Caine - 007) Dunkler Prophet

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    Caine steht am Abgrund. Obgleich äußerlich brutaler denn je, merkt man immer deutlicher, wie der eigentliche Mensch Steven Caine an der Macht des Penumbra zerbricht. Hat er den Versuchen des Schlächters Kartaans die Oberhand zu übernehmen zu Anfang zumeist noch ohne größere Mühen widerstehen können, sieht es heute ganz anders aus. In einer Art dämmernden Wachkomas vegetiert der dunkle Prophet dahin...
    Die rasanten und zumeist harten Szenenwechsel sind Markenzeichen der Serie. So langsam merkt man, dass ein Ende naht. Fäden beginnen zusammenzulaufen, gespickt mit verschiedenen Hintergrundinformationen zu den agierenden Figuren, und dem deutlichen Anzeichen des Erreichens der letzten Evolutionsstufe des dunklen Propheten, des Weltenvernichters.
    Der Mix wirkt wild und ist es auch. Fantasy, Thriller, Science-Fiction - das alles verwischt hier zu einer Welt, die alles andere als angenehm zu erleben ist. An Härte hat die Serie wenig eingebüsst. Das reicht vom Schlachtfest auf Kyan'Kor bis hin zu den Schilderungen Linda Watkins.
    Und doch herrscht immer wieder eine gewisse Lockerheit vor - dafür sorgen deutlich überzeichneten Charaktere wie Kilkenny oder Kartaan, was schlussendlich dafür sorgt, dass - nein, nicht die Gewalt verharmlost wird, aber diese weit nicht so extrem an den Hörer herandringen kann, wie es vielleicht sonst der Fall wäre. Eine grandiose Szene in diesem Zusammenhang bekommt man beim Zusammentreffen Kilkennys mit Caine zu hören.


    Wer schon in den vorherigen Folgen mit der harten Musik seine Probleme hatte, dem wird es hier wohl nicht besser ergehen. Ohne, dass man diese Art von Musik unbedingt mögen muss, bleibt aber doch zu sagen, dass sie zur extremen Gangart der Serie einfach passt und nochmals deutlich unterstreicht, mit was man es zu tun bekommt. Man verlässt sich aber nicht gänzlich auf die Klänge der Band "Mongofünf", sondern setzt genauso die typischen aus der Anfangszeit der Serie ein, die aber nicht unbedingt allzuviel sanfter, wenngleich doch etwas weniger laut und brachial daherkommen.


    Die tragenden Rollen ändern sich nicht großartig. Da gibt es so einige hervorragende Leistungen zu hören und es ist nicht zu leicht, zu entscheiden, wenn man da als ersten erwähnt. Am besten vielleicht denjenigen, der auch als erstes im Inlay aufgeführt wird und zugleich die Hauptperson der Serie spricht: Torsten Michaelis. Wie brilliant der Mann ist, hat er innerhalb dieser Reihe nun schon oft genug bewiesen und daran ändert sich nichts - absolut nichts. Und dabei wird die Rolle nicht unbedingt leichter. Lutz Riedel gelingt es ebenfalls einmal mehr hervorragend das menschenverachtenden Dreckschwein raushängen zu lassen (positiv gemeint, denn die Rolle verlangt es eindeutig so). Herrlich fies zeigt sich Martin Sabel als Joel Drady. Und was den Gebrauch des Wortes "Scheiße" angeht, so gibt es wohl niemanden, der dies eindrucksvoller erledigen könnte als Karl Schulz (als Kilkenny). Nicht zu vergessen Claudia Urbschat-Mingues, die eine Erzählung abliefert, die ziemlich unter die Haut geht.


    Fazit: Harte Kost, der man diesmal lediglich vorwerfen kann, dass sie etwas kurz ausgefallen ist. Qualitativ müssen Caine-Jünger aber keine Abstriche machen. Die Serie fährt weiterhin auf ganz hohem Niveau in Richtung Ziellinie. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt immens auf das langsam sich einläutende große Finale.


