Gesättigte/Ungesättigte Genres

  • Jetzt sei doch nicht so fixiert auf SciFi
    Ich versteh gar nicht warum du dich dann mit MindNapping rumplagst wenns ein Geisterjäger oder Sherlock Holmes auch getan hätte und die Marie auch noch dicker gerollt wäre. ;)


    Ich habe auch was zu Caine gefragt, nicht nur zu SF.


    Und plage ich mich mit MindNapping rum? Interessant.


    Woher willst Du wissen, dass man mit einem weiteren Geisterjäger oder Holmes mehr Kohle macht? Es macht keinen Sinn, nochmal alle Holmes-Fälle zu erzählen, nachdem Maritim das getan hat und neue Fälle erzählt bald Titania. Für mich decken Sinclair und Hunter das Genre des Geisterjägers optimal ab, was soll ich da noch bringen? Sorry, aber nur Mitläufer in einem Genre sein, das mag anderen genügen, mir jedenfalls nicht. Man muss halt seine Chancen auch realistisch einschätzen.

  • OK sarkastische Anspielungen sind wohl nicht deins. Bezogen auf MindNapping war das eher ein Kompliment denn ein Angriff.
    Und eigentlich hast du (indirekt) behauptet das die überrepräsentierten Genres auf dem Hörspielmarkt deswegen so dominieren, weil die Produzenten das Risiko scheuen mit "Neuem" zu scheitern. Ich habe nur etwas überspitzt daraus den Umkehrschluss gezogen, aber du eierst in deiner Argumentation hin und her......Hauptsache anti ne!? :flowers:


    Was Caine betrifft kam von Günter Merlau selbst das die Verkaufszahlen von Caine erst sehr zufriedenstellend waren und erst zum Schluss eingebrochen sind.

  • OK sarkastische Anspielungen sind wohl nicht deins. Bezogen auf MindNapping war das eher ein Kompliment denn ein Angriff.


    Die Frage ist doch eher, warum das mit ins Spiel gebracht wird, es las sich halt nicht wie ein Kompliment, sondern eher wie ein "Och, mit MindNapping kriegt man ihn!".


    Zitat

    Und eigentlich hast du (indirekt) behauptet das die überrepräsentierten Genres auf dem Hörspielmarkt deswegen so dominieren, weil die Produzenten das Risiko scheuen mit "Neuem" zu scheitern. Ich habe nur etwas überspitzt daraus den Umkehrschluss gezogen, aber du eierst in deiner Argumentation hin und her......Hauptsache anti ne!? :flowers:


    Wo eier ich denn? Wenn andere meinen sie müssen so verfahren und trotzdem noch in ein vermeintlich sicheres Genre rein, dann bitte, aber das ist nicht mein Modus Operandi.


    Zitat

    Was Caine betrifft kam von Günter Merlau selbst das die Verkaufszahlen von Caine erst sehr zufriedenstellend waren und erst zum Schluss eingebrochen sind.


    Ich meine was davon gelesen zu haben, dass die Gesamtzahlen wohl nicht so der Brüller waren.

  • Zu Caine:

    Ich meine was davon gelesen zu haben, dass die Gesamtzahlen wohl nicht so der Brüller waren

    Ich glaube, das, was Merlau meinte, waren die Zahlen von Drizzt: anfangs gut, später mau.


    Zum Thema Humorhörspiele:

    Das sind leider auch nur Lesungen, da gibt es aber deutlich mehr als nur die Jauds. In Hörspielform sieht es anders aus, da gibt es nur die Ferienbande, die leider sehr sporadisch erscheint und Heff der Chef ist meiner Meinung nach nicht lustig.

    Geht mir ähnlich. Ist aber auch ne Sache, die wir Deutschen jenseits von Bully Herbig wohl nicht hinkriegen: eine Story, die halbwegs Sinn ergibt und eine Gagdichte von mehr als 1 Groaner pro zehn Minuten. Hier ist auch im Hörspielsektor noch Luft nach oben. Wer macht da mal was Gutes?


