Drizzt - 004) Im Zeichen des Panthers

  • Dies ist die Unterwelt!


    Und wie sie das ist. Was Lausch einem hier vor die Füße knallt, könnte mitreißender nicht sein. Ein Kunstwerk der allerersten Güte, eine Achterbahnfahrt des Wahnsinns, das ist Drizzt - Die Saga vom Dunkelelf.


    Nachdem sich dieser von seiner Familie und der damit verbundenen grausamen Brutalität im Reich der Spinnenkönigin für immer losgesagt hat, ist Drizzt immer tiefer in die Weiten der Unterwelt eingedrungen, wo er zuletzt seinen jetzigen Freund Belwar Dissengulp kennengelernt hat. Die Reise geht weiter und damit auch die Jagd. Denn die Rachsucht seiner Familie, vor allem der Oberin Malice kennt keine Grenzen und ist in jedem Atemzug von Elga Schütz Darbietung zu spüren.
    Der lebende Geist - Zaknafein als ferngesteuerte Hülle - jagt Drizzt und seinen Begleitern nach, die sich allerdings noch ganz anderen Gefahren stellen müssen. Immer wieder ist es Gwenywar, der die Gefährten aus so mancher Gefahrensituation befreien kann. Der schwarze Panther, der die meiste Zeit in einer Astralebene verbringt, ein ruheloses Geschöpf - genial in Szene gesetzt von Günter Merlau und seinem Team. Doch das allein ist nur ein winziger Bruchteil dessen, was einem hier an virtueller Realität an die Ohren schlägt. Die Soundkulisse als dicht zu bezeichnen ist leicht untertrieben - so seltsam das im ersten Moment klingen mag. Wer die Hörspiele von Lausch kennt, der weiß, was das bedeutet. Alles verwebt sich zu einem undurchdringlichen Schleier, der unerbittlich auf den Hörer einstürmt und ihm gar keine Chance lässt, aus der Handlung auszusteigen. Zu bewegend auch das Schicksal der Hauptpersonen. Wenn hier die Rede von echter Freundschaft inmitten von Blutrausch, Machtgier, Verrat und Rachsucht ist, dann bleibt eine zentimeterdicke Gänsehaut nicht aus. Dafür sorgen allein schon die immer vorhandenen Klänge im Hintergrund. Melancholisch, traurig, actionreich und pompös, so wie es die jeweilige Situation erfordert.
    Tobias Meister muss sich nicht nur als Drizzt behaupten, er übernimmt zugleich auch immer wieder die Erzählerparts, welche das Hörspiel zusammenhalten. Und wie schon bei den bisherigen Drizzt-Folgen ist seine Leistung erneut meisterhaft.


    Drizzt ist ein Gesamtkonstwerk, weswegen ich hier auch auf eine Aufschlüsslung in die einzelnen Bestandteile verzichtet habe. Was man mit diesem Abenteuer geboten bekommt, reicht locker an die bisherigen Lausch-Produktionen heran und gerade das Ende sorgt dann letztlich dafür, dass "Im Zeichen des Panthers" für mich ein heißer Anwärter auf den Titel Hörspiel des Jahres ist. Allerdings hat Lausch zusammen mit diesem Hörspiel ja noch zwei andere Episoden der Serie veröffentlicht. Man darf gespannt sein, was einen dort erwartet.


    Fazit: Freunde von dunkler Fantasy sind bei dieser Serie goldrichtig. Die Umsetzung ist allererste Sahne. Daran muss sich wohl jede kommende Fantasy-Produktion, welche in diese Richtung geht, messen lassen. Die Story bietet viel Abwechslung. Wer hier lediglich eine oberflächliche Metzelschlacht erwartet, der liegt völlig falsch. Der Tiefgang, der bei vielen Szenen mitschwingt, ist wahrlich überraschend. Ein absoluter Hörgenuss und man ist fast schon versucht von einer perfekten Produktion zu sprechen.


    Note 1+


    (c) 2007 - Daniel Merk
    http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=318

  • Drizzt Do´Urden (Tobias Meister) versucht weiterhin seiner Familie zu entfliehen und zusammen mit Belfar Dissengulp (Carlheinz Heitmann) will er aus dem Reich der Dunkelelfen entkommen. Dabei stellen sich den beiden eine Vielzahl an Gefahren entgegen und die Lage scheint immer brenzliger zu werden. Vor allem, weil eine Figur plötzlich auftaucht, mit der wohl niemand gerechnet haben dürfte, vor allem Drizzt trifft dieses Aufeinandertreffen. Denn einer der Jäger, die den Dunkelelfen töten sollen, ist sein eigener Vater Zaknafein (Michael Prelle). Wird Drizzt dieser Konfrontation entgehen können oder kommt es zum blutigen Kampf?


