Die Knicker-Bockerbande - 001) 13 blaue Katzen

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    Die Knickerbockerbande, die vor ein paar Jahren auf MC beim Ravensburger-Verlag erschienen ist, erlebt nun als CD-Fassung bei Jumbo ein Relaunch. Neuer Anstrich inklusive. Am Inhalt hat sich jedoch nichts geändert.
    Ich habe die Serie schon damals recht gerne gehört, ebenso vor noch längerer Zeit auch fast alle Buchvorlagen verschlungen. Was die Knickerbockerbande von vielen anderen Jugendserien abhebt, sind die oftmals reichlich überzogenen Plots, mit denen aber ein ganz entscheidender Vorteil einhergeht, nämlich der Umstand, dass die Spannung vielfach um einiges höher liegt.


    Ganz so drastisch präsentiert sich dieser Umstand bei der vorliegenden Folge um die 13 blauen Katzen aber nicht.
    Die Knickerbocker verbringen ihre Ferien in den Staaten, genauergesagt in Las Vegas, wo Dominik für einen Auftritt ungewöhnlicher Art eingeladen wurde. Die vier Kinder wollen sich als Zeitvertreib die Gruselshow im Haus der verschollenen Pianistin Allegretta ansehen, jedoch ist man sich uneinig darüber, welches denn nochmals die richtige Hausnummer war. So trennen sie sich und während die beiden Mädchen tatsächlich das richtige Haus erreichen, erleben Axel und Dominik in dem anderen etwas höchst seltsames. Und so steckt die Knickerbockerbande mitten in einem neuen Fall.


    Wenn man sich nicht gerade an vollautomatisch verschiebenden Möbeln, automatischen Sarganlagen und ähnlichem stört, dann bekommt man eine wirklich spannende Gruselshow geboten, bei der die Spielzeit von 60 Minuten rasant verfliegt. Die Auflösung am Ende präsentiert sich sogar recht nachvollziehbar. Wer die Serie etwas genauer kennt, der wird wissen, dass es nicht immer unbedingt so bodenständig wie hier zugeht. Wer in erster Linie an spannender, packender Unterhaltung interessiert ist, der dürfte an diesem Hörspiel gewiss Spaß haben. Wer allerdings auf eher realistisch gehaltene Krimiunterhaltung aus ist, der dürfte mit diesen Hörspielen vermutlich nicht allzu warm werden.


    Die Umsetzung der Hörspiele erweist sich als sehr gelungen. Die vier Hauptsprecher Tobias Schmidt (Axel), Stephanie Kirchberger (Lilo), Lotte Bublitz (Poppi) und Tobias Pippig (Dominik) agieren äußerst glaubhaft und werden vom bekannten Douglas Welbat in der Erzählerrolle unterstützt. Etwas schade ist, dass man über den restlichen Cast nichts findet. Die wenigen weiteren Stimmen, die man zu hören bekommt, sind aber allesamt überzeugend.
    Die Untermalung mit Musik und Effekten kann sich ebenfalls gut hören lassen. Die Musikstücke kommen vielfach als Variationen der Haupterkennungsmelodie daher - sind, wie man im weiteren Verlauf wird feststellen können vielleicht nicht immer allzu abwechslungsreich, wissen aber die spannenden Szenen ziemlich gut zu unterstreichen.


    Fazit: Die Knickerbockerbande ist eine Serie, die vornehmlich versucht möglichst spannend daherzukommen und dabei durchaus ab und an mal etwas den Boden unter den Füßen verliert, so dass gewisse Dinge einfach sehr überzogen erscheinen. Hier hält sich das in Grenzen. Das Tempo ist hoch, es gibt allerlei unheimliches und so ist der Unterhaltungswert vollauf gegeben.
    Ich für meinen Teil würde mich auf jeden Fall freuen, wenn die Neuauflage bis zum Ende durchgezogen wird, zumal es die Hörspiele mit einer einzigen Ausnahme bisher noch nicht auf CD gab.

