Die drei ???: Geisterstadt (64)

  • Inhalt laut Klappentext:


    Über Nacht wird aus harmlosen Skiferien in den Bergen ein gefährliche Suche im Kriminalfall Oames. Der Gastgeber der drei ???, der berühmte Spieleverleger Michael Julius Oames, ist entführt worden. Die Kidnapper fordern eine Million Dollar. Eine Menge Geld, finden Justus, Bob und Peter und beschließen, der Polizei von Lake Tahoe unter die Arme zu greifen. Kann Oames Vergangenheit Licht in die Sache bringen? Da stoßen sie auf eine heiße Spur. Sie führt direkt in eine Geisterstadt.


    Sprecher:


    Peter Pasetti (Hitchcock, Erzähler), Oliver Rohrbeck (Justus Jonas), Jens Wawrczeck (Peter Shaw), Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Karin Lieneweg (Tante Mathilda), Andreas von der Meden (Morton), Hans Sievers (Inspektor Capistrano), Jürgen Kopp (Sergeant Hawthrone), Peter Kirchberger (Simon Oames), Edith Hancke (Silvie Oames), Günther Jerschke (Michael Oames), Micaela Kreißler (Mandy Taylor), Astrid Kollex (Deborah Street), Norman Messer (Greenwater)


    Die Geschichte:


    ... Hat zumindest im Hörspiel mit dem viel versprechenden Titel "Geisterstadt" leider herzlich wenig zu tun. Tante Mathilda muss für ihre verunglückte Freundin Emily als Haushaltshilfe bei dem berühmten Spieleerfinder Michael Oames einspringen und lässt sich zusammen mit Justus, Peter und Bob von Morton zu dessen Anwesen am Lake Tahoe chauffieren. Kaum sind die drei Detektive jedoch von ihrem ersten Spaziergang über das riesige Grundstück zurück, finden sie die Polizei in Oames' Villa vor, weil der Hausherr entführt worden ist. Im Zuge ihrer Ermittlungen verschlägt es die ??? zwischenzeitlich denn auch einmal in die Geisterstadt Virginia City, aber wie zuvor schon bei Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer (oder zumindest bei Minningers Adaptionen ihrer Bücher) bleibt das Episode und Zwischenstation.
    Meinung:
    Typisch für eine BJHW-Geschichte: Die drei ??? machen ordentlich Kilometer. Von Rocky Beach geht es zum Lake Tahoe, vom Lake Tahoe zum Washoe Lake, nach Virginia City, Baldwin Beach und Truckee und wieder zurück. Typisch wohl auch die Gratis-Lektion in Landeskunde und Geschichte der USA. Es gibt viele Schauplätze, viele Personen, viele Verdächtige und viele Theorien. Entsprechend oft wechselt die Geschichte die Richtung, was ihr zumindest streckenweise durchaus Dynamik verleiht, sie aber andererseits überladen macht. Die Musik klingt stellenweise etwas nach Science Fiction und ist mithin nicht immer ganz passend, andererseits wird den Hörern in dieser Folge eine Art Streifzug durch typische Filmmusiken von den 50ern bis in die 80er geboten, was einen gewissen Charme hat.
    Sehr gut gelungen ist in dieser Folge die Atmosphäre. Das Knirschen des Schnees, das Pfeifen des Windes, das sich wandelnde Geräusch, wenn man aus dem Schnee die letzten Schritte eine steinerne Treppe hinauf zum Haus macht – "Geisterstadt" ist eine der Folgen, bei denen man hautnah dabei ist. Das ist aber auch nötig, denn die Episode hat ein gerüttelt Maß an Passagen, in denen man die drei Detektive praktisch nur auf ihren Streifzügen durch die einsame Winterlandschaft begleitet.
    Die Sprecher machen eigentlich samt und sonders einen guten Job. Wenn man zwei hervorheben will, dann sicherlich Edith Hancke und Peter Pasetti. Hancke, weil sie klingt wie eine Parodie auf Desirée Nick, und Pasetti, weil er hier zum letzten Mal mitwirkt. Niemand sagt so schön "Saus Lehk Taho" wie Pasetti!
    Fazit: Eine Folge jenseits von Gut und Böse. Der Titel ist letztlich verheißungsvoller als die Geschichte. Note 3 - 4

  • die beste BHJW Folge: INteressanter Fall (Spieleerfinder) gute Winteratmo, blöderTitel. Die Sprecherin der Sylvie ist nervtötend,wie auch der Abschlusslacher. 3-4 trifft es ganz gut.
    nic

  • Es gibt ja durchaus ???-Folgen, die quasi rein von der Atmosphäre leben. Für mich ist das zum Beispiel "Riff der Haie". Aber nachdem wir uns hier in der Rubrik für Rezensionen befinden, sollten wir dieses Thema oder reine Meinungsäußerungen wie etwa zu der Frage "Interessanter Fall oder nicht?" vielleicht doch besser in den HSP-Diskussionsbereich verlagern, findet ihr nicht? ;)


    EDIT: Sorry, sehe gerade, dass es mein Fehler war. Habe die Rezi in der falschen Rubrik gepostet. Kann sie vielleicht jemand verschieben, bitte?


    EDIT VOM EDIT: Ich sehe gerade, dass wir doch im richtigen Forum für Diskussionen sind und meine Rezi sowohl im Rezi-Bereich als auch hier steht. Hab zwar keine Ahnung, wie und warum, aber ich versuch mich gleich erst mal an "Diamantenschmuggel". Ich hoffe, Ihr wisst dieses Opfer zu würdigen! ;)

  • Ist doch alles in bester Ordnung, hier ist doch genau der richtige Platz, Meinungen & Diskussionen zu HSP...