    - Meinung -


    Weiter geht es mit den Abenteuern des Dunkelelfen Drizzt und hier kann man schon sagen, dass ein Kapitel abgeschlossen wird, denn hier ereignen sich einige Dinge, Handlungsstränge werden abgeschlossen und das macht diese Folge zu einer der wichtigsten überhaupt. Das Tempo ist wie immer hoch, Action und Intrigen gibt es zuhauf und langweilig wird es hier sowieso nie. Doch eines kann man auch festhalten, denn diese Reihe ist nicht nur was für Rollenspieler und Fantasy-Fans, sondern allgemein dürften sich alle Hörspieler gut unterhalten fühlen. Natürlich wird eine Affität diesem Genre gegenüber, aber ausgeschlossen wird sich wohl niemand fühlen, auch wenn er vorher nicht mal ein Rollengespiel gespielt hat.


    Sprechertechnisch wird natürlich auch weiterhin das hohe Lausch-Niveau gefahren. Mit Tobias Meister hat man eigentlich schon den Knaller an sich gebucht und er liefert hier eine wahnsinnige Leistung als Drizzt ab. Er fungiert gleichzeitig auch als Ich-Erzähler und das macht er größtenteils in einem ruhigen und sachlichen Ton, doch dann schaltet er wieder blitzschnell um und spielt regelrecht den Dunkelelfen und gibt in diesen Szenen alles. Ihm stehen aber auch tatkräftige Helfer zur Seite und zwar Michael Prelle, Elga Schütz, Jürgen Holdorf und viele weitere, deren Namen zwar nicht immer ganz bekannt sein dürften, doch das Resultat stimmt jeden Hörer mehr als nur zufrieden.


    Die Untermalung ist und bleibt bei den Produktionen aus dem Hause Lausch einfach "top notch", da gibt es nichts dran zu rütteln. Gerade bei einem derartigen Hörspiel können die Macher alle Register ziehen, was auch der Fall ist. Mittelalterliche, aber wuchtige Musiken sorgen für einen düsteren Grundton und geräusch- und effektisch kracht, zischt, rumpelt und scheppert es, wie es bei einem guten Hörspiel dieser Kategorie auch sein muss. Die Atmosphäre des Höhlensystems kommt exzellent rüber und hier heimsen die Lausche die volle Punktzahl ein.


    Was bleibt einem noch anderes übrig, als für dieses packende Abenteuer eine klare Empfehlung auszusprechen? Rein gar nichts! Wer beinharte Action vor einem fantastischen Hintergrund sucht, der wird hier fündig und wer die ersten Folgen der Reihe mochte, der wird die weiteren Erlebnisse Drizzts einfach lieben.

  • Tja, wo soll man zu loben anfangen? Die zweite Staffel der Sage vom Dunkelelf zeigt, dass Lausch offenbar eines nicht kann: durchschnittliche oder gar schlechte Hörspiele zu machen.


    Die Story in Folge 4 ist schon bedeutend gradliniger ist, als noch in den ersten drei Teilen, und man kann dem Geschehen erheblich besser folgen. Vielleicht liegt es am Wechsel beim Skript zu Marco Nigiani, wenn ja, war es sicherlich kein Fehler. Es hilft dem ein oder anderen genrefremden Hörer sicherlich, der in der ersten Staffel vielleicht noch überfordert war. Trotzdem sorgt es aber gerade nicht dafür, dass hier im Vergleich etwas an Unterhaltungswert verlorenginge - Das Gegenteil ist der Fall!


    Die Story besitzt noch immer die Faszination, die die Serie schon in den ersten drei Folgen ausgezeichnet hat.


    Was soll man noch groß zur Umsetzung sagen. Auch hier geht es genauso erstklassig weiter. Sounds und Effekte, wie sie passender kaum sein könnten, sorgen für die ideale Atmosphäre, die den Hörer unwillkürlich in den Bann zieht.


    Erneut kann man hier wieder mal nur den Hut ziehen. Ein Hörspiel, an dem ich nicht das mindeste auszusetzen habe - ein klare Kaufempfehlung!

    Meine Wertung: + + + + +