Hörexemplar vom Hörverlag: Schneller als der Tod (gelesen von Christoph Maria Herbst)
Beiträge von Nick
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Wenn es im Hörspiel-Bereich um populäre Serien geht, ist in der Regel auch GABRIEL BURNS im Gespräch. Zeit, sich der Serie einmal anzunehmen.
Die erste Episode schafft es insgesamt gut, einen Spagat aus "Normaliät" und mysteriösen Einflüssen zu schaffen. Wichtig ist, dass man sich das Hörspiel nicht zum Einschlafen geben sollte, denn es ist oberste Konzentration geboten. Aus diesem Grund habe ich mir für das Hörspiel beim zweiten Anhören einmal richtig Zeit genommen und konnte dem ganzen nun auch problemlos folgen. Klar: Viele Fragen werden noch nicht beantwortet, aber im Gegensatz zu anderen Serien die einfach nur Rätsel stellen ohne Antworten zu liefern, bietet Gabriel Burns wie gesagt einen soliden Mix aus abgeschlossener Episode und offenen Dingen, um den Zuschauer am Ball bleiben zu lassen. Dazu sind Sprecher, Musik und Geräuschkulisse qualitativ hochwertig!
Fazit: Recht vielversprechender Auftakt zu einer der erfolgreichsten Hörspielreihen. Mit genügend Konzentration problemlos zu genießen.
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Der Titel der mittlerweile neunten Folge aus der Reihe "Faith" klingt an für sich schon sehr vielversprechend. Und tatsächlich: Die Spannung ist in der ersten Minute da und wird bis zum Ende durchgehalten. Außerdem gehört die Folge zu der bisher härtesten Episode. Die Folterung an Vin ist, zumindest für Hörspielverhältnisse, nicht von Pappe. Gegen Ende bei der Szene in der Stadt vermißt man bedauerlicherweise nach dem großen Finale zuweilen ein paar Hintergrundgeräusche wie z. B. brennende Häuser, was sich noch verschmerzen läßt.
Leider allerdings verärgern die letzten Hörspielminuten dieser Folge: Christopher versucht Faith einzureden, die böse Russin Irina nicht zu töten, da Sie ein Mensch ist und sich Faith hierdurch von der bösen Seite verführen lassen könnte. Tatsächlich bringt Faith Irina mit etwas Kaltschnäutzigkeit um die Ecke und spricht wenig später von etwas Dunklem, was in Ihr auszubrechen drohte. In meinen Augen gibt es hier eine dicke Logiklücke:
Irina ist kein Mensch. Sie hat selbst von sich behauptet ein Mutant zu sein. Wenn Irina tatsächlich ein Mensch ist, wäre sie zu dem Schaden, den sie in der Stadt angerichtet hat, gar nicht fähig gewesen. Ergo wäre es also auch kein Problem gewesen sie der Polizei auszuhändigen. Durch ihre Mutantenfähigkeiten allerdings wäre Sie auch zukünftig eine Gefahr gewesen. Wie hat sich Christopher vorgestellt, wie man mit ihr anderweitig hätte umgehen sollen? Aufgrund Ihrer Mutantenfähigkeit fällt ein Ausliefern an die Polizei aus. Sie könnte erneut die Stadt in ein Chaos stürzen und viele Menschen umbringen.
Da Irina also kein echter Mensch ist, ist ihr Tod eigentlich nicht zu mißbilligen. Trotzdem zwängt einem die Handlung genau dies auf - und dies will nicht so recht passen. Dies wird durch das darauffolgende Endgespräch von Faith und Christopher nur noch einmal verstärkt, in dem Faith nun Dialoge wie "Ich bin Richter und Henker" von sich gibt. Man möchte dem Hörer schließlich weiter begreifbar machen, dass Faith einen Menschen umgebracht hat und der dunklen Macht zu verfallen droht. Schade, dass der Aspekt, dass Irina nie ein 100%er Mensch gewesen ist, die Logik in diesem Punkt zusammenfallen läßt. Allein durch diese Tatsache, hätte ich der Folge am liebsten gleich 2 Sterne abgezogen, aber es handelt sich trotz dieser Tatsache noch immer um ein gelungenes Hörspiel. Bleibt zu hoffen, dass zukünftig nicht all zu sehr auf dieses Geschehnis eingegangen wird.Fazit: Handwerklich gelungenes Hörspiel mit den üblichen, guten Sprechern und einem leider moralinsaurem Ende.
