Ich möchte die Diskussion aus dem "STIL macht Freud"-Thread gerne aufgreifen und hier weiterführen:
da gehe ich so gar nicht konform mit.
von mir bekommt die folge eher ein magelhaft aufgrund der unglaublich trägen und fast schon emotionslosen story. klar ist das hier keine action reißer und dei serie so auch in keinster weise ausgelegt aber hier fehlt es vorne und hinten an schwung.
Eine ausführliche Rezension werde ich später verfassen, aber hier kurz einige Punkte, weshalb ich mich für diese gute Wertung entscheide:
- Story: Es geht ja schließlich auch und im Besonderen um das Zusammenspiel zwischen Über-Ich, Es und dem Ich, also Freud selbst. Das finde ich ausgesprochen gut gelungen bei diesem Gewissenskonflikt
, der in Wirklichkeit ja gar keiner ist, weil er weiß, was geschehen ist
.
- Sprecher: Fröhlich und Woll sind unglaublich gut bei ihrer investigativen Hinterfragung des Komplotts, wirken besonnen und sehr ernst bei der Sache. Dazu fand ich Lutz Mackensy als Staatsanwalt sehr beeindruckend, ebenso Mario Hassert als Anwalt Kaplinger. Vor allem gibt es hier keine negativen Auffälligkeiten, weil alle Rollen gut bis sehr gut besetzt sind.
- Technischer Bereich: Zwar kommen "nur" Cello und Klarinette zum Einsatz, aber das finde ich mehr als genügend, so wird eine leicht verzerrte Realität erzeugt, denn so wirklich weiß ja der Hörer auch nicht, wo er dran ist. Dazu kommen ab und an die Rückblicke, die einiges über die Handlung verraten und ich finde, dass diese sehr gut in Szene gesetzt und klar erkennbar sind.
Als kleiner Bonus kommt dann noch dazu, dass man aus dem wissenschaftlichen Kommentar durchaus noch die ein oder andere Kleinigkeit erfährt, außerdem dreht sich der Plot einerseits um die Thematik des Antisemitismus, andererseits um die Sexualität - Themen, denen Freud auf den Grund gegangen ist und seine Positionen werden in dem Hörspiel deutlich.
So viel soweit zu meiner Wertung