    Zum Thema Science Fiction:

    Das Problem ist halt, dass aber auch niemand Bock auf Experimente hat, denn die kosten nun mal bahres Geld. Warum sollte jemand SF machen, wenn schon zig andere vor ihm gescheitert sind?

    Das sag doch mal den Brandisjungs, die haben doch damals 2006 oder 2007 genau das gemacht, und zwar ohne Label als Geldgeber.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Zum Thema Science Fiction:

    Das sag doch mal den Brandisjungs, die haben doch damals 2006 oder 2007 genau das gemacht, und zwar ohne Label als Geldgeber.


    Ein Beispiel reicht mir persönlich nicht aus, um das Gegenteil zu beweisen oder irgendwie was zu widerlegen. Ein Beispiel ist nicht die Norm oder sehe ich das falsch?


    Da war wphl auch etwas Glück im Spiel und ich glaube auch nicht, dass sie alles auf eine Karte gesetzt haben und ohne Brandis heute vor dem Nichts stehen würden.

  • Klar ist das nicht die Norm, wenns nur ein Beispiel gibt. Aber es zeigt doch, dass man mit einem "ungesättigten Genre" auch Erfolg haben kann. Fragt sich nur, warum die Erfolg hatten und andere nicht.


    Ob die alles auf eine Karte gesetzt haben, keine Ahnung. Aber das erste Hörspiel war wohl sehr teuer, und nur mit dem fertigen Master haben sie dann Steinbach gekriegt. Stand irgendwo mal in einem Interview.

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  • Klar ist das nicht die Norm, wenns nur ein Beispiel gibt. Aber es zeigt doch, dass man mit einem "ungesättigten Genre" auch Erfolg haben kann. Fragt sich nur, warum die Erfolg hatten und andere nicht.


    Ich denke, dass der Erfolg erst durch Folgenreich kam, nicht durch Steinbach. Und sicher kann man mit einem ungesättigten Genre Erfolg haben, das hat ja auch niemand abgestritten, oder? Nur ist die Frage, wie es dann wiederum aussieht, wenn mehrere schlagartig in dieses Genre drängen.


    Zitat

    Ob die alles auf eine Karte gesetzt haben, keine Ahnung. Aber das erste Hörspiel war wohl sehr teuer, und nur mit dem fertigen Master haben sie dann Steinbach gekriegt. Stand irgendwo mal in einem Interview.


    Soweit ich weiß hat/hatte man Jobs und musstes so nicht alles riskieren. Von daher war es kein Himmelfahrtskommando ein Hörspiel zu produzieren und ob grade die erste Folge sehr teuer war können wohl nur die Macher beantworten. In der Regel ist dem aber nicht so, wenn man es geschickt anstellt, denn es lassen alle Sprecher mit sich reden und kommen einem entgegen.


    Leider muss man aber meistens in Vorkasse gehen, um einen Verlag oder ein Label zu überzeugen, da diese sonst nicht anbeißen, das ist Usus. Nur ist es genau das was ich sagte, das Risiko geht heutzutage kaum noch jemand ein, was ich wiederum absolut verstehen kann. Natürlich heißt es immer "Man muss doch auch hinter seinem Produkt stehen!", "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!" oder "Von nichts kommt nichts!" und was es sonst noch für Floskeln gibt, aber wenn es um gutes Geld geht, dann sieht die Sache schon ganz anders aus.

  • Mir Persöhnlich fehlt eine vernünftige Fantasyreihe. So richtig mit Drachen und so. Da geht meiner Meinung nach zu wenig. Science-Fiction dürfte es auch gerne mehr geben, genauso wie richtigen trash Horror in der Richtung von Geister-Schocker (natürlich gibt es viele trashige Horror Hörspiele meistens ist das allerdings nicht ganz so beabsichtigt).


  • Ich denke, dass der Erfolg erst durch Folgenreich kam, nicht durch Steinbach.

