DreamLand Grusel Nr. 3 - Lebendig begraben (DreamLand Productions)

  • Gerhard Bermann (Christian Rode) erwacht aus einem tiefen Schlaf oder war es gar kein Schlaf? Wo befindet er sich? In einem Sarg! Anscheinend hat man ihn lebendig begraben und er weiß nicht, wie das geschehen konnte. Er wird aus dem Sarg befreit und die Suche nach Antworten beginnt. Wer hat dafür gesorgt, dass er für tot erklärt wurde und was verspricht sich diese Person davon? Bermann hat eine Menge Arbeit vor sich und er weiß nicht, was ihn erwartet. Die Wahrheit kommt zu einem hohen Preis!


    - Meinung -


    Die Serie, die sich zum Ziel gesetzt hat, an die gute alte Reihe von Europa anzuknöpfen, meldet sich zurück. Vom Inhalt her aber nicht wirklich verbessert, das ist das Problem, was aber auch an der Vorlage liegt, denn die ist für eine Hörspielbearbeitung einfach undankbar, da es eher in Richtung Hörbuch geht, da der Hauptcharkter Gerhard Bermann den Großteil aus seiner Sicht schildert. Das erklärt dann auch einige Längen, da hätte man sicherlich gut was zusammenstauchen können, damit die Handlung trotz der Erzählweise flotter hätte vorangetragen werden können. So kommt die Story recht zahm rüber, von Grusel kann hier leider auch nicht unbedingt die Rede sein und so bleibt es bei einer Menge Potential in Hugh Walkers Story, das aber durch die zu lange Bearbeitung nicht ausreichend genutzt werden kann.


    Wie gesagt, der Hauptcharakter erzählt einen großen Teil aus seiner Sicht, was der Produktion schon einen gewissen Hörbuch-Anstrich verpasst, aber das ist nicht wirklich ein Manko, wenn ein gewisser Christian Rode hier sozusagen seine eigentliche Rolle gleich beibehält, denn er ist ja so oder so der Erzähler der Serie, da hat man ihn auch gleich kurzerhand die Rolle des Gerhard Bermanns verpasst. Soweit kein Problem, doch im Verlauf der Folge wird die Sache dann doch etwas unpassend, aber ich möchte hier nicht spoilern, aber wieso verändert sich seine Stimme nicht? Er macht jedenfalls gewisse Veränderungen durch, die einfach nicht ausreichend markiert worden sind und das ist schade. Wen gibt es in weiteren Rollen zu bewundern? Natürlich wieder die bekannten Sprecher, die auch bei Burg Frankenstein mit von der Partie waren, also Kerstin Draeger, Konrad Halver und Co. und leider auch Fabian Harloff. Der Mann ist extrem schwach geworden, warum auch immer. Er ist für mich mittlerweile einfach ein rotes Tuch, er wirkt unvorbereitet und unmotiviert und er kann einfach nicht mehr an die Leistungen anknüpfen, die in vor Jahren ausgezeichnet haben. Er hinterlässt hier auf mich jedenfalls einen schwachen Eindruck, einfach schade. Desweiteren bekommt man auch Leute wie Carsten Bohn oder H. G. Francis zu hören, die zwar Hörspiel-Promis sind, aber sicherlich keine Sprecher-Größen, was man ihnen auch anmerkt. Wie dem auch sei, die Mischung ist recht ausgewogen, auch wenn es natürlich besser wäre, wenn man den Anteil an Amateuren weiter runterfährt, damit man in Zukunft einfach eine kompaktere Produktion abliefert.


