Ein Unfall in den dünnbesiedelten Hügeln vor Rocky Beach bringt den drei Detektiven die Bekanntschaft des merkwürdigen Ameisenforschers Dr. Charles Woolley und der geradezu paranoiden, wohlbetuchten Letitia Radford ein. Diese fühlt sich verfolgt – von einer Vogelscheuche, welche offensichtlich die Rolle des Sensenmannes übernehmen möchte...
Ein wahres Feuerwerk an Verdachtsmomenten wird hier abgefackelt – in der Tat, hier hätte Großmeister Hitchcock wohl seine helle Freude dran. Ein abgelegenes Anwesen, mehrere Personen und jede rutscht mal mehr, mal weniger in den Verdacht, entweder Vogelscheuche zu sein oder für die anderen mysteriösen Vorkommnisse in der Gegend Verantwortung zu tragen.
Ein Katz- und Mausspiel, das mit einigen sehr unheimlichen Szenen, aber auch einer fantastischen Sommeratmosphäre für Kurzweil und garantierte Spannung sorgt.
Sprecher: The EUROPA All Stars. Rohrbeck, Wawrczek, Fröhlich, Pasetti – allein die sind schon wieder gut wie immer in den alten Folgen. Dazu Horst Frank als bärbeißiger Kommissar Reynolds, Katharina Brauren als ruppige Hausdienerin Burroughs, Volker Brandt als dubioser Gerry Malz und Manfred Steffen als leicht gereizter „Ameisenmensch“ Dr. Woolley – das ist ein erstklassiges Aufgebot und genau das wird hier auch geboten: Erstklassigkeit wie man sie selten zu verbuchen hatte.
Musik und Effekte lassen das Geschehen in den Maisfeldern lebendig werden – und da kann ich beiden Auflagen, sowohl der Bohn-vertonten, als auch der Neuauflage ein „sehr gut“ aussprechen, wobei ich hier wirklich zur Neuauflage tendiere, da diese das düstere, unheimliche Element der Folge besser heruasarbeitet, zugleich aber die „Leichtigkeit des Sommers“ rüberbringt.
Ihr habt die Folge noch nicht? Und da sitzt ihr noch hier und lest? Ab dafür! Eine der definitiv allerbesten Folgen der Serie und wer Krimis ohne viel Krachbumm, dafür aber mit dichter Spannung und einer packenden Story in bester Hitchcock-Manier mag, der kommt um den „Ameisenmensch“ nicht umhin.