Point Whitmark Nr. 27 - Eiland der Gespenster (Universal)

  • Ein unglaublich dichter Nebel zieht auf, der dichteste seit 30 Jahren und die Küste versinkt in einem undurchsichtigen, milchigen Schleier. Ausgerechnet bei diesem Wetter bittet Vater Callahan (Heinz Ostermann) die drei Jungs vom Radiosender der heißt wie die Stadt auf den Friedhof. Gemeinsam möchte man Eldrige Buchanan (Rüdiger Evers) helfen, der angeblich von seiner toten Frau heimgesucht wird. Was steckt dahinter? Jay, Tom und Derek (Sven Plate, Kim Hasper und Gerrit Schmidt-Foss) wollen der Sache auf den Grund gehen, doch im Nebel wird es gefährlich...


    - Meinung -


    Ein weiterer Fall, der nicht direkt in Point Whitmark spielt, doch solange das Setting interessant ist, kann ich damit leben. Interessant ist es auf jeden Fall, wenn auch wenig originell, eine Nebelkulisse dürfte man bereits von "The Fog" kennen. Die Idee wird aber ordentlich in die Welt Point Whitmarks übertragen, es gibt einige spannende und dezent gruselige Momente, dazu fällt die Inszenierung recht flott und kurzweilig aus, das Tempo ist somit recht hoch und für ein Jugendhörspiel eine unterhaltsame Angelegenheit. Deshalb gibt es inhaltlich eigentlich auch nur wenig auszusetzen, lediglich das Problem des wenig innovativen Aufhängers wäre zu kritisieren, ansonsten bleibt hier alles wie gehabt.


    Bei der Sprecherriege gibt es im Prinzip sowieso recht wenig zu kritisieren, was bei dieser Serie eigentlich schon immer der Fall war. Neben der Stammtruppe um Erzähler Jürg Löw, Kim Hasper, Sven Plate und Gerrit Schmidt-Foss mischen noch weitere Könner mit, unter anderem Marius Clarén, Jürgen Kluckert, Heinz Ostermann, Melanie Hinze und weitere. Sie alle leisten gute Arbeit und können in ihren Rollen überzeugen. Wie gesagt, ich habe auch nichts anderes erwartet und ich wurde einmal mehr bestätigt, in der Hinsicht sind die Produktionen von Volker Sassenberg einfach eine Bank!


    Soundtechnisch sowieso, sowohl in Bezug auf die Musiken an sich, als auch auf die Geräuschkulisse bezogen. Die gespenstische Stimmung wird gekonnt eingefangen und gerade das macht den Reiz dieser Folge, es ergeben sich ein paar packende und spannende Szenen und Momente, es wird mit dem Mysteryflair gespielt, eine feine Angelegenheit.


    "The Fog Kids" möchte man meinen, doch insgesamt geht die Sache auf, ein spannendes Jugendhörspiel, dass zwar den einen oder anderen Punkt aufgrund mangelnder Originalität einbüßt, aber das Resultat kann sich hören lassen. Fans und Freunde von Point Whitmark dürften einmal mehr auf ihre Kosten kommen.


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  • Point Whitmark (27): Eiland der Gespenster
    Nach einer Erzählung von Bob Lexington


    Drehbuch: Andreas Gloge & Decision Products
    Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler
    Ton & Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
    Illustration: Ingo Masjoshusmann
    Regie & Produktion: Volker Sassenberg


    Sprecher:
    Erzähler: Jürg Löw
    Jay Lawrence: Sven Plate
    Tom Cole: Kim Hasper
    Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss
    Isaac Gudjonsson: Jürgen Kluckert
    Coyle McLeash: Marius Götze-Claren
    Vater Callahan: Heinz Ostermann
    Eldridge Buchanan: Rüdiger Evers
    Marvin Trotter: Olaf Reichmann
    Mrs Irkwood: Karin David
    Sandy Mills: Melanie Hinze


    Länge: Ca. 57 Minuten
    Tonträger: 1 Audio-CD



    Inhaltsangabe des Verlags:


    Zitat

    Der dichteste Nebel seit dreißig Jahren sucht die Küste heim. Ausgerechnet jetzt werden Jay, Tom und Derek auf den Friedhof bestellt. Vater Callahan braucht ihre Hilfe.


    Furchtbare Heimsuchungen plagen den alten Eldridge Buchanan, und der katholische Geistliche hat sich vorgenommen, Licht in das Dunkel zu bringen. Doch die Mächte der Finsternis sind am Werk.


    Was verbirgt sich hinter der geisterhaften Erscheinung am Ufer des Lake Erryn? Ist es die Seele der Toten, die keinen Frieden finden kann? Im Schatten der Staumauer erblicken die Jungen die weiße Frau ...



    ______________________ M E I N U N G______________________


    Point Whitmark mal -Überraschung!- nicht in Point Whitmark. Jay, Tom und Derek verschlägt es diesmal auf Bitten von Vater Callahan nach Lake Erryn, wo sie versuchen sollen, Licht in das Dunkel zu bringen, das Callahans Freund Eldridge Buchanan scheinbar langsam den Verstand kostet: Die "weiße Frau", die immer wieder im Schatten der Staumauer auftaucht...


    Zugegeben, die Inhaltsangabe verspricht viel und ja, spannend ist die Folge durchaus, allerdings offenbart die Erzählung auch durchaus eine gewisse Vorhersehbarkeit. Die Geschichte an sich ist trotz des Aufhängers etwas "unspektakulär", wo unspektakulär nicht im Sinne von "da gibbet ja gar nichts auffe Omme" zu verstehen ist, sondern eben nur das: unterhaltsam, aber ziemlich unspektakulär.


