Die drei ??? - 129) SMS aus dem Grab

  • Die drei ??? - 129) SMS aus dem Grab 0

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    Ein Titel der böses erahnen lässt, unterm Strich hat dieser glücklicherweise sehr wenig mit dem eigentlichen Hörspiel zu tun.


    Vorgeplänkel gibt es keines, man befindet sich direkt in der Geschichte. Peter will Rubbish George einen Besuch abstatten, trifft jedoch nur auf ein Mädchen, welches den gleichen Plan hatte. Dieses Mädchen ist stumm, ihr Handycap wird jedoch mittels eines monoton sprechenden Sprachcomputers wett gemacht, in den sie ihre Dialogzeilen eingibt... vielleicht nicht die beste Lösung, aber besonders viel Text hat sie nicht. Bei längeren Passagen hätte das nervig werden können.


    Und wieder ist es ein mysteriöser Brief, der die drei Detektive auf die Spuren eines Geheimnisses führen soll. Und kurzerhand buchen die ??? ihre Flüge für einen Wochenendtrip nach London um und steuern Ägypten an, wo sie sich im nobelsten Hotel am Platz einquartieren. Moment... was machen die da? Wochenendtrip nach London? Von Kalifornien aus? aha... mal eben ca. 16 Stünden Flug in Kauf nehmen für einen Kurztrip... hin und zurück. Wahrscheinlich haben Justus, Peter und Bob den Flug gebucht, weil er so günstig war, denn sonst könnten sie ihn ja nicht noch einen Tag vor Abreise umbuchen und sich ein Nobelhotel plus sonstige Reisekosten in Ägypten leisten...
    Die Story hat also so ihre Macken, geht insgesamt aber flott von der Hand ins Ohr, hat definitiv ihre Momente aber auch ein äußerst gewöhnungsbedürftiges Ende. Es hatte auf mich den Anschein, als sei dort wieder gekürzt worden, das kann ich aber nicht mit Sicherheit behaupten. Schade, denn wäre nicht das Grundproblem mit dem Handlungsort Ägypten wäre da viel mehr drin gewesen. So hinterlässt dieser unwahrscheinliche Einstieg einen faden Beigeschmack.


    Die Sprecher sind wieder mal gut aufgelegt und auch bei der Musik haben die drei ??? für mich weiterhin ihre Stärke. Auch die Aussprache der Ägypter kommt nicht extrem gekünstelt rüber - dass passt schon so. Leider kann da die Inszenierung nicht immer mithalten. Wenn in einem Hörspiel oft mit dem Auto gefahren wird, dann wären ein paar mehr verschiedene Motorengeräusche wünschenswert. Ebenso seltsam: Obwohl der Motor des einheimischen Taxis bis zum Anschlag heult, sprechen die Insassen mit normalen, teilweise flüsternden Stimmen. Das aber nur als Beispiel für die Art der Inszenierung die Fans der Reihe bekannt sein dürfte - die Geräusche erfüllen ihren Zweck um die Szenerie etwas plastischer zu machen. Zur richtigen Atmosphäre, gerade bei so etwas exotischem wie dem Ausflugsort Ägypten, tragen die Musikstücke wesentlich mehr bei als es die Geräusche und die Inszenierung machen.


    Unterm Strich: Hat man die Kurve beim Einstieg gekratzt kommt der Trip sehr gut in Fahrt und macht Laune, leider nur fast bis zum Schluss, denn auch dort wird es wieder "kurvenreicher". Untermalung und Sprecher wie eh und je - für Fans absolut ausreichend, für mich eine 3. :)

  • Ich habe mir die neue Folge direkt am Erscheinungstag zugelegt, allerdings mehr zufällig, hatte eigentlich nach was anderem gesucht, aber da nimmt man die neue Folge natürlich auch mit.


    So, nachdem ich also die neue Folge hatte, habe ich ca. vier Versuche unternommen um sie beim Einschlafen zu hören. :schnarch: Jeden Abend bin ich dann einen Track weiter gesprungen, aber irgendwie bin ich dann auch immer schneller eingeschlafen. :D Also habe ich gestern die Folge über Tag gehört.


