Die Psi-Akten - 015) Tanz der Satanskobolde

  • Urlaub in Griechenland. Erholung pur - allerdings nicht für das Ehepaar Wayne, denn dieses stolpert kopfüber in höchst abenteuerliche Geschehnisse, die sie anfangs selbst gar nicht recht glauben können. In ihrem Hotel soll ein anderes Paar von Satanskobolden angegriffen worden sein. In der Nacht machen sie dann selbst die Bekanntschaft mit den grauenhaften Geschöpfen. Auch wenn der Hotelier und der Inspektor des Ortes behaupten, dass alles wäre nur ein harmloser Scherz und kein Grund das Hotel zu schließen, so sind sich Peter und Nicole Wayne sicher, dass hinter dem Ganzen mehr steckt. Und so machen sie sich auf die Suche nach der Ursache dieses Spuks...


    Nach einem kurzen Abstecher ins Science-Fiction-Genre, kehrt die Serie wieder zu ihren Wurzeln zurück und bietet wie der Titel bereits verkündet eine weitere Gruselepisode, welche sich diesmal Satanskobolde als Erscheinungen der Hölle herausgegriffen hat. Die Muster innerhalb der Serie sind oftmals ähnlich, aber in diesem Fall versprüht die Episode doch reichlich mehr Charme und Abwechslung als in vergleichbaren, vergangenen Abenteuern. Dies mag sich zu einem nicht unwesentlichen Teil mit der kurzen Spielzeit von etwa 40 Minuten begründen. Das Tempo bleibt auf diese Weise nämlich stets hoch. Einige Schauplatzwechsel, neue Entwicklungen, diverse Angriffe und eine Lösung, die sich erst gegen Ende völlig offenbart sind die Mittel, welche dieses Abenteuer zu einer unterhaltsamen Angelegenheit werden lassen. Man fühlt sich eigentlich durchgehend prima unterhalten, Gruselfeeling wird immer wieder vermittelt. Das ist der Stoff aus dem die Psi-Akten geschnitzt sind und genau so wünscht man sich auch weitere Abenteuer der Serie.


    Die Folge kündigt die R&B Company mit folgendem Wortlaut an:
    Folge 14 „Tanz der Satanskobolde“ ist eine Hommage an Horst Frank und Brigitte Kollecker, die zwei bekannten Schauspieler erlangten als Tom Fawley und Eireen Fox, bzw. Fawley in der H.G.Francis – Gruselserie von EUROPA Kultstatus.
    In Sinne der Fawleys werden nun die Waynes bei der R & B Company in unheimliche Fälle verwickelt. Gespielt werden Tom Wayne und Nicole Wayne von Michael Holz und Dagmar Dreke. Ausschlaggebend für das Casting der Schauspieler war die Ähnlichkeit der Stimmen zu Horst Frank und Brigitte Kollecker. Dies wird bei vielen Fans eine wohlige Gänsehaut erzeugen.


    Gerabe bei Michael Holz verspricht man wahrlich nicht zuviel. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man über weite Strecken wirklich denken, dass da Horst Frank in der Rolle des Tom Wayne spricht. Die Waynes sind zudem von den Rollen her sehr eng an Tom Fawley und Eireen Fox angelegt, so dass man hier durchaus von einer würdigen Nachfolge sprechen kann, auch wenn Dagmar Dreke stimmlich nicht ganz so viel Ähnlichkeit zu Brigitte Kollecker hat.
    Ohne Frage ein sehr geschickter Schachzug und ich würde mich allemal freuen weitere Abenteuer mit diesen beiden Figuren und den dazugehörigen Sprechern zu hören.
    Die Nebenrollen überzeugen ebenso, denn wie ein Blick in die Sprecherliste verrät hat man wieder einmal einige bekannte Namen gewinnen können.


    Fazit: Die R&B Company ist mit Grusel-Abenteuern wie diesem auf dem besten Wege das Erbe der Europa Gruselserie anzutreten. Zumal man nun auch ein recht bekanntes Paar eben dieser Serie mit eigenen Mitteln nachzueifern versucht. Und das gelingt eigentlich ziemlich gut. Auch erinnert der gesamte Aufbau mit einigen Schauplatzwechseln und einem auf das wesentliche konzentrierten Drehbuch sehr an die Gruselserie. Insgesamt ein gelungenes, kurzweiliges Hörspiel.

  • PSI-Akten 15 - Tanz der Satanskobolde
    Autor: Simeon Hrissomallis
    Produktion: R & B Company
    Musik: Jase Brandon


    Mit:
    Tom Wayne: Michael Holz
    Nicole Wayne : Dagmar Dreke
    Pfarrer Nikolaos : Bruno Apitz
    Einsiedler: Olaf Weissenberg
    Sawwas Kiriakidis: Wolfgang Bahro
    Inspektor Panagiotidis : Lutz Riedel
    Mister Sane: Jörg Adae
    Misses Sane: Regina Lemnitz


    Tom und Nicole Wayne erstarrten vor Schreck. Vor Ihnen lag eine verstörte und verängstigte Frau. Doch dies war nicht der Grund des Entsetzens. In der Mitte des Hotelzimmers krümmte sich ein Mann vor Schmerzen, während um ihn herum sechs Kreaturen, sich im Kreis drehend, einen teuflischen Tanz vollführten. Diese Wesen waren nicht mal einen Meter groß, aber ihr Anblick war grauenhaft!
    Eklige Reißzähne, Hörner auf der Stirn, eine grelle dunkelrote Hautfarbe und buschige lange Rückenschwänze, sowie Beine die in Hufen endeten, erinnerten an den Leibhaftigen! Den Teufel!


