Drizzt Nr. 3 - Der Wächter im Dunkel (Lausch)

  • Zaknafein wurde von seiner Familie Do´Urden ermordet und das ist nun der endgültige Auslöser dafür, dass Drizzt (Tobias Meister) seiner Heimat, der Unterwelt, nun den Rücken zukehrt und sie verlässt. Was wird er auf der Oberfläche erleben? Fest steht aber, dass die Familie Do´Urden ihn nicht einfach so ziehen lassen wird, immerhin hatte sie Pläne mit ihm. Drizzt lernt neue Freunde und Verbündete bei den Gnomen kennen, doch diese sind zuerst skeptisch, ob sie ihn überhaupt bei sich aufnehmen sollen. Werden die Drow die Gnome überfallen und bei ihnen nach Drizzt suchen?


    - Meinung -


    Die dritte Folge ist inhaltlich auch wieder in jeder Hinsicht gelungen und es wird Fantasy mit einem guten Schuss Action vom Feinsten geboten. Die Bearbeitung würde ich als perfekt bezeichnen, in keinster Weise Längen, man fiebert ständig mit, Drizzt Do´Urden ist ein "Held", den man nicht alle Tage findet und man lauscht gespannt, wie es mit ihm weitergeht. Die Charakterisierung wird konsequent fortgeführt, alle Handlungsstränge werden ebenfalls wieder aufgegriffen, das Storytelling ist also richtig stark. Somit wird in diesem Bereich wieder mal hervorragende Arbeit geleistet.


    Für diese Folge gilt eigentlich wieder das, was bei den vorherigen der Fall war. Eigentlich nur tolle Sprecher in erstklassiger Form und eine starke Regie, die diesmal nur einmal gepennt hat bzw. die übliche Verdächtige scheinbar wieder nicht bremsen konnte...Miriam Hensel. Es mag ja sein, dass die Rolle der Briza einen gewissen Elan erfordert, aber was Frau Hensel hier als Elan betrachtet, empfinden die meisten Hörer wohl einfach als Overacting und nervenzerreissendes Gebrüll und Gekreische. Nein, danke, das ist einfach nicht mehr feierlich, was hier aufgefahren wird, entweder sollte man auf Miriam Hensel in Zukunft gänzlich verzichten oder versuchen, dass die Rolle der Briza nur wenig oder gar nicht mehr vorkommen wird. Zwar reißt dieser Ausfall nicht das ganze Hörspiel runter, es stört aber doch schon sehr. Zum Glück reissen die Hauptsprecher und vor allem Tobias Meister wieder alles locker raus und in dieser Kategorie ist das Hörspiel mal wieder mehr als nur gut besetzt.


    Die musikalischen Einsätze sind das Tüpfelchen auf dem I und runden diese Produktion sehr schön ab, der Hörer kann sich die Handlungen und Handlungsorte sehr gut vorstellen und es ist schon beachtlich, wieviel Mühe und Arbeit in diesem Bereich investiert wurde. Das klingt nicht nach Wischiwaschi und lieblos zusammengeklatscht, das ist erstklassige Arbeit. Eine sehr dichte Soundkulisse wird aufgefahren, die Umwelt Drizzts wird lebendig und das Hörspiel zum wahren Kopfkino.


    Auch wenn es mal wieder einen Ausfall bei den Sprechern gab, was in der vorherigen Folge nicht der Fall war, so gefällt mir diese Episode nochmal einen Tick besser. Da kann man nur hoffen, dass der Output nächstes Jahr mindestens genauso hoch ausfallen wird, wenn nicht sogar höher, denn spätestens jetzt dürften Fantasy-Fans süchtig nach Drizzt sein. So müssen derartige Hörspiele klingen, da wird es jede folgende Genre-Produktion verdammt schwer haben, denn das hier ist Pflichtprogramm für jeden Hörer

  • Drizzt hat seine Familie verlassen. Nachdem sein Vater, der Waffenmeister der Do'Urdens sich für Drizzt geopfert hat, sollte eigentlich er dessen Lücke ausfüllen. Doch er kann nicht mit den grausamen Gesetzen der Drow leben und zieht so hinaus in die Unterwelt, in der tausende tödlicher und tückischer Gefahren lauern. Der Dunkelelf wird zu einem Jäger, dessen Reflexe ins unermessliche wachsen. Dass Haus Do'Urden sieht sich währenddessen dem erwarteten Kampf mit dem Hause Hun'ett konfrontiert, nun allerdings mit einer deutlich schwächeren Ausgangsposition und demgemäß sieht es auch alles andere als wirklich gut aus. Doch tatsächlich können sie den gegnerischen Angriff abwehren und steigen so in der Rangordnung der Häuserer um einen weiteren Platz auf. Da die Do'Urdens aber die Gunst der Spinnenkönigen verloren haben, schickt die Oberin sowohl Dinin als auch Briza mit einigen Soldaten aus, um Drizzt zu finden. Doch dieser kann den Angriff ohne größere Schwierigkeiten abwehren und es ist sehr schnell klar, dass er zu einem der mächtigsten Drow überhaupt herangewachsen ist. Drizzt findet Unterschlupf bei den Gnomen. Loth allerdings fordert nun den Tod von Drizzt. Zaknafein wird wieder zum Leben erweckt und soll als brutale Kampfmaschine diesen Auftrag ausführen.