    Note 1


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  • Steven Caines (Torsten Michaelis) blutgetränkter Trip geht weiter und scheint kein Ende zu nehmen, er kämpft sich durch einen wahren Albtraum, angetrieben vom widerwärtigen Kartaan (Lutz Riedel). Doch nicht nur Caine hat alle Hände voll zu tun, auch Kilkenny und Linda Watkins (Karl Schulz und Claudia Urbschat-Mingues) haben ihre eigenen Sorgen. Werden sie alle heil aus ihren Angelegenheiten rauskommen oder war es das für sie? Zwei laufen sich später sogar über den Weg!


    - Meinung -


    Die Serie, deren Folgen ich gerne als "Hochdruck-Hörspiele" bezeichne, geht in die nächste Runde. Sollte es sich bewahrheiten und die Abenteuer Caines nur auf zehn Folgen ausgelegt sein, dann geht es hier deutlich spürbar aufs Finale zu. Die Story präsentiert sich ungemein temporeich, zwei Charaktere kreuzen ihre Wege und es geht ziemlich hoch her. Die Sprache fällt diesmal wieder sehr hart und auf Schock ausgelegt aus, teilweise wirkt dies dadurch auch ziemlich aufgesetzt, das muss man bei Lausch noch in den Griff kriegen und das richtige Maß finden, aber insgesamt gibt es hier an diesem Bereich herzlich wenig auszusetzen, inhaltlich wird jedenfalls schon mal ordentlich vorgelegt.


    Sprechertechnisch mal wieder ein verdammt starkes Brett, da gibt es kein Vertun! Die Hauptrollen sind erstklassig besetzt, die Leistungen sind hervorragend. Torsten Michaelis spielt Caine erneut ganz souverän und überzeugend, Lutz Riedel ist als Kartaan herrlich fies, Karl Schulz spricht Kilkenny schön cholerisch und so zieht es sich durch die gesamte Besetzung. Die grossen Namen geben sich die Klinke in die Hand und dazu kommt noch, dass die Leistungen hier insgesamt absolut stimmen. Reinhilt Schneider, Claudia Urbschat-Mingues, Smudo, Martin Sabel, Annabelle Krieg, Klaus Sonnenschein und weitere zeigen, was sie können.


    Mit der Untermalung hatte ich diesmal ausnahmsweise meine Probleme, denn so hart die Klänge von Mongofünf auch sein mögen, was bei einer derartigen Serie ja auch durchaus Sinn macht, aber teilweise wurden die Stücke einfach falsch eingesetzt bzw. sie wirken deplatziert. Da werden zwischen relativ harmlosen und stellenweise sogar ganz normalen Szenen ein knüppelhartes Stück der Band eingesetzt und das macht einfach keinen Sinn. Da liegt die Trefferquote ungefähr bei 50%, das muss sich bessern. Insgesamt hatte ich sowieso das Gefühl, dass Mongofünf eher nur eine Mischung aus "Korn" und "System of a Down" ist und die ganze Angelegenheit wird dann in deutscher Sprache präsentiert, nicht unbedingt sehr einfallsreich. Die Stücke von Günter Merlau werden zwar nur selten eingesetzt, bringen aber das typische Flair rüber.


    Gute, solide Folge, qualitativ bewegt sich die Serie weiterhin auf dem selben, hohen Niveau, wie sie es schon fast die gesamte Zeit über tut. Fans der Serie dürfen hier wieder bedenkenlos zugreifen und ihre Freude an dieser Produktion haben. Für zartbesaitete Hörer ist Caine auch weiterhin nichts, hier braucht man schon starke Nerven!


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  • Zwar konnten Killkenny und Dhala’rin mit Hilfe der geheimnisvollen Weltenwandlerin Mordendyk der Hölle von Aramathos entkommen, doch nur um sich wenig später in den eisigen Höhlen der Kyan’kor wieder zu finden. Hier spitzt sich der Kampf gegen die Aganoi immer weiter zu und der bärbeißige Cop trifft endlich auf den Mann, “dessen Weg in Blut geschrieben steht.” Zur gleichen Zeit erwacht Linda in einem fremden Krankenhauszimmer. Sie hat den Angriff und die Zerstörung von Outpost 31 überlebt, kann sich jedoch nicht erinnern, wie es dazu kam. Nun will sich der FBI Agent und Aganoi Kollaborateur Joel Grady Lindas Gedächtnisverlust zu nutzen machen, um an geheime und strategisch überaus wertvolle Informationen zu gelangen.


