Die drei ??? - (127) Schwarze Madonna

  • Das mit der Spieldauer ist offenbar ne Glaubensfrage... ich fand es früher immer doof, wenn eine Folge schon nach 40 oder 45 Minuten rum war... bei 60 oder 70 Minuten habe ich einfach das Gefühl, mehr Wert für mein Geld zu bekommen. Voraussetzung ist natürlich, dass die ganze Sache auch entsprechend bearbeitet ist und keine langweilen Längen aufkommen. Der Nebelberg ist ja ein gutes Beispiel dafür, dass es funktionieren kann, ebenso wie Folge 127. Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, die zeigen dass sich sowas manchmal wie Kaugummi zieht.

  • Zitat

    Original von Porsche-Hubi
    Das mit der Spieldauer ist offenbar ne Glaubensfrage... ich fand es früher immer doof, wenn eine Folge schon nach 40 oder 45 Minuten rum war... bei 60 oder 70 Minuten habe ich einfach das Gefühl, mehr Wert für mein Geld zu bekommen. Voraussetzung ist natürlich, dass die ganze Sache auch entsprechend bearbeitet ist und keine langweilen Längen aufkommen. Der Nebelberg ist ja ein gutes Beispiel dafür, dass es funktionieren kann, ebenso wie Folge 127. Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, die zeigen dass sich sowas manchmal wie Kaugummi zieht.


    genau so meine ich es!

  • Ich mache mich mal unbeliebt und stelle mein Fazit schon mal hier rein :molwania:


    Zitat


    „Schwarze Madonna“ ist eines dieser Hörspiele, die wohl eher ein Dasein im Regal fristen werden, als denn häufig im Tape- oder CD-Spieler zu landen. Die Geschichte, die Astrid Vollenbruch geschrieben hat wirkt einfach in viel zu vielen Belangen zu „unrund“. Vieles wird in einen Topf geworfen und muss man Ende zusammengeführt werden, was nicht recht gelingen will. Dann gibt es noch das Problem der Auflösung, dass sich in letzter Zeit erschreckend oft eingeschlichen hat. Was man dem Hörer präsentiert wirkt reichlich an den Haaren herbeigezogen und realitätsfern. Bei den Sprechern leistet man sich einen kleinen Fehltritt in Form einer Fehlbesetzung, denn Christian Rode ist für seine Rolle schlichtweg zu alt. Was den ohnehin schon nicht gerade hohen Hörspaß weiter trübt, sind einige Fragwürdigkeiten seitens der Effekte, die irgendwie eine gewisse Sorgfalt vermissen lassen. Nach der recht spannenden 126. Folge, war ich von „Schwarze Madonna“ sehr enttäuscht, denn das Hörspiel bietet in allen Bereichen Mängel, so dass ich hier insgesamt nur von einer schwachen Produktion berichten kann. In Schulnoten wäre es für meine Begriffe ein 5+, die nicht nur durch die schwache inhaltliche Vorlage zustande kommt. Ich hoffe auf Besserung.


    Für die komplette Rezi klickst du hier

  • Ich habe jetzt auch die Folge gehört und empfinde sie auch nicht als gut. Alleine schon wegen der Story (s. gösels Rezension) gefällt sie mir überhaupt nicht. Für mich ist es eine 3-, lord gösel hat eigentlich alles, was mich auch gestört hat, in seiner Rezension erwähnt. Ich bezweifele auch, ob die CD noch mehr als 2 Mal in meinem Player landet.


  • Inhalt:
    Als Peter einen verletzten jungen Mann aus dem Meer rettet, ahnt er noch nicht, dass er damit auch einen neuen Fall für die drei ??? an Land zieht. Doch schon kurze Zeit später befinden sich die drei Detektive aus Rocky Beach mitten in einem spannenden Abenteuer, in dem eine verschwundene Marienstatue die Hauptrolle spielt. Wie viele Gegner gibt es bei dieser gefährlichen Jagd? Wie weit werden sie gehen, um die begehrte Schwarze Madonna zu bekommen? Justus, Peter und Bob stoßen an ihre Grenzen. Dieser Fall ist gefährlich, sehr gefährlich. Er bedroht sogar die Existenz ihres Detektivunternehmens…