    Sehr schöne und stimmungsvolle Musiken, die viel Atmospäre mit sich bringen und hieraus bezieht diese Folge noch ihre Stärke. Da haben Tom Steinbrecher und Marcel Schweder wieder ganze Arbeit geleistet und man kann mittlerweile wohl auch sagen, dass die beiden ein gutes Duo sind und dazu auch eine Bank. Eine Entwicklung ist hier auch festzustellen, denn wenn man dieses Hörspiel mit der ersten Folge Burg Frankensteins vergleicht, dann liegen meiner Meinung nach schon fast Welten dazwischen. Was nicht so ganz gut rüberkommt sind teilweise die Geräusche, was vor allem bei einer Kampfszene deutlich wird. Das klingt relativ billig, hier herrscht also noch einiges an Handlungsbedarf.


    Wäre die Bearbeitung nicht wieder mal so schleppend, dann hätte das hier ein richtiger Kracher werden können, so ist es dann doch nur ein gruselfreies, zahmes Thriller-Hörspiel mit übernatürlichem Einschlag. Meiner Meinung nach nur einmal hörbar, dann ist der Reiz leider weg, aber für Dreamland ist es sicherlich eine Steigerung im Vergleich zu den vorherigen Folgen. Erfreulich ist aber die Feststellung, dass die Macher weiter an sich arbeiten und wer bisher an der Serie seinen Spass hatte, der wird auch hier wieder zugreifen können, der große Wurf ist es aber noch nicht.


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  • Diese Folge habe ich ehrlich gesagt aus einem einzigen Grund gekauft, und der heißt Peter Joseph Schmitz. :)
    Nachdem ich erfuhr, er sei bereits im Februar verstorben und dies sei das letzte Hörspiel mit mit ihm gewesen, wollte ich auf jeden Fall nochmal seine geniale unverwechselbare Stimme hören.
    Zum HSP an sich ist zu sagen, daß die Handlung und der vielversprechende Titel nicht deckungsgleich ausfallen. :(
    Die Anfangsszene mit Bermann im Sarg ist bereits so tranfunselig :" So, jo, liegen wer mal im Sarg, schaufeln se uns langsam ein, mmhh, wie kann dat denn und ich glaub das is jetzt schon schlecht, oder ? " Danach schleppt sich die Handlung doch ziemlich durch die Gegend, rechte Spannung will da bei mir nicht aufkommen.
    In der Tat hätte man besser ein Hörbuch als ein HSP gemacht mit der Vorlage, jedoch die Protagonisten machen ihre Sache gut, auch wenn ich mit nicht einer einzigen handelnden Person warm werde.
    Christian Rode überzeugt wie gewohnt und seine Stimme bleibt für ewig einfach unerreicht und herrlich anzuhören.
    Kerstin Draeger hat sich im Gegensatz zu vielen Sprechern "von damals" (80er, geliebte Gründerzeit) :rolleyes: am wenigsten stimmlich verändert. Da meinste wirklich noch, die hätte die Locke bzw. Nina Rehm gestern eingesprochen statt vor 20 Jahren :P
    Überhaupt weckt die Serie viele Erinnerungen durch ihre Machart, hat man doch u.a. sogar Carsten Bohn als Sprecher ins Boot genommen und das Titellied stammt auch von ihm.
    Fabian Harloffs Rolle ist für mich insofern verwunderlich, als daß man die mit Harloff besetzt hat. Sie ist eigentlich zu klein und wenig Text bietet sie auch. Vielleicht so geht mir durch den Kopp, könnte der den Gosenjohan als Hellmark ablösen...den Konkurrenzkampf mo bissje anheizen :D
    Peter Joseph Schmitz, wie gesagt mein Entscheidungsgrund pro DLG 3 im Vorfeld gibt eine sehr gute Leistung als Albert Geisler ab, so wie ich ihn hauptsächlich als "Spuk" vom TSB John Sinclair in Erinnerung hatte.
    Dort hat er ja viele Rollen gesprochen und ich werde mir demnächst bald wieder einige der TSB anhören, um an diesen tollen Darsteller erinnert zu werden.
    Am Ende der CD gibt es einen Nachruf auf Schmitz und einige Passagen aus HSP des DLG Labels vorwiegend. Dafür ein besonderes Lob an die Dream Land Crew um Thomas Birker.


