Mit welcher Note bewertest du die Folge? 0
-
Note 6 (0) 0%
-
Note 5 (0) 0%
-
Note 4 (0) 0%
-
Note 3 (0) 0%
-
Note 2 (0) 0%
-
Note 1 (0) 0%
Vampira erwacht. Weder weiß sie, wer sie ist, noch woher sie stammt. Und sofort sieht sie sich mit einer Gefahr konfrontiert. Auf der Suche nach ihrem Ich findet sie schließlich zu ihrem Elternhaus zurück, in dem sie auf eine alte Greisin trifft, die anscheinend mehr über ihr Schicksal und ihre Bestimmung erzählen kann. Ihre Mutter war eine Vampirin und hat sich mit einem Sterblichen eingelassen. Bei der Geburt von Lilith starb sie, hat ihr jedoch ein Vermächtnis hinterlassen.
Tja, was soll man zu diesem Auftakt sagen? Gerade der Anfang ist, ja man muss es wirklich so sagen: erzählerlastig. So kommt es, dass die Story nicht wirklich an Fahrt aufnimmt, sondern den Hörer vielmehr einlullt und die Handlung mehr an einem vorbeiläuft anstatt, dass man in diese hineingezogen wird. Die Atmosphäre ist in diesem Fall dann auch noch zu ruhig als dass man in dieser Hinsicht das Ruder nocheinmal herumreißen könnte. Der Plot an sich wird dem ein oder anderem sicherlich gefallen, besonders innovativ ist er aber nun nicht gerade, und in der Inszenierung kommt er einfach nicht richtig zum tragen, so dass man in diesem Punkt leider nicht über ein durchschnittlich hinauskommt.
Die Erzählerlastigkeit habe ich ja nun bereits angesprochen. Dennoch kann man nicht sagen, dass Christian Rode seinen Part schlecht erledigt. Das ist nämlich nicht der Fall, aber seine Auftritte erinnern in der gehäuft auftretenden Form schon eher an eine Lesung denn an ein Hörspiel. Und so sollte das ja eigentlich nicht sein. Insgesamt gesehen gibt es viel zu wenig Dialoge, stattdessen sehr viele und lange Monologe, was sich nicht gerade als günstig erweist. Doch es gibt noch mehr Anlass zu Kritik. In diesem Fall nämlich am Agieren von Tina Haseney. Gerade dieses teils doch sehr penetrante Gestöhne an Stellen, wo es nun wirklich nicht passt, wirkt lächerlich. Schade, denn was die sonstigen Sprecher angeht ist diese Produktion gar nicht mal so schlecht. Udo Schenk, Barbara Ratthey, Willy Schneck oder Santiago Ziesmer erledigen ihren Job nämlich wirklich gut.
Die musikalische Untermalung, oftmals in Form von ruhigen Klavierklängen ist an vielen Stellen zu ruhig, zu wenig Akzente setzend. Aus diesem Grund unterstreicht man sogar noch den einschläfernden Charakter, der durch die Erzählweise der Story geschaffen wird. Allein für sich betrachtet sind die Stücke sicherlich nicht schlecht und teilweise sogar stimmig, aber etwas mehr Tempo hätte an bestimmten Stellen einfach nicht geschadet.
Fazit: Größtes Problem bei diesem Hörspiel ist die Bearbeitung, die mehr an eine Lesung denn an ein Hörspiel denken lässt. So kommt einfach keine Fahrt auf und das Geschehen läuft fast schon am Hörer vorbei. Die technische Seite ist okay, wenn auch durch einige weitere Probleme nicht überragend. Ich möchte hier nur noch mal explizit das unpassende Gestöhne erwähnen. Die Story an sich ist mit Sicherheit nicht verkehrt und wird wohl auch Fans finden, aber um diese Hörer bei Laune zu halten muss in der nächsten Folge einfach mehr kommen.
3 Sterne oder Note 3-