Vampir/Splatter-Hörspielmusik

  • Ein großer Prozentsatz der "blutigen" Hörspiele verwendet Gothic oder eine Spielart des Heavy Metal als Musik. Warum?


    Danke für Eure Geduld...

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."

  • Zitat

    Original von Lindequister
    Ein großer Prozentsatz der "blutigen" Hörspiele verwendet Gothic oder eine Spielart des Heavy Metal als Musik. Warum?


    Danke für Eure Geduld...


    Tut der große Prozentsatz das? Finde ich nämlich nicht unbedingt, denn ob das wirklich Gothic ist, nur weil es düster ist oder Metal, weil Gitarren eingesetzt werden, ist keine zwangsläufige Schlussfolgerung.


    Klar, düstere oder härtere Klänge werden natürlich eingesetzt. Aber warum wohl? Na, ist doch logisch, weil die Handlungen düster und härter sind.


    Swing, Kiddy-Techno oder Schlager kommen halt nicht so gut in diesem Genre.

  • Aber was ist an diesem Track weniger düster und härter? Ehrliche Frage.


    DeLorca : wenn ich dich richtig verstehe... nein, ich glaube nicht, dass die Frage so selbstverständlich beantwortet werden kann.

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."

  • Zitat

    Original von Lindequister
    Aber was ist an diesem Track weniger düster und härter? Ehrliche Frage.


    DeLorca : wenn ich dich richtig verstehe... nein, ich glaube nicht, dass die Frage so selbstverständlich beantwortet werden kann.


    Mal von mir eine Frage: Worauf willst du hinaus?

  • Zitat

    Original von Lindequister
    Aber was ist an diesem Track weniger düster und härter? Ehrliche Frage.


    Du kannst auch Progressive Rave oder Hardhouse / Hardtrance in einen Horrorfilm oder ein Horrorhörspiel einbauen, wenn es passt, aber auf was bist du eigentlich aus? Stört dich die Musik in dem Genre? Klassische Musik kann auch düster sein. Ist halt auch eine Trendfrage.

  • Ich versuche gerade, Genregrenzen zu verstehen. Würden die meisten ein gutgemachtes Horrorhörspiel doof finden, weil z.B. die Musik von Vangelis ist? Wäre ein Gruselhörspiel, das ein reines Gedankenspiel ist (in dem kein Blut fließt) akzeptabel? Oder gibt es da Konventionen, die ebensowenig gebrochen werden dürfen, wie im klassischen Krimi der Schurke davonkommen darf?

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."

  • Das klingt alles so definitiv. :rolleyes:


    Von welchen Grenzen redest du? Es gibt keine, es muss einfach passen, fertig, aus.


    Konventionen gibt es eigentlich auch nicht. Wie ich eingangs sagte, manche Dinge werden einfach nicht passen, aber das ist halt einfach so.


    Trotzdem verstehe ich auch nicht, worauf du hinaus willst.

  • Ich bin neugierig, das ist alles. Keine große Agenda.

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Tut der große Prozentsatz das? Finde ich nämlich nicht unbedingt


    Ich eigentlich auch nicht. Sicherlich findet man es in letzter Zeit öfters mal wieder. Aber ein "großer Prozentsatz" ist das deswegen nicht direkt. Ist halt eine Trendfrage.



    Zitat

    Original von Lindequister
    Würden die meisten ein gutgemachtes Horrorhörspiel doof finden, weil z.B. die Musik von Vangelis ist? Wäre ein Gruselhörspiel, das ein reines Gedankenspiel ist (in dem kein Blut fließt) akzeptabel? Oder gibt es da Konventionen, die ebensowenig gebrochen werden dürfen, wie im klassischen Krimi der Schurke davonkommen darf?


    Ich denke auch, dass die Fragestellung da etwas zu pauschal ist. Letztlich gibt es eigentlich keine Grenzen, die man nicht mal ausreizen könnte. Das Gesamtergebnis muss stimmen. Und das kann auf die eine wie auf die andere Weise der Fall sein ... oder eben nicht.

  • Zitat

    Original von DRY
    Letztlich gibt es eigentlich keine Grenzen, die man nicht mal ausreizen könnte. Das Gesamtergebnis muss stimmen. Und das kann auf die eine wie auf die andere Weise der Fall sein ... oder eben nicht.


    Hm. Letztendlich kann man immer sagen "wenn man es gut macht und es Erfolg hat, dann war auch ein Regelbruch ok". Ich erinnere mich vor ein paar Jahren an den Aufruhr im Fandom zu "Battlestar Galactica" ("Was? Starbuck ein Frau? Zylonen wie Menschen? Baltar auf der Galactica? Keine heroische Titelmelodie?") und den "unverzeihlichen Brüchen mit dem Genre", die "garantiert dazu führen, dass das Ding kein Erfolg wird". Heute wird sie gefeiert und als Vorbild genannt. Aber das ist doch eher die Ausnahme.
    Im Normalfall halten sich auch die Macher von Hörspielen an bestimmte Geschmacksregeln der Fans. Ich habe da vermutet, dass es eine gemeinsame Schnittmenge gibt zwischen Fans bestimmter Musikstile und Fans bestimmter Hörspielgenres. Liege ich da falsch?

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."

  • Ich verstehe auch nicht so wirklich worauf du hinaus möchtest.