    "Mein Name sagt Ihnen nichts...ich bin der SPUK !" ... 8o
    In memoriam PETER JOSEPH SCHMITZ ...

  • Zitat

    Original von luschnerwaldi
    Am Ende der CD gibt es einen Nachruf auf Schmitz und einige Passagen aus HSP des DLG Labels vorwiegend. Dafür ein besonderes Lob an die Dream Land Crew um Thomas Birker.


    Eigentlich sollte man sowas nicht kritisieren, deshalb habe ich es mir in meiner Rezi auch gespart, aber das hätte nicht auf der CD sein müssen, ich fand es einfach zu schmalzig und aufgesetzt, auch wenn es noch so ehrlich gemeint war.


    Ein Eintrag im Inlay hätte vollkommen gereicht.


    @luschnerwaldi: Harloff als Macabros? Nee, danke, da hättest du eine Gurke mit der anderen getauscht. Harloff ist so grottig geworden, den möchte ich nicht mehr in weiteren Produktionen haben. So ein unmotiviertes Gelumpe braucht keine Sau!

  • Dreamland-Grusel (3) – Lebendig Begraben



    Klappentext:
    Stellen Sie sich vor, sie erwachen aus tiefem Schlaf und man ist gerade dabei sie lebendig zu begraben. Sie erinnern sich, dass ein alter Mann sie für das personifizierte Böse hielt und sie vergiftete. Doch was steckt dahinter? Ein Wahnsinniger? Aber warum wirkt dann das Gift nicht? War es zu schwach oder ist wirklich etwas an den Worten des alten Mannes


    Rezension:
    Was soll ich sagen. Das Hörspiel hat mich 60 Minuten in den Bann gezogen. Leicht verständlich aber dennoch spannend. Manche Dialoge sind etwas zu langatmig. Aber es wäre auch beängstigend, wenn mit einem Schlag ALLES Perfekt wäre bei Dreamland.
    Am Ende des Hörspiels gibt es noch einen Nachruf an den verstorbenen Sprecher Peter Joseph Schmidt. Der ist sehr klasse. Vor allem erkennt man sofort ein paar der Leute, die dort Ihre Kondolenz vorlesen.


    Die Story ist echt Klasse. Hier kann man kurz und knapp sagen, dass sie die Spannung bis zum Schluss sehr gut und kontinuierlich steigert. Das Ende der Story stellt man sich etwas Spektakulärer vor, da war ich ein wenig enttäuscht. Was aber dem Gesamtwerk keinen Abbruch tut.


    Die Sprecher sind mit Leidenschaft dabei. Das kommt immer wieder rüber. Die Dialoge sind gut verständlich und schnell nachzuvollziehen. Die Zusammenarbeit der Sprecher zeigt, dass hier keine Amateure am Werk waren.


    Das Cover ist, wie immer, schlicht gehalten. Dreamland bleibt hier seine Linie treu. Es ist Dunkel gehalten, hat also einen Gruseligen Touch. Man erkennt einen Sarg und ein männliches Gesicht. Das sagt aber nicht allzu viel aus.


    Als Fazit lässt sich sagen, ein weiterer Meilenstein in der bisher kurzen Geschichte von Dreamland. Man baut immer mehr auf professionelle Sprecher. Aber auch die Semiprofessionellen Sprecher werden immer besser. Das ist ein Label das klar zeigt, dass sie in die Spitze der Top-Label wollen. Hier hat ein Label den Amateurbereich ganz klar verlassen. Und ich denke, dass es nicht mehr sehr weit ist, bis Dreamland zu einem „großen“ Label wird. Meinen Respekt dafür!!!


    Meine Bewertung:

    Das erste mal, dass ich fünf Daumen verleihe!!!


