Nun, hohe Produktionskosten dürften sicherlich auch eine Rolle spielen. Zumindest bei einigen Hörspielen.
Gesättigte/Ungesättigte Genres
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Original von DRY
Nun, hohe Produktionskosten dürften sicherlich auch eine Rolle spielen. Zumindest bei einigen Hörspielen.Und bei manchen (sogar den meisten?) Gruselserien sind die halt nicht so hoch, wie bei einem SF-Spektakel. Das dürfte auch damit zu tun haben.
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Es kommt immer auf den Einzelfall an. Ich könnte jetzt sicherlich zig Beispiele anführen, die entweder das eine oder das andere Genre besser wegkommen lassen würden.
Daher würde ich die Aussage so pauschal auch nicht unterschreiben.Zumindest im Grusel- und Science-Fiction-Sektor ist sich vieles im Bereich Effekte und Score sehr ähnlich (nicht so sehr vom Stil her als vom Umfang und der Bedeutung).
Wenn ich diesbezüglich hochwertig produzieren will, schlagen die Kosten sicherlich beidermaßen entsprechend zu Buche.
Einen Krimi zu inszenieren stelle ich mir da schon einfacher vor. -
Zitat
Original von DRY
Zumindest im Grusel- und Science-Fiction-Sektor ist sich vieles im Bereich Effekte und Score sehr ähnlich (nicht so sehr vom Stil her als vom Umfang und der Bedeutung).
Wenn ich diesbezüglich hochwertig produzieren will, schlagen die Kosten sicherlich beidermaßen entsprechend zu Buche.
Einen Krimi zu inszenieren stelle ich mir da schon einfacher vor.Genau meine Meinung!!!
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Hier wie da dürften die Ausgaben für Studio und gute Sprecher den Löwenanteil ausmachen. Das Teure an der Postproduktion ist wohl die Sorgfalt der Macher (=Arbeitszeit) beim Sounddesign, Musik, Schnitt.
Naja, "übersättigt" heisst ja wohl vor allem, dass die Zahlen zurückgehen. Und leider ist es ja wohl bei den Hörspielserien so wie bei Pro7 mit den Programmideen: immer ruff auf den Haufen, wo die anderen mal Erfolg hatten. Ergo werden so lange neue Serien im gleichen Segment neu produziert, bis keiner mehr davon leben kann.
Und neue Serien in weniger erfolgreichen Genres (anscheinend SF) produzieren dann wohl nur die, die entweder nicht rechnen können oder hoffnungslose Idealisten sind (die nicht rechnen wollen).
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Original von Lindequister
Und neue Serien in weniger erfolgreichen Genres (anscheinend SF) produzieren dann wohl nur die, die entweder nicht rechnen können oder hoffnungslose Idealisten sind (die nicht rechnen wollen).
Aha, also sind Stil, Interplanar & Co. alle geistig gelähmt, oder wie?
Wär doch mal interessant in der Fragebox.
"Hallo Simon, hallo Christian. Wie sieht das eigentlich aus? Der Lindequister hat gesagt, SF-Macher können oder wollen nicht rechnen. Hand auf's Herz: Rhodan ist doch verkaufstechnisch die letzte Grütze, oder? Da kommt doch sicherlich noch Ohr:Stuhls "Debilia Aetherna - die Dämonenschlampe" vor Rhodan, verkaufszahlentechnisch gesehen." -
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Original von prof. snape
Aha, also sind Stil, Interplanar & Co. alle geistig gelähmt, oder wie?STIL sind Auftragsproduzenten bei dieser Serie (sie stellen Rechnungen); Produzenten sind Lübbe Audio (wenn ich mich nicht gewaltig irre). Meines Erachtens betrifft Erfolg oder Mißerfolg von Perry Rhodan STIL hier nicht unmittelbar, sondern nur indirekt -- z.B. durch Nichtverlängerung der Serie. Wie das bei Interplanar aussieht... you tell me. Aber wenn sich die Serien nicht so gut verkaufen, wie es Thomas Birker sagt, muss es doch einen Grund geben, warum es sie doch noch gibt, oder?