    Daß die Folge dennoch überzeugt und bei mir mittlerweile zum "Dauergast" auf dem iPod geworden ist, liegt an der unglaublich dichten Atmosphäre. Nebel, Stausee, Abgeschiedenheit, ein altes Haus... - das alles sind Elemente, die Volker Sassenberg und seine Mannen einmal mehr phantastisch umgesetzt haben; man glaubt förmlich den Nebel aus den Boxen, alternativ: Kopfhörern quellen zu sehen. Die Musiken untermalen diese teils (im positiven Sinne) unwirkliche Atmosphäre noch und alles bereitet eine bemerkenswerte Klangkulisse für wieder einmal verdammt gut aufgelegte Sprecher. Neben den bekannten "Stammsprechern" wie Jürg Löw als Erzähler, Sven Plate, Kim Hasper, Gerrit Schmidt-Foß, bleiben diesmal besonders Jürgen Kluckert als Isaac Gudjonsson im Ohr, und die von Karin David formidabel gespielte Mrs. Irkwood.


    Bleibt als Fazit:
    Wer ausschließlich auf eine packende, überraschende Story aus ist, wird mit "Point Whitmark - Eiland der Gespenster" sicher nicht ganz glücklich. Wer sich allerdings von einer unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein hervorstechendes Sounddesign und -einmal mehr- sehr gut agierenden Sprechern in eine fantastisch inszenierte Hörwelt entführen lassen kann, kann -und sollte- bei Point Whitmark 27 zuschlagen; eine dichtere Atmosphäre im Kinder-/Jugendkrimibereich habe ich schon länger nicht mehr gehört. | (RS*)

  • Klappentext:
    Der dichteste Nebel seit dreißig Jahren sucht die Küste heim. Ausgerechnet jetzt werden Jay, Tom und Derek auf den Friedhof bestellt. Vater Callahan braucht ihre Hilfe. Furchtbare Heimsuchungen plagen den alten Eldridge Buchanan, und der katholische Geistliche hat sich vorgenommen, Licht in das Dunkel zu bringen. Doch die Mächte der Finsternis sind am Werk...
    Was verbirgt sich hinter der geisterhaften Erscheinung am Ufer das Lake Erryn? Ist es die Seele der Toten, die keinen Frieden finden kann? Im Schatten der Staumauer erblicken die Jungen die weiße Frau...


    Story:
    „3 Jungdetektive – das kann nur eine Kopie von den bekannten Satzzeichen aus Rocky Beach werden und die schon gar nicht erst ersetzen.“ Das dachten bestimmt viele vor Beginn der mittlerweile bereits 27 Folgen umfassenden Hörspielserie, die beim Label „Folgenreich“ erscheint. Doch genau zur Zeit des Rechtsstreits gewann die Serie immer mehr an Beliebtheit und Zulauf und hat sich mittlerweile fest auf dem Hörspielmarkt etabliert. Außerdem schaffte es das Produzententeam um Volker Sassenberg, von Anfang an der Reihe eine eigene unverwechselbar düstere Atmosphäre einzuhauchen. Und das gelingt auch wieder gut in dieser Folge, besonders in den Szenen, die stark von Verzweiflung geprägt sind. Die Erscheinung der Geistfigur wird den Fans der Serie gefallen und auch die Interaktion zwischen den Sprechern ist gelungen. An einigen Stellen bestünde jedoch mit Sicherheit die Möglichkeit einer Kürzung, insgesamt wird man trotzdem gut unterhalten und dürfte sich mit den Charakteren und der Auflösung anfreunden können.


    Sprecher:
    Die Sprecherriege weiß zu überzeugen, da haben die großen Namen auch gute Arbeit im Tonstudio abgeliefert. Allen voran natürlich die Stammsprecher (Sven Plate, Kim Hasper sowie Gerrit Schmidt-Foss) mit den drei erwachsenen Sprechern in den Rollen der Jugendlichen Jay, Tom und Derek, deren Sprechern man das Alter überhaupt nicht anmerkt. Desweiteren überzeugt mich vor allem Heinz Ostermann in der Rolle des Vater Callahan, denn besonders die ruhigen, unscheinbar erscheinenden Rollen machen für mich den Reiz der Serie aus. Doch auch die weiteren Sprecher (Jürg Löw, Marius Götze-Claren, Jürgen Kluckert, Rüdiger Evers, Olaf Reichmann, Karin David und Melanie Hinze) verleihen ihren Charakteren Authentizität, da greift man bei dieser Folge nicht daneben.


    Musik und Effekte:
    Wie bereits unter dem Punkt „Story“ erwähnt, lebt „Point Whitmark“ vor allem von den düsteren, teilweise auch melancholischen Momenten, die zu Hauptteilen von der technischen Seite abhängig sind. Unter der Regie von Volker Sassenberg gelingt dies dem Produzententeam, welches der Serie ihren Stempel aufdrückt und auch diese Folge prägt. Über weite Strecken bleiben Musik und Effekte eher unauffällig, doch sind sie immer treffend platziert und tragen zur gelungenen Atmosphäre bei.


    Fazit:
    Technisch ist dieses Hörspiel sehr gelungen, einzig von der Handlung gesehen bleiben an einigen Stellen zu viele Längen, die man hätte umgehen können. Trotzdem bleibt unter dem Strich ein „gut“es Hörspiel, das Fans von „Point Whitmark“ gefallen dürfte und auch für Nicht-Kenner gute Hörspiel-Unterhaltung bietet.

    10 / 15 Punkten
    04 / 05 Sternen


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