Mit welcher Note bewertest du dieses Hörspiel? 0
-
Note 6 (0) 0%
-
Note 5 (0) 0%
-
Note 4 (0) 0%
-
Note 3 (0) 0%
-
Note 2 (0) 0%
-
Note 1 (0) 0%
Caine steht am Abgrund. Obgleich äußerlich brutaler denn je, merkt man immer deutlicher, wie der eigentliche Mensch Steven Caine an der Macht des Penumbra zerbricht. Hat er den Versuchen des Schlächters Kartaans die Oberhand zu übernehmen zu Anfang zumeist noch ohne größere Mühen widerstehen können, sieht es heute ganz anders aus. In einer Art dämmernden Wachkomas vegetiert der dunkle Prophet dahin...
Die rasanten und zumeist harten Szenenwechsel sind Markenzeichen der Serie. So langsam merkt man, dass ein Ende naht. Fäden beginnen zusammenzulaufen, gespickt mit verschiedenen Hintergrundinformationen zu den agierenden Figuren, und dem deutlichen Anzeichen des Erreichens der letzten Evolutionsstufe des dunklen Propheten, des Weltenvernichters.
Der Mix wirkt wild und ist es auch. Fantasy, Thriller, Science-Fiction - das alles verwischt hier zu einer Welt, die alles andere als angenehm zu erleben ist. An Härte hat die Serie wenig eingebüsst. Das reicht vom Schlachtfest auf Kyan'Kor bis hin zu den Schilderungen Linda Watkins.
Und doch herrscht immer wieder eine gewisse Lockerheit vor - dafür sorgen deutlich überzeichneten Charaktere wie Kilkenny oder Kartaan, was schlussendlich dafür sorgt, dass - nein, nicht die Gewalt verharmlost wird, aber diese weit nicht so extrem an den Hörer herandringen kann, wie es vielleicht sonst der Fall wäre. Eine grandiose Szene in diesem Zusammenhang bekommt man beim Zusammentreffen Kilkennys mit Caine zu hören.
Wer schon in den vorherigen Folgen mit der harten Musik seine Probleme hatte, dem wird es hier wohl nicht besser ergehen. Ohne, dass man diese Art von Musik unbedingt mögen muss, bleibt aber doch zu sagen, dass sie zur extremen Gangart der Serie einfach passt und nochmals deutlich unterstreicht, mit was man es zu tun bekommt. Man verlässt sich aber nicht gänzlich auf die Klänge der Band "Mongofünf", sondern setzt genauso die typischen aus der Anfangszeit der Serie ein, die aber nicht unbedingt allzuviel sanfter, wenngleich doch etwas weniger laut und brachial daherkommen.
Die tragenden Rollen ändern sich nicht großartig. Da gibt es so einige hervorragende Leistungen zu hören und es ist nicht zu leicht, zu entscheiden, wenn man da als ersten erwähnt. Am besten vielleicht denjenigen, der auch als erstes im Inlay aufgeführt wird und zugleich die Hauptperson der Serie spricht: Torsten Michaelis. Wie brilliant der Mann ist, hat er innerhalb dieser Reihe nun schon oft genug bewiesen und daran ändert sich nichts - absolut nichts. Und dabei wird die Rolle nicht unbedingt leichter. Lutz Riedel gelingt es ebenfalls einmal mehr hervorragend das menschenverachtenden Dreckschwein raushängen zu lassen (positiv gemeint, denn die Rolle verlangt es eindeutig so). Herrlich fies zeigt sich Martin Sabel als Joel Drady. Und was den Gebrauch des Wortes "Scheiße" angeht, so gibt es wohl niemanden, der dies eindrucksvoller erledigen könnte als Karl Schulz (als Kilkenny). Nicht zu vergessen Claudia Urbschat-Mingues, die eine Erzählung abliefert, die ziemlich unter die Haut geht.
Fazit: Harte Kost, der man diesmal lediglich vorwerfen kann, dass sie etwas kurz ausgefallen ist. Qualitativ müssen Caine-Jünger aber keine Abstriche machen. Die Serie fährt weiterhin auf ganz hohem Niveau in Richtung Ziellinie. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt immens auf das langsam sich einläutende große Finale.
Note 1
_______
Wie hat es euch gefallen? Schreibt hier eure Kommentare und diskutiert über das Hörspiel. Stimmt außerdem in der Umfrage ab!