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Das Team X-Treme ist die neueste, exklusive Jugend-Hörspielserie von Michael Peinkofer. Exklusiv deswegen, da es sie bisher nur als Hörspiel gibt. Der Titel lässt einen schon fast vermuten, dass es in die eine bestimmte Richtung gehen wird und so ist es dann tatsächlich. Das Team X-Treme besteht aus Jungagenten, die im Auftrag von C.O.N.R.A.D dem Verbrechen das Handwerk zu legen versuchen. Und dabei geht es actionreich und pfiffig zur Sache.
In Folge eins sollen die Kontodaten eines gewieften Spielers entwendet werden, der für zahllose kriminelle Organisationen Geld reinwäscht. Bei ihrem Auftrag wird das Team X-Treme aber von einem Jungen gestört, der sich ebenfalls Zugriff ins Zimmer von Arno Kanga verschafft hat. Was er dort will? Angeblich kann er sich an nichts erinnern.
Was darf ich als Hörer erwarten? An die eigene Kinder- und Jugendzeit zurückerinnert, muss ich gestehen, dass mir eine solche Thematik damals sicherlich sehr reizvoll erschienen wäre. Ich hatte mich auf deutlich übertriebenere Actionparts eingestellt, was so aber nicht stattfindet. Es bleibt eigentlich alles ziemlich bodenständig - eben wie man es im Rahmen einer solchen Serie mit vier Jugendliche als Vollblutagenten erwarten kann. Natürlich macht es keinerlei Sinn hier mit irgendwelchen üblichen Realitätskriterien herangehen zu wollen. Das macht auch schon die Schilderung von C.O.N.R.A.D deutlich, die auf einen immens gesteigerten Fortschritt der Technik und Medizin hindeutet.
Reales 1 zu 1 abbilden will die Serie ja auch gar nicht. Dagegen sehr wohl aber rasante und spannende Unterhaltung bieten. Das gelingt zum Teil, in der ersten Episode allerdings noch nicht vollständig. An der Spannungsschraube lässt sich mit Sicherheit weiter drehen, den Anschlag erreicht man bislang nicht. Da bieten die actionreichen Sequenzen allein zwar Kurzweiligkeit aber noch nicht das nötige Spiel mit Überraschungen und Ungewissem.
Andeutungen sind allerdings vorhanden, die sich sogar in Richtung einer Rahmenhandlung entwickeln könnten. Mal sehen, wie man diese weiter aufgreift. Insgesamt kann ich von einem unterhaltsamen, guten Einstieg sprechen und Hörspaß ist allemal gegeben.
Bei den Sprechern setzt man auf Nachwuchs und das ist die völlig richtige Entscheidung. Dennoch gibt es ab und an mal Probleme, nämlich dann wenn gewisse Textpassagen gezwungen und nicht natürlich genug wirken. Schwierig zu beschreiben, hält sich ohnehin in Grenzen, trübt aber ganz leicht den sonst sehr positiven Eindruck.
Das Team X-Treme sind: Charlotte "Charlie" Dubois (gesprochen von Linn Reusse), Jan "Race" Renner (Yoshi Grimm), Kami "Camouflage" Sanuk (Leyla Rohrbeck) und Kyle "Phantom" Connor (Jannick Schümann).
Daneben bekommt man Dietmar Wunder als C.O.N.R.A.D mit leicht verzerrter, mechanischer Stimme in einer Hauptrolle zu hören. Bei den Nebenrollen setzt man zum Teil auf sehr bekannte Namen wie Till Hagen (als Arno Kanga), Udo Schenk (Bata Clava) oder Tilo Schmitz (Großmeister des Ordens).
Bei der Inszenierung hat man sich ebenfalls viel Mühe gegeben, die Musik wirkt stimmig, das Titellied hat latenten Ohrwurmcharakter, weist aber nicht den letzten Feinschliff auf.
Fazit: Ein guter, jedoch noch nicht völlig umwerfender Start. Luft nach oben ist vorhanden. Ich bin gespannt, was in den anderen drei bereits vorliegenden Episoden so kommt und höre gerne weiter.