Aufmachung von CDs

  • Bei Contendo Media muss ich für Sprecher-Rollen Zuordnung das Booklet rausnehmen. Sonst finde ich dort allgemein, dass die Schriftart und die Aufmachung nicht gut geeignet ist zum Lesen. Da wird zu viel Hervorgehoben. Gut finde ich die Trackauflistung unterhalb der CD. Da wird der Platz sinnvoll genutzt.


    Das hat alles gute Gründe, die sich eigentlich auch bewährt haben. Wir haben uns auch im Vorfeld extrem viele Gedanken dazu gemacht, glaub mir.
    1) Hervorheben
    Das mit dem Hervorheben bezieht sich mit Sicherheit auf die Packungsrückseite, denn bei den Auflistungen im Booklet gibt es nur 2 Schriftgrößen. Einmal für Rolle/Macheraufgabe, einmal für den Namen. Auf der Rückseite arbeiten wir mit im Font größeren Schlagworten innerhalb des Klappentextes. Das dient dem Zweck, Menschen, die die CD in die Hand nehmen und nichts von der Reihe kennen (immer noch die Mehrheit aller Leute in Deutschland leider ;( ) sofort auf einen Blick möglich zu machen, zu erkennen, ob ihn/sie die Handlung anspricht. Manche Mitbewerber haben Textwüsten auf der Rückseite, bei denen ich z.B. die Lust verliere, sie zu lesen. Bei potentiellen Zufallskäufern kommt es auf jede Sekunde an, sonst wird die Aufmerksamkeit von einer anderen CD abgelenkt oder ein "kann ich ja daheim mich informieren"-Gedanke kommt auf, der mit Sicherheit in 50-70% der Fälle bis daheim wieder vergessen wurde. Es läuft einfach nach wie vor verdammt viel nur über Cover und kurze, präzise/interessante Texte.
    Wir haben ja auch der Rückseite ebenfalls immer ein anderes Motiv, als auf dem Frontcover. Um noch mehr Interesse zu wecken.
    2) Sprecherangaben
    Die meisten wichtigen Sprecher sind schon auf der Packungsrückseite gelistet (Sektion "u.a. mit")
    Darüber hinaus bieten wir jedem Hörer einen ganz besonderen Service: er bekommt die Namen in einem extra produzierten Abspann verlesen. (Und wenn er lange genug dranbleibt, erhält er meistens auch nach dem Abspann noch eine zusätzliche Szene…).
    Mal abgesehen davon bieten wir damit auch einen Service für Download-Käufer, die ja sonst fast nie Sprecherangaben bei einem Download erhalten.
    Dass die Sprecherliste im Booklet innen ist, hat ebenfalls Gründe. Wenn man das Jewelcase aufklappt, sieht man zuerst die Bookletrückseite. Bei allen unseren Serien befindet sich darauf eine Serienpräsentation mit bisherigen Cover, Folgen, Webseitenlink usw. Zufallskäufer oder Quereinsteiger sehen sofort: es gibt noch mehr! Das darfst du nicht unterschätzen! Würden wir dort stattdessen die teils sehr lange Sprecherliste und die Produktionsangaben quetschen, würden wenige Hörer das Booklet überhaupt rausnehmen. Und Zufallskäufer oder Damit-beschenkt-werder würden vielleicht nie erfahren, dass es noch mehr Folgen gibt, die sich zu Hören lohnen.
    Siehe auch nächster Punkt.
    3) Booklet
    Team Undercover: jeder Booklet-Leser wird belohnt mit einem schönen Brief eines der TU-Mitglieder an den Hörer und einer übersichtlichen Sprecherliste auf extra jeweils zu jeder Folge neu angefertigtem Hintergrund. Dann findet er darin auf 4 Seiten die TU-Mitglieder mit gezeichneter Figur und Steckbrief vorgestellt. Und zum Schluss natürlich verlagseigene Werbung. Im Fall von TU zunächst noch nur für Potz Blitz (weil Mord in Serie unpassend wäre).
    Mord in Serie: statt einheitlichem grauen, beigen oder schwarzem Hintergrund wird für jede Folge ein passendes Motiv ausgewählt als Hintergrund für die Sprecher-/Macherangaben auf der ersten Bookletdoppelseite. Danach folgt bislang meist verlagseigene oder verlagsfremde Werbung (Dark Mysteries, Dreamland Grusel, in MiS 13 Romantruhe, jeweils im Gegenzug Werbung in den dortigen Booklets der aktuellen Folge) und bei Folge 11 auch Informationen über Markus Topf.
    Potz Blitz: auch hier wird es einen Brief an den Hörer geben, eine Seite mit Sprecher-/Macherangaben, wobei das bei einer Folge extrem schwierig vom Platz her wird. Die Sprecherangaben werden aufgeteilt sein in 2 Sektionen ("Die Kinder" und "Die Erwachsenen"), bei einer Folge wegen der Erzählebenen in 3. Darüber hinaus wird es natürlich auch Portraits der "Haupt"kinder geben, ggf. auch einen Grundzug der Funktionsweise der PB-Magie und welche Bedeutung bestimmte Zahlen haben. :) Man muss ja auch nicht zuviel erklären, wenn es in den Folgen schon getan wird. Und natürlich wird es Werbung für TU geben, ist schließlich die ideale Plattform.
    Auch hier ganz klar: Werbung für eigene Produktionen ist wichtig, teils würden Hörer/Käufer sonst gar nicht davon erfahren. Nenn es vielleicht verständlichen Egoismus. :O
    4) Inlay/CD
    Wohl einzigartig ist, dass wir für jede Folge einen kleinen Gag haben, den ich so noch nirgendwo sonst gesehen habe. CD und Inlay bilden eine Einheit oder quasi eine "interaktive" Komponente. Die CD bei MiS 1 ist ein Sektglas, wenn man das "Sektglas" raus/hoch nimmt, sieht man darunter das Tablett mit Feuchtigkeitsring und Tabletten. Bei MiS 3 "öffnet" man das CD-Bullauge und sieht eine Fratze dahinter. Bei MiS 4 ist die CD ein Stasi-Stempel, der dann auf dem Inlay auch den Abdruck auf einer Akte hinterlassen hat. Bei MiS 10 ist die CD ein Rettungsring über einem Inlay-Schwimmbad. Das zieht sich durch alle Folgen. Jeweils zum Thema/Inhalt passend. Selten einfach, da was passendes zu finden...
    Auch mit der Art und Weise, WIE die Kapitel dargestellt werden, wird mitunter gespielt. Vom Ring um den Vollmond über verschwommenen Text auf Wasser bis hin zu Kapitel-Flammen oder, wie bei Krypta, ergibt die Form des Textes ein Symbol. 8)
    Auch bei TU hat jede CD eine andere Farbe, jeweils passend zur Packungsrückseitenfarbe (die ja auch jedes Mal anders ist, passend zur Hauptfarbe des Covers vorne).