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Original von Lindequister
Aber wenn sich die Serien nicht so gut verkaufen, wie es Thomas Birker sagt, muss es doch einen Grund geben, warum es sie doch noch gibt, oder?Da gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Thomas Birker kennt die Zahlen gar nicht und redet somit Quatsch
- die Zahlen reichen Steinbach, um Interplanars Serie weiterhin im Programm zu behalten
- Steinbach braucht auch mal Abschreibungsprojekte im SortimentDa gibt es sicherlich noch mehr Gründe.
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Original von Captain Blitz
Und bei manchen (sogar den meisten?) Gruselserien sind die halt nicht so hoch, wie bei einem SF-Spektakel. Das dürfte auch damit zu tun haben.
Wenn man etwas hochwertig produziert ist das Genre völlig egal. Da kostet SF nicht mehr oder weniger als "Grusel" oder Krimi.
Zum Thema Grusel und überfülltes Genre: Welche Serie auf dem Markt erzeugt denn bitte wirklichen Grusel? Sowas tatsächlich mal hinzubekommen fände ich toll.
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Original von mr.wong
Wenn man etwas hochwertig produziert ist das Genre völlig egal. Da kostet SF nicht mehr oder weniger als "Grusel" oder Krimi..
5 Euro ins Phrasenschwein.
Was schrieb ich denn? Bei den meisten Gruselserien sind die halt nicht so hoch, jedenfalls klingen die Serien so.
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Original von Captain Blitz
5 Euro ins Phrasenschwein.Wenns zu Gunsten verarmter Grusel Produzenten geht: Hier, hasse fünf Euro!
ZitatOriginal von Captain Blitz
Was schrieb ich denn? Bei den meisten Gruselserien sind die halt nicht so hoch, jedenfalls klingen die Serien so.ZitatOriginal von Captain Blitz
[...]sind die halt nicht so hoch, wie bei einem SF-Spektakel.Du meinst, ich hätte die Finesse Deiner Wortwahl bei Serie vs. Spektakel erkennen müssen...?
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Original von mr.wong
Wenns zu Gunsten verarmter Grusel Produzenten geht: Hier, hasse fünf Euro!
Gib sie lieber den SF-Produzenten, die können ja angeblich alle nicht rechnen und setzen sich nur aus doofen Idealisten zusammen!
ZitatDu meinst, ich hätte die Finesse Deiner Wortwahl bei Serie vs. Spektakel erkennen müssen...?
RÖCHTÖCH!!!
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Ne, Recht hasse.
Dat ging gaaaanz bestimmt eines morgens dann so bei Lübbe:
Marc S.:
"So, getz hamma 'n paar Zehntauis über - wie können wa die denn wohl am besten sinnlos verballern?"Mitarbeiter 1:
"Ähm, wie wär's mit im Klo runterspülen?Marc S:
"Ne, zu unkreativ."Mitarbeiter 2:
"Anzünden uns aussem Fenster werfen!"Marc S.:
"Schon besser, aber neeee, das muss was gaaaaanz Beklopptes sein. Irgendwas, wo wir einfach nur noch für völlig gestörte Idealisten gehalten werden!"Mitarbeiter 3:
"Getz hant isch's: Wir machen 'ne Sci-Fi-Serie. So richtich fett und so. Da sich SF ja überhaupt- und gar nicht verkauft, sollten wir richtig fett in Sprecher, Musik und erstklassige Regie investieren, damit wir auch gleich richtig Verlust machen! Das kauft keine Sau und wir sind unser Geld los. Ist das nicht toll?"Marc S.:
"Jau, dat issen joote Idee! Klasse!"
*Bei Simon B. und Chrstian H. anruft*
"Simon? Ja, Marc hier. Hömma, macht man so 'ne richtig fette SF-Produktion, ja? Sprecherkosten? Kein Thema. Nur: Et soll halt richtig mega sein, ok? Ja, meinetwegen auch so. Ja. Ja, ne, ich weiß dat sich dat Zeuch nich verkauft. Ist egal. Macht einfach, ja? Supi. Daaaanke!".
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Geil, genau so war das auch, auf jeden!