    Die dritte Epsiode der Dunkelelfensaga steht dem zweiten Teil in nichts nach. Wirklich leicht zu verstehen ist die Handlung erneut nicht, man muss sich also schon vollkommen auf die Handlung konzentrieren. Wenn man aber genau das macht, dann wird man mit einem absolut berauschenden Hörspiel belohnt. Die Story ist durchgehend fesselnd, den Charakteren fehlt es zu keiner Zeit an Tiefe und wer auf das Genre Fantasy steht, der wird hier ohnehin vollkommen auf seine Kosten kommen. Die Story entfaltet sich immer mehr in epischer Breite und nur noch wenig ist von den kleinen Startschwierigkeiten der ersten Folge übrig geblieben. Hat man sich einmal in diese fremde Welt eingelebt, gibt es daraus so schnell kein Entrinnen mehr. Und noch immer steckt verdammt viel Potential im Plot, was garantiert noch für einige spannende Hörspiele aus dem Hause Lausch sorgen wird. Und ich kann es wirklich kaum erwarten, zu erfahren, wie es mit Drizzt weitergehen wird.


    Tobias Meister muss genauso wieder den Großteil der Sprecherparts übernehmen und spielt sich so richtig in den Vordergrund. Seine Leistung ist absolut klasse, egal ob er nun als Drizzt auftritt oder als Erzähler durch das Geschehen führt. Ebenso überzeugend ist Elga Schütz, deren Stimme zu der erbarmungslosen und keinen Widerspruch duldenden Mutter-Oberin Malice Do'Urden perfekt passt. Bekannt sein dürften auch die meisten der anderen agierenden Personen, die da unter anderem wären: Dinin (Tim Grobe), Rizzen (Günter Merlau der Ältere), Briza (Miriam Hensel), Si Nafay Hun'ett (Carla Becker) und Belwar Dissengulp (Carlheinz Heitmann). Da diese jedoch allesamt nicht wirklich bekannte Synchronstars sind, überraschen die guten Leistungen durchaus. Ich hätte zumindest im Vorfeld der neuen Serie so nicht damit gerechnet.


    Musikalisch und effektetechnisch erneut eine Wucht. Hier spielt wirklich alles Hand in Hand. Nur so kann man eine andere Welt vor dem inneren Auge real werden lassen. Da scheint Lausch echt ein verdammt gutes Gespür für zu haben. Insbesondere, wenn es darum geht die Gefühle von Drizzt zu unterstreichen, sorgt man beim Hörer mittels passender Musik immer wieder für Gänsehaut-Feeling. Und auch die Probleme, dass man teilweise die Sprecher aufgrund im Vergleich etwas arg lauter Musik schlecht verstanden hat, scheinen nun ziemlich der Vergangenheit anzugehören.


    Fazit: Wer Fantasy-Serien mag, der wird Drizzt lieben. Gute Hörspiele ist man von Lausch mittlerweile gewohnt und dementsprechend ist auch die Erwartungshaltung nicht gerade gering. Doch das Lausch-Team schafft es immer wieder den Hörer auf andere Weise zu begeistern. Die episch angelegte, zwar nicht immer ganz leicht zu verfolgende Geschichte ist sehr spannend und auch an Tiefgang fehlt es gewiss nicht. Ich freue mich auf jeden Fall bereits jetzt schon auf ein Wiederhören mit dem Klingen schwingenden Dunkelelfen. Einzig, wer mit dem Fantasy-Genre überhaupt nichts am Hut hat, dürfte mit den Hörspielen wenig anfangen können. Den anderen kann ich diese aber uneingeschränkt empfehlen.


    Note 1


    (c) 2006 - Daniel Merk
    http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=138

  • Zitat

    Original von DRY


    Wobei sie mich ehrlich gesagt gar nicht derart gestört hat. Aber es stimmt schon, dass ihre Auftritte manchmal etwas grenzwertig sind.


    Ich würde sie eher als absolut beschissen und überzogen bezeichnen.


    In Folge 1 absolut zum Kotzen, Folge 2 richtig gut, in Folge 3 wieder Brechmittel fürs Ohr. X(

  • Zitat

    Original von Prof. Snape
    Ich werd mir gleich mal das neue Drizzt-Comic reinziehen und vllt. hat ja die Buchhandlung mal die Teile rumstehen - f*ck die Scheisse, um den guten Dobranski (geht ja erst im Jänner weiter) mal zu zitieren, ich hab sie immer noch nicht gehört, geschweige denn gekriegt :rolleyes: .


    Drizzt 2 und 3 hast du noch nicht? Lass uns mal per IM quatschen. :D