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Dieses Hörspiel reiht sich mit in die besten Folgen der PSI-Akten hinein. Die Story und überhaupt gesamte Atmosphäre erinnern an den Film "Das Ding aus einer anderen Welt". Professionelle Sprecher und eine ausgezeichnete Soundkulisse tragen zur hohen Spannung bei.
Schwachpunkte verbüßt das Hörspiel lediglich in der Lauflänge. Nach nicht mal 40 Minuten ist der Grusel vorbei, was wirklich schade ist und die Höchstwertung verhindert. Da wäre noch mehr drin gewesen. Trotz dessen ein sehr spannendes Hörspiel. Abgesehen von der Lauflänge rundherum gelungen.
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Diesmal will Preston Aberdeen zwecks zukünftiger Personentransporte ein Flugzeug zu einem günstigen Preis ergattern und stolpert dabei unfreiwillig in eine Polizeiaktion. Diese versucht ein kleines Mädchen bis zu ihrer Zeugenaussage zu beschützen. Doch nicht nur Preston, auch seine Angestellten, der Verkäufer des Flugzeugs, das Mädchen selbst und ein verletzter Polizist sind zusammen auf der Flucht vor den Gangstern, die die Zeugenaussage des Mädchens verhindern wollen.
Die Story ist wieder einmal sehr abwechslungsreich; der Drehbuchschreiber kann sich auf die Schulter klopfen. Die Story ist problemlos nachvollziehbar, besitzt eine gute Portion Humor und ist durchweg spannend. Die Sprecher leisten erneut ausgezeichnete Arbeit und die Soundkulisse ist sehr professionell. Sehr gelungen auch wieder die Ausarbeitung der Charaktere.
Fazit: Ich kann hier keine, aber auch wirklich keine echte Schwäche finden. Deswegen wäre es schlicht unfair, dem Hörspiel die Höchstwertung zu verweigern. Hier stimmt alles! Der nächste Auftrag bitte, Mr. Preston!
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Warum denn nicht gleich so? Endlich bringt die zweite Staffel die Qualitäten hervor, die schon die erste Staffel ausgemacht haben.
"König der Nacht" schafft es eine packende, spannende Story abzuliefern. Einschneidende Storyelemente für ein paar der Hauptchraktere lassen den Zuhörer, wenn er bereits alle anderen Episoden kennt, sprichwörtlich an den Fingernägeln kauen. Man fiebert wirklich von Anfang bis Ende mit dem Hörspiel mit. Außerdem kehrt eine alte Bekannte wieder zurück...
Bei der Story um das Schattenwesen könnte man einerseits die Nase rümpfen. Faith ist ja primär Jägerin von Vampiren und Dämonen. Die Auflösung um das Schattenwesen erinnert dagegen mehr an eine X-Akte. Jedoch stellt dies keineswegs eine Schwäche dar, da die Inszenierung das Hörspiels wahrlich ausgezeichnet ist! Wer die bisherigen Episoden schon als "Kino für die Ohren" empfand, bekommt im finalen Kampf die volle Breitseite! Sprecher, Geräuschkulisse, Story - alles vom feinsten!
Fazit: Endlich entfaltet sich die zweite Staffel und schießt qualitativ auf höchste Ebene! Das Warten auf die nächste Episode wird nicht leicht.
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Die Geschichte liest sich wirklich maßgeschneidert dafür, dass sie mir gefallen wird. Ein Hörspiel, das sich auf begrenztem Raum abspielt und dazu noch zeitlich ganz oder fast ohne Unterbrechung. Das alles bringt prinzipiell Atmosphäre und Spannung mit sich.
