ZitatInhalt:
Dr. Manning, Chef der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen bittet Hellboy zu einem Gespräch unter vier Augen, um „Ungereimtheiten“ bei diversen Spesenabrechnungen zu klären. So berichtet Hellboy von zwei längst vergangenen Fällen…
König Vold:
Hellboy wird von seinem Ziehvater Broom nach Norwegen geschickt, um seinem alten Studienkollegen Edmond Rickman bei der Aufklärung eines merkwürdigen Falles zu helfen. Was Hellboy noch nicht ahnt ist, dass er auf eine vergessene Sagengestalt treffen wird, die es nicht nur gut mit ihm meint.
Weihnachten in der Unterwelt:
Heiligabend, England im Jahre 1989. Hellboy wird an das Sterbebett von Mrs. Hatch gerufen, die unter einer sonderbaren Krankheit zu leiden scheint. Doch dem „besten paranormalen Ermittler der Welt“ entgeht nicht, dass diese Krankheit in Zusammenhang mit ihrer unlängst verstorbenen Tochter stehen muss. Hellboy macht sich auf den Weg in die Unterwelt…
In Episode 7 der Serie Hellboy werden gleich 2 Geschichten mit dem paranormalen Ermittler erzählt. Den Zusammenhang in der Erzählung schafft ein Gespräch zwischen Hellboy und dem Leiter der B.U.A.P Dr. Manning, der alte kuriose Spesenrechungen gefunden hat. Diese Sequenzen sorgen für Auflockerung zwischen den Geschichten und bringen durch den Dialog zwischen "flapsigem Angestellten" und "pingeligem Chef" den Humor in das Hörspiel, den man aus dem Hellboy-Kinofilmen kennt.
Nicht nur die Verwendung der deutschen Synchronstimmen spannen dabei den Bogen zwischen Comic, Hörspiel und Film, sondern auch die gesamte Produktion steht dem Holywood-Vorbild in nichts nach. Das Label Lausch zeichnet sich durch detailreiche Arbeit in allen Belangen der technischen Umsetzung ihrer Hörspiele aus und so greifen auch in Fogle 7 die verschiedenen Elemte eines Hörspiels ineinander. Besondere Highlight, die im Gedächnits geblieben sind, sind dabei zum Beispiel der Stimmeffekt auf König Vold oder die Besetzung von Helmut Gentsch als Professor Rickman.
Inhaltlich erwartet den Serienhörer nicht das Gewohnte. Die Figuren und ihre Eigenheiten kennt man bereits aus den früheren Episoden und wo die ersten Geschichten Platz auf 2 CDs fanden, werden hier in der halben Spielzeit gleich 2 Geschichten erzählt. Logisch, viel Tiefgang ist hier nicht möglich, dafür werden Chraktere eher angerissen und es wird mit Andeutungen gespielt. Alles nicht ohne Fragen zu beantworten und nur bruchstückhafte Erzählung zu liefern. Im Gegenteil, die Erzählungen wirken dabei niemals gehetzt, viel mehr schlägt Hellboys Coolness durch. Und das Konzept geht auf. Die kurzen Geschichten ohne folgenübergreifenden Handlungsrahmen (sicher, es werden Sachen aus früheren Episoden aufgegriffen und interessante Aspekte über die Charaktere neu eingebracht, die vorherigen Folgen stehen mit dieser aber nicht in direktem Zusammenhang) laden zum Wiederhören ein, sind kurzweilig und locker erzählt, dadurch dass z.B. kein epischer Weltuntergang im Raum steht, sondern einfach normale Ermittlungen von Hellboy erzählt werden.
Leicht gestört haben mich dennoch zwei Dinge. In den Sequenzen, in denen Hellboy mit Dr. Manning spricht, wird teilweise der Hörer angesprochen, was mich persönlich aus der Story gerissen hat. Ein zweites Detail, ist die Verwendung von Gerd Samariter als Broom, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es sich hier wirklich um eine falsche Entscheidung handelt. Da es sich bei "König Vold" um einen Rückblick in die 50er Jahre handelt, hatte ich mir Brooms Stimme hier wesentlich jünger ausgemalt. Immerhin spricht aber wieder Gerd Samariter die Rolle, der diesen Part auch schon in der ersten Epsiode der Serie übernahm. Ob man da wirklich Ersatz hätte suchen sollen? Wohl eher doch nicht.
Zwei Hellboy Geschichten auf einer CD, verpackt in einem humoristischen Dialog zwischen Dr. Manning und Hellboy? Das Konzept funktioniert mit kleinen Abstrichen. Die weiter oben erwähnten Hörer-Ansprachen ausgenommen ist das Paket rund. Sowohl inhaltlich als auch in der Umsetzung geht man weiter ungewohnte und uneinheitliche Wege, was dem schrägen Chrakter Hellboys zu Gute kommt und Abwechslung in die Einzelepisoden bringt. In Folge 8 gibt es übrigens wieder Kurzgeschichten, ohne Interview, dafür eine Geschichte mehr. Folge 7 und 8 ergänzen sich sehr gut!