Wie bewertet ihr "Spuk im Netz"? 0
-
* = Total daneben! (0) 0%
-
** = Schwach (0) 0%
-
**** = Gut (0) 0%
-
*** = Durchschnittlich (0) 0%
-
***** = Klasse! (0) 0%
Autorin Astrid Vollenbruch hatte mit ihren ???-Debüt "und der Geiserzug" bewiesen, dass sie es schaffen kann, Geschichten zu schreiben, die ein ähnliches Flair vermitteln wie die älteren Klassiker rund um Justus, Peter und Bob.
Mit "Spuk im Netz" stellt die gute Dame ihren vierten Band für die beliebte Jugend-Krimi-Serie zur Diskussion und schon bei dem Titel leuchten die ersten Wahnzeichen auf: Technik und ???, das ging bisher nur selten gut. Man denke ich diesem Zusammenhang nur an das schreckliche "Hexen-Handy" oder "Codename: Cobra". Gott lob ist der Titel nicht maßgebend für das gesamte Buch, denn um den beschriebenen Spuk im Netz geht es eigentlich nur am Rande, vor allem da relativ schnell klar ist, dass es kein wirklicher Spuk ist. Doch auch die Tatsache, dass man nicht auf Teufel komm raus versucht modern zu sein, kann diese Geschichte nicht großartig retten. Der Grund hierfür ist schlicht und ergreifend die Auflösung, die hinter der Geschichte steht. Es ist mal wieder der Fall, dass man bei Lesen denkt: Ja nee, ist klar. WELCH EIN AUFWAND!
Weil ein Mädchen denkt, dass ihr Vater irgendwelche krummen Dinge macht, installiert sie in ihrem Haus eine Webcam und richtet eine gefakte Homepage ein, auf der man angeblich einen Blick in ein Geisterhaus werfen kann. Mit Hilfe des Winkeralphabets teilt sie den Leuten an den anderen Bildschirmen dann mit, wann ihr Vater sein krummes Ding durchzieht. Der ganze Aufwand ist nötig, da sie Angst hat, dass ihr Vater sonst bemerkt, dass sie jemanden informieren will. Klasse, oder? Wie geschrieben: WELCH EIN AUFWAND!
Doch auch ansonsten zeigt sich das Buch nicht besonders gelungen. Am Ende haben sich die drei ??? in eine sehr brenzlige Lage hinein manövriert und sie überstehen sie nur Dank einer äußerst unglaubwürdigen Aktion von Herrn Jonas. Überhaupt wirkt die Handlung an vielen Stellen schlicht zusammengepuzzelt. Der Versuch, durch Sternenbilder und allem was damit zusammenhängt etwas Mystik in die Folge zubringen misslingt leider, da alles einfach zu bemüht, zu hingebogen wirkt. Zwar geht es hier nicht so verrückt zu, wie es bei "Todesflug" oder "Panik im Park" der Fall war, aber dennoch hinterlässt die Geschichte einen sehr schalen Beigeschmack, so dass am Ende nur eine Wertung von ** drin ist. Schade, denn ich hätte von Astrid Vollenbruch wesentlich mehr erwartet.