Leider aber krankt das Hörspiel am üblichen Problem: Den Sprechern. Diese leisten zwar "ordentliche" Arbeit, aber von "professionell" eben weit entfernt. Dies läßt sich zugegeben nicht auf alle Sprecher pauschalisieren, aber überwiegend hätte man sich gern professionellere Arbeit gewünscht. Doch nicht nur die Sprecher, auch am Drehbuch mangelt es. Dieses bietet kaum Überraschungen und spult die Story einfallsarm ab. Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Geräuschkulissen auch nicht viel zu bieten hat. Gut, viel Geräusche kann es hier nicht geben (vor allem nicht bei dem einfallsarmen Drehbuch), aber vom Klang allgemein her wirkt das Hörspiel auch zu sehr wie im Tonstudio aufgenommen.
Was übrig bleibt ist erneut eine klasse Idee mit durchschnittlicher Umsetzung. Hörspiele des Labels "Pandoras Play" kranken leider generell an oft nur mittelmäßigen Sprechern. Das hätte vielleicht gar nicht mal so sehr gestört, wenn die restliche Umsetzung gelungen wäre. Doch auch das Drehbuch und alles andere was ein Hörspiel ausmacht, reißen keine Bäume aus. Leider.
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Bei "Ich jagte 'Jack the Ripper'" handelt es sich abermals um ein Hörspiel, welches seinerzeit bereits vom tonstudio braun aufgelegt wurde. Für mich war es eine der besten Umsetzungen der damals 107 produzierten Folgen. Aus diesem Grund fällt es nicht immer leicht, mit den Neuauflagen warm zu werden.
Wer das alte Hörspiel kennt, dem werden einige Änderungen auffallen, welche mir nicht ganz gefallen wollten. Schade fand ich es z. B. dass ursprünglich aus der Säure ein simpler Elektroschocker gemacht wurde. Weiterhin erfährt der Zuhörer den Namen des Täters jetzt direkt von Jane, statt wie im Roman und alten Hörspiel erst, als John den Ripper festnimmt. Dies fällt dadurch weniger intensiv aus. Doch wenn man einmal davon absieht, handelt es sich auch diesmal wieder um ein Klasse Hörspiel aus der Sinclair-Reihe. Die Geräusch- und Musikkulisse ist ausgezeichnet und die Sprecher leisten klasse Arbeit. Wolfgang Pampel ersetzt auch diesmal wieder Erzähler Joachim Kerzel und macht seine Sache noch eine Ecke besser als die letzten Male.
Fazit: Nicht alle "Modernisierungen" werden Kennern des alten Romans und Hörspiels gefallen, die ausgezeichnete Inszenierung macht das aber locker wett!
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Mit dieser neuen Hörspielreihe lehnen sich die Produzenten deutlich an aktuelle Agentenserien. Die Huldigung an "24" fällt sofort bei den Zeitansagen und deren Geräuschkulisse auf (Wer es beim Hören nicht verstanden hat nochmal deutlich: Dies soll ein Sekundenzähler sein!). Auch die Story erinnert nicht von ungefähr daran. Die Umssetzung ist darüberhinaus ebenfalls sehr gelungen, da viel Spannung vermittelt wird. Dafür sorgen neben der Geschichte eine solide Musik- und Geräuschkulisse.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es bei den Charakteren. Schnell fällt auf, dass die Sprecher keine Profis sind. Vorteil daran ist, dass die Stimmen unverbraucht sind. Nachteilig ist, dass man die fehlende Professionalität gelegentlich heraushört, ABER: Nur in wenigen Fällen fällt dies richtig auf. Im Laufe des Hörspiels bekommen die meisten Sprecher ihre Rollen gut in den Griff und auch die spannende Story selbst merzt diese kleine Schwäche relativ gut aus. Feilen sollte man noch in Sachen Charakterzeichnung: Korell war mir beim Hotelwärter deutlich zu ruppig. Außerdem sorgen ein paar leicht ungelenke Szenenübergänge dafür, dass noch nicht alles wie aus einem Guß wirkt. Aber das sind wirklich nur geringe Schwächen.
