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Auf nach La Palma. Das verspricht Ferienstimmung pur. Faulenzen am Meer, in der Sonne baden - nicht bei Timo, Lillie und Max! Sie selbst haben sich den Namen Baadingoo gegeben und lehren als Feriendetektive so manchem Verbrecher das Fürchten. Ihr aktueller Fall beginnt zunächst noch ziemlich harmlos, aber doch schon sehr actionreich bei der Ankunft am Flughafen...
Die Baadingoo-Feriendetektive sind eine Serie aus der Feder von Ulf Blanck, den man vornehmlich als Autor der drei ??? Kids kennt. Auch zeichnet er sich wie dort für die Hörspiel-Umsetzung verantwortlich. Und so sind gewisse Parallelen und Eigenarten natürlich alles andere als Zufall.
Die Geschichte ist ziemlich kindgerecht verfasst - im Vergleich zu den drei ??? Kids aber nicht ganz so harmlos und eine Spur pfiffiger. Ohne große Unterbrechungen begleitet man die Feriendetektive von der Ankunft bis zur Lösung des Falles. Dadurch ergibt es sich ganz automatisch, dass gewissen Randideen, die nicht sonderlich viel zum eigentlichen Fall beitragen, mehr Platz eingeräumt wird als es bei vergleichbaren Serien dieses Genres der Fall ist. U.a. das sorgt für eine nicht ganz kurze Spieldauer von 72 Minuten, die der eigentliche Fall so nicht hergeben würde. Dieses ausschmücken ist in den Buchvorlagen eine typische Sache, im Hörspiel funktioniert es jedoch nur bedingt. Bisweilen wirkt die Handlung dadurch etwas langgezogen, langweilig wird es glücklicherweise aber nicht - dazu bieten sind Feinheiten am Rande noch immer für genug unterhaltsamen Stoff gut.
Alles in allem solide bis nette Unterhaltung, insgesamt mehr auf die jüngere Generation zielend, was sich insbesondere beim eher einfach gestrickten Fall bemerkbar macht, bei dem eigentlich spätestens nach der Hälfte das allermeiste klar ist.
Die drei Hauptsprecher kommen nicht immer ganz authentisch rüber. Kein Wunder, sind es ja immerhin erwachsene Sprecher, die hier in Rollen von 9 bis 10jährigen schlüpfen sollen. Soetwas gelingt natürlich nur schwer - 13 bis 14jährige könnte man den Sprechern noch abnehmen, aber das hier dargestellte Alter wirkt nicht mehr sonderlich glaubhaft - vor allem dann nicht, wenn man merkt, wie gewollt und bemüht die Sprecher versuchen möglichst jung zu klingen. Teils gelingt ihnen das sogar ziemlich gut, teils aber auch nicht. Natürlich ist jedenfalls anders...
Bei den Eltern der Feriendetektive hat man etwas an Sprechern gespart. Das fällt die meiste Zeit kaum auf, da man bei deren Einsatz innerhalb des Hörspiels recht geschickt vorgeht - es gibt aber zwei, drei Stellen, bei denen man sich aber doch mal fragt, was eigentlich aus dem Rest geworden ist.
Die Besetzung ansonsten ist gelungen. So trifft man auf Martin Sabel in der Rolle von Louis Brandis, Marie Biermann als Linda und Wolf Frass als Manuel Martini.
Statt Musik wird als Überleitung auf ein Baadingoo-Sample gesetzt, was mit der Zeit zumindest bei mir für einen gewissen Nervfaktor gesorgt hat. Die Musik an sich vermisst man gar nicht mal unbedingt, aber auf das Baadingoo hätte man besser verzichtet.
Als einzige klangliche Unterstützung steht zu Beginn und am Ende der Titelsong, mit dem ich mich nicht wirklich anzufreunden weiß. Für die Zielgruppe mag das gerade noch in Ordnung gehen, aber schon ein wenig ältere Hörer spricht das ganze wohl nicht mehr besonders an.
Die Effekte sind insgesamt sehr solide ausgefallen. Die einzelnen Situationen untermalt man jedenfalls stets so, dass man weiß, wo man sich gerade so befindet.
Fazit: Nette Geschichte, Lösung ab der Mitte klar - dennoch gelingt es noch eine Überraschung bei der Auflösung zu bringen. Solide Unterhaltung mit kleineren Schwachpunkten. Ein Hörspiel, das man sich durchaus anhören kann und als Ferienhörspiel Laune macht, allerdings nicht so ganz im obersten Drittel mitzuspielen weiß.