Die größten Fälle von Scotland Yard Nr. 2 (Maritim)

  • Nicht umsonst nennt man Henry Vickers (Hans-Georg Panczak) auch "Schleicher-Harry". Er ist lautlos und geht seiner verbrecherischen Tätigkeit auch sehr schnell nach, doch das war nicht immer so. Er wurde vor vielen Jahren bereits von Walter Hambroock (Norbert Gastell) gefasst und hinter Gitter gebracht, man hielt Vickers für einen Idioten. In seiner Zeit im Gefängnis benahm er sich jedenfalls sehr seltsam und ging allen auf die Nerven. Er wurde später entlassen, doch noch weiß niemand, dass "Schleicher-Harry" wieder unterwegs ist und einen Raub nach dem anderen begeht. Anscheinend ist er doch nicht so dumm, wie alle glauben...


    - Meinung -


    Die zweite Folge kann sich auch wieder hören lassen, auch wenn das eigentliche Problem der Serie bestehen bleibt. Fast 80 Minuten Spielzeit mögen zwar nett sein, wenn sich der Kunde das Hörspiel gekauft und das Gefühl hat, dass er hier mehr für sein Geld bekommen wird. Doch das ist leider nicht so, es geht auch deutlich kürzer. Auch wenn die technische Seite in allen Belangen überzeugen kann, so kann das leider auch nicht die Längen ausmerzen. Die gibt es halt und man hat das Gefühl, dass es sich stellenweise einfach nur um sinnfreies Gerede handelt, damit das Hörspiel eine ordentliche Spielzeit vorweisen kann. Das muss endlich abgestellt werden, in der Kürze liegt die Würze. Storytechnisch also in Ordnung, die Geschichte kann den Hörer fesseln, doch die Längen ziehen sie ein wenig runter.


    Erstklassige Sprecher, da macht das Hören ziemlich grossen Spass. Hans-Georg Panczak spricht hier zwar leider schon wieder den Gauner, genau wie in Folge 1, aber das mindert seine Leistung keineswegs. Er bringt eine breite Palette seines Könnens mit und er ist einfach in Topform. Da macht es gleich doppelt so viel Spass, wenn man ihm lauschen kann, was in der Vergangenheit ja leider nicht so oft der Fall war, gerade in Hörspielen hat er sich sehr rar gemacht. Ihm stehen weitere namhafte und erstklassig aufgelegte Kollegen zur Seite, allen voran Fritz von Hardenberg, Norbert Gastell, Michael Habeck, Thomas Karallus, Niels Clausnitzer und viele weitere. In der Kategorie kassiert das Hörspiel die Bestnote!


    Musikalisch einfach perfekt, die eingesetzten Klänge lassen die damalige Zeit mühelos auferstehen und der Hörer sollte rein gar keine Probleme haben sich die Handlung und Geschehnisse vorzustellen. In diesem Bereich kassiert die Produktion ebenfalls die volle Punktzahl und ob die Stücke nun aus vorhandenem Archivmaterial oder extra komponiert worden sind, spielt keine Rolle, das Ergebnis zählt und das stimmt.


    Erneut reißt die Bearbeitung den ansonsten durchweg positiven Eindruck wieder runter, genau wie es schon in der ersten Folge der Fall war. Kriegt man das Problem endlich in den Griff, dann könnte die Serie sich sogar zu einem meiner Favoriten entwickeln, jedenfalls was das Krimi-Genre betrifft. Wem die erste Folge gefiel, der wird auch hier wieder blind zugreifen können, alle anderen sollten vielleicht erstmal probehören.

  • Hier kann ich den Captain uneingeschränkt zupflichten. Zwar ließe sich der Plot auch etwas straffen, aber die erstkarätige Sprecherriege macht die Folge dennoch zum kurzweiligen Vergnügen.


    Besonders gefreut hat mich bei Maritim in letzter Zeit, dass Nils Clausnitzer (Synchro von Willie "ALF" Tenner) wieder verstärkt eingesetzt wird. :]

  • Zitat

    Original von Prof.Common
    Besonders gefreut hat mich bei Maritim in letzter Zeit, dass Nils Clausnitzer (Synchro von Willie "ALF" Tenner) wieder verstärkt eingesetzt wird. :]


    Niels! ;)


    Der wird auch nicht verstärkt eingesetzt, sondern ÜBERHAUPT! :D Das liegt aber auch daran, dass Maritim sich jetzt ein Partnerstudio in München zugelegt hat und dort sitzen nun mal viele bekannte Stimmen, von denen man in Hörspielen so gut wie gar nichts gehört hat.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    [as liegt aber auch daran, dass Maritim sich jetzt ein Partnerstudio in München zugelegt hat und dort sitzen nun mal viele bekannte Stimmen, von denen man in Hörspiel so gut wie gar nichts gehört hat.


    Eine super Entscheidung :D

  • popssenf:

  • pops : Ich bezweifel aber, dass man sich die Kritik zu Herzen nehmen wird, weil die Überzahl der Kritiker oder Käufer anscheinend aus Jubelpersern besteht. "Ey, Alda, geil, fast 80 Minuten Hörspiel!" :stupid:


    Gerade das ist aber das Problem, zuviel Story, auch wenn es deutlich kürzer geht.


    Die kommende Serie Preston sowieso ist ja auch von Andreas Masuth und wenn ich mich recht an die Spielzeit erinnere, dann wird uns dort das gleiche Drama erwarten. :(


    Manche lernen es nie!

  • Zitat

    Original von pops
    Es hat dann immerhin den Vorteil, dass man auf die alten Rezis verweisen kann :D


    Aber im Ernst, bei Preston erwarte ich das gleich in Grün.


    Nicht nur du. Bei allem, das den Namen Masuth trägt, gehe ich davon aus.


    Obwohl das mittlerweile ein Maritim-Problem zu sein scheint, denn Frau Wakonigg konnte auch schon mal kürzere Hörspiele ableifern.

  • Zitat

    Original von pops
    Den Pater hat mir der MDR etwas verleidet, da brauch ich noch ne Weile, bis ich mir den von maritim antue :)


    Der geht garantiert in eine gänzlich andere Richtung.


    Sprecher und Musik sind vom selben Kaliber wie bei Scotland Yard, die Bearbeitung ist aber besser.