    Story:
    Mit „Schwarze Madonna“ kommt die zweite Vertonung einer Geschichte von Astrid Vollenbruch auf den Hörspielmarkt. Wie schon „und der Geisterzug“, so kann auch dieses Hörspiel nur sehr wenig überzeugen. War es beim Geisterzug noch auf eine sehr unglückliche Hörspielbearbeitung seitens Andre Minninger zurückzuführen, so liegen hier die Probleme klar bei der Vorlage. Es gibt zwar allerlei Ereignisse, die in den 73-Hörspielminuten geschehen, doch irgendwie vermisste ich einen klaren Faden in der Handlung. Alles wirkte reichlich zusammengeschustert und betont konstruiert, dass man sich schon fast an die Konkurrenz aus der namenlosen Millionenstadt erinnert fühlen könnte. Hier werden ganz einfach zu viele Dinge in einem Topf geworfen, die am Ende irgendwie zusammengeführt werden müssen. Dabei fängt alles recht viel versprechend an. Wie in Klassiker-Zeiten ist man ohne langes Drumherum-Gerede direkt mittendrin in der Handlung und schon nach zwei Minuten geht es richtig zur Sache. Leider verwässert die Geschichte mit zunehmender Spielzeit, da einfach zu viele Elemente eingebaut werden: Erst geht es „nur“ um die schwarze Madonna, kurz darauf schon um Museums-Einbrüche und dann noch um einige weitere zwielichtige Gestalten, die das Detektiv-Büro an den Rand der Existenz führen. Mag interessant klingen, doch es will einfach nicht so recht zünden, was auch an einigen sehr seltsamen Darstellungen der Charaktere liegt. Unfreundlich und stellenweise erschreckend naiv (Stichwort: Klopfen!) gehen die drei ??? zu Werke und schaffen es dennoch immer an ihre benötigten Informationen zu kommen. Am Ende steht wieder ein JJ-Monolog, der nicht unbedingt nachvollziehbar ist, was auch daran liegen dürfte, dass die präsentierte Lösung sehr an den Haaren herbeigezogen erscheint. Von den sieben Folgen seit dem „Neustart“ liegt hier rein inhaltlich eine recht schwache Angelegenheit vor, die sich auf einem ähnlichen Niveau tummelt wie „Fußball-Fieber“.


    Sprecher:
    Auf der Seite der Sprecher geht es ordentlich zur Sache, was schon die Besetzungsliste verrät, denn neben den Hauptsprechern finden sich diesmal auch Leute wie Patrick Bach, Christian Rode oder Wolf Frass ein. Hier kann man also auf Qualität hoffen und diese wird fraglos auch geboten, wenn gleich man mit einer Einschränkung leben muss. Christian Rode ist ein phantastischer Sprecher und als fieser Kerl am Telefon kommt er wirklich sehr überzeugend rüber, aber für die Rolle ist Rode eine klassische Fehlbesetzung. Er soll nämlichen einen der Schlägertypen von Mr. Pentecost spielen und letzterer wird gesprochen von Wolf Frass. Das passt mal überhaupt nicht, denn Rode hört man sein Alter klar an und es würde wohl kaum jemand einen Schläger engagieren, dessen Alter deutlich jenseits der 60 liegt. Gut, Rodes Rolle fällt betont klein aus, aber dennoch ist dies ein Schönheitsfehler, der angesprochen werden darf. Kann man sich mit diesem Umstand arrangieren, so bekommt man insgesamt betrachtet sehr überzeugende Leistungen geboten, die zumindest ein wenig über die arg konstruierte Geschichte hinwegtrösten können.