    Eigentlich fand ich den Anfang ganz gut und es ging direkt los. Leider fand ich das mit Leyla nicht besonders gut, mich persönlich nerven diese Stimmen von Sprachcomputern. Aber zum Glück ist es nicht so viel gewesen.
    Die Musikuntermalung der Folge hat mir sehr gut gefallen, wobei ich mir gerne noch mehr Stücke ala "Flüsternde Mumie" geünscht hätte. Aber nichts desto trotz gefiel mir das schon sehr gut. Auch schön zu hören, dass hier die Anfangsmelodie von "Playmobil" zu hören war. Die finde ich Klasse. Leider gab es sie nur bei den ersten sechs Folgen von Playmobil.


    Sehr überzogen fand ich es, dass die drei Juniodetektive mal eben einen Londontrip gegen eine Ägyptenreise eintauschen und sich dann auch noch im Hilton Hotel einquartieren. Neee iss klaar!


    Ansonsten fand ich die Folge ganz annehmbar, aber sie wird vorerst nicht wieder im Player landen. Ich vermisse einfach diese knackigen Umsetzungen der ersten Folgen. Da wird nicht alles bis ins kleinste Detail erzählt, beschrieben und ausdiskutiert, nein da wurde gehandelt und Redundanz trat selten auf. Ich würde mir echt wünschen, mal wieder Folgen in dieser Machart zu Gehör zu bekommen.


    Ich habe mir danach noch einmal den seltsamen Wecker angehört um zu hören wie man es besser machen kann. Da fallen mir auch viel mehr Geräsuche auf. Alleine schon wenn die drei sich eine Telefonzelle quetschen und dann die Geräusche die dabei hinterlegt werden, einfach klasse und liebevoll. Das vermisse ich echt schmerzlich. Zumal so etwas in der heutigen Zeit nicht mehr nötig ist, da wird mal schnell ein Handy gezückt und eine SMS geschrieben. :-)

  • Welches Geheimnis umgibt Rubbish George (Utz Richter), der plötzlich verschwunden ist? Ein seltsames Mädchen namens Layla (Saskia Weckler) betritt den Schrottplatz und sie erzählt den drei Detektiven davon, dass die Spur nach Ägypten führt. Hat Rubbish George tatsächlich das Rätsel der Sphinx gelöst bzw. weiß er zumindest, wie man es lösen kann? Bisher ist es niemandem gelungen, doch nun machen sich die drei ??? an die Arbeit und wollen dem Geheimnis auf die Spur kommen!


    - Meinung -


    Sagen wir mal so, die Story an sich scheitert schon am Aufhänger, denn die drei Detektive einfach mal so nach Ägypten zu schicken geht einfach nicht. Das wirkt viel zu hingebogen und konstruiert, das raubt dem Fall schon zu Beginn jegliche Glaubwürdigkeit. Wer dieses große Problem ausblenden und einfach den Fall an sich zu sich nehmen kann, der hat einen Vorteil, denn ich konnte das nicht und fand die ganze Angelegenheit einfach viel zu abwegig. Da Die Konstruiertheit der Story habe ich auch schon angesprochen, Ägypten, ein stummes Mädchen, das mit Hilfe eines Gerätes "sprechen" kann, Rätsel auf Biegen und Brechen, das ergibt am Ende eine Mischung, mit der ich nicht sonderlich viel anfangen kann. Zu allem Überfluss hat die Umsetzung dann auch noch eine Spielzeit von fast 80 Minuten, so dass es hier und da schon mal Längen gibt. Inhaltlich war das also schon mal nichts.