    Meine Meinung:
    Auch wenn das Cover und der Titel es vielleicht nicht gleich verraten, ist "Tanz der Satanskobolde" ein richtig gelungenes Hörspiel geworden. Eine schöne runde Gruselstory, die einem zwar nicht wirklich eine Gänsehaut über den Rücken jagt, aber trotzdem spannend und auch über die gesamte Spielzeit unterhaltsam ist. Das lässt auch leicht über kleinere Stolpersteine im Skript hinwegsehen.


    Das Auffälligste an dieser Produktion sind allerdings die beiden Protagonisten, Tom und Nicole Wayne, deren Charaktere an Tom und Eileen aus der Europa-Gruselserie von H. G. Francis angelehnt sind. Eine Hommage, die mehr als gelungen, und vor allem auch als solche erkennbar ist. Obwohl ich - wie vermutlich auch viele andere - es mir nicht vorstellen konnte, gelingt es Michael Holz und Dagmar Dreke, in die Fußstapfen von Horst Frank und Brigitte Kolleker zu treten, ohne dass dies zu einer plumpen Parodie verkommt.


    Auch die restlichen Sprecher machen einen guten Job. Hier lässt man sich bei R&B auch nicht lumpen und sorgt für eine durch die Bank ordentliche Besetzung, die auch jeweils sehr passend zu den jeweiligen Rollen ausgewählt und eingesetzt wurden.


    Die Sounds und Musiken sind zwar nicht immer originell, können aber insgesamt gefallen, da sie sehr gut die Atmosphäre der Geschichte zu transportieren wissen.


    Insgesamt eine sehr gelungene Produktion, die ich für eine der besten Folgen der Reihe halte.

    Meine Wertung: + + + +

  • Das Ehepaar Tom und Nicole Wayne (Michael Holz und Dagmar Dreke) befinde sich im Urlaub in Griechenland. Doch von einem ruhigen Aufenthalt mit Entspannung und Erholung kann absolut nicht die Rede sein, denn die Satanskobolde sind los und versetzen die Gegend in Angst und Schrecken. Wer hat sie geschickt und was wollen sie? Diese Fragen müssen die Waynes beantworten, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Was weiss der Pfarrer Nikolaos (Bruno Apitz) über das plötzliche Auftauchen der Satanskobolde? Kann deren grausamen Tanz Einhalt geboten werden?


    - Meinung -


    Auch hier gilt, was ich bereits bei der vorherigen Folge schrieb, das hier ist solide Gruselunterhaltung, allerdings ohne Schnörkel. Sprachlich gibt es leider auch wieder einige Aussetzer, die man bei der R & B Company scheinbar einfach nicht abstellen kann. Dabei sind das Fehler, die sich leicht vermeiden lassen könnten. Wie dem auch sei, inhaltlich eine Story, die zwar niemanden von den Socken hauen dürfte, aber zwischendurch kann man sich sowas immer gerne geben. Interessant ist aber der Auftritt des Ehepaares Tom und Nicole Wayne, die nun wohl in die Fußstapfen von Tom und Eireen Fox treten sollen. Wahrlich große Fußstapfen, die es hier zu füllen gilt und ob es ihnen gelingen wird, steht wohl in den Sternen und weitere Abenteuer werden es zeigen, ob die Waynes es schaffen können.


    Was die Sprecher und Sprecherinnen betrifft, so schöpft die R & B Company wieder aus dem Vollen und fährt eine starke Besetzung auf. Henry König ist wie immer der Erzähler und zu ihm gesellen sich bekannte Namen wie z.B. Wolfgang Bahro, Lutz Riedel, Regina Lemnitz und weitere. Die Hauptrollen meistern diesmal Michael Holz und Dagmar Dreke, die eine ordentliche Last zu tragen haben, denn sie sollen immerhin die Nachfolger von Tom und Eireen Fox sprecher und das waren damals halt Horst Frank und Astrid Kollex. Dagmar Dreke macht in der Hinsicht eine gute Figur und hat es leichter als Michael Holz, doch da haben sich die Produzenten etwas einfallen lassen, denn Michael Holz schafft es tatsächlich phasenweise wie Horst Frank zu klingen. Sicherlich merkt man, dass er da schon nachhelfen muss, da er normalerweise nicht so spricht, das wäre bei seinen vorherigen Einsätzen aufgefallen. Dennoch geht die Rechnung auf und es macht Spass ihm zu lauschen, er ist für diese Rolle somit die ideale Besetzung und er macht genau wie seine Kollegin Dagmar Dreke einen guten Job.


    Bei der Untermalung gilt wieder das, was schon bei den vorherigen Folgen der Fall war. Man sollte bei der Auswahl der Musiken einfach besser aufpassen und nicht immer wieder die Klänge einfliessen lassen, die schon bei John Sinclair verheizt worden sind. Das hält sich zwar durchaus in Grenzen und fällt nur minimal auf, da der Großteil der Stücke neu oder nicht so oft verwendet wordent ist. Unterm Strich fällt die Untermalung aber ganz gut aus und lässt die richtige Atmosphäre aufkommen, es geht aber noch besser.


    Ebenfalls wieder eine solide Produktion, die ein paar kleine Schönheitsfehler hat, aber für den kleinen Gruselgenuss ausreichen sollte. Fans und Freunde der PSI-Akten werden hier sowieso auf ihre Kosten kommen und zufrieden sein, wer aber den großen Wurf und den direkten Nachfolger der Gruselserie von H.G. Francis erwartet, der sollte seine Erwartungen etwas zügeln. Alles in allem aber eine ordentliche Folge dieser Serie.