    Dreamland-Grusel (3) – Lebendig Begraben
    ISBN 3-939066-52-4
    www.ts-dreamland.de
    ca. 66 Minuten + 9 Minuten Bonusmaterial


    © Michael Girbes, 02. September 2006 www.hoerspieltalk.de


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    "Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr!
    Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation,
    bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein."
    Dr. Markus Merk



    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Michael ()

  • Die habe ich beim Grillabend nur "flüchtig" gehört.
    Ich habe die ersten drei Tracks im Auto nun gehört. Am Montag gebe ich mir dann den Rest der CD...


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    "Alles richtig machen ist unmöglich. Gerecht zu sein noch mehr!
    Aber der Wille dazu, der muss in jeder Situation,
    bei deinem Tun und Handeln erkennbar sein."
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  • Gestern zu Ende gehört und insgesamt für Durchwachsen befunden.


    Die Idee hinter der Story ist für das Genre fast schon innovativ. Je abgefahrener solche Geschichten jedoch werden, desto haarstreubender und unlogisch werden sie aber dann auch. Ja, das passt zum Genre, aber dann ist es vielleicht nicht meins. Von dieser Seite aus also eine für die Schublade gute Vorlage, da ist alles in Ordnung... nur der Schluss fällt vielleicht ein bisschen zu seicht aus.


    Die Umsetzung ist dabei das größere Manko. Wie Blitz so schön sagt, macht Herr Bermann, der Protagonist dessen Mono- und Dialoge gefühlte 50% des Inhalts ausmachen, eine gewisse Entwicklung durch, die ihm nicht unbedingt anzuhören ist. Rhode bleibt über das ganze Hörspiel hinweg gleich... vielleicht nicht wirklich monoton, aber es hätte deutlich mehr kommen dürfen und eigentlich auch müssen. Darüber hinaus frage ich mich ob er mit seiner älteren tieferen Stimme die richtige Besetzung für die Rolle darstellt.
    Bei der restlichen Besetzung sehe ich kaum Probleme, das fand ich schon durchweg in Ordnung. Ich hab da auch gerade in dem Genre und unter Bedacht wer es gemacht hat nicht die höchsten Ansprüche – finde es cool, dass Leute wie H.G. Francis und Carsten Bohn auch mal vor dem Mikro stehen. Eine perfekte Regie- und Sprecherleistung darf man aber nicht erwarten, sonst wird man enteuschd.


    Insgesamt bedarf die Handlung sehr vieler Erklärung und diese fallen dann auch umfangreich aus. Was auf der einen Seite positiv ist, da die Story halt auch mal mehr hergibt als mysteriöse Morde eines übernatürlichen Wesens und den Versuch dieses zu unterbinden (in gefühlten 90% aller Hörspiele in diesem Genre?), auf der anderen Seite erwartet man das vielleicht nicht unbedingt so, verspricht sich mehr Grusel und auch Action. Das ist sicherlich Geschmacksache und mir hats wie gesagt grundsätzlich gefallen. Eine nette, nicht bis ins Kleinste durchdachte Story, da gibt es schlimmeres. Leider bringen diese Erklärungen aber auch gewisse Längen mit sich.


    Den Schluss fand ich dann doch eher enttäuschend... ist etwas belanglos und wird noch von einem zweiten Schluss in die Länge gezogen. Da bleibt am Ende ein fader Beigeschmack, was aus einer 3-4 dann doch eher eine 4+ macht. Debakel ist dieses Hörspiel keines und Genre-Fans kommen auf ihre Kosten, jedoch mit Abstrichen.


    Zu guter Letzt seien noch die Abschieds-Worte an Peter Joseph Schmitz erwähnt die im Anschluss an das Hörspiel zu hören sind. Sicher für Fans eine schöne Art Abschied zu nehmen, besonders auch für die Macher. Wer es nicht hören mag, muss es ja auch nicht. Da kann man wirklich keine Kritik üben.

