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Annika de Beer trifft neu in Magdeburg ein. Ihr Einstand beim LKA Sachsen-Anhalt fällt allerdings nicht allzusehr nach Maß aus. Kaum, dass sie den Bahnhof verlassen hat, stolpert sie über einen Rauschgiftdealer, den sie kurzerhand festnimmt. Doch dieser genießt Immunität und so sitzt ihr bereits am ersten Tage die Dienstaufsichtsbehörde im Nacken. Das hindert sie aber nicht zusammen mit ihrem neuen, etwas mürrisch wirkendem Kollegen die Ermittlungen in einem Dorf außerhalb der Stadt aufzunehmen. Der Unfall eines Einbrechers bei seiner Tat scheint mehr zu sein als nur das. Schnell stößt die junge Kriminalistin in ein wahres Wespennest...
Dieser Radiotatort hat mich schon deutlich mehr überzeugt als der Auftakt in Nordrhein-Westfalen. Ein Fall, der einiges zu bieten hat. Inhaltlich füllt man die gut fünfzig Minuten gelungen. Die anfänglichen Andeutungen beginnen schnell ein Bild zu ergeben, das sich gerade durch die wechselnden Perspektiven vertieft. Damit nimmt man vielleicht zu einem gewissen Grad die Spannung, doch weiß man nie so genau, welche Wendung sich möglicherweise noch andeuten wird. Ein tolles Stilmittel, um die Hörer mitzureißen sind die immer wieder eingeschnittenen Telefondrohanrufe. Man baut auf ein gewisses Maß an Komplexität durch Stasi-Vergangenheit und Personen-Konstellationen, erzählt die Geschichte alles in allem aber recht geradlinig. Das Interesse bleibt jedenfalls stetig geweckt und dieses Hörspiel bietet in der Tat eine "Schöne Aussicht" auf die weiteren Fälle aus Magdeburg und Umgebung. Schlicht und ergreifend gute Krimikost, die ansprechend und nicht zu experimentell umgesetzt wird.
Die agierenden Sprecher sind durchgehend überzeugend. Das erwartet man letztlich auch gar nicht anders, wenn man eine Radioproduktion des ARD vor sich liegen hat. Hier wird keineswegs an der falschen Stelle gespart und so muss man keine qualitativen Einschränkungen befürchten.
Das neue Team Magdeburgs besteht aus: Hilmar Eichhorn in der Rolle von Jost Fischer, der sich als recht eigenbrötlerisch erweist und über die Zuteilung der jungen, engagierten Kollegin Annika de Beer (gesprochen von Nele Rosetz) nicht allzu erfreut ist. Blümchen (Marie Gruber) ist die dritte im Bunde, die bereits viele Jahre mit Fischer zusammenarbeitet und diesen nur zu gut kennt.
Von der musikalischen Seite her kann man das Hörspiel getrost durchwinken. Allzu außergewöhnliches, das länger im Gedächtnis haften bleiben würde, wird nicht geboten. Die Beschreibung "zweckdienlich" trifft es wohl am besten.
Fazit: Ein gelungener Fall, der für eine knappe Stunde nette Unterhaltung bietet.