Fazit: Gelungener Einstand der Agentenserie. Gern mehr davon!
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Wenn man sowohl auf der Amazon- als auch auf anderen Internetseiten auf Anhieb keine Inhaltsangabe zu einem Hörspiel finden kann, kann das einen gewissen Reiz haben. Und da das Cover des Hörspiels auch ansprechend gestaltet ist, sowie in thematischer Hinsicht passend für mich zu sein schien, habe ich es mir einmal zugelegt. Der Endeindruck fällt leider enttäuschend aus. Der Grund: Kaum Handlung.
Der Anfang beginnt recht vielversprechend. Die Geschichte wird spannend eingeleitet und von professionellen Sprechern getragen. Der Storygehalt hätte allerdings problemlos in 20 Minuten reingepaßt, denn viel passiert (noch?) nicht. Insgesamt wirkt das Hörspiel überhaupt wie ein Mix aus der Schattenreich-Serie und der ersten Folge von "Gabriel Burns": Der Hauptdarsteller findet sich plötzlich in einer Wohnung inmitten einer Blutlache wieder. Eine Tote liegt daneben, und die Polizei klopft wenig später an die Türe. Wenig später begegnet die Hauptperson einer Frau und einer weiteren, übernatürlichen, menschlichen Person. Die Frau scheint mehr über die Geschehnisse zu wissen, stellt aber natürlich auf stur und geheimnisvoll. Sie läßt den Darsteller auch auf mehrere Nachfragen im Dunkeln. Stattdessen gibt es immer wieder Kommentare a la "Du wirst noch alles erfahren". Der männliche, leicht übernatürliche Gegner versucht den Hauptdarsteller in seinem Auftritt mit übernatürlichen Gedanken umzubringen, doch der Protagonist schafft es mit ähnlichen Kräften dem zu widerstehen, worauf sich das Wesen überaus wundert und verschwindet - irrsinnigerweise findet gegen Ende des Hörspiels der gleiche Handlungsablauf in leicht abgeänderter Dialogform einfach noch einmal statt. ...und damit ist auch schon das gesamte Hörspiel erzählt! Gut, es handelt sich um die erste Folge einer Hörspielreihe, aber die minimale Geschichte so sehr auszudehnen, sorgt beim Zuhörer nach dem ersten Drittel nur für Langeweile und Ungeduld.
Fazit: Gute Sprecher, gute Klangkulisse...nur die Story schien man fast komplett vergessen zu haben. Bleibt abzuwarten, wie sich die Reihe entwickelt und ob die erste Folge mit Hilfe weiterer Episoden im Zusammenspiel besser funktioniert.
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Keine Frage, die Geschichte beginnt durchaus spannend und ist sicher aus Filmen wie "Cube" und "Saw" entliehen. Eine richtig bedrohliche Atmosphäre will allerdings nicht aufkommen. Dafür sorgt auch die Tatsache, dass man sich nicht durchgehend auf die Gefangenen konzentriert. Stattdessen erfährt man auch, wie der einzig noch freie, dritte Hauptdarsteller - das dritte Fragezeichen - draußen auf die Suche nach seinen Partnern geht. Hätte man sich mit der Geschichte allein auf die Gefangenen konzentriert, wäre allein dadurch eine bedrohlichere Atmosphäre enstanden.
Dass die Auflösung um die mysteriösen Umstände die Fangemeinde spaltet, ist bei dieser Story von vornherein klar. Ich persönlich fand die Auflösung "in Ordnung", wenn auch sehr harmlos. Dafür gibt es aber gleich darauf noch einen netten Twist.
Ingesamt ein recht spanndenes Hörspiel der Reihe, welches seine Möglichkeiten leider nicht ausschöpft. Aus der Story hätte man mehr herauskitzeln können. Die Sprecher leisten dafür wie gewohnt gute Arbeit und spannend ist das Hörspiel trotz alledem.
