Die PSI-Akten Nr. 5 - Villa der Verdammten (R & B Company)

  • Eine Gruppe von Freunden betritt ein altes Haus, eine leerstehende, modrige Villa, die scheinbar seit Ewigkeiten nicht mehr betreten wurde. Was zunächst wie ein Spass beginnt, nimmt dann eine gefährliche Wendung und so leerstehend scheint das Haus dann doch nicht zu sein. Ein Geisteskranker wütet dort und will sich einen Besucher nach dem anderen vornehmen und bestialisch umbringen. Wer ist der Wahnsinnige und werden die Freunde entkommen können? Es sieht eher nach einem düsteren und schrecklichen Ende aus!


    - Meinung -


    Erneut traf diese Serie eine längere Auszeit, doch davon hat sie sich nun endlich erholt und geht direkt mit drei Folgen weiter. Das Konzept wird beibehalten, knackige Gruselstories, eine gelungene Bearbeitung, die viel Tempo reinbringt. Der großen Nährwert bietet die Geschichte zwar nicht, der hammerharte Grusel ist auch nicht unbedingt dabei, doch das soll diese Serie auch gar nicht, das Konzept ist ein anderes und es orientiert sich ja auch eher an der klassischen Gruselserie von Europa. Diesen Zweck erfüllt sie mühelos, der Hörer dürfte sich gut unterhalten fühlen, dafür ist der kleine Grusel für zwischendurch genau richtig.


    Bei den Sprechern geht es recht interessant zu, hier wechseln sich namhafte Profis mit relativ unbekannten Namen ab, doch das Ergebnis stimmt und es gibt hier keine Ausrutscher, egal ob nun ein Dietmar Wunder dabei ist oder ein Dennis Rohling, die Bekanntheitsgrade mögen, was die Stimmen angeht, zwar ziemlich weit auseinander gehen, doch das ändert nichts daran, dass die Leistung absolut in Ordnung geht. Dazu kommen noch weitere Namen wie z.B. Eckart Dux, Udo Schenk, Marion von Stengel und Co. dazu und mit den Darbietungen aller kann man sehr zufrieden sein. Auch mit der Henry Königs als Erzähler, der zwar einen sehr reservierten Eindruck hinterlässt, dass aber wohl auch soll, da dies bei den Erzählern der klassischen Gruselserie von Europa bisher auch der Fall war und er dieses alte Flair reinbringt.


    Bei der Untermalung bin ich mir nicht sicher, ob die R & B Company da selber tätig war oder sich bei einem Soundarchiv bedient, aber wie dem auch sei, die eingesetzen Klänge schaffen es mit Leichtigkeit eine dichte und passende Atmosphäre aufkommen zu lassen. Dazu noch das wirklich gelungene Titelstück und fertig ist die gekonnte Untermalung. Da bleiben kaum Wünsche offen!


    Für die Fans der Serie dürfte auch diese Produktion wieder genau richtig sein. Der große, dicke Grusel ist es zwar nicht, aber für zwischendurch reicht es mit Leichtigkeit. Wer die bisherigen Folgen mochte, der wird auch den neuen seine Freude haben.

  • Zwei Freunde wollen ihren Freundinnen einen Streich spielen und führen sie in eine alte, heruntergekommene Villa, in der es angeblich spukt. Dort soll sich ein Kumpel bereithalten, um für eine entsprechende Gruselshow zu sorgen. Die Show beginnt tatsächlich, doch wenig später taucht ihr Freund Steven auf, der wegen einer Reifenpanne leider nicht in der Lage war für den Spuk zu sorgen. Aber wer hat denn dann ...? Waren da tatsächlich Geister am Werk? Als die fünf Freunde Hilfe herbeirufen wollen, haben sie nur einen irre lachenden Mann in der Leitung, der angekündigt sie alle zu töten. Der Wahnsinn beginnt, die Fünf sind gefangen in der Villa.