    Sprechertechnisch weitestgehend solide, aber nicht unbedingt Gold, was hier geboten wird. Von den Hauptsprechern machen alle bis auf Jens Wawrczeck ihre Sache ordentlich, letzterer nervt mit seinem Gestottere, diesmal wird es jedenfalls mächtig übertrieben. Einen Versprecher leistet er sich auch noch, wobei da die Regie ebenfalls besser hätte aufpassen müssen. Mal wird die Sphinx richtig ausgesprochen, dann nennt er sie "Phinx", was schon merkwürdig rüberkommt. Saskia Wecklers Auftritt als Layla kann man auch zwiespältig werten, denn der Einsatz des Sprachgerätes kommt halbgar rüber. Entweder lässt man sie ganz normal sprechen und lässt ihr Handicap weg oder das Gerät kommt so zum Einsatz, dass ihre Sprache ohne Emotionen rüberkommt. Das ist nämlich das Problem, ein Gerät kann keine Emotionen transportieren, das ist unmöglich, wenn Layla per Tastenkombination ihre Aussagen eingibt. Doch damit nicht genug, die Verfolgungsjagd kommt nicht glaubwürdig rüber, denn wenn ein Taxi durch die Straßen Ägyptens rast, dann werden die Protagonisten wohl kaum ganz normal weiterreden können, was hier aber leider der Fall ist. Normalerweise müssten sie hin- und hergeschaukelt werden, doch man unterhält sich ohne Probleme weiter, was der Szene jede Glaubwürdigkeit nimmt. Das reicht aber auch an Kritik, es gibt auch gute Auftritte und zwar von namhaften Gästen wie Robert Missler, Wolf Frass, Gosta Liptow, Karin Lieneweg, Utz Richter, Klaus Dittmann, Susanne von Loess, Lothar Grützner und zahlreichen weiteren. Auch die "native speaker" hinterlassen einen guten Eindruck und sie wirken nicht aufgesetzt, was sehr wichtig ist.


    Die Untermalung geht in Ordnung, eine schöne Mischung aus alten Orchesterstücken und den neuen Klängen STILs. Anfangs kommt das passende Feeling auf, um Ägypten akustisch überzeugend rüberzubringen, doch dann wird z.B. ein Stück eingesetzt, das man eher dem grünen Geist zuordnen dürfte, also eher asiatisch klingt. Da wäre eine konsequentere Linie wünschenswerter gewesen. Unterm Strich kann man aber zufrieden sein, die Soundkulisse ist befriedigend.


    Insgesamt zu wenig, um als gut durchzugehen, da es in allen Bereichen hakt. Die Story ist aufgesetzt, nicht alle Sprecher wirken sicher und die Untermalung hat auch so ihre Macken, was am Ende dazu führt, dass es sich aus meiner Sicht nur um eine durchschnittliche Folge handelt. Für Fans!


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  • Die SMS im Titel ist mal wieder der Versuch (von Kosmos, nicht Europa) sich gewissen Trends anzubiedern. Jedenfalls sollte man sich von diesem Titel nicht abschrecken lassen - die SMS aus dem Grab spielt fast überhaupt keine Rolle und taucht nur am Rande auf.


    Alles beginnt in Rocky Beach. Peter wird von Rubish George zu dessen Behausung bestellt, doch zu dem vereinbarten Zeitpunkt ist von diesem weit und breit nichts zu sehen. Nur eine junge Frau namens Layla taucht auf, die ebenfalls auf der Suche nach George ist. Die Behausung des Stadtstreichers wurde von oben bis unten auf den Kopf gestellt. Was nur ist hier los?


    Die Spur führt schon recht schnell nach Ägypten. Wobei es doch etwas arg zufällig erscheint wie Peter über das entscheidende Magazin mit den Rätselbriefen stolpert. Solche unsaubere Kleinigkeiten gibt es im Verlauf noch mehr, insgesamt bringen sie den Plot aber nicht zum Einsturz.


    Zu Anfang ist das Tempo zwar nicht sonderlich hoch, es fühlt sich aber alles recht unterhaltsam an, wofür vor allem die etwas andere Situation und Location verantwortlich ist. Recht schnell kommt dann die Rätsel-Schnitzeljagd in Gang. Dadurch, dass die drei ??? dauerhaft unterwegs sind, ergibt sich eine recht abwechslungsreiche Handlung. Trotzdem schleichen sich hin und wieder gewisse Längen ein, die nicht hätten sein müssen. Ausufernde und teils sogar ziemlich redundante Gespräche sind gemeinhin eher ein Spannungskiller. Im Vergleich zu dem, was diesbezüglich in den letzten Hörspielen schief gelaufen ist, hat man es hier aber doch mit einem temporeicheren Abenteuer zu tun. Die hohe Dichte aus dem Buch wird hier aber leider nicht mal annähernd erreicht. Und so muss man erneut von verschenktem Potential sprechen.
    Die Auflösung des Falls ist solide, manches erscheint nicht völlig realistisch, aber richtig krasse logische Hänger konnte ich keine festmachen. Die Unsauberheiten am Rande lassen sich verschmerzen. Die findet man zum Teil viel krasser auch in den Klassikern wieder.