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Nachdem die Serie in den ersten Dutzend Folgen Verschwörungstheorien mit spannenden, fiktiven Stories verbunden hatte, hing sie danach mächtig durch. Dialoglastigkeit und das Vernachlässigen des roten Fadens sorgten in den späteren Episoden für Langeweile. Dazu gesellte sich vor einigen Episoden auch noch die Tatsache einiger verwirrender Sprecherwechsel, unter anderem bekam der ursprüngliche Erzähler der Serie plötzlich eine echte Charakterrolle zu sprechen.
Mit geringen Erwartungen bin ich nun an Episode 27 herangegangen - und wurde insgesamt recht positiv überrascht. Mir fiel es einerseits schwer wieder Anschluß zu finden. Die letzten Folgen waren zu verwirrend und die neuen Charaktere konnte man sich einfach schwer merken. Seit ich mir die letzte Folge gegeben hatte, war zudem einige Zeit vergangen. Und doch: Die Handlung wird wieder nachvollziehbarer und man kann wieder von einer soliden und durchaus spannenden Story sprechen.
Der Einsatz von Hintergrundmusik könnte dezenter sein. Während Georgs Erzählungen hat diese eher gestört. Schade auch, dass sich die Verschwörungstheorie über die Mondlandung nicht allen existierenden Theorien annimmt. So wird z. B. das Thema des von der Mondlandung bestehenden Aufnahmematerials nicht angesprochen. Schon in einigen TV-Dokumentationen wurde hier behauptet, dass es sich bei den Aufnahmen um einen FAKE handelt könnte (fehhlende/falsche Schatten etc.); dies habe ich in dem Hörspiel schmerzlich vermißt.
Fazit: Mit Episode 27 bekommt der Hörspiel-Fan tatsächlich wieder eine nachvollziehbare Folge von "Offenbarung 23" zu hören. Es gibt zwar auch diesmal Schwächen, die Story zieht sich jedoch nicht wieder wie Kaugummi dahin. Über die Sprecher kann man sich wie üblich nicht beschweren. Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt und wieder aufwärts geht.
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Mit "Der Fluch der Unsterblichkeit" legt diese neue Serie einen guten Einstand vor. Die Story ist nicht sonderlich umfangreich, aber spannend in Szene gesetzt und erinnert besonders im Finale an den Film "Dämon". Für Professionalität sorgen auch viele bekannte Sprecher, u. a. mit den deutschen Stimmen von Hugh Jackman und Johnny Depp. Auch soundtechnisch kann das Hörspiel in jeder Hinsicht punkten! Die Geräuschkulisse ist passend und nicht zu stark oder zu geringfügig im Einsatz. Kleine Schwächen gibt es lediglich in der zweiten Hälfte, in der die Story in Sachen Logik etwas bröckelt. Auch hätte das Finale leicht actionlastiger ausfallen können. Da jedoch das Gesamtbild stimmt, kann man dies verzeihen. Wie eingangs geschrieben: Für einen Einstand ist das Hörspiel in jedem Fall gelungen.
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Vom Aufbau her ist das Hörspiel rundherum gelungen. Die Story vermittelt solide Spannung, die Sprecher klingen professionell und die Soundeffekte sind gelungen. Eine einzige Sache stört leider gravierend: Es geht zu schnell vorbei. Das liegt nich nur an den ca. 45 Minuten Laufzeit, sondern auch an der Storyentwicklung. Am Ende hat man den Eindruck eine Art "Epilog"/Vorgeschichte gehört zu haben und dass es jetzt richtig losgeht, doch da ist das Hörspiel auch schon vorbei.
Trotz dieser stärkeren Schwäche ist das Hörspiel handwerklich in jedem Fall gelungen, der Endeindruck bleibt wegen der vorschnell beendeten Geschichte dennoch etwas enttäuschend. -
Ich bin ja nun wirklich ein kleiner Fan von Krimi- und Horrorhörspielen, aber bei dem was hier präsentiert wurde, sträuben sich mir die Haare. Die beiden Typen, von denen im Laufe des Hörspiels einer verschwindet, haben unglaublich schlechte Dialoge, was aber zugegeben auch an der schlechten Wiedergabe der Sprecher liegen mag. Überhaupt klingen die meisten Sprecher, als würden Sie Ihre Dialoge ablesen. Doch wie erwähnt, auch die Dialoge selbst sind teilweise Totalschrott ("Wie lange liege ich schon hier? ... Ich stinke.") Gute Arbeit leisten leider nur wenige der Sprecher (der Kommissar gehört zur positiven Seite).