  • Die Knickerbocker-Bande ist gute Jugendunterhaltung. Wer ??? oder PW mag, sollte ein Ohr riskieren. Eine gute Mischung aus Abenteuer, Spannung, Grusel und Mystery.
    Etwas abgedreht - in Teilen vergleichbar zu Scooby Doo. Am Ende wird dann die Geschichte aufgeklärt und alle gruseligen Elemente werden erklärt und aufgeklärt.
    13 blaue Katzen ist etwas langsamer als die anderen drei Folgen, aber immer noch gut. Die musikalische Untermalung ist gut gelungen und unterstreicht die Stimmung der jeweiligen Szene.
    Ein guter Auftakt und ich würde mich freuen, wenn die Neufauflage komplett erscheinen würde.

  • Für die Knickerbocker-Bande geht es diesmal sogar nach Las Vegas, doch das klingt spassiger, als die Reise tatsächlich wird, denn sie landen mitten in einem neuen Abenteuer. Dabei ist das nicht mal absichtlich passiert, denn eigentlich waren die Knickerbocker auf der Suche nach der verschwundenen Pianistin Allegretta (Micaela Kreissler), doch dann geraten sie in den Bann der 13 blauen Katzen. Was hat es damit auf sich?


    - Meinung -


    Die Knickerbocker-Bande dürften einigen Fans noch ein Begriff sein, die Serie von Thomas Brezina ging damals in einer dürftigen Umsetzung beim Label Junior an den Start, später veröffentlichte Ravensburger eine neue Serie, für die sich kein anderer als Produzent Hans-Joachim Herwald verantwortlich zeichnete. Um diese Version handelt es sich hier auch und geboten wird grundsolide Kinder- und Jugendunterhaltung, bei der der Mystery-Aspekt absolut im Vordergrund steht und zwar deutlich mehr als bei den drei ??? oder Point Whitmark. Das führt dazu, dass die Handlung auch teilweise überzogen und weit hergeholt wirkt, doch das Problem tritt hier nicht auf, alles bewegt sich noch im Rahmen und es wird eine spannende und kurzweilige Stunde voll guter Unterhaltung geboten.


    Wer Herwalds Produktionen kennt, der weiss auch, dass er nur absolute Könner ins Studio holt. Bei den Hauptrollen sind Talente am Werk, die damals noch zur jungen Garde gehörten und heutzutage gestandene Profis sind. Tobias Schmidt, Stephanie Kirchberger, Lotte Bublitz und Tobias Pippig liefern gute Leistungen ab, man kann die Rollen gut auseinanderhalten und das ist bei einer derartigen Serie sehr wichtig und die Charaktere werden überzeugend dargestellt. Douglas Welbat ist der Erzähler und er bringt seine ganze Routine mit ein und beweist, dass er diese Position bestens ausfüllen kann. Auch in in den Nebenrollen mischen namhafte Hamburger Profis mit, unter ihnen Micaela Kreißler, Tomas Kröger, Michael Bideller und weitere, die allesamt einen guten Eindruck hinterlassen, Ausrutscher gibt es hier keine, was logischerweise auch an der Regie und Erfahrung von Hans-Joachim Herwald liegt.


    Für die Untermalung ist ein gewisser Freddy Gigele verantwortlich, der sein Handwerk durchaus versteht. Die Atmos im Hörspiel sind wirklich gut und erzeugen die richtige Stimmung, die teilweise schon recht düster ausfällt und die eingesetzten Effekte und Geräusche verstärken diesen Eindruck gekonnt. Eines hat mir aber ganz und gar nicht gefallen und das ist das Titellied, das einem die Schuhe auszieht. Hierbei handelt es sich um allerübelsten Kiddy-Techno der 90er, austauschbar, nichtssagend und dazu noch mit einem 08/15-Text versehen, der niemand hinter dem Ofen hervorlocken dürfte.


    Der Neustart ist mit dieser Folge auf jeden Fall gut gegangen und die Serie dürfte für diejenigen interessant sein, die es gerne etwas überdrehter mögen, als es bei den anderen etablierten Genrevertretern der Fall ist. Die Story ist spannend und kurzweilig, die Umsetzung geht weitestgehend in Ordnung, so darf es gerne weitergehen.


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