    Die R&B Company hat hier eine spannende Gruselgeschichte vorgelegt. Alles beginnt recht harmlos, steigert sich dann aber immer weiter und mündet schließlich in der Jagd des irren Satanistenmörders Sebastian Lorner auf die fünf Freunde. Dabei ist zu jeder Zeit für Unterhaltung gesorgt, Langeweile kommt nicht auf und das Hören erweist sich als fesselnd. Schnelle Schauplatz- und Personenwechsel innerhalb der Villa sorgen für zusätzliches Tempo. Der Plot an sich ist zwar nicht allzu originell und das Ganze hat man mit Sicherheit schon mal in einer ähnlichen Art und Weise in anderen Hörspielen mitbekommen, aber das ist gar nicht weiter dramatisch, denn in erster Linie geht es bei der Serie um kurzweilige Gruselunterhaltung für ältere und jüngere Hörer und die ist in jedem Fall gegeben. Am Ende werden die geheimnisvollen Geschehnisse innerhalb der Villa nicht aufgelöst und so bleiben doch einige Fragen offen, die sich aber alle durch übernatürliche Phänomene erklären lassen. Nicht umsonst das Wort "Psi" vor den Akten, so dass das recht offene Ende nicht als Schwäche gesehen werden muss. Im Gegenteil, denn gerade das hat seinen besonderen Reiz.


    Zwei Frauen, drei Männer. So lautet die Anzahl der benötigten Sprecher für die Hauptpersonen. Dabei hat man sich für Marion von Stengel, Marina Erdmann, Dietmar Wunder, Marco Sand und Dennis Rohling entschieden. Dennis Rohling wird vielen als Hörspielproduzent ein Begriff sein, der aber zugleich auch immer wieder als Sprecher auftritt. Und hier macht er seine Sache insgesamt gesehen recht gut. Nur ab und zu klingen einzelne Passagen nicht ganz echt, aber das fällt kaum ins Gewicht. Bei so einer Geschichte darf ein irrer Axtmörder natürlich nicht fehlen und wer wäre für diese Rolle besser geeignet als Udo Schenk? Seine Passagen machen auf jeden Fall sehr viel Spaß und darf man ohne zu übertreiben sicherlich als Highlight des Hörspiels bezeichnen.


    Musikalisch wirken manche Szenen fast ein wenig dünn. Sicherlich, die verwendeten Stücke sind ordentlich, aber manchmal fast ein wenig zu harmlos, zu blass um das Geschehen zu unterstreichen. Zwar haben dezente Musikeinsätze auch ihren Reiz, doch hier wirkt es schlicht und ergreifend nicht ganz so passend. Das Ganze heißt aber natürlich nicht, dass die Stücke selbst schlecht wären, das auf keinen Fall. Überzeugender sieht es dagegen bei den Effekten aus, da macht man wenig bis gar nichts falsch. Zwar geht es auch hier nicht ganz so laut zu wie es zum Teil in anderen Serie der Fall ist, aber das muss auch gar nicht unbedingt sein.


    Fazit: Ein unterhaltsames Hörspiel, bei dem es zwar noch ein paar Ecken und Kanten gibt, dass insgesamt aber ziemlich rund wirkt. Auch wenn die Story nicht unbedingt neu ist, so weiß sie dennoch zu gefallen und ist vor allem schnelllebig umgesetzt. 50 Minuten sind gerade richtig, mehr wäre in diesem Fall wohl zu viel gewesen, denn das geben solche Geschichten einfach selten her. Für Fans der Psi-Akten sowieso ein Muss und auch alle anderen Liebhaber von Gruselhörspielen können ohne Bedenken in dieses Hörspiel reinhören.


    Note 2-


    (c) 2006 - Daniel Merk
    http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=82


  • Inhalt:
    Dunkel und groß war der Bau - alt und verfallen. Der fahle Mondschein leuchtete der Villa direkt auf die Front und färbte die Fassade rot... Blutrot...! Der modrige Holzzaun vor der Villa schien sich aus seiner Verankerung zu winden und überhaupt konnte man meinen, das Haus würde in wenigen Momenten in sich zusammenstürzen. Vier Menschen standen davor und wollten das alte Gemäuer betreten. Sie ahnten nicht, welches unheilige Grauen sie erwartete...!


    Story:
    Und wieder ist mehr als ein Jahr ins Land gegangen, bis es mit den PSI-Akten weiterging und in dieser Zeit hat sich einiges getan, denn die Serie erscheint nun unter dem eigenen Banner der R&B-Company und im Vertrieb von PÄNGG. Wieso Maritim nicht mehr dabei ist, wird man wohl nie so ganz erfahren und wirklich nachzuvollziehen ist das für meine Begriffe nicht, denn diese Folge hier wäre eine klare Bereicherung im oftmals durchschnittlichen Maritim-Backkatalog geworden. Wie schon die 4 Folgen zuvor bietet auch „Villa der Verdammten“ eine sehr gradlinige Geschichte ohne große Wendungen. Man wird der Alterempfehlung „Ab 12 Jahren“ also durchaus gerecht und bietet eine Geschichte, die stets spannend und an der einen oder anderen Stelle auch durchaus unheimlich ist. Vergleiche mit der alten Neon-Gruselserie kann man also durchaus ziehen, da es in beiden Serien immer relativ unblutig zugeht. Einziger Kritikpunkt den ich anbringen möchte ist die Spielzeit, die mit 50 Minuten doch etwas zu viel ist. An einigen Stellen hält man sich mit Dialogen auf, die man ruhig kürzen oder ganz hätte weglassen können. Ansonsten kann ich der Geschichte aber einen guten Unterhaltungswert attestieren.


