Radio:Tipp: helden:tot


  • Radio:Tipp
    des Teams der Hörspiel-Freunde




    Im "Radio:Tipp" empfiehlt das Team der Hörspiel-Freunde Radiohörspiele, die in den nächsten Tagen gesendet werden.


    Die Empfehlung für den


    26.10.2008:


    Ab 14:04 Uhr sendet



    Link
    Stream



    das Hörspiel


    helden:tot


    von Stefan Sprang



    Produktion: Geophon 2007
    Regie: Kai Schwind
    Bearbeitung: Kai Schwind, Stefan Sprang
    Musik: Hans May
    Länge: 50 Min.


    Mit
    Marcus Wennmann: Andreas Fröhlich


    Er hat einen ultimativ erfolgreichen Werbeslogan kreiert für eine Sportartikelfirma: "Be Your Own Hero - Sei dein eigener Held." Marcus Wennmann hält sich selber für einen Helden: einen Helden der Arbeit. Doch als sein Chef ihn feuert und ihm seinen Nachfolger präsentiert, weil er zu alt ist und ausgebrannt wirkt, merkt Wennmann, dass er sich hat blenden lassen. Mit gerade mal Ende dreißig zerbricht seine Illusion von der stetigen Karriere und dem steten Geld. Er beschließt ernst zu machen mit seiner Botschaft: Er will sein eigener Held werden. Wennmann ist hin und her gerissen zwischen Wut und Hass auf alle, die über ihn und sein Schicksal entschieden haben und der Sehnsucht nach einem Glück, an dass er sich plötzlich wieder erinnert. Er sinnt auf Rache. Und er sucht nach einem Ausweg, nach seiner Wahrheit in der Warengesellschaft. Wennmann beginnt einen Plan zu schmieden, den er in den heimischen vier Wänden einem Aufnahmegerät anvertraut: Die Helden sind tot, es leben die Helden.


    Basierend auf einem Theaterstück von Stefan Sprang, ist die Hörspielfassung von "helden:tot" ein faszinierender Trip durch die Gedanken und Gefühlswelt der Hauptfigur Marcus Wennmann. Der Hörer wird Zeuge eines gefühlvollen und ironischen Monologes- es entsteht ein "Heldenpodcast" in dem Wennmann rast und tobt, hadert und trauert, fantasiert und hofft. So entsteht die Bestandsaufnahme eines nach Glück strebenden Menschens, der sich über seine Ängste hinwegsetzt und sich schlicht und ergreifend weigert, an der Realität zu scheitern.


    Stefan Sprang, geboren 1967 lebt in Frankfurt und Essen. Er arbeitet als Hörfunkautor und als Essayist und Literaturkritiker für verschiedene Tageszeitungen. Viele Jahre lang war er außerdem tätig als Comedyautor und -produzent. 1999 erhielt er den "Kurt-Magnus-Preis" der ARD.


    Für seine Rolle des Marcus Wennemann erhielt Andreas Fröhlich den "Ohrkanus 2008" als "Bester Sprecher in einem Hörspiel"


    Rezensionen auf:


    hoerspieltipps.net
    hoerspielhoelle.de


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