket, welches er spricht, voll und ganz ab - grandiose Leistung, zumal er in anderen Folgen wie beispielsweise "Der Karpatenhund" eben das totale Gegenteil gesprochen hat (nett und zuvorkommend). Alles in allem wieder einmal eine sehr gute Leistung, die EUROPA dort auf Band gebannt hat.


    Die Musik
    Der chinesische Touch dieser Folge hat auch in die musikalische Untermalung Einzug gehalten. Neben den bekannten und liebgewonnen Themen wird hier gerade im Zusammenhang mit den Geisterperlen eine sehr schöne, asiatisch anmutende Melodie, besser: ein Arpeggio, verwendet, welches die sehr eigene Atmosphäre dieser Fogle wunderbar unterstüzt. Zwar hat man in der Neuauflage über diese Melodie noch weitere Musiken gelegt, so daß von der ursprünglichen Atmosphäre einiges verloren geht, doch auch hier kann sich die Folge durchaus noch hören lassen.


    Die Effekte
    Der wohl bekannteste Schrei EUROPAs hält hier Einzug in die Serie (in der alten Fassung wurde er auch in der Folge "Der Teufelsberg" verwendet). Der dezente, jedoch fast immer auf den Punkt genaue Einsatz von Geräuscheffekten läßt in Kombination mit der Musik eine großartige Atmosphäre aufkommen.


    Fazit
    Diese Folge ist ein Muss für jeden Sammler - perfekte Krimiunterhaltung mit vielen Verdchatsmomenten und Verdächtigen, gepaart mit einem scheinbar übernatürlichen Phänomen und durch herausragende Sprecher und Musik hervorragend in Szene gesetzt. Ein wahrer Klassiker, der in keiner "Drei ???"-Sammlung fehlen darf.

  • Bob und Peter (Andreas Fröhlich und Jens Wawrczeck) hören abends in der Nähe des Hauses des verstorbenen Matthias Green einen schrecklichen Schrei. Wer hat da geschrien und wer sind die Männer, die das Haus besichtigen wollen? Im Haus taucht eine unheimliche Erscheinung auf, ein grüner Geist, der in einer Wand verschwindet, hinter der sich ein Sarg befindet. In ihm sind die sogenannten "Geisterperlen", die angeblich lebensverlängernde Wirkung haben sollen. Ein neuer Fall beginnt, der rätselhafter kaum sein könnte. Werden ihn die drei ??? lösen können oder übersteigt er ihre Fähigkeiten?


    - Meinung -


    Einer meiner absoluten Lieblingsfälle der damals noch relativ frischen Juniordetektive. Hier merkt man, dass die Vorlagen einfach erstklassig waren, denn da war noch alles drin, was der Fan braucht. Unheimliche, unerklärliche Ereignisse, düstere Häuser, Artefakte und und und. Mal geht es spannend zu, dann rasant, dann gruselig, was will man denn dann noch mehr? Genau, gar nichts, einfach von vorne bis hinten perfekt erzählt und ebenso bearbeitet, denn da war der Meister am Werk, H.G. Francis, der es immer wieder schafft aus einer Story mehr rauszuholen, als drin steht, ein wahrer Magier.


    Weitestgehend agieren die Sprecher hier tadellos und sind richtig bei der Sache. Einer erlaubt sich mal einen kleinen Ausrutscher und zwar Alexander Stubbe, als er am Tresor etwas von einem "Kompinationsschloss" erzählt, aber das sei ihm verziehen, es sorgt aber für einen netten "blooper", der dem aufmerksamen Hörer ein Grinsen aufs Gesicht zaubert. Das ist aber auch die einzige Macke, die mir in Sachen Sprecherleistung auffiel, sonst gibt es nämlich nichts zu meckern. Hauptsprecher top, Gaststars wie Torsten Sense, Wolfgang Kubach, Marianne Kehlau, Horst Frank, Rolf Mamero, Gernot Endemann und weitere sorgen für ein hohes Niveau und da macht das Hören natürlich umso mehr Spass.


    Argh, die Musik gefällt mir ja mal gar nicht, jedenfalls die Neuabmischung! Hier wurde natürlich eine ganze Menge ausgetauscht, was natürlich verständlich ist, da Carsten Bohns Musiken nicht mehr benutzt werden dürfen, aber wieso dann größtenteils so unpassende und kalte Stücke, die kaum Atmosphäre reinbringen? Wenn dann schon mal alte Orchesterklänge versuchen die Stimmung noch zu retten, so werden diese mit Synthesizer- und Techno-Beats einfach überspielt, beide Stücke laufen zugleich. Das hört sich nicht nur grausam an, sondern absolut dilettantisch. Da frage ich mich, welche Gurke da an den Reglern saß und für diesen Griff ins Klo verantwortlich war. Hier gibt es ein dickes Minus!