    Sprecher:
    Bei der vierten Folge hatte man sich völlig auf bekannte Profi-Sprecher verlassen, die die unglücklichen Einsätze aus der Vergangenheit von David Russel vergessen machten. Bei der fünften Folge mischt Russel zwar nicht wieder mit, dafür aber ein anderer Sprecher, der nicht in den professionellen Bereich gehört. Allerdings ist Dennis Rohling auch durchaus kein Unbekannter, ist er doch der Chef des Labels „Hörplanet“ und hat somit bereits mächtig Erfahrung in Sachen Hörspielen. An einigen Stellen merkt man zwar schon, dass er nicht in einer Liga mit Leuten wie Marion von Stengel, Dietmar Wunder oder Eckhard Dux spielt, aber er schlägt sich hier mehr als beachtlich. Die beste Leistung dieser Produktion bietet für mich aber Udo Schenk in seiner Rolle als Sebastian Lorner. Man könnte seine Performance sicherlich auch als Overacting sehen, aber ich finde es der Rolle 100%ig angemessen. Alles in allem bekommt man hier wirklich gute Sprecherleistungen geboten.


    Musik und Effekte:
    Musikalisch zeigt man sich von einer guten Seite und untermalt das Geschehen an den unheimlichen Stellen mit passender Musik. Allerdings wäre in diesem Punkt sicherlich noch wesentlich mehr drin gewesen, denn die Untermalung dieser Serie kann mit der von „FAITH – The van Helsing Cronicles“ nicht ganz mithalten. Man ist versucht auch ähnliches über die Effekte zu sagen, doch diese Aussage würde nicht stimmen. Tatsache ist viel mehr, dass die Handlung dieser Geschichte einfach nicht so actionreich daherkommt wie bei der hauseigenen „Konkurrenz“, sondern es hier eher ruhig zugeht. Insgesamt betrachtet ist die technische Seite in Ordnung, wenn gleich man weiß, dass man es bei der R&B-Company noch besser kann.


    Fazit:
    Endlich geht es mit dieser Serie weiter und vor allem auch auf einem ordentlichen Niveau. Die Geschichte wird sicherlich keinen Preis für Originalität gewinnen, aber das ist ja auch gar nicht Ziel dieser Serie. Hier soll leichte Gruselunterhaltung für den jungen Hörer geboten werden und genau das geschieht bei dieser Folge. Die Geschichte ist kurzweilig, spannend und an einigen Stellen natürlich auch gruselig (jedenfalls für die jungen Hörer). Bei den Sprechern gibt es nur herzlich wenig auszusetzen und auch die technische Seite rückt diese Produktion in ein gutes Licht. Für meine Begriffe sind die „PSI-Akten“ viel mehr die „inoffzielle Fortsetzung der Neon-Gruselserie“ als die Gruselserie aus dem Hause DreamLand. Wer also auf der Suche nach kurzweiliger Gruselunterhaltung ist und die bisherigen Folgen der Serie mochte, der liegt auch mit der fünften Geschichte richtig.


    **** / *****


    © 06.08.06 by lord gösel / Hörspiel-Maniac

  • Fünf junge Menschen eingesperrt in einem alten verlassenen Haus - mit Ihnen zusammen der/die/das große Unbekannte. Hat man diese Situation erst einmal erreicht, heißt es nur noch gruseln, schocken, verfolgen, gruseln usw um am Ende einen abruptes Finale aus dem Hut zu pellen. Auch wenn die Storyelemte nur bedingt nachvollziehbar sind, konnte mich diese Folge gut unterhalten. Leider gibt es auch hier, wie öfter bei den PSI-Akten, ein für mich unbefriedigendes Ende. Lässt man sich vom Gehörten einfach nur berieselnd bespaßen stimmt wieder alles und für heranwachsende Hörspielfans ist Grusel garantiert. Bei den insgesamt tollen Sprecherleistungen fand ich ein Hören von Dennis Rohling außerhalb des Hörplaneten mal interessant