  • Ist schon wieder eine halbe Ewigkeit her, dass ich das Hörspiel gehört habe.
    Ich hab eben mal meine Rezension dazu überflogen und bin mir nicht sicher, ob ich heute mit einem größeren Überblick nicht doch zumindest noch ein Minus an die drei hängen würde. Um da aber ganz sicher zu sein, müsste ich das Hörspiel nochmals hören...



    Ich packe die Rezension zum Stand damals einfach mal hier rein:


    Dumpf dringen Stimmen an sein Ohr. Die Predigt des Dorfpfarrers und das Schluchzen seiner Frau kann er als erstes identifizieren. Um ihn herum herrscht Dunkelheit. Es dauert einen Moment bis Gerhard Bermann begreift, was geschehen sein muss. Er liegt in einem Sarg und wohnt auf diese Weise seiner eigenen Beerdigung bei. Lebendig begraben. Bermann schafft es jedoch gerade noch rechtzeitig auf sich aufmerksam zu machen. Die wundersame Auferstehung sorgt für einiges an Aufregung in der Gemeinde, doch das ist für Bermann zunächst wenig relevant. Viel mehr interessiert ihn, was es mit seinem Tod auf sich hat. Immer mehr schwindet seine Erinnerung an die Zeit vor dem Mordanschlag auf seine Person, nur ein Name haftet ihm noch im Gedächtnis. Albert Geisler. Als er sich auf die Suche nach diesem Mann macht, begegnet er dessen Tochter, die behauptet, ihr Vater habe Bermann deswegen umgebracht, weil er ein Bündniss mit dem Teufel geschlossen hat, was jener jedoch kategorisch bestreitet und als Unfug betitelt. Als Geisler erfährt, dass Bermann den Mordanschlag überlebt hat, setzt er zu einem neuen Versuch an, wird dabei allerdings mit einer bösen Überraschung konfrontiert.


    Die dritte Folge der Reihe Dreamland-Grusel bietet von der Geschichte einiges mehr an Tiefgang. Man verzichtet fast völlig auf Trash-Elemente wie Dracula, Vampire und Werwölfe und das ist als Abwechslung sehr erfrischend. Allerdings hat auch die dritte Folge ein Problem, das ähnlich schon in den beiden ersten Episoden vorhanden war. Vor allem zu Beginn gleicht das Hörspiel schon mehr einem Hörbuch, was grundsätzlich nicht soo dramatisch wäre, allerdings geht damit eine gewisse Trägheit einher. Die Story ist sicherlich etwas anspruchvoller, hätte dennoch knapper gehalten werden sollen. Es ist vielleicht etwas übertrieben das Hörspiel als zäh zu bezeichnen, denn dafür gibt es dann doch ein paar recht interessante Passagen, aber im großen und ganzen sind die Höhepunkte recht dünn umgesetzt worden. Und um den Gruselfaktor ist es ebenfalls nicht gerade üppig bestellt. Hier muss man noch weiter an sich arbeiten, jedoch ist man nicht ganz auf dem falschen Weg. Der ganz große Wurf ist aber leider auch "Lebendig begraben" noch nicht.


    Denn zu den Schwachpunkten bei der Dramaturgie gesellen sich auch noch eine Menge unter dem Gesichtspunkt Effekte. Es muss natürlich nicht gleich die volle Ladung an Krach-Bum-Untermalung sein, aber ein wenig mehr als das Dargebotene darf man denke ich schon erwarten dürfen. Gerade die Schlägerei im Zug ist eine ziemliche Enttäuschung und hier muss man dann auch einfach eingestehen, dass diesbezüglich ein deutlicher Unterschied zu anderen Labels erkennbar ist. Die Musik an sich ist sicherlich stimmungsvoll, allerdings ist auch da sicherlich noch einiges mehr drin. Letzteres darf man aber dennoch zu den gelungensten Aspekten dieser Produktion zählen.