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Original von mr.wong
Zum Thema Grusel und überfülltes Genre: Welche Serie auf dem Markt erzeugt denn bitte wirklichen Grusel? Sowas tatsächlich mal hinzubekommen fände ich toll.Mit abgedroschenen Heftchenromanvorlagen ist das jedenfalls verdammt schwer. Womit wir auch schon wieder beim Ausgangsthema zur neuerlich angestoßenen Diskussion wären.
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Original von DRY
Mit abgedroschenen Heftchenromanvorlagen ist das jedenfalls verdammt schwer.
Definitiv.
Sinclair ist in diesem Bereich für mich die einzig akzeptable Produktion und wie ich finde eher ne Actionserie. Grusel mit plakativ dargestellten Dämonen und Geistern zu erzeugen kann auch nicht wirklich funktionieren.
Somit wäre dieses Genre doch nicht so überfüllt. -
Zitat
Original von mr.wong
Definitiv.
Sinclair ist in diesem Bereich für mich die einzig akzeptable Produktion und wie ich finde eher ne Actionserie. Grusel mit plakativ dargestellten Dämonen und Geistern zu erzeugen kann auch nicht wirklich funktionieren.
Somit wäre dieses Genre doch nicht so überfüllt.Dafür dann das des Möchtegern-Grusels, oder wie?
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Mit wirklich guten Produktionen mag es tatsächlich nicht überfüllt sein, aber es ist einfach überlaufen. Macht irgendwer seine ersten Schritte im Bereich Hörspiel, ist es doch meist (verständlicherweise zwar, nichts desto trotz "leider" ) "Grusel", bzw. Dämonenkaputthauer XY.
Mag sein, daß ich vielleicht "langsam" aus dem Alter raus bin, aber genau das, was wong anspricht, wurmt mich da einfach: Anstatt, daß man sich mal auf tatsächlichen Grusel besinnt, wo man mal wirklich überlegt, ob man ein Hörspiel nachts ausmacht und tagsüber weiterhört, wird die bequeme und schnell(er) konzipierte Dämonenverschwarter-Serie Nr. sechshundertrolfzig aus dem Boden gestapft. Wirklicher Grusel kommt leider extremst selten vor.
Meist ist es dann ja doch das "ich bin cooler Geisterkaputtmacher mit fetten Fähigkeiten und/oder krassem Spielzeug", welches im schlimmsten Fall bar jeder Charakterisierung, respektive ohne Möglichkeit der Bindung zu den Charakteren, und/oder in Ermangeleung einer spannenden/gruseligen Geschichte daherkommt.
Und: Ja, Schockmomente lassen sich mit "Krach Bumm Fett Bummstabummsta" machen, aber bleiben die hängen? Nicht wirklich. WAS hängen bliebt, sind gruselige Momente, etwa, wenn man mal den Herrn Sinclair bemühen möchte, die Sache mit der schlafenden/erstarrten Stadt in Sinclair 14. Oder aber der "schleichende" Horror eines H.P. Lovecraft. Eine Szene wie die Curwen/Ward-Enttarnung bei "Der Fall Charles Dexter Ward" bleibt bei mir mit x-mal mehr Gänsehaut und wirklichem Grusel hängen als Ballerina Boom-Boobs Dämonengemetzger mit ihren silbernen Brustwarzen und der Vagina des Damokles. -
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Original von Captain Blitz
Da gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Thomas Birker kennt die Zahlen gar nicht und redet somit Quatsch
- die Zahlen reichen Steinbach, um Interplanars Serie weiterhin im Programm zu behalten
- Steinbach braucht auch mal Abschreibungsprojekte im SortimentDa gibt es sicherlich noch mehr Gründe.
Die Verkaufszahlen sind nicht schlecht, bei weitem aber auch nicht gigantisch und das sagen nicht nur meine Infos, sondern auch die Macher selbst, wie bereits oben geschrieben. Und wie auch oben geschrieben, da die Zahlen okay und die Macher Fans der Bucheserie sind machen sie natürlich weiter.
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Original von Thomas Birker (DLP)Und wie auch oben geschrieben, da die Zahlen okay und die Macher Fans der Bucheserie sind machen sie natürlich weiter.
Das ist der springende Punkt, die Zahlen reichen, also wird da auch nichts eingestellt.