    Musik und Effekte:
    Seit der 125. Folge hat sich das musikalische Gewand der Serie bekanntlich deutlich gewandt. Christian Hagitte und Simon Bertling (wohl bekannt als STIL) sind für einen Großteil der Musikstücke verantwortlich und sie präsentieren äußert atmosphärische Stücke, die der Serie wesentlich besser zu Gesicht stehen als vieles, was man jenseits der Folge 100 zu hören bekam. In diesem Punkt kann man der Produktion also keine Mängel aufzeigen, was auf der Seite der Effekte allerdings anders aussieht. Nun mag man verwundert sein, denn eigentlich waren realistische Geräusche seit Jahren eine der Königsdisziplinen bei EUROPA-Produktionen. Leider greift man hier direkt zu Beginn ziemlich daneben. Wenn die ??? auf dem großen Markt in Carino Beach sind, so wirkt die gesamt Szenerie recht leer. Das negative Highlight wird dann bei Peters spektakulärer Rettungsaktion erreicht, bei der man den Eindruck gewinnt nur Justus und Bob würden sich für das Geschehen interessieren. Des Weiteren hat sich ein kleiner Fehler in Szene 2 eingeschlichen. Man hört noch mehr als 10 Sekunden das Geräusch des fahrenden Autos, ohne das die drei ??? sich unterhalten würden. All diese „Fehler“ hätte man fraglos vermeiden können und so kann man fast schon den Eindruck gewinnen, dass hier nicht mit der üblichen Sorgfalt gearbeitet wurde. Schade, hier wäre ohne viel Aufwand wesentlich mehr drin gewesen.


    Fazit:
    „Schwarze Madonna“ ist eines dieser Hörspiele, die wohl eher ein Dasein im Regal fristen werden, als denn häufig im Tape- oder CD-Spieler zu landen. Die Geschichte, die Astrid Vollenbruch geschrieben hat wirkt einfach in viel zu vielen Belangen zu „unrund“. Vieles wird in einen Topf geworfen und muss man Ende zusammengeführt werden, was nicht recht gelingen will. Dann gibt es noch das Problem der Auflösung, dass sich in letzter Zeit erschreckend oft eingeschlichen hat. Was man dem Hörer präsentiert wirkt reichlich an den Haaren herbeigezogen und realitätsfern. Bei den Sprechern leistet man sich einen kleinen Fehltritt in Form einer Fehlbesetzung, denn Christian Rode ist für seine Rolle schlichtweg zu alt. Was den ohnehin schon nicht gerade hohen Hörspaß weiter trübt, sind einige Fragwürdigkeiten seitens der Effekte, die irgendwie eine gewisse Sorgfalt vermissen lassen. Nach der recht spannenden 126. Folge, war ich von „Schwarze Madonna“ sehr enttäuscht, denn das Hörspiel bietet in allen Bereichen Mängel, so dass ich hier insgesamt nur von einer schwachen Produktion berichten kann. In Schulnoten wäre es für meine Begriffe ein 5+, die nicht nur durch die schwache inhaltliche Vorlage zustande kommt. Ich hoffe auf Besserung.


    ** / *****
    Mangelhaft (+)


    © 28.12.08 by lord gösel / Hörspiel-Maniac

  • Anfangs habe ich wirklich gedacht, dass diese Folge zu den Schwächeren gehören wird, denn einige Sachen zu Beginn haben mir überhaupt nicht gefallen. Das beginnt damit, dass Justus zu dem Reporter am anfang sehr unfreundlich ist, und sich sogar daraufhin wundert, dass dieser ebenso unfreundlich sein Verhalten erwidert. Zudem Justus kurz darauf auch noch seinen Kollegen ein wenig vollmeckert, da dieser dem Reporter schon Namen und Adresse mitgeteilt hatte. Warum, erfährt man erst ein paar Minuten später. Trotzdem fand ich das Verhalten des ersten Fragezeichens etwas befremdlich. Wenig später werden die Drei in einem Haus von ein paar fremden Leuten umgerannt und fahren davon. Justus sagt, dass das ja nichts macht, weil die Leute sichtbar nichts sperriges bei sich gehabt (also nichts gestohlen) haben. Lieber Justus: Schon mal was von einem Kofferraum gehört? Warum sollten die Einbrecher nicht etwas eingeladen und nochmal zurück ins Haus gegangen sein?


    Angesichts dieser Tatsachen rümpfte ich für meinen Teil einige Male die Nase - aber: Der Fall spitzt sich nach diesen Ereignissen mehr und mehr zu - bis die Detektive sogar mehrere Rückschläge einstecken müssen. Diese Tatsache ist auch die größte Stärke des Hörspiels. Insbesondere wenn man die Reihe schon lange verfolgt, wirken solche Rückschläge auf den Hörer emotional sehr mit. Da kann man es auch verzeihen, wenn gewisse Dinge vorhersehbar sind (mal ehrlich: Wer hätte nicht gedacht, dass Justus erwischt wird?).


    Fazit: Nach schwächelndem Start ein spannendes Hörspiel der Reihe.