    Man hat hier eine Menge bekannter Namen an Bord, aber nicht alles wirkt auch wirklich lebendig. Beginnen wir mit der Hauptperson Christian Rode, der grundsätzlich wirklich ein Top-Sprecher ist, allerdings im Zusammenspiel mit dem vielen Text, den er hier vorzutragen hat vor allem zu Anfang eher einschläfernd wirkt. Erst später hat man wirklich das Gefühl, dass er sich in die Rolle auch tatsächlich hineingefunden hat, mal aus sich herausgeht und Gerhard Bermann mit Leben erfüllt. Recht farblos bleibt leider Gisela Trowe, welche allerding auch nur einen sehr kurzen Auftritt hat. Tom Steinbrecher bemüht sich als Dr. Penkritz redlich, aber ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass er in dieser Rolle einfach nicht recht passen will. Gut gefallen haben mir aber Peter Joseph Schmitz (Albert Geisler) sowie Kerstin Draeger (Geislers Tochter). Man hat noch eine Reihe weiterer Sprecher vors Mikro geholt, die einen soliden Eindruck hinterlassen. Darunter auch Carsten Bohn und H.G. Francis, die ja sonst eher andere Arbeiten verrichten ;).


    Fazit: Es gibt sicherlich noch eine Reihe an Kritikpunkten. Insgesamt aber ist das Hörspiel dennoch nicht schlecht, auch wenn sich das vielleicht ein wenig so lesen mag. Denn vor allem die Story ist recht interessant und hebt sich aufgrund der tiefgehenderen Handlung gut von den beiden ersten Folgen der Serie ab. Bekommt man den Punkt Dramaturgie noch besser in den Griff, dann sollten die Hörspiele auch in der Kategorie "Gut" mitspielen können. Bei den Effekten und Sprechern muss man zum Teil sicherlich auch noch weiter an sich arbeiten, aber das Hauptproblem ist aktuell wirklich das mit zu langen Erzählpassagen und ausschweifenden Dialogen geschmückte Drehbuch.

  • Zitat

    Original von DRY
    Fazit: Es gibt sicherlich noch eine Reihe an Kritikpunkten. Insgesamt aber ist das Hörspiel dennoch nicht schlecht, auch wenn sich das vielleicht ein wenig so lesen mag. Denn vor allem die Story ist recht interessant und hebt sich aufgrund der tiefgehenderen Handlung gut von den beiden ersten Folgen der Serie ab. Bekommt man den Punkt Dramaturgie noch besser in den Griff, dann sollten die Hörspiele auch in der Kategorie "Gut" mitspielen können. Bei den Effekten und Sprechern muss man zum Teil sicherlich auch noch weiter an sich arbeiten, aber das Hauptproblem ist aktuell wirklich das mit zu langen Erzählpassagen und ausschweifenden Dialogen geschmückte Drehbuch.


    Kann ich im Prinzip auch so unterschreiben. Es sicher kein schlechtes Hörspiel wie gesagt, am Ende aber dann doch eher das typische "für Fans" würde ich sagen.

  • Och, mich haben die Erzählpassagen nicht weiter gestört ich fand es recht unterhaltsam. Die Story an sich fand ich gut gewählt für die Reihe. Die Vorstellung das man immer und immer wieder stirbt oder lebendig begraben zu sein ist schon recht makaber.

    Man steigt jetzt nicht mehr aus, denn man wird jetzt ausgestiegen - ...und alles was du nicht brauchst muss genügen!

  • Zitat

    Original von Dr. Watson
    Die Vorstellung das man immer und immer wieder stirbt oder lebendig begraben zu sein ist schon recht makaber.


    Ebend, Aber sowohl von der Story her als auch von der Umsetzung hätte es da gerne mehr sein dürfen. Die aus dem Grusel-Rahmen fallende Idee ist gut, aber die Handlung hätte ich gerne anders gesponnen gesehen.