    Wäre da nicht dieser Ausrutscher bei der Untermalung, so würde ich diese Neuauflage für absolut top erklären, ist sie aber leider nicht. Wer mit der neuen Musik leben kann und die Folge noch nicht hat, der sollte trotzdem zugreifen, inhaltlich ist sie ein wahrer Klassiker, den man gehört haben sollte.


    Diese Folge ist auch als Picture-LP erhältlich!

  • Klappentext:
    Merkwürdig, dass an diesem Abend anscheinend nicht nur Bob und Peter zufällig das Haus des längst verstorbenen Mathias Green besichtigen, das abgerissen werden soll. Mehr als merkwürdig, nämlich höchst gruselig, wenn dann plötzlich ein grün schimmernder Geist erscheint, was außer den beiden immerhin sechs ausgewachsene Männer (oder waren es sieben?) bezeugen können. Justus dagegen findet den Bericht seiner Freunde weder sehr merkwürdig noch sehr gruselig, sondern sehr verdächtig - und schon stecken die drei ??? in den Ermittlungen zu einem neuen Fall. Bald stellt sich heraus, dass irgendjemand hinter einer wertvollen Perlenkette her ist, die in dem Abbruchhaus gefunden wurde. Sie ist dem Unbekannten sogar eine Entführung wert, wie Bob, Peter und ein neuer Freund am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Doch Justus wäre nicht Justus, käme ihm nicht gerade rechtzeitig die rettende Erleuchtung...


    Story:
    Auch der achte Fall der jungen Detektive lässt nichts zu wünschen übrig. Viele einzelne Rätsel stellen die drei ??? vor schwierige Entscheidungen und Justus muss sogar seine Freunde aus der Bredouille befreien. Anfangs ist die Folge gruselig, im weiteren Verlauf wandelt sich dieser Grusel immer mehr in Dutzende spannungserregende Momente. Wieder einmal zeigt sich das riesige Talent von Robert Arthur und H.G. Francis.


    Sprecher:
    Ich frage mich, wieso viele Sprecher (besonders in den Anfangsfolgen) scheinbar nicht mit den drei ??? in Verbindung gebracht werden möchten, denn kein einziger bewegt sich auf einem niedrigeren als dem sehr guten Level! Die Stammbesetzung um Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich kann überzeugen und auch die weiteren Sprecher, Torsten Sense, Wolfgang Kubach, Marianne Kehlau, Peter Kirchberger (unter dem Pseudonym „Alexander Stubbe“), Horst Frank, Ernst von Klipstein (Pseudonym: „Victor Bernard“) und besonders Rolf Mamero wissen ihre Rollen gekonnt herüberzubringen.


    Musik und Effekte:
    Man kann wieder nicht sagen, dass eine schwache musikalische Untermalung vorliegt, allerdings ginge dies noch besser! Auch, wenn Europa aufgrund lizenztechnischer Gründe die ursprünglichen Musiken Carsten Bohns in den Neuauflagen nicht verwenden darf, könnten passendere und harmonischere Stücke eingesetzt werden.
    Auf Seiten der Effekte gibt es auch in dieser Folge wieder nichts zu bemängeln, dort hatte Europa bis zu dieser Folge nie ein wirkliches Problem!


    Fazit:
    Wie bisher alle Folgen, ist auch diese wieder stark und weiß durch ihre glaubwürdigen Dialoge zu überzeugen. Zwar weiß der Zuhörer bereits durch den Klappentext, wie der Fall ausgehen wird, doch trotzdem fesselt die Abenteuerstimmung! Für den „Grünen Geist“ kann ich nur eine dringende Kaufempfehlung aussprechen!


    13 / 15 Punkten

  • Ich finde den Anfang dieser Folge einfach sensationell: Grillenzirpen, Eulenruf. Keine zwei Sekunden und man weiß, es ist Nacht, irgendwo in einer einsamen Gegend. Dann der Schrei des vermeintlichen Geists und die erschrockene Reaktion von Peter und Bob, bäm!, ist man in der Geschichte. Wenn sie diesen Zug doch nur heute mal in den Folgen an den Tag legen würden.