    Auf deine Frage, ob der eigens gehörte Musikstil mit dem bevorzugten Hörspielgenre korreliert, möchte ich so antworten: Warum soll ein Technohörer nicht auf Horrorhörspiele stehen? Oder warum soll ein Gothic-Fan nicht SciFi-Hörspiele hören?


    Musik und Sound werden verwand, um eine gewisse Dramaturgie und Stimmung im entsprechendem Hörspiel zu erzeugen.

  • Zitat

    Original von Lindequister
    Hm. Letztendlich kann man immer sagen "wenn man es gut macht und es Erfolg hat, dann war auch ein Regelbruch ok". Ich erinnere mich vor ein paar Jahren an den Aufruhr im Fandom zu "Battlestar Galactica" ("Was? Starbuck ein Frau? Zylonen wie Menschen? Baltar auf der Galactica? Keine heroische Titelmelodie?") und den "unverzeihlichen Brüchen mit dem Genre", die "garantiert dazu führen, dass das Ding kein Erfolg wird". Heute wird sie gefeiert und als Vorbild genannt. Aber das ist doch eher die Ausnahme.
    Im Normalfall halten sich auch die Macher von Hörspielen an bestimmte Geschmacksregeln der Fans. Ich habe da vermutet, dass es eine gemeinsame Schnittmenge gibt zwischen Fans bestimmter Musikstile und Fans bestimmter Hörspielgenres. Liege ich da falsch?


    Dein Beispiel "Battlestar Galactica" hat aber mit den Erwartungen an ein Genre weniger zu tun. In diesem Fall gibt es eine Vorlage die auch noch absoluter "Kult" ist und in solchen Fällen sind die Erwartungen nicht nur höher, sondern auch viel konkreter. Abweichungen werden toleriert solange die Umsetzung den "flavour" des Originals trifft. (Obwohl es immer ein paar Formalisten gibt, die sich davon verprellen lassen ;) )
    Wenn dagegen keine Vorlage existiert sind die Macher doch völlig frei, auch was die Musik angeht. M.E. gibt es diesbezüglich überhaupt keine Erwartungshaltung. Es wird halt die Musik verwendet, die die jeweilige Szene am besten unterstützt. Dass dies häufig härtere und düstere Klänge sind, liegt auf der Hand. Genauso häufig hört man aber auch orchestrale Klänge (vgl. GB) oder eine bunte Mischung (vgl. Caine)
    Ganz überwiegend ordnet sich die Musik der Geschichte unter, wenn man Ausnahmen wie "Schattenreich" außen vor lässt. Vielleicht hatten die Macher von "Schattenreich" einen ganz ähnlichen Gedankengang wie du? Wäre mal interessant zu wissen, inwiefern Marktforschung betrieben wurde. :)
    Ich hatte und habe die Compilation jedenfalls nicht im Plattenschrank. Wie es bei den anderen aussieht, weiß ich nicht.

  • Zitat

    Original von Lindequister
    [quote]Original von DRY
    Ich habe da vermutet, dass es eine gemeinsame Schnittmenge gibt zwischen Fans bestimmter Musikstile und Fans bestimmter Hörspielgenres. Liege ich da falsch?


    Warum sollte es das so zwingend geben?
    Hard Rocker = Splatter
    Klassik = Grusel
    Volksmusik = ?
    Ich weiß nicht, ob man sich mit solchen Festlegungen wirklich irgendeinen Gefallen tut. Vor allem sehe ich darin auch keinen tieferen Sinn.


    Quitos hat das ja schon ziemlich vorweggenommen. Es wird halt die Musik verwendet, die die jeweilige Szene am besten unterstützt. Da die Produzenten aber durchaus unterschiedliche Vorstellungen haben, was das anbelangt, gibt es eben auch eine entsprechende Vielfalt. Der eine ist mehr, der andere weniger experimentierfreudig. Dass Produzenten Musik aber lediglich aufgrund bestimmter persönlicher Vorlieben einsetzen, glaube ich indes allerdings nicht.

  • Zitat

    Original von DeLorca
    Ich kann dir aus langjähriger eigener Erfahrung bestätigen, dass man kein Metall/Rock Fan sein muss, um Horror, Splatter und Grusel zu genießen. 8)


    Dem schließe ich mich als Punk- und Oi-Hörer doch gerne an...auch wenn ich auf einem netten Saufgelage auch gerne mal die Tasse zu Wolle Petri hebe...in diesem Sinne: PROST!!!

  • Zitat

    Original von Quitos
    Ganz überwiegend ordnet sich die Musik der Geschichte unter, wenn man Ausnahmen wie "Schattenreich" außen vor lässt. Vielleicht hatten die Macher von "Schattenreich" einen ganz ähnlichen Gedankengang wie du? Wäre mal interessant zu wissen, inwiefern Marktforschung betrieben wurde. :)
    Ich hatte und habe die Compilation jedenfalls nicht im Plattenschrank. Wie es bei den anderen aussieht, weiß ich nicht.


    Ich denke mal, dass dem so ist. Die Macher sind STIL und die waren in dem Fall mal wieder "nur" ausführendes Organ, mehr nicht.


    Vielleicht können sich die beiden STIL-Macher zu dem Thema mal äussern, wie da der Ablauf ist.