    Caine geht in die nächste Runde und dieses Hörspiel konnte mich auch besser unterhalten, als es bei der letzten Folge der Fall war, denn dort konnte man ‚nur’ von guter Unterhaltung sprechen. Hier ist das Niveau wieder sehr hoch und man bekommt erneut eine temporeiche und extrem wirre Geschichte geboten. Ich kann es nicht oft genug betonen, aber Caine ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Da wäre zum einen die extrem harte Ausdrucksweise, die einige Hörer sicherlich abschrecken dürfte. Noch abschreckender dürfte jedoch die Gewalt sein, die hier an den Tag gelegt wird. Wer aber nicht zu zart beseidet ist und mal gerne erleben würde wie es ist wenn man unter Alkohol auf der Autobahn auf der falschen Bahn fährt, ist bei Caine genau richtig. Sicherlich ist dieses Beispiel etwas übertrieben, aber Caine ist einfach etwas ganz besonderes und einzigartiges. Hier geht es auf jeden Fall wieder sehr spannend und brutal zu und es gibt einige Fortschritte in der Gesamthandlung, sodass man sich so langsam dem großen Finale nähert. Mich unterhält Caine super und ich bin gespannt wie es weitergeht!


    Wieder eine ganz starke Besetzung, aber das ist man von den Produktionen der LAUSCHer ja mittlerweile gewohnt. Stärkster aller agierenden ist weiterhin Torsten Michaelis als Steven Caine. Seine Performance ist einfach der Wahnsinn, er bringt seine Rolle so verdammt glaubwürdig rüber, dass man wirklich meint er erlebt dies alles gerade. In den weiteren Hauptrollen hört man noch Lutz Riedel, Klaus Sonnenschein, Claudia Urbschat Mingues und Karl Schulz. Auch sie bringen ihre Rollen sehr glaubwürdig rüber. Außerdem hört man noch einige weitere Sprecher von denen Reinhild Schneider, Martin Sabel und Wolf Frass sicherlich die bekanntesten sind. Reinhild Schneider steht sonst eigentlich auf meiner Liste der am meist gehassten Sprecher da mich ihre Stimme beim Hören immer fürchterlich nervt. Hier geht ihre Performance aber in Ordnung.


    Ein weiteres Merkmal für Caine ist der sehr harte Musikstil, denn hauptsächlich kommen hier Stücke von Heavy Metal Bands zum Einsatz. Wer sich damit überhaupt nicht anfreunden kann, dem dürfte auch diese Serie auch nicht 100%ig zusagen. Ich selbst bin auch nicht unbedingt ein Fan dieser Musik, finde den Stil aber sehr passend zum Hörspiel und empfinde die Musik von daher nicht als störend. Für die Effekte ist natürlich wieder Günter Merlau zuständig und er macht seinen Job wieder sehr souverän. Die Schnitte sind zum teil schon extrem krass, aber es passt einfach ins Gesamtbild.


    Fazit: Eine weitere starke Folge, die Gesamthandlung schreitet voran und man nähert sich mit großen Schritten dem großen Finale. Die Geschichte hat mir wieder besser gefallen als die vorherige. Mit nur knapp 50 Minuten hat man auch eine relativ kurze Spielzeit, sodass es keinen Spielraum für lange Dialoge gibt. Die Sprecher sind wieder alle sehr stark, gleiches lässt sich zur technischen Seite sagen. Wer mit den bisherigen Folgen nichts anfangen konnte, wird sich auch mit dieser Folge nicht anfreunden können, wem der harte Stil Caines aber nichts ausmacht, dürfte sich hier wieder perfekt unterhalten fühlen!


    Note 1-