Sind Hörspiele mit Hirn nicht erwünscht?

  • Ja. Ich. Mir geht es echt gut, aber für einen Doktortitel bin ich zu doof gewesen. Insofern…..


    So geht es mir auch in Bezug auf mich. Zum Numerus Clausus hat es nicht gereicht. Wobei da auch eine gute Portion Faulheit reingespielt hat. :D

  • Das wird jetzt hier aber ganz schön Filoso-Fisch :P ;) Bitte zum Thema zurück....das da heißt: Warum hat kein Hörspielmacher einen Doktor, außer Frau Körting und ihr Ehemann 8) :P


    Nö, das ist noch deutlicher am Thema vorbei.

  • Nö, das ist noch deutlicher am Thema vorbei.

    Wie ist dir das aufgefallen, du hast doch gar kein Doktor!! :P
    Okay, genug rumgedoktort...


    Warum schaffen es eigentlich die Hörspielmacher nicht intelligente Handlung mit Humor und Spannung zu verbinden, statt mit Düsternis?! Vieles, was halbwegs Aufmerksamkeit verlangt, ist Bierernst und oft auch träge... :(

  • Wie ist dir das aufgefallen, du hast doch gar kein Doktor!! :P
    Okay, genug rumgedoktort...


    Warum schaffen es eigentlich die Hörspielmacher nicht intelligente Handlung mit Humor und Spannung zu verbinden, statt mit Düsternis?! Vieles, was halbwegs Aufmerksamkeit verlangt, ist Bierernst und oft auch träge... :(


    Hat auch nichts mit dem Thema zu tun.


    Hier geht es darum, ob anspruchsvolle Hörspiele, die an den Verstand der Hörerschaft appellieren und ihn zum Nachdenken anregen wollen, nicht erwünscht sind.

  • Stimmt denn die in der Frage verborgene Annahme? Ist das wirkich so?


    Welche "intelligenten" Serien wurden denn eingestellt? Welche "dummen" Serien liefen dafür weiter? Gibt es da wirklich einen Zusammenhang zwischen Einstellung und inhaltlicher oder formaler Qualität?


    Es gibt sicherlich die "Rasenmäher- und Heckenschneider-Hörer" samt den dazu passenden Hörspiele, aber ist das wirklich eine maßgebliche Fraktion?

  • Hier geht es darum, ob anspruchsvolle Hörspiele, die an den Verstand der Hörerschaft appellieren und ihn zum Nachdenken anregen wollen, nicht erwünscht sind.


    Genau, was ich beschrieben habe, könnte das Problem sein. Es ist daher durchaus ein Teil des Themas!


    Ich kenne keine anspruchsvolle kommerzielle Hörspielserie, die eine lockere Atmosphäre hat. Von daher kann nicht gesagt werden, das das Publikum keinen Anspruch will. Es kommt darauf an wie er verpackt wird. Solang immer nur die gleiche Masche versucht wird, kann nicht gesagt werden, das es nur am Hörer liegt. Bisher sind alle anspruchsvollen Versuche mit düsteren Klängen und einer fast schon depressiven Grundstimmung geprägt (Poe, Freud etc.).

  • Habe ich nicht zitiert, weil dazu hier schon Antworten geliefert wurden. Und Thomas76 hat doch auch alles beantwortet.


    Ja, dann könenn wir das mit dem offtopic belassen und kehren wieder zum intellektuellen Schwanzvergleich zurück...


    Wer will, kann sich ja mal trotzdem fragen, ob es tatsächlich nur "intellektuelle" Produktionen erwischt? Mir kommt das auch immer ein wenig wie eine Ausrede vor - wir produzieren billigen Mist, die Leute wollen das halt so...

  • Ich habe hier einen Kommentar gefunden, zu einem Film den ich persönlich sehr mag und den ich für sehr anspruchsvoll halte:


    Zitat

    Dieser Science-Fiction-Film ist wirklich einzigartig. Im Fokus liegt der Charakter und nicht etwa die Handlung oder die Special Effects. [...] Heute wäre ein Film dieser Art undenkbar; er wäre zu anspruchsvoll und abstrakt für die Freitag-Abend-Kinogänger und würde zuviel Denkleistung erfordern.


    Kommentar zu: Der Mann der vom Himmel fiel von 1976


    Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/213/pressespiegel/


    Zugegeben es geht hier um einen Film, aber letztendlich ist ein Film ja auch nur ein Medium, das eine Geschichte erzählt wie das Hörspiel eben auch.


    Dieser Kommentar zeigt doch ganz deutlich was ich meine. Heute sind bestimmte Geschichten, die noch vor 30-35 Jahren völlig normal waren auf einmal zu anspruchsvoll und erfordern zu viel Denkleistung. Ich bin mit dieser Meinung also nicht allein.


    Warum ist denn heute etwas zu anspruchsvoll was vor ein paar Jahrzehnten noch nicht zu anspruchsvoll war? Das lässt doch nur zwei Antworten zu: Entweder das Publikum / die Hörer sind zwar noch in der Lage die Geschichten zu durchblicken aber denkfaul oder sie sind schlicht nicht mehr in der Lage anspruchsvolle Geschichten zu durchblicken, weil die Intelligenz im Durchschnitt der Gesellschaft nachgelassen hat.