    Stimmt, die Atmosphäre und die Tatsache das Mathilda mit den Jungs den Lenz schiebt ist wirklich ne feine Idee, ich mag das auch an der Folge. Das war's aber auch schon...leider.

  • Atmosphärisch ist die Folge in der Tat recht schön, mit dem Rest kann ich mich allerdings nicht ganz so erwärmen.
    Für die Verhältnisse von Frau BJHW aber trotzdem eine der besseren Episoden.


    Bei dem Titel habe ich mich zu Jugendtagen doch auch sehr gewundert. Da hatte die Folge nach gewissen Erwartungen ziemlich verschissen. Was heute wieder ein wenig anders aussieht.

  • Ich sach ma so:
    mein kleiner Eiweiß-PC ist doch ein wenig begrenzt. Und da werden uninteressante, doofe und unbedeutende Sachen schnell wieder von der Platte gelöscht. Teilweise mit Hilfe der Programme Wodka 4.0, Absinth 5.5 oder Ähnlichem. Manche Sachen verschwinden aber auch von ganz alleine.


    Worauf ich eigentlich hinaus möchte ist, dass diese Folge nur einen sehr schwachen Eindruck bei mir hinterlassen hat und ich freiwillig kaum gewillt bin, diese erneut zu hören.


    Meine Datenfragmente belaufen sich (auch Dank der hier geposteten Erinnerungen) auf eine Folge, die mit dem sehr verheißungsvollen Titel so gut wie nichts zu tun hat. Ich erinnere mich an Schnee und einen Mülleimer.


    Lied aus.


    Fazit: Doooof! ;)

    "Natürlich hat es schon perfekte Morde gegeben! Sonst wüsste man ja etwas von ihnen!"


    -A. Hitchcock-


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  • diese Folge gehört zu denen mit den am schlechtesten gewählten Titeln.


    Ist mir damals mit 11 Jahren schon negativ aufgestoßen und man fühlt sich ein wenig veräppelt. Außerdem erinnert das Ganze doch sehr an der schrullige Millionär.
    Leider haut einen die Story nicht vom Hocker.


    Sprecher und Musik sind ok, aber der Rest ist doch teilweise langweilig. Einzig die Winteratmo gefällt.


    Ausreichend

  • Wer hat den Spieleverleger und mehrfachen Millionär Michael Oames entführt? Diese Frage stellt sich nicht nur der Rest der Familie Oames, auch die drei ??? werden damit konfrontiert. Dann kommt die Forderung der Entführer rein, sie wollen eine Million Dollar und die Übergabe soll an einem bestimmten Ort sein und zwar in einer nahegelegenen Geisterstadt. Gemeinsam mit der Polizei von Lake Tahoe will man den Verbrechern das Handwerk legen und rausfinden, wer diese sind. Wird es den drei Detektiven gelingen?


    - Meinung -


    Eigentlich ein gewöhnlicher Krimi, eine Entführung ist mehr oder weniger ein Allerweltsverbrechen und innerhalb dieser Reihe schon wieder viel zu unspektakulär, als dass es einen Fan dieser Serie hinter den Ofen hervorlocken könnte. Doch da soll man sich täuschen, denn das Setting und die Stimmung sind hier die Trumphkarten dieser Story, denn eine Geisterstadt und eine ganze Reihe zwielichtiger Gestalten sorgen dafür, dass hier kurzweilige und solide Unterhaltung geboten wird.


    Bei den Sprechern und Sprecherinnen gibt es weitestgehend positive Nachrichten zu vermelden, vor allem was die Hauptsprecher betrifft. Peter Pasetti klingt zwar nicht mehr ganz so gut, kein Wunder, es war sein letzter Auftritt als Erzähler, das Alter hört man ihm einfach zu deutlich an, aber er gibt sein Bestes und bringt diesen Job mit Würde über die Bühne. Die drei "Jungs" machen ihre Sache in den Hauptrollen ebenfalls wieder ordentlich, da gibt es keine Ausrutscher. Die Nebenrollen sind weitestgehend prominent besetzt, Andreas von der Meden, Karin Lieneweg, Hans Sievers, Peter Kirchberger, Kerstin Draeger, Astrid Kollex, Micaela Kreißeler und weitere mischen mit und können überzeugen. Lediglich Edith Hancke konnte mich als Silvie Oames nicht begeistern, ihre Performance wirkt auf mich zu überzogen und ihr Gekrächze ging mir nach kürzester Zeit auf den Geist. Da hätte die Regie deutlicher darauf achten müssen, dass Edith Hanckes Darbietung nicht aus dem Ruder gerät, was leider nicht gelungen ist.


    Eine sehr stimmungsvolle Untermalung wird hier geboten, denn zum einen kommt das Winterflair sehr gut auf und zum anderen werden hier viele Stücke eingesetzt, die man noch aus der Serie Edgar Wallacekennen dürfte. Diese vermitteln die richtige Krimistimmung und bringen ebenfalls ein bestimmtes "Old School Feeling" auf. In diesem Bereich wurde alles richtig gemacht!


    Inhaltlich keine Sensation, aber die Umsetzung kann begeistern und so bekommen wir hier eine gute Folge kredenzt, die man sich ruhig desöfteren geben kann. Vor allem im Gegensatz zu manch anderer Produktion aus dieser Zeit, kann diese hier überzeugen und Fans der Serie dürften auf ihre Kosten kommen.


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