"Tödliches Eis" war das erste der drei neuen Bücher, welches ich durchgelesen habe. Leider habe ich momentan nur wenig Zeit, aber so ein Buch schafft man ja locker in einer Stunde durchzulesen.
Die Story spielt wie gesagt in Alaska, was im DDF-Kosmos bislang noch nicht dagewesen ist. Und da es um ein Hunderennen geht, handelt es sich strenggenommen um eine Sportfolge Sehr gut geglückt ist meiner Meinung nach die atmosphärische Dichte. Man friert förmlich mit und kann sich dadurch gut in den ungewöhnlichen Handlungsort hineinversetzten. Auch die drei Hauptakteure sind angenehm charakterisiert:
- Peter vorsichtig aber nicht zu schisserig
- Justus lässt sich den Schlaumeier auch nicht übertrieben raushängen-
- Bob hält sich ruhig im Hintergrund, um dann im entscheidenden Moment zuzuschlagen
Die Geschichte selbst gehört - wie so oft - zur Kategorie "Gauner treibt Riesenaufwand um letztlich nichts, ohne Tamtam hätte der Coup wohl geklappt". Die Begründung dafür ist jedoch einigermaßen glaubwürdig.
Als Leser ahnt man schon zu Beginn, wie der Hase ungefähr läuft, ohne freilich sofort mit der Nase auf den Bösewicht zu stoßen. Da hält die Geschichte dann doch noch eine sinnvolle Wendung bereit.
Negativ ist mir aufgefallen, dass manchmal zuviel Handlung in zuwenig Zeilen passiert, bildlich gesprochen. Oder anders ausgedrückt, die Autorin fokussiert sich manchmal etwas zu sehr auf die handelnden Personen in sehr kurzen Sätzen, und vernachlässigt dadurch, dem Leser die vorgenommene Handlung etwas bildlicher darzustellen. Zumindest ist das mein subjektiver Eindruck.
Nichtsdestotrotz fühlte ich mich beim Lesen gut unterhalten, der ungewöhnliche neue Handlungsort und die "eisige" Atmosphäre wiegen o.g. Schwäche wieder einigermaßen auf.
Fazit: der neuen Autorin Kari Erlhoff ist ein solider Einstand geglückt, es gibt aber noch Luft nach oben. Abzuwarten bleibt, ob/wie ihre nächsten Buchfolgen im Umfeld von Rocky-Beach spielen werden, und wie diese dann ausfallen werden.
Note: 3+