  • Zitat

    Original von blackmail82


    Ebend, Aber sowohl von der Story her als auch von der Umsetzung hätte es da gerne mehr sein dürfen. Die aus dem Grusel-Rahmen fallende Idee ist gut, aber die Handlung hätte ich gerne anders gesponnen gesehen.


    Naja an der Story konnte man ja nichts großartig ändern, oder? Ich mein ist doch ne Vorlage nach Hugh Walker gewesen. Ob die Umsetzung besser hätte gemacht werden können mag ich nicht beurteilen da ich das Original nicht kenne. Mich hats ne Stunde gut unterhalten und das ist mir wichtig. :D
    Aber jeder kann und soll sowas ja anders empfinden und wahrnehmen.

    Man steigt jetzt nicht mehr aus, denn man wird jetzt ausgestiegen - ...und alles was du nicht brauchst muss genügen!

  • Achso, ne. :)


    Ich meine zum einen, dass die Story schon hätte besser sein können, wohl auch direkt die von Walker... ich les doch sowas nicht. :D
    Und mit Umsetzung meine ich, dass es einfach viele Baustellen gibt. Das heisst, Sprecher nicht perfekt, Geräusche leider schwach, Dramaturgie...


    Ein Sonderlob schiebe ich noch für das Cover nach, das gefällt mir ausnehmend gut!


    Eine Kleinigkeit noch, Tom Steinbrecher fand ich als Arzt fehlbesetzt. Er kommt viel zu jung rüber, selbst für nen AIP-ler ;) Ist es ein Fehler und sonst keinem aufgefallen oder kam nur mir das spanisch vor? Als Arzt spricht Tom nämlich Bermann ein mal mit "Mister Bermann" an. Sonst sagen alle glaube ich "Herr" ?(

  • Klappentext:


    Stellen Sie sich vor, sie erwachen aus tiefem Schlaf und man ist gerade dabei sie lebendig zu begraben. Sie erinnern sich, dass ein alter Mann sie für das personifizierte Böse hielt und sie vergiftete. Doch was steckt dahinter ? Ein Wahnsinniger ? Aber warum wirkte dann das Gift nicht ? War es zu schwach oder ist wirklich was an den Worten des alten Mannes ?


    Dreamland Production 2006


    Rezension:


    Die Story beginnt mit der "Beerdigung" des Protagonisten, der im letzten Augenblick vor der Einsargung gerettet werden kann. Da man ihn ermorden wollte, macht er sich auf die Suche nach dem Täter. Schwieriger wird die Sache, als er merkt, dass er nach und nach sein Gedächnis verliert. Als er einem weiteren Mordkomplott seines Widersachers entgehen kann, baut er sich unter neuem Namen eine neue Existenz auf. Doch auch dort findet ihn sein Gegner, der ihm nun den Prozess machen will. In der Verhandlung will sein Widersacher beweisen, dass der Protaginist einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, der bis heute Gültigkeit hat und dass er deshalb nicht zu töten ist. Es kommt zum Showdown.


    Kritik:


    In meinen Augen die bisher schlechteste Folge der Serie. Das Hörspiel hat zu viele unnötige Längen. Gerade die Gerichtsverhandlung wird für meinen Geschmack zu ausführlich geschildert. Auch sind mir die Dialoge im Hörspiel zu lang. Als sehr positiv möchte ich das Cover erwähnen - das beste der Reihe ! Auch die Musik von Tom Steinbrecher ist wieder sehr schön. Die Story an sich ist zwar interessant, aber die Umsetzung leider etwas zu holprig.


    Fazit:


    Wie erwähnt ist mir das Hörspiel zu lang geraten und zieht sich für meinen Geschmack daher etwas dahin. Musik ist aber sehr schön. Auch die Sprecher sind recht gut. Das Cover super !


    Das Hörspiel bekommt von mir 4 von 10 Punkten.