Der Story selbst ist allerdings auch schwer zu folgen. Es vergeht das halbe Hörspiel, bis man begreift, dass abwechselnd rückblickend geschildert wird, wie einer der beiden Typen in der Nacht verschwunden ist und in der Gegenwart der Kommissar seine Nachforschungen anstellt, was jedoch hauptsächlich in Verhörungen mündet.Die Inszenierung dieses Hörspiels wurde außerdem wirklich schlampig umgesetzt. Eine Geräuschkulisse fehlt leider vollends. Teilweise klingt es so, als konnte man sich nicht zwischen echtem Hörspiel und reinem Hörbuch entscheiden. Dies wäre jedoch zu verkraften gewesen, wenn die Sprecher besser und Story nachvollziehbarer gewesen wäre. Letztere hat auch noch verschiedene Logiklücken zu verzeichnen (Wieso war der zweite Typ eigentlich plötzlich weg? Warum ging er nicht gleich zur alten Frau um nach seinem Freund zu fragen, sondern erst am Ende des Hörspiels?). Die Story selbst hätte dabei Potential für ein gelungenes Hörspiel gehabt...
Fazit: Vergurkte, schlecht inszenierte Hörspiel-Umsetzung mit teils arg miesen Sprechern und Dialogen, sowie leicht schwerfälligen Zeitsprüngen und Logikeinbrüchen in der Story. Lieber das Buch lesen.
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Folge 25 war damals meine erste Folge der "Fünf Freunde"-Reihe mit den neuen Sprechern. Wie ich die Episode damals fand, weiß ich nicht mehr. Jedoch kann ich heute sagen, dass von den neuen Folgen diese zu den schwächeren gehört. Das liegt vor allem an der Story. Ich hätte es viel besser und spanndender gefunden, wenn die komplette Folge von der Flugzeugentführung gehandelt hätte. Aber eine Art "Stirb langsam" oder "Passagier 57" wäre wohl nur schwer machbar gewesen. Und so stürzen allesamt irgendwo im Nirgendwo ab, landen bei einem Indianer-Volk (nicht ganz freundlich gesinnt) und entdecken dabei noch einen vermißten Forscher.
In meinen Augen ist die Story etwas zu abstrus und konstruiert ausgefallen. An die neuen Sprecher gewöhnte man sich mittlerweile, rausreißen können sie allerdings nichts. Die Dialoge tragen da gelegentlich leichte Mitschuld ("Ein Zettel! ... Da steht was drauf." ...ach was). Nach den passablen ersten Hörspielen mit den neuen Sprechern fällt diese Folge letztenendes schwächer aus, befindet sich aber noch immmer im anhörbaren Bereich.
Recht reißerisch übrigens auch die Inhaltsangabe der Rückseite: "grüne Hölle", "übermächtige Gegner"...huuu. Und apropos: Das neue Front-Cover ist ja wohl auch völlig mißlungen. Es wurde zwar originalgetreu nach dem alten Cassettencover gehalten, aber George im Vordergrund sieht aus wie eine 50jährige Magd...
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Die zwei bisher existierenden Folgen der Serie "Der Falke", wurden bereits Mitte 2007 veröffentlicht. Ein Zeichen dafür, dass wohl keine weiteren Folgen erscheinen werden. Aber kein Grund, den Hörspielen keine Chance zu geben. In dieser ersten Folge wird Archäologe und Hauptdarsteller Lukas Falkenberg, genannt "Der Falke", vorgestellt, der zusammen mit einem erfahrenen, älteren Kollegen eigentlich nur an einem Kongress in Mumbai teilnehmen wollte, dann jedoch von einem Tsunami überrascht wird. Nur kurze Zeit später findet er sich dazu inmitten einer Entführung wieder...
