Faith Nr. 25 - Excaliburs Erbe (R&B Company)

  • Vin (Boris Tessmann) ist der Träger Excaliburs und nun soll seine Ausbildung beginnen, damit er den richtigen Umgang mit dem legendären Schwert lernt. Doch wer ist sein Lehrmeister? Ein Verwirrspiel beginnt, das gefährlicher nicht sein könnte, denn Carmilla mischt sich ein und sie will Faith (Anna Carlsson) und ihren Freunden das Leben schwer machen. Können die neuen Verbündeten, die plötzlich die Bühne betreten, Faith und Co. noch rechtzeitig gegen die Vampirarmee und ihre mächtigen Anführer beistehen?


    - Meinung -


    War die erste Staffel noch richtig gut und setzte Maßstäbe in Sachen Hörspielunterhaltung, so wird die zweite Staffel für meinen Geschmack immer chaotischer und überladener. Das wäre ja halbwegs zu verkraften, wenn die hier präsentierten "Ideen" innovativ wären, aber einfach einen Mix aus bereits altbekannten und bestehenden Ideen zu basteln, das ist alles andere als innovativ. Gleichzeitig hätte ich mir durchaus auch eine geradlinigere Erzählweise gewünscht, stellenweise besteht die "Handlung" nur aus Action, Gemetzel und flachen Sprüchen, dazu gesellt sich noch ein schwacher Sinclair-Aufguss, für mich war das einfach zuviel des "Guten". Zwar zeichnet sich jetzt ungefähr ab, in welche Richtung es mit Faith als Charakter geht, doch das ist mir persönlich nicht genug, um hier von guter Unterhaltung zu sprechen.


    Auf der einen Seite wird bei der Sprecherriege natürlich wieder mal eine ganze Menge Starpower geboten, auf der anderen Seite könnten die Darbietungen meiner Meinung nach ruhig etwas glaubwürdiger und authentischer sein. Stellenweise geht es zu aufgesetzt zu, vor allem Helmut Winkelmann klingt für mich einfach zu steif und machmal sogar recht hölzern. Ich kann den Hype um ihn sowieso nicht nachvollziehen, das muss wohl eine TSB-Fanboy-Geschichte sein, mich hat er jedenfalls nicht überzeugt. Als besonders nervig empfand ich seine Art, gerufene Textpassagen zu transportieren, da wurden Namen einfach in die Länge gezogen, was eher albern wirkte. Der Mann hieß zum Beispiel "Merlin" und nicht "Merliiiiiieeeeehhhhhn", das nervt auf die Dauer. Wie dem auch sei, alles in allem ist dieser Bereich für mich eine zwiespältige Angelegenheit, mal kommen die Sprecher gut rüber, dann wieder eher nicht und der flache Humor und die infantilen Gags trägt ebenfalls nicht dazu bei, dass die Qualität und das Niveau gehoben werden. Mir kam es am Anfang so vor, als wenn die Sprecher selber diese Gags nicht mehr hören und lesen könnten, Stichwort "total versext" und das Gelache danach ist ziemlich lahm. Anna Carlsson habe ich auch schon mal besser aufgelegt erlebt, sie müsste mehr aus sich rausgehen, nicht selten kommt sie recht abgelesen rüber. Gut gefallen haben mir dagegen die Auftritte von Thomas Danneberg, Martin Kessler, Marius Clarén, Boris Tessmann und Nana Spier, auch wenn letztgenannte leider nur sehr kurz in Erscheinung tritt, aber das erzeugt Vorfreude auf kommende Folgen, wenn sie wieder "Vollzeit" im Einsatz ist. Detlef Bierstedt legt übrigens auch eine sehr gute Performance als Lucien Lé Fouet hin, er ist eines der wenigen Highlights dieser Folge.