    Echt jetzt? Also so wie ich Folgenreich einschätze, kaufen die keine Flopserien ein. Man wird nicht so groß, wenn nicht ein gut getunter kommerzieller Riecher dahintersteckt. Die Frage war auch mehr, warum es zumindest soweit erfolgreich war, DASS sie drauf aufmerksam geworden sind. Und an der Stelle führt wohl kein Weg dran vorbei, dass die Jungs sich Mühe gegeben haben. Und sich das im Ergebnis zeigt.


    Leider muss man aber meistens in Vorkasse gehen, um einen Verlag oder ein Label zu überzeugen, da diese sonst nicht anbeißen, das ist Usus. Nur ist es genau das was ich sagte, das Risiko geht heutzutage kaum noch jemand ein, was ich wiederum absolut verstehen kann. Natürlich heißt es immer "Man muss doch auch hinter seinem Produkt stehen!", "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!" oder "Von nichts kommt nichts!" und was es sonst noch für Floskeln gibt, aber wenn es um gutes Geld geht, dann sieht die Sache schon ganz anders aus.

    Wie gesagt, da würde mich jetzt auch mal interessieren, ob und wie hoch der Einsatz war.

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    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Die Mühe spricht ihnen auch keiner ab, aber warum reichte es anfangs nicht direkt für Folgenreich? Das sollte man sich ja auch mal fragen. Die Hörspiele sind ja jetzt auch nicht besser oder schlechter als vorher, finde ich.


    Folgenreich muss ja keine Flopserien ins Sortiment nehmen, aber vielleicht hat man einfach das Potential gesehen.


    Wie hoch der Einsatz war geht uns wohl nichts an, würde ich sagen.


    Aber im Endeffekt geht es hier nicht um Mark Brandis bzw. nicht nur, das Ausgangsthema bitte nicht vergessen.

  • Soweit ich weiß hat/hatte man Jobs und musstes so nicht alles riskieren. Von daher war es kein Himmelfahrtskommando ein Hörspiel zu produzieren und ob grade die erste Folge sehr teuer war können wohl nur die Macher beantworten. In der Regel ist dem aber nicht so, wenn man es geschickt anstellt, denn es lassen alle Sprecher mit sich reden und kommen einem entgegen.


    Leider muss man aber meistens in Vorkasse gehen, um einen Verlag oder ein Label zu überzeugen, da diese sonst nicht anbeißen, das ist Usus. Nur ist es genau das was ich sagte, das Risiko geht heutzutage kaum noch jemand ein, was ich wiederum absolut verstehen kann. Natürlich heißt es immer "Man muss doch auch hinter seinem Produkt stehen!", "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!" oder "Von nichts kommt nichts!" und was es sonst noch für Floskeln gibt, aber wenn es um gutes Geld geht, dann sieht die Sache schon ganz anders aus.


    Das mit dem "Vorabfinanzieren" ist in der Tat inzwischen die Regel, insbesondere, wenn man auf dem Feld Neuling ist. Wir hätten es bei Folge 1 natürlich auch gerne gesehen, wenn uns der Verlag mit einem Vorschuss entgegengekommen wäre, aber da Brandis ja eh zunächst keiner haben wollte wegen lange vergriffener Buchvorlagen, war es "saurer Apfel oder kein Hörspiel".


    Zum Hauptthema zurück: SF ist meiner Meinung nach unterrepräsentiert, weil man viel Überzeugungsarbeit bei Nicht-SF-Fans leisten muss, damit sie nicht schon beim Begriff Zukunftsgeschichte den Kopf schütteln. Was als Filmgenre insbesondere im effektlastigen Blockbustersegment 1a funktioniert (wobei das Meiste eher Zukunftsfantasy ist), hat es als Buch und eben auch als Hörspiel schwer. Dazu kommt der doch nicht unerhebliche Aufwand in Konzeption und Sounddesign. Das macht jeden Ausflug in das Genre unberechenbar, da es jenseits fester Franchises wie Star Trek keine Genre-Fanbasis gibt, die nur auf das nächste Neue Ding wartet. Viele Hörspielfans sind vorsichtig bei SF, und die Mehrzahl der SF-Fans hört keine Hörspiele. Wir haben sicher auch viel Glück gehabt.