Der Erstling der Serie kann problemlos als "gelungen" bezeichnet werden. Die Story wird locker erzählt und man kann ihr ohne Schwierigkeiten folgen. Stellenweise hätte es gern sogar komplexer sein können. Die Sprecher überzeugen ausnahmslos und setzen ihre Rollen ebenfalls passabel um. Für Musik und Geräuschkulisse gilt das gleiche. Letztere wird im Finale allerdings etwas sparsam eingesetzt.
Fazit: Guter, grundsolider Beginn der Hörspielreihe. Macht Lust auf mehr, und "mehr" ist hier noch durchaus möglich.
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Die zweite Hörspiel-Neuauflage um den Dämonenkiller Dorian Hunter hatte meiner Meinung nach einen sehr durchwachsenen Start. Vor allem Episode 2 war richtig schlecht, was aber am miesen Drehbuch lag, da auch die alte Vertonung von EUROPA ebenfalls grottig gewesen ist. Dorian Hunter benahm sich dort außerdem geradezu wie ein Ar***loch.
Um so überraschender dass diese Episode wirklich zu gefallen weiß. Dorians schlechtes Verhalten hat sich mittlerweile etwas gelegt und die Story weiß von Anfang bis Ende zu überzeugen. Sprecher, Musik und Geräuschkulisse leisten sehr gute Arbeit und sorgen für ein stimmiges Gesamtbild. Lediglich ein paar Storylücken im Finale fallen auf.
Fazit: Gelungene Episode nach schwachem Serienstart. Endlich kann die Story vollends überzeugen.
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Eigentlich hatte ich mit TONY BALLARD abgeschlossen, nachdem mir die ersten Folgen nicht so zugesagt hatten. Die Story von Folge 6 machte mich allerdings hellhörig. Klang der Inhalt doch ganz dem Schema des Filmes "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast".
Erfreulicherweise kann man die sechste Folge tatsächlich gut als Einzelhörspiel goutieren. Vorkenntnisse sind also nicht zwingend erforderlich. Die Sprecher leisten sehr gute Arbeit und auch Musik & Geräuschkulisse lassen keinen Anlaß zur Klage. Die Story ist freilich nicht neu und wurde u. a. schon in den Hörspielserien JOHN SINCLAIR oder FAITH verwendet, doch sorgt die routinierte Inszenierung trotz alledem für Spannung von Anfang bis Ende. Anzukreiden ist allerdings, dass das Drehbuch an sich schwach ausgefallen ist. Die Geschichte wird überraschend schlicht durchgezogen. Sehr schade. Alle anderen genannten, positiven Aspekte reißen dies aber relativ gut heraus.
Fazit: Passables Hörspiel mit wenig, aber spannender Story.
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Mit der vierten Episode der MITSCHNITT-Reihe bleibt das Label Lübbe ihrem Stil treu. Scheinbar originale Mitschnitte unbekannter Personen, die böse ausgehen... Um Authenzität bemüht man sich auch in dieser Episode erfolgreich. Dies geht bis hin zum Cover und Inlay, welches lediglich spärliche Infos und auch keine Sprecherauflistung enthält. Und auch diesmal sorgt die Geschichte für viel Nervenkitzel!
Inhaltlich hat die Episode allerdings ein paar Schwächen. Die Charaktere sind recht klischeehaft und wirken wie aus einem der vielfachen Teeniehorror-Streifen. Außerdem geht das eigentlich Finale zu schnell vorbei. Der Endeindruck fällt daher leicht enttäuschend aus. Immerhin sind die Sprecher wieder überzeugend und sorgen dank Unbekanntheit für Authenzität. Auch die geringe Geräuschkulisse ist ausgezeichnet.
Fazit: Erreicht nicht ganz die Klasse der ersten Folgen, Nervenkitzel ist aber auch diesmal garantiert!