  • Vielen Dank für die Erläuterung. Ich hoffe, euer Konzept geht auf. Die Begründung kann ich nachvollziehen. Ich bevorzuge eine schnell ersichtliche Sprecher-Rollenübersicht. Dazu:


    Dass die Sprecherliste im Booklet innen ist, hat ebenfalls Gründe. Wenn man das Jewelcase aufklappt, sieht man zuerst die Bookletrückseite. Bei allen unseren Serien befindet sich darauf eine Serienpräsentation mit bisherigen Cover, Folgen, Webseitenlink usw. Zufallskäufer oder Quereinsteiger sehen sofort: es gibt noch mehr! Das darfst du nicht unterschätzen! Würden wir dort stattdessen die teils sehr lange Sprecherliste und die Produktionsangaben quetschen, würden wenige Hörer das Booklet überhaupt rausnehmen. Und Zufallskäufer oder Damit-beschenkt-werder würden vielleicht nie erfahren, dass es noch mehr Folgen gibt, die sich zu Hören lohnen.


    Für mich wäre die Lösung, diese Serienübersicht als Flyer reinzulegen, den ich entfernen könnte. So macht das Titania Medien z.B. mit ihrem Gesamtkatalog. Das finde ich in Ordnung. Damit müssten die von dir genannten Punkte alle erfüllt sein. Und ob Hörer ein Booklet rausnehmen oder nicht (sie sehen ja, dass es mehr Folgen gibt), ist im Grunde egal. Nach deiner Argumentation würden mehr zumindest den Flyer rausnehmen und da er mindestens zwei Seiten hat, könnt ihr noch mehr Werbung unterbringen. ;)

  • Für mich wäre die Lösung, diese Serienübersicht als Flyer reinzulegen, den ich entfernen könnte. So macht das Titania Medien z.B. mit ihrem Gesamtkatalog. Das finde ich in Ordnung. Damit müssten die von dir genannten Punkte alle erfüllt sein. Und ob Hörer ein Booklet rausnehmen oder nicht (sie sehen ja, dass es mehr Folgen gibt), ist im Grunde egal. Nach deiner Argumentation würden mehr zumindest den Flyer rausnehmen und da er mindestens zwei Seiten hat, könnt ihr noch mehr Werbung unterbringen.


    Da sprechen dann aber zumindest 2 Gründe wieder dagegen.
    Grund 1: Kosten (Mehrkosten gegenüber gleichen Abverkäufen, denn die steigern sich ja nicht mit einem Einleger)
    Grund 2: Nutzen. Als ich GK noch gehört habe, war das erste, was ich gemacht habe, den Flyer zu entsorgen, weil ich ihn als lästig empfunden habe (rausfallen, rumflattern, brauch ich nicht usw.). Ähnlich verfahre ich ja auch bei Zeitschriften/Magazinen. Als erstes gehen die reingelegten Flyer usw. ins Altpapier. :)