  • Ich kenne den Film zwar nicht , aber spontan stellen sich mir da zwei Fragen :


    1.) Warum soll dieser Film nicht auch schon 1976 anspruchsvoll gewesen sein ? Nach der groben Inhaltsbeschreibung scheint es sich ja nicht um flaches Popcorn-Kino zu handeln. Und wenn der damals viele Besucher angezogen haben mag, kann das auch daran gelegen haben, das David Bowie die Hauptrolle spielte. Da müßte man dann vermutlich fragen, wie viele Leute sich den noch ein zweites mal ansehen würden. Und woher weiß man denn, das solche Filme früher "völlig normal" waren ? Klingt ja so, als ob früher jeder Hilfsarbeiter einmal die Woche in's Kino ging, um sich komplexe Autorenfilme zur geistigen Erbauung anzusehen.


    2.) Wenn man einen Film machen möchte, bei dem man den Charakter der Hauptfigur in den Mittelpunkt stellen will, anstelle von Handlung und/oder Effekten, warum dreht man dann a) einen SciFi-Film und nimmt b) einen Star für die Hauptrolle ? Mir scheint, das die Macher solcher Filme wissen, das sie ohne diese Zutaten kaum Leute in die Kinos gelockt bekommen. Das war vermutlich vor 30 Jahren nicht anders.


    Dafür spricht auch der Original-Trailer (hier : https://www.youtube.com/watch?v=lfccDapMA14 ), der den Fokus deutlich auf die Mitwirkung des Hauptdarsteller ( "David Bowie - Phenomenon of our Time" ) und auch ein wenig auf die Action legt. Von einer anspruchsvollen Charakterstudie spürt man da nichts.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • 1.) Warum soll dieser Film nicht auch schon 1976 anspruchsvoll gewesen sein ? Nach der groben Inhaltsbeschreibung scheint es sich ja nicht um flaches Popcorn-Kino zu handeln. Und wenn der damals viele Besucher angezogen haben mag, kann das auch daran gelegen haben, das David Bowie die Hauptrolle spielte. Da müßte man dann vermutlich fragen, wie viele Leute sich den noch ein zweites mal ansehen würden. Und woher weiß man denn, das solche Filme früher "völlig normal" waren ? Klingt ja so, als ob früher jeder Hilfsarbeiter einmal die Woche in's Kino ging, um sich komplexe Autorenfilme zur geistigen Erbauung anzusehen.


    Warum kann ich mir bei dir schon vorher denken, was du zu meinem Post schreibst?! Irgendwie komisch oder?


    Im Kommentar steht ganz deutlich, dass der Film HEUTE zu Anspruchsvoll wäre. Wenn man die Kritik in ihrer Gänze liest erfährt man, dass der Schreiber diesen Film 1976 schon einmal bewertet hat. (Dies erfährt man allerdings nur, wenn man der Quellenangebe folgt.) Folglich wird er auch einen Eindruck vom damaligen Kinopublikum gehabt haben.


    2.) Wenn man einen Film machen möchte, bei dem man den Charakter der Hauptfigur in den Mittelpunkt stellen will, anstelle von Handlung und/oder Effekten, warum dreht man dann a) einen SciFi-Film und nimmt b) einen Star für die Hauptrolle ? Mir scheint, das die Macher solcher Filme wissen, das sie ohne diese Zutaten kaum Leute in die Kinos gelockt bekommen. Das war vermutlich vor 30 Jahren nicht anders.


    Sci-Fi muss nicht unbedingt mit aufwändigen Spezialeffekten zu tun haben, sondern z.B. auch mit einer Zukunfts-Geschichte oder Besuch von einem anderen Stern. Letzteres ist hier der Fall. David Bowie spielt hier einen Außerirdischen, der die Erde besucht um eine Möglichkeit zu finden, seinen eigenen Planeten zu retten. Er wurde wohl besetzt, weil Bowie das Image hatte, von einem anderen Stern zu kommen / ein Alien zu sein. (Ziggy Stardust and the Spiders from MARS).


    Grundlage für den Film war ein Buch. Dementsprechend wird ein Grundgerüst über den Inhalt des Films vorgegeben. Der Film ist überhaupt nicht Action-Lastig, da vermittelt der Trailer ein falsches Bild.


    Aber einfach mal daher Erzählen, auch wenn man den Film nicht kennt und ihn somit nicht beurteilen kann. Hauptsache man hat dann am Ende irgendwie recht.

  • Folglich wird er auch einen Eindruck vom damaligen Kinopublikum gehabt haben.


    Mag sein, dass das kommerzielle Ami-Mainstream-Kino heute noch anspruchsloser ist als früher. Irgendwelche weiteren Schlüsse halte ich nicht nur für gewagt, sondern sogar für unzulässig.


    Erst recht, was den Hörspielmarkt betrifft, den kenne ich nun wahrlich gut genug, um ganz eindeutig sagen zu können, dass früher nichts anspruchsvoller war als heute, weder im kommerziellen Bereich noch im Radio.