    Soundtechnisch wird wieder das geboten, was man von dieser Serie kennt und in dieser Hinsicht kann man mit der Produktion jedenfalls gut leben. Es kracht, es scheppert, es donnert, es ballert und Freunde des Brachialohrenkinos dürften auf ihre Kosten kommen. Für mich persönlich darf es auch gerne mal etwas dezenter zugehen, aber das war halt auch noch nie die Herangehensweise der Serie oder der Macher.


    Leider kann mich auch diese Folge nicht überzeugen, man verliert sich auch weiterhin zu sehr in infantilem Humor, zusammengeschusterten Ideen, die nicht wirklich neu sind und insgesamt ging es mir hier zu chaotisch zu. Weniger wäre mehr, eine konsequentere Linie muss in die Handlung und es darf sehr gerne wieder die Qualität der ersten Staffel erreicht werden. Die Fans der Serie werden sich zwar sowieso wieder gut unterhalten fühlen, weil sie genau diese Art von Popcorn-Kino suchen, dennoch darf und sollte man sich in nächster Zeit doch bitte wieder um einiges steigern.


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  • Für mich hat sie Serie seit dem Beginn immer mehr abgebaut. Es begann mit echt tollen, gradlinigen und spannenden Folgen. So waren die ersten 6 Folgen zu einem Großteil absolut überzeugend. Folge 4 und 6 sind immer noch meine Lieblingsfolgen. Auch die weiteren Folgen der ersten Staffel waren zu einem großen Teil noch recht passabel. Wobei es mit den Folgen 12-14 zunehmend verrückter wurde. Nr. 14 gehört zu den schlechtesten überhaupt. Mit Beginn der zweiten Staffel wurde es noch verrückter. Ich mag halt diese zu durchgeknallten Storys nicht. Folge 25: Excaliburs Erbe, konnte das Ruder auch nicht umreißen. Schade, die Serie begann als tolle Gruselabwechslung zu Sinclair und Co. Ich habe zwar noch alle Folgen gekauft, aber zur Zeit bin ich recht entäuscht. So habe ich auch nur die ersten 6 Folgen mehr als 2 mal gehört.


    Und die Riege der tollen und erfahrenen Sprecher werden durch Amateure geschwächt. Zwar gibt es gute Musik, aber teils plumpe Kampfgeräusche, die total nerven. Außerdem finde ich die Erzählerin recht eintönig. Und sexuelle Witzchen sind total überflüssig. Im Moment höre ich Nr. 26. Ich sage nur anfassen und reinbeißen. Sind die groß! Absolut überflüssig und billig. Das habe ich bei Sinclair noch nie gehört.


    In Zukunft solte man wieder an besseren Vorlagen arbeiten und unwitzige Witze sein lassen. Nur einige gute Sprecher und hübsche Cover machen keine dauerhaft gute Serie!

  • So unterschiedlich können Geschmäcker sein ,ich habe gerade das Hören von Folge 25 beendet.
    Mir hat die Folge sehr gut gefallen (Ok outet sich als TSB Fan) aber auch sonst war alles vom feinsten.
    Der Auftritt von Nana am Anfang war natürlich der Hammer hoffentlich spricht sie bald wieder Faith bzw bleibt nur noch sie übrig.
    Mit hat die Folge Lust auf mehr gemacht

  • Liest man sich die beiden ersten Kritiken zu der Folge hier durch, glaubt man ja nicht, dass es um das gleiche Hörspiel geht. Ganz ähnlich wie schon bei "Fetzer" frage ich mich, ob das nur mit dem persönlichen Geschmack erklärt werden kann oder ob die Maßstäbe für die Beurteilung eines Hörspiels wirklich so weit auseinanderliegen ... denn es werden ja nicht nur geschmackliche Fragen angesprochen.


    "he komm Alter, so'n paar Sonnenblumen malen ist doch echt sche**e, Vincent"

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."

  • ich denke Hörspiel sind imemr Geschmackssache.
    Und vor allem Stimmungsabhängig.
    Geht mir jedenfalls so.
    Ich habe mir gerade mit einem Freund "Das Sternentor Maritim" angehört er fand es toll ich fand es *hust*
    So unterschiedlich ist es halt