    Die Geräuschkulisse hat mich diesmal ziemlich enttäuscht. Ist das Taxi, mit dem die drei ??? unterwegs sind etwa ein Rennwagen und Ägyptens Straßen der Nürburg-Ring? Hört sich jedenfalls ein wenig so an. Auch wenn sonst die notwendigsten Geräusche anzutreffen sind, so fehlt es manchen Szenen doch an Lebendigkeit und Details. Sieht man sich die Referenzen aus diesem Bereich an, dann wird schnell deutlich, was eigentlich alles möglich wäre.


    Die Musikauswahl hat mir dagegen ziemlich gut gefallen. Es sind nicht die Klänge, die man sonst in jedem anderen ???-Hörspiel auch antrifft, sondern man hat der Thematik angepasste Stücke herausgesucht, welche den Ägypten-Flair gut zu transportieren wissen.


    Zu gefallen wusste die Umsetzung von Leylas Stimmgerät. Nicht durchgehend überzeugt bin ich bei den Arabern. Der darunter wichtigste Charakter von Alaa Edine macht aber eine gute Figur. Insgesamt gibts von den Schauspielern in den Nebenrollen solide bis gute Darbietungen, mit denen sich problemlos leben lässt. Das gilt im Grunde auch für die drei ???. Mit einigen, wenigen Ausnahmen, in denen das Alter den dreien zum Verhängnis wird. So beispielsweise, wenn sie zum ersten Mal das Kamel besteigen. Die Szene wirkt schon sehr aufgesetzt und für das alberne Gekicher, dass vor allem Jens Wawcrzeck als Peter hier an den Tag legt, hören sie sich nun wirklich zu reif an, als dass das noch irgendwie glaubwürdig rüberkommen könnte.


    Fazit: Die drei ??? auf Schatzsuche. Es geht quer durch Ägypten und damit einher gehen deutlich mehr Orts- und Situationswechsel als in der nahen Vergangenheit. Dies sorgt für Abwechslung, das ganz hohe Tempo bekommt man durch immer mal wieder etwas zu lange und eintönige Gespräche nicht hin. Der Fall selbst gefällt mir trotz kleinerer Macken recht gut. Geräuschtechnisch diesmal eher schwach, musikalisch dafür umso überzeugender. Alles in reichts nicht mehr zu einem knappen gut, dafür sind dann doch ein paar Schwachpunkte zu viel da - selbst wenn die Story wirklich eine der besseren der letzten Zeit darstellt. Auf die Umsetzung kommt es aber eben genauso an.

  • Ich habe das Buch dazu gelesen und fand das Ganze nicht prickelnd.Man erhält die Serie halt krampfhaft aufrecht, was solls mit den mauen Geschichten, es verkauft sich wie geschnitten Brot. :pieks:
    Das Hörspiel verkneife ich mir.Ich lege ich mir keine Neuproduktionen der DDF mehr zu.
    Fazit dabei allgemein :Zu lang, Specher, vor allem immer wieder die Hauptsprecher, zu aufgesetzt, Storys meist krude und langweilig.

  • Zitat

    Original von Marble Ackbourne-Smith
    Ich habe das Buch dazu gelesen und fand das Ganze nicht prickelnd.Man erhält die Serie halt krampfhaft aufrecht, was solls mit den mauen Geschichten, es verkauft sich wie geschnitten Brot. :pieks:
    Das Hörspiel verkneife ich mir.Ich lege ich mir keine Neuproduktionen der DDF mehr zu.
    Fazit dabei allgemein :Zu lang, Specher, vor allem immer wieder die Hauptsprecher, zu aufgesetzt, Storys meist krude und langweilig.


    auch in meinen Ohren nur durchschnitt. Punkte wurden zu Genüge genannt.


    Wenns wieder nen Knaller gibt lässte dich doch überreden Marble oder?

  • Zitat

    Original von JTaxidriver


    auch in meinen Ohren nur durchschnitt. Punkte wurden zu Genüge genannt.


    Wenns wieder nen Knaller gibt lässte dich doch überreden Marble oder?


    Ich rechne mit keinem Knaller, die Machart wird in etwa bleiben und sie gfällt mir nun mal nicht. Natürlich auch, weil ich in Sachen DDF, TKKG, FF son verblendetes, olles Kassettenkind bin. :meditate: